Wuppertal - Nordbahntrasse, Kohlenbahn nach Hattingen, Korkenziehertrasse

  • Die Besonderheit der Nordbahntrasse sind die sogenannten Streckenpaten. Die Wuppertalbewegung, die die Trasse maßgeblich mit unterstützt hat, hat nach Sponsoren gesucht, die für einzelne Streckenabschnitte die Patenschaft übernehmen. Das heißt Geld geben bzw. die Strecke pflegen und überwachen.

    Der weitere Abschnitt ist wenig spektakulär, die Trasse läuft in Richtung Vohwinkel auf einem ehemaligen Güterbahnhof, eine große Brachfläche.

    Dann endet die Trasse kurz vor dem Bahnhof Vohwinkel. Man erkennt die provisorischen laminierten A4 Schilder, die den Weg nach Vohwinkel weisen (Foto 1, sollte eigentlich Foto 3 sein. Der letzte km führt dann über eine Brücke und den schon am Anfang beschriebenen Parkplatz.

  • Wie passend - der beste Radweg Deutschlands endet in einem Parkplatz... Stört aber nicht, unsicher habe ich mich nicht gefühlt.

    Dann sind es nur noch wenige Meter bis Vohwinkel. Hier kann man in die Bahn , oder auch in die Schwebebahn umsteigen. Ich bin dann die Korkenziehertrasse gefahren, ging auch gut zu fahren, ist sehr gut ausgeschildert. Anschließend von Solingen nach Remscheid-Lennep. Dort beginnt direkt am Bahnhof die Balkantrasse nach Opladen, die richtig Spaß macht - für mich war das sogar die schönste Trasse, weil es schön bergab geht und man eigentlich 30km heizen kann.

    Damit will ich den Bericht abschließen. Was bleibt: Ich kann nur empfehlen, die Trassen mal zu fahren. Natürlich macht eine gute Trasse noch keine Fahrradstadt. Das Glück, eine solche stillgelegte Bahnstrecke vor der Tür zu haben, muss man haben. Wie das Beispiel Ochsenzoll-Ohlsdorf in Hamburg zeigt, kann man so was aber auch ungenutzt lassen. In Wuppertal war viel zu tun, die Bürger haben diese Trasse letztendlich möglich gemacht. Das macht Hoffnung für den Radschnellweg Ruhr, ich bin mir sicher, dass Verkehrsplaner aus ganz Deutschland sich die Nordbahntrasse anschauen sollten. Es ist nämlich nicht nur die Trasse selbst. Marketing, Informationstafeln, viele Akteure Hand-in-Hand, das führt zum Erfolg. Ich hatte den Eindruck dass die Bevölkerung von Wuppertal deutlich hinter der Trasse steht und sie rege annimmt. Das wird auch dazu führen, dass andere Teile der Stadt fahrradfreundlicher werden.

    Wuppertal-Vohwinkel nach Schee und zurück, weiter nach Solingen und dann von Remscheid nach Opladen waren zusammen ca. 95km. An einem Tag fahrbar, dann reicht es aber auch. In Opladen gibt es gute Verbindungen mit der Bahn, alternativ kann man dann natürlich auch am Rhein weiterfahren.

  • Anders als von Stefan empfohlen bin ich nicht bis Hattingen,


    Empfehlung NBT + Balkantrasse: Wer in Vohwinkel startet und nur die Bergischen Teile abradeln möchte, der kann ja auch die NBT bis Schee radeln, von dort zurück bis zum Neubaugebiet "Bergisches Plateau", dort die Schwarzbach runter zum Bahnhof Oberbarmen, mit dem Regionalzug wenige Minuten zum Bahnhof Remscheid-Lennep hinauf, von dort die Balkantrasse bis Opladen hinunter, von dort je nach Belieben mit dem Bahn weiter.

    Ich bin Mittwoch von Hagen-Haspe gestartet, habe die Harkortsche Kohlenbahn, die Silscheder Kohlenbahn bis Schee und dann die NBT genossen. Eigentlich schade, dass der Bahnhof Schnee vollkommen privat ist. Eigentlich bietet sich die Stelle als Wochenendausflugscafè für Radler am Scheitelpunkt und Schnittpunkt der Bahntrassenradwege an. In Silschede an der Silscheder Kohlenbahn gibt es aber ein neues Gartencafè an der dortigen Trasse, sehr schön.

    Zur Abwechslung dann einen Tag später als Ausgleich den Sauerlandring Finnentrop - Eslohe - Schmallenberg - Altenhundem, viel Bahntrassenradeln inklusive einem Fledermaustunnel, viel Steigung im Vergleich zu einer NBT-Tour, .

  • Jetzt hatte ich eine schöne lange Antwort getippt, dann aber auf den falschen Antwortenknopf gedrückt - wie ich doch diese Forumssoftware dafür verfluche, dass unten rechts ein weiterer "+Antworten" Knopf ist, den man auch mit "alles Löschen" bezeichnen könnte.

    Seis drum. Ich war ja Montag da, also noch vor dem "Weselskystreik". Den möchte ich hier mal nicht bewerten. Solange allerdings die RB 48 und der RE 7 (noch) von der DB betrieben werden, sind diese betroffen. Die RB 48 in Opladen fährt teilweise sogar noch mit den guten, alten, n-Wagen, also diese schönen umgebauten Silberlinge, ansonsten mit den "Brettsitzquietschies" der Baureihe 425. Ändert sich aber demnächst, der RE 7 wurde von National Express in der Ausschreibung gewonnen.

    Ich war mit meiner Route sehr zufrieden. Meine Variante, also Vohwinkel-Schee-zurück nach Vohwinkel-Korkenziehertrasse nach Solingen, dann S7 nach Remscheid-Lennep, dann Balkantrasse ist zwar etwas weiter, dafür fährt man über die Müngstener Brücke mit der S-Bahn, und die Korkenziehertrasse fand ich persönlich sehr schön.

    Jedenfalls bin ich beeindruckt, wie gut man in diesem eigentlich extrem bergigen Gelände mit dem Fahrrad fahren kann. Dank der Trassen ist selbst dort alltagstaugliches Radfahren nicht unmöglich.

  • Das erklärt alles :P. Aber ernsthaft, ich habe von Wuppertal (im Tal) jetzt zwar nur das gesehen, was ich von der Schwebebahn aus sehen konnte - aber zumindest in Vohwinkel war mein Eindruck, dass es auf der Hauptstraße dort ohne Radwege aber halbwegs zivilisiert zuging. Kann natürlich täuschen (außer mir hab ich auch kein Fahrrad da gesehen ;) ).

  • Das erklärt alles :P. Aber ernsthaft, ich habe von Wuppertal (im Tal) jetzt zwar nur das gesehen, was ich von der Schwebebahn aus sehen konnte - aber zumindest in Vohwinkel war mein Eindruck, dass es auf der Hauptstraße dort ohne Radwege aber halbwegs zivilisiert zuging. Kann natürlich täuschen (außer mir hab ich auch kein Fahrrad da gesehen ).

    Ich bin nach meiner Radtour auf der NBT noch ein wenig auf normalen Stadtstraßen durch Barmen geradelt. Z.T. breite Straßen, die fast ausnahmslos dem Autoverkehr gehören. Ich war der einzige Radler, vier Fahrspuren, zusätzlich Abbiegespuren, Autos dürfen bis auf 1,5m auf den Gehwegen bis vor den Hauswänden parken - von "Fahrradstadt" noch keine Spur. Ich wurde mehrfach sehr dicht überholt. So macht Radeln wenig Spaß . . .
    An einem großen Edekamarkt riesiger Parkplatz, alles sehr gepflegt, Behindertenparkplatz unmittelbar am Eingang. Aber keine Fahrradstellplätze . . .

    In Vohwinkel sind die Straßen weniger breit und verkehrsreich wie in Elberfeld und Barmen entlang der B7 und den Kreuzungen damit, oder rauf zur Stadthalle / Schwimmoper und Uni. Fahr mal eine breite Rennpiste bergan hoch und biege dich auf der vierten / fünften Spur zum Linksabbiegen ein ;)

  • An einem großen Edekamarkt riesiger Parkplatz, alles sehr gepflegt, Behindertenparkplatz unmittelbar am Eingang. Aber keine Fahrradstellplätze . . .

    Der Kaisers direkt an der Nordbahntrasse ist da auch super. An der Stelle führt die Trasse wirklich direkt am Parkplatz vorbei. Der Laden hat Dutzende Autoparkplätze und wirklich viel Platz. Für Radfahrer wurden sogar Bügel aufgestellt, die werden aber ganz in die Ecke, viel zu nah beieinander gequetscht und dann noch von den Blumenaufstellern zugestellt.

  • Nun ja, vom letzten Platz nach oben ist es ja schon noch weit. Aber ich hatte das Gefühl, positiven Willen zu erkennen. Zumindest scheint man die NB-Trasse nicht als reine Wochenendspielerei anzusehen.

  • Nun habe ich doch noch das Video vom Talradler gefunden, bei Vimeo hatte ich nicht gesucht. Fahrt von Loh nach Vohwinkel:

    Externer Inhalt vimeo.com
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    Und aktuell gibt es nun auch ein Video einer Fahrt von Loh nach Schee:

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • ich war mit einem Freund von mir am Mittwoch noch einmal vor Ort. Die Brücke Bracken ist fertig und die Trasse damit vorerst vollständig. Am Kaisers haben sie ein paar Bügel montiert - ansonsten waren wir beide erneut darüber einig wie toll die Trasse geworden ist. Zwischen Wichlinghausen und Schee gibt es zwei höhengleiche Kreuzungen die nicht ideal sind - ansonsten kein Grund zur Kritik.

    Ich bleibe bei meinem bisherigen Urteil - die Trasse ist beispielhaft. Rege genutzt wurde sie auch.