Beiträge von Fahrbahnradler

    Achwas? und worauf verlassen sich Radfahrer bei der geschützten Kreuzung? ^^
    Vielleicht entwickelt jemand noch die geschützt-geschützte Schutzkreuzung? So eine Art "Pedestri-ception"? Mit noch mehr Inseln. Oder ganz gewagt: getrennt signalisierte Phasen!!!! :huh:

    Von wegen, in der Verwaltung sitzen nur Idioten. Guter Mann. 8)


    zum nachlesen:

    https://archive.ph/UrGy0#selection-2033.0-2033.134

    Den Schluss des Artikels muss ich hingegen loben:

    Zitat

    Bis dahin empfiehlt Wolfermann zwei Maßnahmen, "die quasi gar nix kosten und uns weit voranbringen" würden: niedrigere Geschwindigkeiten, beispielsweise 30 statt 50 Kilometer pro Stunde, und – für bessere Sicht – weniger parkende Autos im Kreuzungsbereich. Nur politisch sei das gerade wohl kaum umsetzbar.

    Der Forscher bedauert das. "Da gewinnen eigentlich alle dabei", sagt Wolfermann. "Dieses Gegeneinander, Auto gegen Fahrrad und Fußgänger, das finde ich schade." Er plädiert dafür, die Chancen stärker in den Blick zu nehmen. "Mit einer konsequenten Verkehrswende", sagt Wolfermann, "gäbe es weniger Lärm, bessere Luft, attraktivere Innenstädte – und mehr Sicherheit."

    Er hat erstens erkannt, was schnell und gut helfen würde - und hat zweitens erkannt, warum es nicht gemacht wird.

    Der große Daten-Check: Führen mehr Radwege zu Stau-Chaos in Hamburg? (M+)
    Über kaum ein Thema wird in Hamburg so kontrovers diskutiert wie die Umwandlung von Autospuren in Fahrradwege. Es wird oft von einem befürchteten
    www.mopo.de


    Darin kommen Fakten vor, die Für Die PS-Fetischisten gruselig sein müssen:

    Zitat

    Der Verkehrsingenieur Torsten Perner rechnete allerdings bereits im MDR vor: „Auf einer Fahrradspur kriegen Sie dreieinhalbtausend Menschen pro Stunde lang, mit dem Auto aber nur tausend. Und das ist der Grund, warum es etwa in Kopenhagen weniger Stau gibt als in deutschen Städten.“ Das Gleiche gilt für die Fahrrad-Hochburg Amsterdam. Während die Durchschnittsgeschwindigkeit der Autos dort bei 40 km/h liegt, beträgt sie in Hamburg etwa 23 km/h.

    Der Spiegel hat auch den OB der manchen von uns wohlbekannten Stadt Jena befragt - seines Zeichens FDP-Mitglied. Der ist not amused.

    »... den öffentlichen Personennahverkehr ausbauen und Radfahrer und Fußgänger massiv stärken«


    »Wir wollen gerade unseren Radverkehrsbeirat und unseren Kfz-Beirat zusammenführen und einen Mobilitätbeirat daraus machen.«

    Dafür gibt es einen Ausdruck: Staatsmonopolistischer Kapitalismus. Als sich Gerhard Sch. und Olaf Sch. noch nicht für den Marsch durch die Institutionen bezahlen ließen, gehörten sie zum "Stamokap"-Flügel der Juso. Sie wissen also, wie der Laden läuft.

    Da ich 20 Jahre lang, von 1996 bis 2016 bei der DB tätig war, und zwar just bei der für Nacht- und Autoreisezüge zuständigen Tochter, und da einige meiner damaligen Kolleginnen und Kollegen danach zur BTE gewechselt sind, sag ich mal Folgendes:

    Wir haben damals schon bemängelt, dass die Fahrradmitnahme schwieriger war als die Automitnahme. Besonders absurd war, dass jemand, der mit Auto UND Fahrrad gekommen ist (auf dem Dach, am Heck), das Fahrrad mitnehmen durfte - es wurde einfach auf den Fahrzeugtransportwagen festgezurrt, während "Fußgänger", die im selben Zug unterwegs waren, kein Fahrrad mitnehmen durften.

    Die "ab"-Preise sind die Super-Duper-Schnäppchentermine. Bei der DB wurde die Kombination 1 Schlafwagenabteil + Auto auch schon mal deutlich vierstellig: Ferienbeginn / Weihnachten / Ostern ...

    Geh bei den Preisen bitte nicht nach Gewicht, sondern nach Volumen und Handlingaufwand. Motorräder sind billiger als Autos, rechne mal 4 Mopeds statt 1 Pkw, aber das Festzurren dauert deutlich länger als das Anlegen von 2 bis 4 Metallbügeln an den Autoreifen. Also kostet ein Motorrad mehr als ein Viertel des Autotarifs.

    Und Automitnahme im Zug paradox ... kommt drauf an, was die Alternative wäre.

    Flug und Mietwagen? = Höhere Umweltbelastung, und Gepäckmitnahme katastrophal teuer. Wir reden hier von fünfköpfigen Familien, die ihren Volvo-Kombi in Schweden vollknallen, inclusive Dachbox - wenn die das bei Ryanair aufgeben würden, würde es fünfstellig. Mal abgesehen davon, dass die in Perpignan, Girona oder Alessandria keinen Mietwagen in dieser Größe bekommen würden. Und dann kommt noch ein Aspekt dazu, der für alle gilt, egal ob für den Familienurlaub, das Rentnerpärchen oder die jungen Hüpfer: Sehr viele Autozugkunden stamm(t)en aus verkehrstechnisch zivilisierten Ländern, also N, S, DK, A und CH. Die hatten keinen Bock auf 900 Kilometer Wildwest von Flensburg oder Kiel bis Weil am Rhein oder Kufstein und umgekehrt. Sondern: Freitagfrüh nach Hamburg-Altona, mittags/abends auf den Zug, schön in Altona/Ottensen essen gehen oder im Zug dinieren - und am nächsten Morgen fährt man um halb acht im Piemont oder um zehn in Narbonne vom Zug, womit man locker das gebuchte Ferienquartier am selben Tag erreicht. Gegenüber der anderen Alternative - die ganze Strecke mit dem Auto fahren - spart man da pro Strecke ein bis zwei Tage und die Hotelübernachtungen.

    Mopedfahrer sind eh ein Fall für sich, zur "European Bike Week" am Faaker See hatten wir immer das gesamte Unterdeck voll mit Harleys und Gold Wings, und mein krassester Kunde war mal jemand aus Litauen, der nach Marokko wollte: auf eigenen Reifen Vilnius - Hamburg, per Bahn bis Narbonne, und dann quer durch Spanien nach Algeciras.

    Ach und übrigens: Früher lief die Fahrradmitnahme besser.

    Zum Weiterlesen:

    rail blog 76 / Joachim Holstein
    Sperriges Reisegepäck Im Railblog 55 hielt Michael Jung ein Plädoyer für die Autoreisezüge. Ich habe von 1996 bis 2016 auf diesen Zügen gearbeitet, als das…
    buergerbahn-denkfabrik.org
    rail blog 100 / Joachim Holstein
    Fahrradmitnahme In Zeiten nummerierter, reservierungspflichtiger und knapper Fahrradstellplätze ist es kaum noch vorstellbar, wie einfach es früher war, mit…
    buergerbahn-denkfabrik.org

    Eine Sensation ist aus Süddeutschland zu vermelden:

    Ein Bürger hat die Verwaltung auf eine fehlerhafte Beschilderung hingewiesen - und die Behörde hat den Fehler eingeräumt und ihn korrigiert! Ganz ohne Kosten für den Bürger!

    https://www.landkreis-miltenberg.de/Landkreis/Aktu…4E-33E222CE9548}

    Siebenjähriger entdeckt Fehler auf Verkehrsschild in Unterfranken
    Erst sind es noch 14 Kilometer nach Walldürn, dann plötzlich wieder 15 Kilometer: Da kann doch was nicht stimmen. Das dachte sich auch ein Schüler in…
    www.spiegel.de
    Freiburg: Sechs Jahre Haft für Mordversuch an Polizistin
    Ein 35-Jähriger fuhr bei einer Kontrolle auf eine Polizistin zu, sie rettete sich mit einem Sprung auf den Grünstreifen. Das Landgericht Freiburg hat den Mann…
    www.spiegel.de

    Kann man hoffen, dass damit auch das absichtliche Engüberholen, Schneiden oder in der Engstelle frontal auf einen Draufhalten ernster als bisher genommen wird - auch wenn der mit dem Leben davongekommene Mensch auf dem Fahrrad sitzt und keine Uniform trägt?

    Straßenverkehr: Expertenorganisation Dekra warnt vor steigender Zahl der Verkehrstoten
    Die Zahl der Verkehrstoten ist gerade in ostdeutschen Bundesländern noch immer hoch. Laut der Prüfgesellschaft Dekra liegt das auch an gefährlichen Landstraßen…
    www.spiegel.de

    Helft doch bitte mal beim Suchen. Ich finde zwar "zu viele Bäume" und "schlechte Straßen", aber so viel ich auch schaue, so etwas wie "nicht angepasste Geschwindigkeit" finde ich in dem Artikel nicht.

    Da steht Unfug drin.

    Zitat

    Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen,
    von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.
    Die Deutschen in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk.

    Das sechste Wort ist eine Beleidigung der Vernunft und der weltanschaulichen Neutralität. Dass eines der vielen Fabelwesen, welches seit Jahrtausenden zur geistigen Beschränkung und zur materiellen Ausbeutung (wodurch sind die Kirchen wohl so reich geworden?) verwendet wird, hier genannt wird - und dann noch zuerst (an erster Stelle kommt also der jähzörnige Sadist aus einer Mischung aus Märchenbuch und Chronik, die Menschen kommen erst an zweiter Stelle) -, ist schon eine Zumutung.

    Dass 1990 die Wessis den von Ossis erarbeiteten Verfassungsentwurf in die Mülltonne traten, war eine Verhöhnung derer, die man doch eigentlich hätte loben und würdigen sollen.

    Dass nicht etwa BRD und DDR sich "in freier Selbstbestimmung" vereinigt haben, sondern die DDR der BRD beigetreten ist (bzw. wurde, Kohl hat ja via Krause mit sich selbst "verhandelt"), wird nicht erwähnt.

    Aber die Konsequenz aus dem Konzept "Anschluss statt Vereinigung" ist dann eben der letzte Satz: Damit gilt "wie im Westen, also auch im Osten". Das ist die einzige wahre Tatsachenbehauptung in dieser Präambel.


    In meinem Regal steht neben dem genannten Verfassungsentwurf und ein paar Dezimetern verwandter Lektüre noch ein schmales Bändchen aus dem Jahre 1979: Das Grundgesetz in der damals geltenden Fassung, das uns zum Abitur überreicht worden war. Wenn ich das, was da zum Thema Unverletzlichkeit des Briefgeheimnisses, der Wohnung oder Recht auf Asyl drinsteht, mit dem vergleiche, was CDSUFDPSPDGrüne draus gemacht haben, dann kommt man zu dem Schluss, dass Artikel 19 Absatz 2 ("In keinem Falle darf ein Grundrecht in seinem Wesensgehalt angetastet werden.") mit Füßen getreten wurde.

    Die "FDGO" der 1970 war also eine andere als das, was jetzt zur "FDGO" stilisiert wird.

    Laut diesem Fantasy-Text aus Pirmasens gibt es da eine Straße mit [Zeichen 306], neben der ein begleitender Radweg verläuft. Wegen der Rechtsabbiegespur für die Kfz schwenkt er an Einmündungen soweit nach rechts, dass er nicht mehr als begleitend angesehen werden kann. Also muss, so die Behörde, die Vorfahrtsituation durch Verkehrszeichen verdeutlicht werden.

    Heißt also: der Radweg bekommt kleine [Zeichen 306] und der Querverkehr von rechts große [Zeichen 205]oder sogar [Zeichen 206] mit dem Zusatz [Zusazzeichen 1000-32], die Abbieger bekommen[Zeichen 138-10] oder Blinklichter zu sehen.

    Und Pirmasens macht genau das Gegenteil - es verdeutlicht die Vorfahrtsituation nicht, sondern kehrt sie um.

    Die Verfassungswidrigkeit der Ampel-Wahlreform war mit Händen zu greifen: Bayern hat 46 Bundestagswahlkreise, das Bundesland soll also im Idealfall 92 Abgeordnete im Bundestag sitzen haben. Mal angenommen, die CSU gewönne alle 46, scheitere aber an der 5-%-Hürde, dann würde Bayern nur noch von 46 Abgeordneten vertreten, plus vielleicht 4, die durch die Verteilung der 46 freigewordenen Plätze auf die Landeslisten der anderen Parteien bei den bayrischen Grünen, Rosaroten und Braunblauen gelandet wären. Also müsste ein bayrischer Abgeordneter etwa doppelt so viele Wähler vertreten wie seine Kollegen aus den anderen Bundesländern - das ist arbeitstechnisch überhaupt nicht darstellbar. Also: Verstoß gegen die Gleichheit der Wahl. Dass die Partei, die die bayrische Regierung stellt, keinen einzigen Menschen im Bundestag hätte, wäre genauso absurd.

    Mit dem Urteil drängt sich der Verdacht auf, dass eine Lösung gefunden werden sollte, die Söders Partei drin hält - und dabei Gysis Partei rausschmeißt (soweit das die liebe Sahra nicht erledigt).

    Dabei hätte es viel elegantere und gerechtere Lösungen gegeben:

    a) runter von 299 auf etwa 200 Wahlkreise, also deutlich weniger Risiko von Überhangmandaten und entsprechend weniger Ausgleichsmandate, das wäre von der Größe des Bundestages verkraftbar

    b) Beibehaltung der 299 Wahlkreise, aber: für ein Direktmandat muss man mindestens 40 % der Stimmen oder 10 % Vorsprung auf den/die Zweitplatzierte(n) haben - so eine Regelung gibt es in anderen Ländern für die Präsidentschaftswahl

    c) Stichwahl ums Direktmandat, falls niemand im ersten Wahlgang die 50 % erreicht (dann würden die Blaubraunen aufjaulen, weil sie gesehen haben, wie es ihrer Schwester im Ungeiste westlich des Rheins dadurch ergangen ist)

    Man muss einfach anerkennen, dass das Wahlrecht aus einer Zeit stammt, in der die CDU oder die CSU in manchen Gebieten einen Besenstiel aufstellen konnten, und der wurde gewählt, weil der Pfarrer das von der Kanzel predigte. Man schaue sich Ergebnisse von 1969 in weiten Teilen Bayerns, in Oberschwaben oder im Raum Cloppenburg an. Direktmandat hieß dort: 60 %, 70 %. Umgekehrt gab es das in manchen Industriebezirken mit der SPD.

    Aber jetzt holt Partei A den Wahlkreis mit 24,2 % von B mit 24,1 %, C mit 23,8 % und D mit 22,7 %. So war das nicht gemeint. Jemand, gegen den mehr als drei Viertel aller Wähler gestimmt haben, kann nicht ernsthaft behaupten, der "passende" oder "richtige" Vertreter dieses Wahlkreises zu sein.