Beiträge von Fahrbahnradler

    Es wäre doch insgesamt eine Verbesserung, wenn der MIV-Verkehr durch den Stadtpark unterbunden wird, die Straße dort also gesperrt wird - ähnlich wie in München die Straße durch den Englischen Garten.

    Die Hindenburgstraße Rosa-Luxemburg-Straße Otto-Wels-Straße für Autos sperren. Da muss ich erstmal schlucken. Ich fürchte mal, das würde den Winterthurer Markt zusammenbrechen lassen.
    Die Straße ist komplett auf 30 km/h reduziert, es gibt viele Zebrastreifen, und die Autofahrer wissen, dass da viele Jogger in vollem Tempo drüberheizen. Da hat der Verkehr deutlich abgenommen, aber ganz dichtmachen schätze ich als unrealistisch ein.
    Wenn man in den Sechzigern die U-Bahn unterm Stadtpark gebaut hätte, dann ...

    Unfälle mit Autotüren:

    Laut deren Aussage ist es meist die Fahrertür, obwohl manche hier der Meinung waren, dass Fahrer durch Ausbildung eigentlich aufmerksamer sein müssten.

    Schön finde ich die Aussage, keine Parkplätze rechts von Radfahrstreifen und Schutzstreifen zuzulassen. Dann wäre für mich auch ein großer Nachteil der Fahrbahnführungen beseitigt.

    Aus dem Artikel: »Sie sollten sich deshalb angewöhnen, die Fahrertür mit der rechten Hand zu öffnen.«

    Dazu hatte doch mal jemand ein Video verlinkt, das nennt sich irgendwie »Dutch door opening« oder so. Man könnte es ja in der Fahrschule lehren. ;)

    Die Jahresbilanz der Regierungsfraktionen zeigt: Hamburg ist auf einem guten Weg.
    Nachdem 2015 rund 33 Kilometer Radstrecke neu gebaut wurden, waren es im vergangenen Jahr etwa 45 Kilometer. Dies entspricht einen Anstieg um 36 Prozent. Ziel der Regierungsfraktionen ist es, jährlich 50 Kilometer Radstrecken neu zu bauen.

    ... neu zu bauen ... ah ja ...

    Von den 45 Kilometern wurden allein 20 Kilometer Radwege und gemeinsame Geh- und Radwege ausgebaut oder instandbesetzt.

    ... ach nee, also nur 25 km neu gebaut, und der Rest ist Belag- und Schilderwechsel wie in der Langenhorner Chaussee.
    Man beachte das "b" in "instandbesetzt"! ;)

    "Gerade an den Hauptverkehrsstraßen mit viel Lkw-Verkehr fühlen sich Radfahrer auf eigenen Wegen oftmals sicherer", sagt Lars Pochnicht (SPD).

    Ja, ja, "fühlen" und "oftmals". Bis sie beim rechts abbiegenden Lkw-Verkehr was ganz anderes zu fühlen bekommen.

    So geht das!


    Ein Freund schreibt dazu:
    Die slowakische ZSSK bietet speziell im Sommer eine Übersicht von 50 Ausflugszielen auf ihrer Homepage an, die man mal besuchen sollte.
    Selbstverständlich sind die Ziele mit der Eisenbahn bequem zu erreichen.
    Und speziell für die Sommersaison hat man auch für Nebenstrecken einen neuartigen Fahrradwagen im Einsatz, den man aus einem völlig entkernten
    Triebwagen gemacht hat, in dem ausschließlich Fahrradständer aufgestellt sind.
    (im überregionalen Verkehr ist sowieso ein jedem Zug planmäßig ein Gepäckwagen eingereiht...)

    Aus dem Abendblatt:

    »Wie entwickeln sich Stadtviertel, wenn dort kein Verkehr rollt?«

    * Räusper *
    Wenn in diesen Vierteln, wie gefordert, keine Autos mehr rollen, werden sehr viele Fahrräder, Lastenräder, Dreiräder, Roller, Skateboards, Inliner, Kinderwagen, Gehwagen rollen können. Und dann gibt es, man glaubt es kaum, auch noch dem Verkehr, der läuft ...

    Interessantes Symbol. Es unterscheidet sich vom klassischen Fahrradsymbol der DB (siehe unten) durch die Applikation im Bereich des Tretlagers. Für mich sieht es so aus, als seien damit Pedelecs gemeint. ;)

    Ich sach ma so: Wenn ich als Autofahrer unterwegs bin, dann konzentriere ich mich auf »Autoschilder«. Wenn ich in irgendeine Straße nicht reinfahren darf (das kann auch heißen: nicht geradeaus über die Kreuzung weiterfahren darf), dann erwarte ich, dass mir das durch [Zeichen 251] , [Zeichen 260] , [Zeichen 267] oder [Zeichen 250] angezeigt wird, alternativ durch blaue Richtungsschilder, aber nicht durch ein Fahrradschild mit einer Unterzeile, die ich im Vorbeifahren kaum lesen kann. Ich lese mir ja auch nicht die Untertitelung der Halteverbotsschilder durch, wenn ich irgendwo langfahren will.
    Und den Rest erledigt dann der Fakt, dass man ja alle Naslang doch in Fahrradstraßen Auto fahren darf ...

    Bei mir hat dieser Link funktioniert:


    Die Zahlenkolonne weckt natürlich den Nachrechen-Freak in mir:

    • Das Durchschnittsauto in der Schweiz wiegt 1,5 Tonnen. Es befördert im Durchschnitt 1,6 Personen, inklusive Gepäck rund 150 Kilo. Die Verpackung ist somit zehnmal schwerer als der Inhalt.
    • Das Auto kann anderthalb- bis zweimal so schnell fahren, wie das Gesetz erlaubt. Es verfügt im Schnitt über 110 Kilowatt Leistung. Bei einem normalen Fahrzyklus liegt der Grossteil dieser Leistung brach.
      Ob mit Öl, Gas, Strom oder Wasserstoff: Um neunzig Prozent Verpackung mit einem überdimensionierten Motor und tiefem primärenergetischem Wirkungsgrad zu transportieren, ist jede Energie zu wertvoll.
    • Rund 23 von 24 Stunden steht das Auto still auf einem Abstellplatz. Man stelle sich einen Transportunternehmer vor, der einen schweren LKW mit überdimensioniertem Motor beschafft, ihn aber bloss mit einem Zehntel der zulässigen Fracht belädt und nur eine Stunde pro Tag betreibt. Er ginge pleite und käme ins Irrenhaus.

    Ein Pkw ist kein Lkw. Während es die Spitzenlaster schaffen, bei 14 t Eigengewicht noch 14 t Last draufzupacken, ist es nicht der Zweck eines 1,4 t schweren Golfs, 1,4 t an Passagieren und Gepäck mitzunehmen. Da ist bei gut 400 bis knapp 600 kg Schluss.
    Und wer Styropor befördert, wird wahrscheinlich weniger als 10 Prozent Nutzlast im Vergleich zum Eigengewicht drinhaben. Insofern hinkt der Vergleich. Schade eigentlich, denn die Grundidee des Autors ist ja richtig.

    Ich dachte eher an die 500 Meter bis zur nächsten Abzweigung. Ich wohne an einer der Straßen, die die Langenhorner und die Tangstedter miteinander verbinden, und ich mag mir gar nicht vorstellen, was hier los wäre, wenn auch nur Krankenwagen, Müllabfuhr, Paketdienste, Feuerwehr und Pizzaboten "einmal um den Block" fahren müssten. Das sind ja hier keine Blockabstände wie in Manhattan, sondern dehnt sich auf rund 2 km Abstand.

    Auf jeden Fall würde das Herausnehmen der Parkspuren auch in den von mir angesprochenen "engen Schluchten" Wunder wirken. Und mal ehrlich, wem nützen denn diese Parkspuren? Ohne Kurzparkregime und knallharte Kontrollen (wie in der Grindelallee und der City) ist es doch eh fast aussichtslos, auf einen freien Stellplatz zu hoffen. Also muss die Autofahrkundschaft eh ins Parkhaus. Und prompt ist Platz für Bus und Rad. (Und damit dann auch wieder für die Fußgänger und, man wagt es kaum zu sagen, auch für die Stellagen der Geschäfte ...)