Woche 42 vom 14. bis 20. Oktober

  • Ich hatte gestern bei schönstem Oktoberwetter Gelegenheit die neue "Umweltspur" in Düsseldorf zu fahren. Dort wurde tatsächlich stadteinwärts auf mehreren Kilometern eine komplette Richtungsfahrbahn für ÖPNV, Radfahrer, Fahrgemeinschaften und E-Autos freigemacht. Ich bin da gegen 11:00 lang - also nachdem der morgendliche Irrsinnn eigentlich schon vorbei ist. Es sah trotzdem ähnlich wie auf dem Bild im WZ-Artikel aus. Die Sache mit der Fahrgemeinschaft scheint der gemeine Pendler noch nicht antizipiert zu haben, E-Autos und Busse habe ich auch nicht gesehen. Das einzige KFZ auf dem Fahrstreifen war ein Falschparker - mit Zettel an der Scheibe.

    https://www.wz.de/nrw/duesseldor…nd_aid-46606253

    In Gegenrichtung bei der Rückfahrt dann wieder 'normale' Verhältnisse. Gehweg mit Radfahrerfreigabe - zwei Fahrspuren und die Wahl zwischen

    - ich lass mich anhupen weil ich durch meine Linie das Nutzen der zweiten Spur zum überholen einfordere

    - ich lasse mich gefährdend überholt

    - ich verziehe mich auf den Gehweg

    Die Fahrt hat mir ganz deutlich gezeigt, wie krass ungerecht die Infrastruktur verteilt ist. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt. Die Aktion der Stadt Düsseldorf ist auf jeden Fall keine Feigenblattaktion à la Max-Brauer-Alle in HH oder die "Huh wir kriegen leider keine Schilder-Nummer" in Berlin. Das trifft den autofahrenden Pendler und Düsseldorfer ins Mark und zeigt jedem der in diesem Dauerstau sitzt (oder daran vorbei radelt), dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Ich bin gespannt, ob die Politik die Menschen hier mitnehmen kann und den Gegenwind in Gestalt von Petitionen, Klagen und dem üblichen Geschrei aushält. Eine Verbesserung von ÖPNV und Park-and-Ride muss auf jeden Fall ganz schnell erfolgen.