Darf ich an dieser Stelle einmal fragen, welcher normale Verkehrsteilnehmer sich das einprägt, beziehungsweise überhaupt auf die Idee kommt, sich so etwas einprägen zu wollen?
Angefangen hat es bei mir mit 18. Da hatte ich ein Motorrad mit 17 PS und bin im Stau immer nach vorne gefahren. Schnell habe ich gemerkt, dass es am ungefährlichsten ist, wenn man mit Schwung ankommt, wenn die Ampel gerade auf grün umschaltet. Seitdem lerne ich quasi automatisch jede Ampelschaltung auswendig, schaue sobald eine Ampel sichtbar ist, auf die verschiedenen Streuscheiben bzw. wenn die Ampel noch nicht sichtbar ist, achte ich auf die entgegenkommenden Fahrzeuge (wann die anfahren, wann viele am Stück kommen). Je früher man sein Tempo anpassen kann, desto besser.
Gefährlich wird das ganze, wenn
- sich Ampelschaltungen ändern. Das passiert sehr selten, kommt dann aber unerwartet
- Ampelschaltungen zu unterschiedlichen Uhrzeiten anders sind
- man das ganze nutzt, um "gefahrlos" bei rot fahren zu können und andere ebenfalls bei rot fahren/gehen
- und generell wenn Autos bei rot fahren! Dadurch bekommt man einen falschen Eindruck vom aktuellen Zustand und die Erwartung, wann man grün bekommt, ist mitunter falsch.
Und 0,5 Sekunden zu früh losfahren, kann auch dazu führen, geblitzt zu werden.