Sind in der ehemaligen DDR nicht alle Kinder als Ganztags-Kindertagesstättenkinder aufgewachsen?
Da war ich noch Fußgänger und bin mit meinem besten Kindergartenfreund unbegleitet dorthin gelaufen. Einmal kamen wir zwei Stunden zu spät. Allzusehr hat es uns im Kindergarten offensichtlich nicht gefallen.
Jedenfalls gut, dass du den Straßenkampf unbeschadet überlebt hast:
In Großstädten (Erfurt, Halle) bin ich erst mit 13-14 Jahren gefahren, meine Heimatstadt war gerade halb so groß wie Stade. Dort war so richtiger Mischverkehr mit -im Vergleich zu heute- hohem Anteil an Mopeds und kleinen Motorrädern, auch Mähdrescher, Panzer und andere Militärfahrzeuge fuhren auf öffentlichen Straßen. Die gefürchtetsten Engüberholer fuhren übrigens Moped.
Doch mein schlimmster Unfall war ein - Trommelwirbel - Alleinunfall. Im Wald ist meine Mutter mit ihrem 7-jährigen Sohn auf einer Schotterpiste bergab gefahren. Der hatte ein 20-Zoll-Rad mit Rücktritt und einer Stempelbremse am Vorderrad. Der Rücktritt war nicht dosierbar und die Stempelbremse nahezu unwirksam, sodass ich schreiend den Berg runterrollte und in der rechtwinkligen Kurve am Ende der Abfahrt geradeaus bis zum nächsten Baum gefahren bin. Meine Mutter hat sich natürlich große Vorwürfe gemacht und schon befürchtet, dass ich nie wieder Rad fahren will. .. Zum 10. Geburtstag bekam ich endlich ein Rad mit Felgenbremse, damit war das Trauma überwunden.
Kurzum: Als problematisch empfand ich weniger den Verkehr, sondern die Ausstattung der Räder und Qualität der Straßen und Wege.