Wir müssen auf Ausweisen biometrische Fotos verwenden, um von den sich millionenfach vermehrenden öffentlichen Kameras und den diversen 'Sicherheitsbehörden' zuverlässig identifiziert werden zu können, jetzt ist noch die bizarre Fingerabdruckpflicht dazugekommen, fehlt nur noch die Pflicht zur Einreichung einer Haarwurzel für die EU-weite DNA Datenbank, etc.
ABER die Startblockade von Autos für Personen ohne gültige mitgeführte Fahrerlaubnis bleibt in der StVZO außen vor, obgleich das technisch sehr einfach zu lösen wäre.
Der Punkt dabei ist allerdings - ich schließe mich da nicht aus - das berühmte erkenntnisleitende Interesse, bzw. sind die mit Regelungsforderung oder Regelungsfreiheitsforderung verbundenen 'Hintergedanken'.
Soll Autofahren ein so selbstverständliches 'must have' Verkehrsmittel bleiben, dass auf Mobilitätsgarantie im Umweltverbund weiterhin gepfiffen werden kann? Dann müssen natürlich auch Leute, die durch Personenbeförderungsscheinprüfung oder Flugscheinvoraussetzungen krachend durchrasseln würden, weiterhin bis sie ggf. irgendwann ins Gras beissen Auto fahren dürfen. Auf dem Land wird das ja ausgiebig praktiziert: Kinn direkt über dem Lenkrad, Augen angestrengt zusammengekniffen, am Abzweig rätselnd erstmal nach Orientierung suchend stehen bleibend, etc.
Meist geht das gut im von Bauernhof zum Bauernhofverkehr, aber im Alter und unter den Bedingungen von immer stärkerem Infrastruktur-Rückzug durch den 'schlanken Staat' (Sparkasse weg, Tante Emma schon längst weg, keine Post mehr, kein Arzt mehr, keine Apotheke, usw. ...) und unter den Bedingungen der Auflösung von tradierten Mehrgenerationen Großfamilien auf dem Land wird das nach und nach doch auch ne grundsätzliche Frage?
Autofahren oder isoliert in der Landwohnung vermodern?
Soll das die Alternative sein?
Und das gilt ja nicht nur für's echte 'Land', sondern auch für viele preisgünstige Suburbs, die ja deswegen noch preiswert sind, weil sie außerhalb der ÖPV Erreichbarkeiten liegen.
Der Rückzug aus der allen inklusiv zur Verfügung stehende Mobilität wurde für Jahrzehnte durch das 'Ja wieso, fahr halt mit dem Auto' verdeckt.
Das Ganze ist ja schon derart pervertiert, dass einige Politiker vorschlagen doch Führerscheinentzug statt Gefängnis zwecks besserer Kriminalitätsabschreckung zu verhängen.
Bei den hilfreichen empirischen Betrachtungen von 'Thomas' wird das dann von den 'Hintergedanken' entkleidet, was einerseits natürlich erstmal richtig ist/scheint, aber andererseits u.U. die bei Ge- und Verboten immer auch vorhandenen gewünschten und unerwünschten Nebenwirkungen ausblendet.
Strategien, die auch ein wenig in Richtung 'Trojanisches Pferd' gehen, können ja ggf. im Interesse einer ethisch guten und fachlich-wissenschaftlich übergeordneten Zielsetzung sehr hilfreich sein, quasi als taktische List.
Die Autolobby zB hatte und hat diesbezüglich keinerlei Skrupel und war damit extrem erfogreich.