Die Hamburger Polizei hat heute wieder mal demonstriert, was sie von dieser Wundermaschine der Mobilität hält: wenig bis gar nichts. Sie hat auch mal wieder ihr, nennen wir es mal: flexibles, Verhältnis zum Demonstrationsrecht unter Beweis gestellt.
Die heutige Fahrradsternfahrt wurde, von Norderstedt kommend, bis weit nach Hamburg hinein durch schleswig-holsteinische Polizei abgesichert. Streifenwagen mit »SE« und »OD« blockierten die Querstraßen, dazu Beamte auf Rädern in der Demo, die flexibel assistierten. Alles prima.
Irgendwann waren die nördlichen Freunde und Helfer nicht mehr da. Die Hamburger Kollegen nahmen das mit dem Absperren von Kreuzungen und Einmündungen sehr locker. Da setzt ein Mercedes an der Alsterkrugchaussee an, von links in die Demo einzufahren? Egal. Überqueren der Rathenaustraße? Geht auch ohne Polizei. Dann, direkt nach dem Riesentreffpunkt Winterhuder Markt: Die Demo biegt hier rechts ab.
Die Kellinghusenstraße hat grün. Kein Polizist weit und breit. Fünf PKW und ein HVV-Baus fahren bis an die Mittelinsel.
Damit blockieren sie den Gegenverkehr. Ich hoffe, keiner hat die Nerven verloren.
Siemersplatz - wir biegen links ab. Auch hier keine Sicherungsposten.
Als Krönung dann die Kreuzung Doormannsweg/Fruchtallee:
Kein einziger Beamter. Von links, von gegenüber, von rechts lauter Autos mit laufendem Motor.
Wenn ich das mal rein »gewichtsmäßig« auf das übertrage, was Hamburg demnächst bevorsteht, dann ist das so, als müsste der Konvoi des Herrn Trump ohne Polizeibegleitung durch Hamburg fahren, während links und rechts die Autonomen mit Planierraupen stehen und die Motoren aufheulen lassen ...