Beiträge von Fahrbahnradler

    Ich habe Andreas Kleber einen Hinweis auf die hier laufende Diskussion zukommen lassen; er antwortet:

    »Nach den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen fuhr die Fahrradfahrerin ordnungsgemäß rechtsbündig.«

    Das klingt so, als sei man der Meinung, Radfahrer hätten auf dem weißen Strich zu fahren oder mit dem rechten Lenkerende über dem Strich zu schweben. Das reduziert natürlich die Wahrnehmung seitens der Autofahrer, die eher nach vorne und leicht nach links gucken, um auf den Gegenverkehr zu achten.

    Vor 67 Jahren weiß ich nicht. Aber hier die Aussage eines Experten und Betroffenen:

    Zitat von Lunapark 21 extra - Sommer 2016 "Stoppt das Nachtzug-Aus!"

    Frage an Andreas Kleber:

    Als der Postverkehr auf Schienen Mitte der 1990er Jahre abgeschafft wurde – ich brachte damals als Abgeordneter einen Antrag in den Bundestag ein zum Erhalt der Postwagen und der Postzüge – da hieß es: Post per Schiene ist zu langsam – „E plus 1“, die Zustellung von Post einen Tag nach Einlieferung – ist nur auf der Straße und mit Luftverkehr zu schaffen.

    Antwort:

    Das ist Unsinn; da spekuliert man auf die Vergesslichkeit. Nach dem Krieg galt jahrzehntelang das Grundprinzip: Eine Post, wie auch das Expressgut der Bahn, mussten innerhalb der BRD binnen 24 Stunden zugestellt sein. Der Transport erfolgte dabei so gut wie komplett auf der Schiene. Das verschlechterte sich erst ab Ende der 1970er Jahre. Generell gab es ein perfektes Zusammenspiel von Post- und Expressgut. Nehmen wir als Beispiel die Frischfischbestellung bei der Fa. Goedeken in Hamburg, wie sie mein Vater für den familiären Hotelbetrieb, die Kleber Post in Bad Saulgau, noch im Jahr 1971 vornahm. Nach dem Sonntagmittagservice gegen 14.30/15.00 Uhr ließ er sich aus der Küche den Fischbestand durchgeben und sah sich die Buchungen von Gästen und Bestellungen von Essen der nächsten Tage an. Dann schrieb er eine mit 8 Pfennigen frankierte Postkarte und gab sie am Bahnhof um 16.18 Uhr ins Postfach des Silberling-Gepäckwagens (die meisten Fern-Eilzüge hatten, da sich ein Postwagen nicht lohnte, ein Postfach, in welches Bahnpost eingeworfen wurde). Am Dienstagabend kam dann mit dem Schienenbus um 20.45 der frische Fisch aus Hamburg in Oberschwaben an. Dass Vergleichbares heute im Zeitalter von EMail, online, Apps & UPS noch möglich ist, wage ich zu bezweifeln.

    Und der hat sich in einer demokratischen Wahl durchgesetzt. Auwei.

    Das Blöde an der Demokratie ist, dass man sie mit 26 zu 25 Prozent der Wähler (bei 49 Prozent Enthaltung) abschaffen kann. Ohne Teilnahmequorum oder bei Sonderbonus für den Wahlsieger (wie in Italien) reichen auch weniger als 26 %.

    Und da haben wir noch gar nicht über die »marktkonforme Demokratie« (also die Diktatur des Kapitals und des »TINA«-Prinzips) und die auf Falschinformationen von Brexiteers bis AfD und Trump/Fox beruhenden »Entscheidungen« geredet ...