Einer meiner Schüler wäre jetzt sicher nicht schwerbehindert, wenn der Transporter vom benutzungspflichtigen Geh-/Radweg mehr als ca. 50 cm Abstand gehalten hätte.
Das ist eine Sorge, die sich auch in meiner Umgebung viele Eltern machen. Infolgedessen stauen sich noch mehr Elterntaxis vor den Schulen und weniger Kinder lernen von klein auf das Fahrrad als primäres Fortbewegungsmittel kennen und schätzen.
Bei vielen Wegen frage ich mich, wo denn die Kinder ihre altersgemäßen Sturzerfahrungen sammeln sollen, ohne dass sie gleich im Krankenhaus landen und mitunter lebenslange Schäden davontragen.
Ebenso dankbar bin ich, dass Th(oma)s die Unfalldaten so akribisch auswertet und messerscharf urteilt, dass die alte Parole vom Reichsverkehrsministerium oft immer noch höhere Priorität hat als allein die Vermeidung schwerer Unfälle.
Den Beitrag im NDR habe ich auch angesehen. Ein Bias hin zur räumlichen Trennung von Rad- und Kfz-Verkehr ist schon drin. Es ist ja tatsächlich ein Problem, dass es nur selten einen geeigneten "one size - fits all - approach" gibt, da der Radverkehr eben nicht so einheitlich ist wie andere Verkehrsarten.
Die Enttäuschung der Dorfbewohner über die Absage aus der Landeshauptstadt kann ich sehr gut nachvollziehen. Am "rechten Rand der Republik" wäre so etwas die perfekte Wahlwerbung für die AfD. Die brauchen dann nur noch kommen und sagen "Seht, wir nehmen euch wirklich ernst.", schon haben sie die Stimmen.
Ebenso nachvollziehen kann ich die hohe Akzeptanz des Bahntrassenradwegs in Kiel. Auch in meiner Heimatstadt Sondershausen ist vor 5 Jahren ein Bahntrassenradweg von 17 km Länge entstanden, der sich hoher Beliebtheit erfreut, beim ganzen Spektrum der Radfahrer, die dort mit 10-40 km/h unterwegs sind. Wohl der Stadt / Region, die über stillgelegte Bahntrassen verfügt: Zweckmäßige Linienführung, geringe Steigung, große Kurvenradien - alles bestens vorbereitet.