Sehr geehrte Frau B,
in Mängelmelder unserer Stadt, für den Sie verantwortlich sind, kommt es vor, dass Kommentare sachkundiger Bürger vor dem Freischalten von Mitarbeitern der Stadt manipuliert werden. Das steht im krassen Widerspruch zu den Grundsätzen und Regeln (https://maengelmelder.jena.de/de/regeln-hinweise) und führt zu einem massiven Vertrauensverlust bei den Bürgern.
Da es vor einigen Monaten bereits vorkam, dass ein Kommentar von mir kommentarlos verschwand (Er war weder unsachlich noch respektlos noch hat er das Thema verfehlt, er war halt nur unbequem.), erstelle ich die wenigen Kommentare, die ich schreibe, außerhalb des Mängelmelders und kopiere sie dann hinein. Nur so kann ich für mich selbst die Transparenz sicherstellen. Leider musste ich diese Woche feststellen, dass vor dem Freischalten aus meinem Kommentar https://maengelmelder.jena.de/de/comment/7183#comment-7183 die Geschwindigkeitsangaben entfernt wurden. An zwei Stellen. Die Geschwindigkeitsangaben hatte ich ganz bewusst so geschrieben um klarzustellen, dass ich diesen Mangel umfahren kann weil ich zu den schnellsten 10 % der Jenaer Radfahrer gehöre und um dem FD Mobilität deutlich zu machen, dass es einer Lösung bedarf, die nicht nur die Randgruppen der „Raser“ und „Schleichradler“ zufrieden stellt.
Hier mein Originalkommentar, die vor dem Freischalten entfernten Teile sind fett:
Nein, der hier beschriebene Mangel ist relevant.
Dass die Freigabe eines Gehwegs für Radverkehr ein "Dort soll man fahren" impliziert, ist falsch. Radfahrer sind auf freigegebenen Gehwegen nur Gäste, die sich an die Geschwindigkeit der Fußgänger anzupassen haben.
Hinter der Kreuzung besteht allerdings Benutzungspflicht, es ist dann auch genug Platz, um Rad- und Fußverkehr auf die gleichen Fläche zu lassen.
Der Normalfall sollte also sein, mit dem Rad auf Löbdergraben / Fischergasse auf der Fahrbahn zu fahren und nach der Kreuzung über den hohen Bordstein? auf den gemeinsamen Geh- und Radweg zu wechseln.
Wenn ich diese Strecke fahre, umfahre ich den Mangel (also den nicht abgesenkten Bordstein), indem ich erst hinter der Eisenbahnbrücke an der dortigen Bordabsenkung auf den Geh- und Radweg wechsle. Um auf den 30 m bis dorthin keinen Konflikt mit eiligen Kraftfahrern zu bekommen, beschleunige ich bereits ab der Ampel mit voller Kraft und verlasse die Fahrbahn mit 35-40 km/h. Für mich funktioniert das gut, kann aber ebenso wenig von den Verkehrsplanern beabsichtigt sein wie das häufig praktizierte Gehwegradeln.
Damit nun der Normalfall vom Rad fahrenden Volk als solcher erkannt und umgesetzt wird, ist ein ergonomischer Übergang (Bordsabsenkung, mit 20-25 km/h überfahrbar) am Ende der Kreuzung nötig.
Es hat dann auch jemand (vielleicht der Melder des Mangels) auf meinen Kommentar reagiert, mit den Worten: „Das von Ihnen beschriebene Verfahren traue ich mich nicht, ..“ Das überrascht mich nicht, ich empfinde es aber als unfair, den scheinbar weniger mutigen Radfahrern und Radfahrerinnen vorzuenthalten, dass ich eben auch auf 40 km/h beschleunigen kann, wenn es von hinten drückt. Darum habe ich noch einen Kommentar geschrieben, wo ich nun sehr großen Wert darauf lege, dass er genauso freigeschaltet wird wie von mir geschrieben:
Betreff: Ja, für meinen "Workaround" gilt: Je schneller, desto sicherer.
Was mich wundert: Teile meines vorigen Kommentars sind verloren gegangen.
Ich schrieb nämlich, dass ich mit 35-40 km/h von der Fahrbahn auf den gem. Geh-/Radweg wechsle. Genau das darf nämlich nicht die Absicht der Planer sein, dass die Infrastruktur / Verkehrssituation nur für starke Fahrer zu bewältigen ist.
Zum gewünschten ergonomischen Übergang schrieb ich: (Bordsabsenkung, mit 20-25 km/h überfahrbar)
Dass die Kommentare vor dem Freischalten anscheinend editiert werden, irritiert mich sehr. Um die Unterschiede hinterher festzustellen, speichere ich inzwischen meine Kommentare vor dem Absenden in eine Textdatei.
Gern können Sie auch gleich einen bedauernden Kommentar der Art „Tut uns leid, kommt nie wieder vor“ darunter schreiben.
Mir tut es auch leid, dass ich so schreiben muss, doch für die Manipulation meines vorherigen Kommentars trägt nun mal die Stadt Jena die Verantwortung.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. CKO