Beiträge von timovic

    Da steht:
    "Allerdings hat mit der Zunahme des Radverkehrs die Sicherheit stark gelitten: Entgegen dem allgemein positiven Trend in der Unfallstatistik ist die Zahl der verunglückten Radfahrer zwischen 1979 und 2013 von knapp 52 000 um 37 Prozent auf 71 000 gestiegen."

    Hat sich in den 34 Jahren des Betrachtungszeitraums der Radverkehrsanteil bzw. die Teilnahme am Verkehr etwa nicht erhöht? Hat der ADAC das vergessen gegenzurechnen? Falls die Kilomterleistung mit Rad von 1979 bis 2013 um mehr als 37% gestiegen wäre, dann müsste Radfahren doch sicherer geworden sein. Laut der Hamburger Fahrradpegel hat der Radverkehr allein von 1984 bis 2012 um 80 % zugenommen. Wäre der Trend der bundesweiten Unfallzahlen des ADAC auf Hamburg übertragbar, dann müsste sich das Unfallrisiko vermindert haben. So werden Radfahrer verunsichert, und dazu passt ein Helm von Darth Vader . . .

    Nicht nur der Radverkehrsanteil hat sich erhöht, sondern auch die Zahl der zugelassenen Kfz. Und zwar erheblich. 1979 gab es gerade einmal 26 Mio Kfz, heute sind es mehr als doppelt so viele.

    Es wird niemand dazu gezwungen, indirekt links abzubiegen.

    Völlig richtig. Das weiß aber jetzt schon kaum jemand und mit zunehmender Zahl dieser "Hilfen" werden es noch weniger Menschen wissen. So wie inzwischen vermutlich 95% der Verkehrsteilnehmer glauben, dass man jeden Radweg benutzen muss. Ganz davon ab, dass diese Dinger nur bei sehr geringen (Rad)Verkehrsdichten funktionieren.

    Das scheint gerade in Mode zu sein. Ein Augsburger Blog (Radirrwege) hat vor ein paar Tagen eine ähnliche Situation dokumentiert. Ich pers. halte von diesen "Abbiegestreifen" gar nichts. Unlogisch (rechts hinstellen um links abzubiegen, i.d.R. viel zu klein, Manifestation der Benachteiligung des Radverkehrs beim Linksabbiegen...).

    Dieser Artikel macht betroffen. Es werden wie so üblich ganz stumpf "Fachleute" zitiert, irgendwelche Zahlen in den Raum geworfen, Begrifflichkeiten lustig vermischt usw.

    Ich denke, die größte Gefahr geht davon aus, dass mit einem Pedelec Personen in Geschwindigkeitsbereiche vorstoßen, die sie nicht gewöhnt sind. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein routinierter Alltagsradler oder gar Radsportler auf einem Pedelec ein höheres Unfallrisiko hat als auf einem Fahrrad.

    Auch wenn keine Radfahrerbeteiligung vorliegt:

    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/verke…en-um-1.2455592
    Die Straße dort ist eine Sackgasse, das "Ende" liegt knapp 70m neben der Unfallstelle hinter dem rechten Bildrand. Insbesondere in den Sommermonaten ist der Platz vor der Oper ein beliebter Ort, um das teure Auto vorzuzeigen, dann wird einmal oder zweimal sinnlos ein Kringel vor der Oper gedreht und dann wieder abgezischt. Bereits seit Jahren wird darüber diskutiert, dass man den Platz autofrei umgestalten möchte oder besser: sollte. Problem: An der am weitesten von der Fahrbahn entfernten Stelle des Platzes ist eine Tiefgaragenzufahrt.

    https://goo.gl/maps/YiZRmHier der Blick in Richtung Ende der Straße. Der Unfall fand links vor den Arkaden statt (rechts im Bild die Oper).

    München nutzt auch zu 90% [Zeichen 237] . Ich denke aber, dass man hier den Unterschied am Belag festmacht. Hochbordradweg mit Asphalt und rechts daneben eine kleine Kante: [Zeichen 237] , Hochbordradweg nur per weißer Linie abgetrennt: [Zeichen 241-30]
    Aber auch da gibt es sicher Ausnahmen von der "Regel". :S

    Auf der Linken Spur darf nur Links abgebogen oder gerade aus gefahren werden.

    Die mittlere Spur hat meiner Meinung nach keine Einschränkung (weil eben nicht erkennbar ist ob da nur das linke oder nur das rechte Zeichen gelten sollte). Man muss da allerdings ja sowieso die Spur wechseln oder kreuzen um abbiegen zu können.

    Rechts darf man nur rechts abbiegen. Da hinter der Kreuzung die rechte Spur eine Busspur ist dürfen HVV-Busse aber auch geradeaus fahren.

    Reichen dazu nicht eigentlich die Pfeile auf der jeweiligen Fahrspur aus? Schließlich gibts da keine bauliche Trennung zwischen den Abbiegespuren.

    Endlich haben es sogar Beamte und Politiker begriffen: Schutzstreifen täuschen Sicherheit nur vor - zumindest wenn sie blau aufgemalt sind. :thumbup:

    http://www.merkur-online.de/lokales/fuerst…ss-4900170.html
    Dieser Satz hier gefällt mir besonders gut: "Die Streifen, die von keiner Verkehrsregel getragen werden, könnten den OB bei einem möglichen Unfall in große haftungsrechtliche Schwierigkeiten bringen."
    Ich hoffe, das gilt auch für alle anderen Radwege, -streifen usw. die keinen Sicherheitsgewinn bringen. Dann werden sich die meisten OBs warm anziehen dürfen. :evil:

    So, nachdem es ja recht oft zu Schilderungen aus den unterschiedlichsten Ecken der Republik - mit einem deutlichen Schwerpunkt im Bereich einer unbedeutenden Provinzstadt mit Hafen 8) - kommt, und auch ich ab und an gerne einmal berichten würde, ohne dazu jedesmal ein neues Thema zu eröffnen, dachte ich mir, warum nicht ein eher allgemeiner Thread zu euren Erfahrungen in verschiedenen Orten der Welt. Oft ist es ja auch so, dass man über die meisten Orte nicht unbedingt themenfüllend berichten kann, einfach weil nichts passiert oder sich nichts ändert. So war ich z.B. über Ostern in meiner Heimatstadt Mönchengladbach unterwegs. Die Wettervorhersage klang vielversprechend - auf jeden Fall besser als die für München - also habe ich nach ca. 15 Jahren mal wieder mein Rad eingepackt und mich auf den Weg gemacht. Wetter war dann leider doch nicht ganz so prall, böiger kalter Wind und mehr Wolken als Sonne. Trotzdem habe ich eine 15km Runde durch die nördlichen Stadtbezirke und die Innenstadt gemacht. Woah! Rückblickend verwundert es mich nicht, dass mir auf den 15km lediglich 7 Radfahrer begegnet sind. Allgemein sind die Straßen in einem üblen Zustand, aber die größtenteils beblauten Rad"wege" (eigentlich müsste man sie an vielen Stellen als Pfad bezeichnen) unterbieten diesen Zustand noch. Überhaupt fällt im Vergleich zu München auf, dass es noch immer ca. 50% der Lollys in der alten Form gibt. Ich bin teilweise meinen alten Schulweg abgefahren. Da hat sich in 20 Jahren wirklich gar nichts verbessert, es ist nur noch übler geworden. Der Modal Split liegt in MG aktuell bei ca. 5% Radfahreranteil. Das spürt man dann auch am Verhalten der Autofahrer. Für die sind Radfahrer Aliens. Und leider werden auch neue Radwege in meinen Augen schlecht geplant und gebaut. Wobei das vielleicht eine persönliche Einschätzung ist, aber ich finde dieses rote Verbundpflaster als Radwegbelag einfach scheiße. Vor allem, wenn es keine "richtige" (kleine Kante o.ä.) Abtrennung zum Gehweg gibt. Rollwiderstand, Vibrationen, Fußgänger...nervt. Schön ist in MG auch oft, dass aus einem Handtuchradweg im Bereich der Furt ein deutlich breiterer Weg wird, nur um dann hinter der Furt wieder so ein Pfad zu werden. Oder auch Furtmarkierungen, die Radfahrern suggerieren, dass der Radweg jetzt auf dem Hochbord weiterführt, es sich in der Realität aber nur um einen reinen Gehweg ohne Freigabe handelt. Achja, Fotos habe ich leider keine gemacht, ich war vermutlich noch im Schockzustand und habe es vergessen :D .

    Highlights: Hohenzollernstraße, Zeppelinstr. Ecke Krefelderstr. (letztere auch ganz allgemein)

    Solange du beim Abbiegen auf dem Hochbord bleibst, sehe ich das auch so. Anders aber, wenn du nach rechts abbiegst um auf der Fahrbahn weiterzufahren (auch wenn das in der Praxis i.d.R. einwandfrei und gefahrlos funktioniert, wenn man nicht komplett beschränkt ist).

    Ich habe z.B. auf meinem täglichen Weg dieses Konstrukt:

    https://goo.gl/maps/byW1j

    Ich folge dem Radweg nach rechts. Gilt die Ampel (mit Grünpfeil) für mich? Eine Fußgängerfurt, die ich queren müsste, gibt es dort nicht. Dort fahren lediglich Radfahrer von links kommend (auf der Fahrbahn) auf den Hochbordradweg auf.

    /Toll ist auch die Aufpflasterung links auf dem Hochbord, deren Sinn mir komplett verborgen bleibt.

    Das hat irgendwas mit den Schutzbereichen der Ampel bzw. Kreuzung zu tun, wobei natürlich die Frage ist, wo der Schutzbereich einer Fußgängerampel (egal ob mit oder ohne Radfahrerverarschungspiktogramm) beginnt und endet (Bordsteinkante?)

    Die Nummer geht sicher auch andersherum. Ich beschwere mich mal über Kfz in Fahrradstraßen (in München ist quasi jede Fahrradstraße für Kfz frei) und verlange eine Sperrung für Kfz. Auch wenn es bislang dort keine Unfallhäufigkeit mit Kfz gibt. Aber genug gefährliche Situationen.

    Ach, ne, geht natürlich nicht. Fahrräder sind schließlich kein richtiger Verkehr.

    An dieser Kreuzung sehe ich das Problem (in Bezug auf eine eindeutige Antwort), dass ich ja vor der Kreuzung gar nicht erkennen kann, dass es hinter der Kreuzung eine Einrichtung zum indirekten Abbiegen gibt.

    /Hier insbesondere wenn man von bildrechtsunten kommt und nach links fahren möchte. Da kann ich ja sogar aus der Fotoperspektive die Aufstellfläche (großzügigst für 2 Radfahrer ausgelegt...) kaum erkennen.