Beiträge von Frankfurterin

    [...] Wobei "Kinder" auch wieder ein dehnbarer Begriff ist. [...]

    Genau das ist der Punkt, weshalb ich die Aufregung über den Artikel von M. Herl nur schwer nachvollziehen kann.
    Er schreibt allgemein von "den Kindern", nennt aber nicht explizit ein bestimmtes Alter. Dass man von Dreijährigen nicht die Einsicht zum adäquaten Verhalten im Großstadtverkehr verlangen und erwarten kann, sollte eigentlich jedem klar sein. Von älteren Kindern ab ca. zwölf Jahren kann man diese Einsicht dagegen schon erwarten.

    Ein herrlicher und zutreffender Kommentar!

    [...] Da hält man brav an jeder Ampel an und bringt seiner Tochter mühsam bei, eine lustige Salatschüssel aufzusetzen und dann sagt der pöhse Rundschaukommentator einfach, man könne bei Rot fahren [...]

    Diese Argumentationskette erinnert mich doch an was bzw. an wen ;)
    Die Leute, die sich über den Kommentar von Herrn Herl aufregen, sind wahrscheinlich die gleichen, die nichts dabei finden bei Rot die Straße zu Fuß zu überqueren.

    Ein im negativen Sinne hervorragendes Beispiel für die Verharmlosung von Verkehrsverstößen von Autlern liefert der Bundestrainer der Fußballnationalmannschaft.
    Gemäß eines Artikels bei Spiegel Online musste dieser nämlich seinen Führerschein für sechs Monate abgeben. Grund war ein zu gut gefülltes Punktekonto in Flensburg wegen wiederholter Geschwindigkeitsüberschreitungen und Handy-Telefonaten am Steuer.
    Einen dicken Hals bekomme ich allerdings, wenn der Manager der Fußballmannschaft mit den Worten zitiert wird, das wäre nichts besonderes, so etwas passiert und wenn ich lese, dass der Trainer bereits vor einigen Jahren seinen Führerschein wegen Geschwindigkeitsüberschreitung für vier Wochen abgeben musste.
    Ich finde, dieser Mensch kann vielleicht eine Fußballmannschaft führen. Das er jedoch charakterlich zum Führen eines Autos geeignet ist, würde ich nicht unterschreiben.

    [...] Bei mir gabs damals keine Radverkehrsanlage im Unterricht.[...]

    Zu meiner (Grund)Schulzeit in Niedersachsen war eigentlich auf jedem Schulhof ein Straßennetz im Minitaturformat aufgemalt. Mindestens einmal im Jahr kam dann die Verkehrswacht mit einem Anhänger voller Fahr- und Dreiräder, Tretautos, Miniaturampeln und Verkehrsschildern. Ampeln und Schilder wurden auf dem Schulhof verteilt, die Fahrzeuge an die Grundschüler und dann ging es los mit der Verkehrserziehung "am lebenden Objekt".
    Den Feinschliff habe ich allerdings von meinen Eltern erhalten und dabei habe ich sicherlich davon profitiert, aus einem autolosen Elternhaus zu kommen. Manche Dinge, die ich damals gelernt habe, sitzen jetzt immer noch.

    :rolleyes:

    Die gute Frau sagt, dass sie den Eindruck habe, manche Radfahrer würden die Verkehrsregeln nicht kennen. Dabei offenbart sie in diesem Interview selbst schlimme - und für den Radfahrer gefährliche - Wissenslücken. Wie heißt es so schön: Sie sieht den Splitter im fremden Auge, aber nicht den Balken im eigenen.


    Radfahrer in Idaho (USA) brauchen an Stop-Schildern nicht halten und brauchen an roten Ampeln nicht warten.

    Wo ist der "Gefällt mir!"-Button? Diese Regelungen finde ich gut, jedoch kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass so etwas jemals in Deutschland gelten könnte. "Anarchie" für Radfahrer, das geht ja mal garnicht!

    Der Frankfurter Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne) im Interview mit der Frankfurter Rundschau:

    Majer ist der Ansicht, dass Frankfurt für Radfahrer immer attraktiver wird. Ferner teilt er mit, dass CDU und Grüne dem Radverkehr in der Stadt mehr Platz verschaffen wollen.

    Ich finde die Antworten von Herrn Majer auf die Fragen der FR erschreckend vage und ausweichend. Anstatt konkret Stellung zu den angesprochenen Problemen zu beziehen, verweist er lieber auf frühere Maßnahmen für den Radverkehr. So weiß ich jetzt nur, dass irgendwann einmal was ganz Tolles für die Radfahrer in Frankfurt passieren soll. Aber was genau das sein soll und vor allem, wann mit der Realisierung zu rechnen ist, darüber lässt Herr Majer die Leser des Interviews im Unklaren. Schade!