Beiträge von Fahrbahnradler

    stimmt. Und das kontrolliert dann wer?

    Dieselbe Betreibergesellschaft, die mir mal angedroht hat, mein Fahrrad aus der zweiten Etage auf die Straße zu werfen, weil ich es auf dem vom Carsharingbetreiber dauergemieteten Stellplatz abgestellt hatte, während ich mit dem dortigen Pkw unterwegs war. Da laufen also tatsächlich Typen durch und kontrollieren die Parkscheine. Was abgeht, wenn ein Jahreskartenpendler jeden Tag auf denselben Stellplatz fährt, weiß ich allerdings nicht :)

    Naja wenn man für 100€ auch das ganze Jahr einen Parkplatz als P+R nutzen kann und da meistens Plätze frei sind, warum dann 600€ ausgeben?

    Dazu ist das Parken im P+R-Parkhaus mit E-Kennzeichen eh kostenlos und beim Klientel in Volksdorf ist der E-Anteil schon recht hoch.

    Man muss jeden Tag raus ...

    Jahreskarten - P + R-Betriebsgesellschaft mbH

    Zitat

    Jahreskarten berechtigen Nutzer des HVV dazu, ein Jahr lang entgeltpflichtige P+R-Anlagen zu nutzen. Allerdings gilt auch für Inhaber von Jahreskarten die Höchstparkdauer von 24 Stunden, also die Pflicht, einmal am Tag die P+R-Anlage zu verlassen.

    Jahreskarten können an HVV-Verkaufsstellen zum Preis von 100,-- € von Inhabern von HVV-Abokarten erworben werden.

    Verkehrswende im Speckgürtel:

    Man nehme einen U-Bahnhof in 16 km Entfernung (Luftlinie) vom Stadtzentrum, 28 Minuten Fahrzeit, im Berufsverkehr alle 5 Minuten eine Bahn, dazu eine P+R-Anlage 60 Meter vom Eingang zur U-Bahn entfernt. Kosten des Jahrestickets: 12*49/58/63 Euro für das Deutschlandticket plus 100 Euro für das Parkhaus.

    100 Meter weiter nördlich befindet sich eine etwa 6.000 m2 große Fläche, die mittwochs und samstags von einem Wochenmarkt belegt wird und ansonsten 200 kostenfreie Parkplätze bietet.

    Man ahnt es: die meisten der 200 Plätze werden von Pendlern belegt, jedenfalls Mo, Di, Do und Fr, während das Parkhaus verschmäht wird. Was die Pendler am Mi machen, wird von den Medien nicht überliefert.

    Nun haben die parlamentarischen Gremien Ende 2023 beschlossen: Zusätzlich zum bestehenden Angebot, als Besitzer eines ÖPNV-Tickets für 100 Euro jährlich ins Parkhaus fahren zu dürfen, kann man für 600 Euro im Jahr in diesem Parkhaus einen persönlichen, festen Stellplatz reservieren. Im Gegenzug wird das Parken auf der Wochenmarkt-Fläche werktags zwischen 10 und 18 Uhr auf 3 Stunden beschränkt.

    Man ahnt es: die FDP steigt aus der Gruft und jammert - und bekommt von der einschlägigen Presse volle Unterstützung:

    Zitat

    „Rund 200 Parkplätze fallen so weg, die bislang von Pendlern genutzt wurden“, sagt Gert Wöllmann von der FDP Walddörfer. Die Folge laut des Politikers: Die Nebenstraßen werden zugeparkt, und viele Pendler nutzten nicht mehr die U-Bahn, sondern fahren wieder mit dem Auto in die Innenstadt. Denn das P+R-Haus kostet weiterhin Geld, die Tageskarte liegt bei zwei Euro, es gibt aber auch 30-Tage- oder Jahreskarten. „Zwei Euro klingt nicht viel. Das summiert sich aber, wenn man täglich pendelt“, so Wöllmann weiter.

    Dabei sei der Marktplatz erst vor einigen Jahren saniert worden. „Und er war auch als Parkplatz geplant, um die Seitenstraßen zu entlasten. Jetzt parken hier nur noch Menschen, die in Volksdorf außerhalb der Markttage mittwochs und sonnabends einkaufen.“ Das gewünschte Verhalten in Sachen Umstieg auf den HVV müsse aber doch attraktiver, nicht unattraktiver gemacht werden.

    FDP Wandsbek fordert kostenlose Nutzung in P+R-Parkhäusern in Volksdorf und Umgebung

    „Nur Fahrrad und öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, ist in der Innenstadt kein Problem. Am Stadtrand ist das aber schwierig“, ergänzt Martina Gruhn-Bilić, Vorsitzende der FDP-Kreisverbandes Alstertal-Walddörfer. Sie pocht auf die kostenlose Nutzung des P+R-Parkhauses in Volksdorf. Die Verhandlungen mit der P+R-Gesellschaft liefen dazu.

    https://archive.ph/3qrJk#selection-3119.0-3141.337

    Auch das Foto und der Hinweis, einer der Jammerer sei Direktkandidat für die Bürgerschaft, darf in diesem ein Jahr alten Artikel Propagandatext nicht fehlen.

    Man fasst sich an den Kopf: „Zwei Euro klingt nicht viel. Das summiert sich aber, wenn man täglich pendelt“, so Wöllmann weiter.

    Es summiert sich auf 100 Euro, wenn man täglich pendelt, nämlich auf die Kosten eines Jahrestickets. (Übrigens: ein Platz in der Fahrradbox B+R kostet 96 Euro im Jahr, und auf der Fläche eines Autos werden 10 Räder untergebracht!)

    Was man an Parkgebühren zahlt, wenn man das Auto in der Innenstadt unterbringen will, wieviel man für den Sprit auf den 220 * 16 * 2 = 7.040 km bezahlen müsste und in welchem Verhältnis das zu einer 20.000 bis 50.000 Euro teuren Blechkutsche steht, sagen die Experten von der Lindner-Partei nicht - und die geneigte Presse fragt auch nicht nach, was ja eigentlich ihr Job wäre.

    Was auch nicht vorkommt: Protest dagegen, dass Pendler als Dauerparker denen die Parkplätze wegnehmen, die aus der Umgebung mal kurz nach Volksdorf fahren und dort einkaufen wollen - sonst ist das doch immer ein Riesenargument.

    Nun kommt heute die Boulevardpostille und schlagzeilt, das "Nachbarschaftsparken" sei gescheitert:

    Keiner will zahlen: „Nachbarschaftsparken“ scheitert in Hamburg (M+)
    Eine gute Idee droht zu scheitern: Im Bezirk Wandsbek wird in einem Pilotversuch das sogenannte „Nachbarschaftsparken“ für ein Jahr getestet. Es
    www.mopo.de
    Zitat

    Eine gute Idee droht zu scheitern: Im Bezirk Wandsbek wird in einem Pilotversuch das sogenannte „Nachbarschaftsparken“ für ein Jahr getestet. Es ermöglicht Anwohnern von Park&Ride-Anlagen, dort günstig einen Parkplatz zu mieten. Die Ergebnisse nach zehn Monaten sind ernüchternd, dabei wollen SPD und Grüne das Projekt sogar auf ganz Hamburg ausweiten.

    Mehr kann ich da leider nicht lesen, aber ich habe doch die leise Hoffnung, dass SPD und Grüne, die gemeinsam mit der Linken Ende 2023 diesen Beschluss gefasst hatten, der Vernunft die Treue halten. Denn 100 Euro für einen P+R-Platz als Aufpreis zum Jahresticket für den ÖPNV ist nach wie vor ein Schnäppchen. Und wer die 756 Euro für das D-Ticket nicht zahlen will, zahlt eben 500 Euro Aufpreis für den Stellplatz. Da ist doch die Message "hey, für 256 Euro extra kannst Du auf das Deutschlandticket umsteigen" mit Händen zu greifen. Und die Homeoffice-Leute, die nur ab und zu pendeln müssen, sollte man aus der Betrachtung ganz rauslassen, weil jemand, der keine 9,80 Euro (Tageskarte HVV plus Parkhaus) zahlen will, weil er vielleicht (!) beim Arbeitgeber in der City kostenlos parken kann, wegen der Irrationalität seiner Entscheidung nicht zum Maßstab gemacht werden sollte.

    Und wenn 100 Euro jährlich für die FDP ein Finanzproblem sind: Nur zu! Macht das Fahrradparken in der Box kostenlos! Senkt den Preis des Deutschlandtickets von 63 auf 55 Euro pro Monat!

    Ach nee, das wäre ja ideologische Verkehrspolitik ...

    Weltuntergang am Poppenbüttler Markt: das kleine Einkaufszentrum bekommt zwei Doppelladesäulen, sodass vier Autos beim Einkaufen geladen werden können. Bisher sind dort "Kurzzeitparkplätze" eingerichtet: Mo-Fr von 8 bis 18 und Sa von 8 bis 12 darf man bis zu 2 Stunden da stehen, wenn man eine Parkscheibe auslegt. Die Mopo schreibt von 6 Stellplätzen, bei normalen Autos passen da 7 bis 8 hin.

    Und nun passen also nur noch zwei Verbrenner da hin. Schröcklich! Der Bäcker fürchtet um seinen Umsatz.

    „Ein riesiges Problem“: Hamburger Bäckerei schlägt Alarm wegen E-Parkplätzen (M+)
    Parkplatz-Ärger in Poppenbüttel: Vier von sechs Kurzparkplätzen vor dem Geschäftszentrum Moorhof sind weg – umgebaut zu E-Parkplätzen mit zwei Ladesäulen.
    www.mopo.de
    E-Parkplätze: Klimaschutz, aber bitte mit Augenmaß
    Elektromobilität ist ein entscheidender Schritt hin zu mehr Klimaschutz – besonders Hamburg wird in Anbetracht vorgezogener Ziele deutlich mehr
    www.mopo.de

    Der Klassiker. Fahrrad ist fürs Brötchenholen tabu, und der Bus, der direkt neben den Parkplätzen hält, auch. Aber das Schönste: auf der Rückseite des Gebäudes sind etwa 150 Parkplätze verfügbar.

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Dabei ist es das jetzt nicht benutzungspflichtig.

    Hier https://maps.app.goo.gl/tyCQd2w44Sjfduty9 zähle ich 5 Radlinge in der Richtung vor der Schule auf dem "Radweg" und einen, der den Hinweis unter dem Lidl-Schild (Bitte Wenden) wohl etwas zu wörtlich genommen hat https://maps.app.goo.gl/kLFMsCuJ9fpiw6ZcA

    Niemand auf der Fahrbahn.

    Auch der sieht mir eher danach aus, als würde er auf das "rettende rote Pflaster" zusteuern https://maps.app.goo.gl/24WLuDqUS3jsRGkv7

    Das ging aber schnell! Auf meine Mail an die Autorin

    Spoiler anzeigen

    Hallo Frau Rückert,

    Ihrem Artikel fehlt eine entscheidende Information: dieser katastrophale "Radweg" ist nicht benutzungspflichtig. Man darf auch jetzt schon - man soll es sogar, siehe § 2 Absatz 1 StVO! - die Fahrbahn benutzen und dort ganz egal bis zu 30 km/h schnell fahren. Niemand muss auf diesem handtuchschmalen Fake-"Radweg" sich und andere gefährden. Es wäre schön, wenn man Radfahrer, Autofahrer und auch die Polizei darüber aufklären könnte . zum Beispiel indem man auch im HA darauf hinweist, dass Rdeln auf der Fahrbahn den von der StVO vorgesehenen Normalfall darstellt. Die "Radverkehrsnovelle" von 1997 (!) und das passende BVerwG-Urteil sind leider noch nicht in allen Amtsstuben und Streifenwagen angekommen.

    kommt postwendend die Antwort:

    Zitat

    Hallo Herr ...,

    danke für die Info, das wusste ich tatsächlich gar nicht. Allerdings würde ich mich da aktuell mit dem Rad nicht auf die Straße trauen, zumal sich nur wenige Autos an Tempo 30 halten... Aber danke für den Hinweis, ich sehe mal, ob ich es nachher einfügen kann!

    Mit freundlichen Grüßen

    Dann bin ich gespannt, ob sie meine nochmalige Ergänzung zu subjektivem Sicherheitsempfinden und zu den Vokabeln "Straße" und "rasen" auch berücksichtigt ...

    Es gibt noch eine Steigerung von "Radfahrer kollidiert mit rechtsabbiegendem Pkw und verletzt sich schwer". Nämlich das hier:

    Zitat

    Bei dem Angriff brach sich der Taxifahrer mehrere Rippen und einen Arm.

    Na, was zeigt das Kopfkino? Taxifahrer läuft Amok und legt sich mit dem Falschen an, sagen wir: Dominik Kohr von Mainz 05?

    Oh nein:

    Vier Polizisten haben ihn zusammengeschlagen.

    Das Ungewöhnliche: Der Taxifahrer, 71 Jahre alt, hatte dabei kein Schild "Stoppt den Genozid" oder "Prüft ein Verbot der AfD" in der Hand, sondern er hat seinen Beruf ausgeübt.

    Auf Malle. Und das Schlägerquartett, alle unter 30 und offenbar voll im Gersten- oder Traubensaft, drosch ihn zusammen, weil die sauberen Beamten eines ihrer Handys nicht gleich fanden und logischerweise davon ausgingen, der Ausländer habe es ihnen geklaut.

    Spanien ließ die Schläger ausreisen, weil sie Polizisten waren ("keine Fluchtgefahr"), und nun haben die Anwälte des Haupttäters 40 Mille angeboten, damit der deutsche Staatsdiener nicht auf Malle in den Knast muss.

    Zitat

    Er bekannte sich demnach der Nötigung und der Körperverletzung schuldig und trägt neben der Entschädigungszahlung auch die Anwaltskosten.

    Ob er und die anderen verwickelten Polizisten im Dienst bleiben dürfen, ist noch offen. Ihnen droht daheim ein Disziplinarverfahren. Die Polizei in Essen hatte zuletzt mitgeteilt, dass man noch auf die Unterlagen aus Spanien warte.

    Mallorca: Deutscher Polizist entgeht Haft nach Angriff auf Taxifahrer
    Auf Mallorca schlagen Deutsche nicht selten über die Stränge: Polizisten aus Essen brachen einem Taxifahrer mehrere Rippen und einen Arm. Einer von ihnen muss…
    www.spiegel.de

    Na, da sind wir mal gespannt.

    Dachte der wäre früher einer der führenden Köpfe der REPs in BW mit Ausschlußverfahren gewesen, deswegen hab ich mir den Namen gemerkt, und später bei Pro Deutschland.


    Wir werden uns damit abfinden müssen, auch Rechtsradikale werden ab und an das Fahrrad benutzen.

    geistig ist er da verortet. Das war der erste Unternehmer, soweit ich mich erinnern kann, der da nach 1970 als Rechtsradikaler aufgefallen ist

    Forderung nach Radfahrer-Steuer: „Zeigt, wie weit die AfD von der Wirklichkeit entfernt ist“

    Der zitierte CDU-Politiker sieht den Unfug vor allem aufgrund der nicht so einfachen Umsetzung.

    In der "wir-wollen-mehr-Radwege" ADFC-Bubble kommt die Idee grundsätzlich aber gut an, wenn denn von den Steuern wenigstens "sichere Radwege" gebaut würden. Blöder wird es heute (hoffentlich) nicht mehr.

    Und Alfred Dagenbach ("PRO" Heilbronn ist NPDler)

    brrr, die Reaktion des Gegenübers am Telefon ("Nicht schon wieder!") deutet ja eher darauf hin, dass "keine Polizei" in der Gesamtschau nicht unbedingt die gesellschaftlich beste Lösung war. :|

    Aber immerhin:

    Zitat

    Etwas habe ich seitdem gelernt: Ich bin als Radfahrer für Autofahrer besser zu sehen, wenn ich neben ihnen auf der Straße fahre, statt auf einem Radweg auf dem Bürgersteig, der oft durch Parkstreifen von der Fahrbahn abgegrenzt ist.

    Und das soll der LKW-Fahrer dann nicht gesehen haben? Was macht der beruflich nochmal?

    Vorhin lief mir ein Reel einer Lkw-Fahrschule über den Weg. Schüler biegt mit Hängerzug ab. - "Und hier wäre die Prüfung zu Ende gewesen."

    Schüler guckt groß.

    "Du hattest 15 km/h auf dem Tacho. Schritttempo ist angesagt, also 5-6 km/h, mit 9 km/h könntest Du vielleicht noch durchkommen. Aber 15 - nein."

    https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/6163949

    Abgefeimte Falle. Nicht nur wegen der verbockten Aufleitung aufs Hochbord. Man beachte auch, dass die Benutzung dieses Prachtstücks unter der Brücke offenbar aus Gründen der Verkehrssicherheit unbedingt erzwungen werden muss.

    Ach Du Schande. Und wer der weißen Linie folgt, knapp rechts davon, knallt genau so dagegen wie das Opfer.

    Aber anstatt die Verantwortlichen auf den Missstand aufmerksam zu machen, stellt sich die Polizei mal wieder janz dumm:

    Zitat

    Aus unbekannten Gründen fuhr der 90-Jährige zunächst weiter auf der Fahrbahn,

    Zitat

    und die Treppe ist nun wieder barrierefrei für Fußgänger:innen passierbar

    Erkenntnis 1: SAT1 gendert. Ob Merz & Ploß & Klockner & Weimer jezt Schnappatmung bekommen?

    Erkenntnis 2: "Treppe" ... "barrierefrei" ... :/:/:/

    Erkenntnis 3: na jaaaa, [Zeichen 250] + [Zusatzzeichen 1020-30] ist alles, was da an der Abzweigung steht:

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    www.google.de

    Erkenntnis 4: für manche Stuntvideos gilt "Don't try this at home". Sollte man beachten, auch wenn's nicht druntersteht ...

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