Immerhin in einer symbolischen Sache kommt Hannover bereits seit Jahrzehnten den Bedürfnissen von Frauen stärker entgegen als andere Städte:
1992 hatte die damalige Frauenbeauftragte der Stadt Hannover, Ursula Müller, durchgesetzt, dass alle Fahrradpiktogramme auf Hannovers Straßen weiblich sein sollen. Und daran wird bis heute, also seit mehr als drei Jahrzehnten, eisern festgehalten. Und das ist gut so! 

Hier ein Artikel der Neuen Presse Hannover vom 9.5.2019
https://www.neuepresse.de/lokales/hannov…OYQVD54SFU.html
"Wie vor wenigen Monaten die Gender-Debatte sorgte auch diese Entscheidung vor 27 Jahren übrigens für bundesweiten Spott. Sogar Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert machte sich lustig darüber, was in Hannover so alles wichtig ist. Und wohl auch wichtig bleibt." Da hatte sich also damals Ulrich Wickert als einer von den "alten weißen Männern" geoutet. Hätte ich jetzt gar nicht unbedingt von ihm gedacht.
Ulrich Wickert hat neulich einen der krassesten ... na ja, wie soll man sagen ... Denksprünge? Doppelstandards? demonstriert, als er im Spiegel über sein Schüleraustausch-Jahr in den USA berichtete:
Also: »Ich habe gemerkt, wie frei man sein kann«
Man schrieb das Jahr 1962.
»Ich habe gemerkt, das Leben dort ist unglaublich frei. Bei uns geht es immer um die Frage: Was ist wichtiger, Freiheit oder Gleichheit? In den USA geht es nur um die Freiheit.«
Und dann kommt auf die Frage, was er noch erlebt habe, »was in Deutschland [gemeint ist die BRD] nicht möglich gewesen wäre«, allen Ernstes der Bericht über einen »Freedom Ride« an die Tuskegee University in Alabama, »Teil der Bürgerrechtsbewegung gegen die Rassentrennung. ... Damals wurde man in manchen Bundesstaaten noch gelyncht, wenn man so was gemacht hat.«
Dass die USA immer noch rassistisch sind, erwähnt er auch noch ... aber es ist toll, wie frei man da war.