Beiträge von Fahrbahnradler

    Oder wäre es besser, auf das "holländische Design" zu verzichten, und stattdessen die Radwege möglichst scharf am Straßenrand entlang zu führen. Dann hätte der Abbiegeassistent vermutlich die besten Chancen, den Radfahrer zu erkennen.

    1. Ja, es wäre besser.

    2. Zunächst mal lässt einen der rechte Außenspiegel einen solchen Radweg (auch: Fahrradstreifen) auf 100+ Meter überblicken. Im Gegensatz zum halb abgebogenen Auto beim "Darmstädter Design".

    Mail ist gerade raus.

    Ich schau mir nachher mal die Streuscheibe an.

    Auf beiden Seiten der Fahrbahn prangen Fußgänger und Fahrrad in der Streuscheibe. Das Unfallopfer hat also das gemacht, was die Behörden durch [Zeichen 240]auf mehreren Kilometern der Langenhorner Chaussee erzwungen haben: Hochbordradeln. Und dann biegt man über solche Furten an der Ampel ab oder wendet auf solchen Furten ... und wird von der Polizei in das Licht eines Kampfradlers gerückt.

    Das Thema politisiert außerordentlich, beispielsweise hat sich Marcel Schmidt von der SSW-Ratsfraktion eingeschaltet: weder gut für die Verkehrswende noch für die Stadteilentwicklung

    Ich habe auf seiner Website einen Kommentar angemeldet ... derzeit "waiting for approval":

    Zitat

    Ich finde es nicht unglaublich, dass endlich Poller aufgestellt wurden, um die permanenten Rechtsbrüche und Behinderungen zu unterbinden, die von rücksichtslosen Autofahrern ausgingen, sondern ich finde es unglaublich, dass ein Abgeordneter illegales Verhalten (Parken auf dem Radweg / Gehweg) als „Recht“ einfordert! Da ist das eindimensionale Pro-Auto-Denken schon so fest verinnerlicht, dass jeder Versuch, Übergriffigkeit von Autofahrern zu unterbinden, als ungerechtfertigte Privilegierung von Radfahrern diffamiert wird. Warum stellen die Autofahrer ihre Gefährte nicht einfach in voller Breite auf der Fahrbahn ab, anstatt anderen Verkehrsteilnehmern ihre Fläche zu stehlen?

    Es gibt offenbar in den Niederlanden sehr vielfältige Gestaltungen der Schnittstellen von Radtrassen und Fahrbahnen. Das, was der Darmstädter und andere als "holländisches Design" präsentieren, ist nur eine der vielen Varianten. Und zwar wird das für große Kreuzungen vorgestellt, daher ist diese Stelle im Wohngebiet mit dem Concordialaan schon mal raus. Und Bruistensingel hat einen derart großzügigen Abbiegeradius, dass es auch nicht mit dem "Dutch Design" identisch ist. Dort soll ja zwecks Geschwindigkeitsverringerung der Lkw gezwungen werden, an einer engen Ausrundung abzubiegen. Der muss also weit ausholen (etwas, was der ADFC explizit leugnet), damit er mit den Reifen des Auflegers oder Hängers nicht über den Kantstein schubbert.

    Ich habe übrigens, da ich seit einigen Monaten einen Teil meiner Arbeitszeit in Billbrook verbringe, Gelegenheit, Lkws beim Abbiegen zu beobachten. Dutzendfach und fast in Kolonne. Lkw mit Hänger, die typische Konstellation von Wechselbrücke auf dem Motorwagen und Wechselbrücke hinten. Teilweise klassischer Hänger mit Drehschemel vorne, teilweise mit Langdeichsel und Tandemachse.

    Die Schleppkurven von den Dingern sind beeindruckend. Ich bin froh, dass die nach 3 km Industriestraßen auf der BAB sind und nicht im Konvoi in der Innenstadt oder im Wohngebiet um die Ecke müssen.

    Vielleicht einfach mal so zur Nachtlektüre, wie manch ein Berufskraftfahrer über das Totfahren anderer Verkehrsteilnehmer denkt: https://www.facebook.com/LkwFahrerUndTr…191829100925927

    Von „der Radfahrer ist selbst schuld“ bis hin zu „endlich kriegt der Radfahrer mal einen drauf“ ist alles dabei. Und das sind dann auch jene Verkehrsteilnehmer, die nach einer Gerichtsverhandlung nach einem tödlichen Unfall mit stolz geschwellter Brust aus dem Saal marschieren, gleich wieder auf den Bock steigen und ihr Fahrverhalten nicht ändern.

    Der nächste Profi am Steuer. Der "übersieht" einen Gelenkbus.

    Zitat

    Dort wollte der Fahrer eines Tiefladers mit samt meterlangem Auflieger über alle Fahrspuren wenden. Bei dem Manöver übersah er allerdings einen herannahenden Linienbus. Es kam zum Crash.

    https://www.mopo.de/hamburg/polize…etzter-37511040

    Zitat

    Selbstverständlich können in den Außenspiegeln, die den Nahbereich rechts neben dem Lkw erfassen sollen, keine Radfahrenden in weiterer Entfernung zu erkennen sein. Dies ist kein Mangel des geschützten Kreuzungsdesigns sondern ein Vorteil, denn an einer geschützten Kreuzung ist der Radweg so weit abgesetzt, dass sie aus dem Seitenfenster zu sehen sind. Zudem entspricht die Dimensionierung der in der Computersimulation der UDV dargestellten geschützten Kreuzung nicht dem Standard niederländischer Schutzkreuzungen, die eine Führung des Kfz-Verkehrs in einem deutlich engeren Winkel beim Abbiegen vorsehen.

    Komisch. Im "normalen" rechten Außenspiegel kann doch der Lkw-Fahrer auf Hunderte von Metern parallel zu seinem Fuhrwerk nach hinten schauen, egal ob er damit sehen will, ob er nach einem Überholvorgang wieder einscheren kann, oder ob da ein Radfahrer neben ihm ist.

    Der Rest ist gaga.

    Die Experten vor Ort und die Lokalpolitik sagen da was anderes. Wie ist es denn bisher, wenn man da hinwill? Heinemann-Bildungsstätte? Finanzamt-Akademie? Taxi ab Malente. Teuer und doof. Habe ich mehrfach mitgemacht. Dem Modell zufolge würde die Tram einen Steinwurf von der Finanzamts-Akademie entfernt halten, und was die Bildungsstätte und die anderen Dörfer angeht, so wird ja auf eine Verknüpfung mit Bussen orientiert. Bisher ist der Busfahrplan ... na ja ... so gut wie nicht existent.