ich hab so keinen Bock mehr... 
Die Züge sind brechend voll, auch zu Randzeiten.
Freitag Vormittag: Jena-Halle
Abellio setzt Rollenmaterial aus den 1970ern(?) ein, nachgerüstet mit automatische Türen. Vorteil: dreimal so langer Zug mit viel Fahrradstellplatz. Zugpersonal lässt direkt am 2. Bahnhof einen Radfahrer am Bahnsteig stehen mit "voll! keine Räder". 3 Räder waren drin. 3!
Mit den normalerweise von Abellio auf der Strecke eingesetzten Zügen wär es verdammt eng geworden. so war es ok.
Freitag Mittag: Halle-Goslar
immer voller, je länger die Fahrt dauerte. Anschluss in Goslar verpasst, weil Strecke eingleisig und Verspätung dadurch
Freitag Nachmittag: Goslar-Hannover
anfangs ok, aber vor Hildesheim knüppeldicke voll. Zum Glück waren wir vorher drin. 1x Faltrad in die Ecke, 1x Rennrad hochkant gestellt und festgehalten bis Hannover
anderer Freitag: Magdeburg-Halle mit 3er-Doppelstock
viele Fahrradstellplätze, aber alles zugestellt. vom teuren Reiserad bis zur Klapperkiste alles dabei. Zugbegleiterin hat ihr Bestes gegeben und alles reingelassen, was irgendwie ging.
Halle-Jena: 3er-Doppelstock
verdammt voll, viele "Reiseradler", die im Saale-Weingebiet ausstiegen und auch einstiegen. Hauptsache rein, ohne Rücksicht auf Verluste...
Lösungsvorschläge zur Entspannung der Situation:
- Fahrradmitnahme auch in den Bundesländern kostenpflichtig machen, die jetzt "gratis" dabei sind
- Fahrradmitnahme teurer als 5,- machen
- Masken-Nicht-Träger an der jeweils nächsten Station rauswerfen
Ich halte das 9-Euro-Ticket aus klimapolitischer Sicht nach wie vor für schädlich.
Das ist wie "Fressen am Buffet": "ich habs bezahlt, ich ess so viel ich kann"
Es werden Verkehre induziert. Meine Eltern wohnen zw. Berlin und Hamburg.
Ja, Samstag Vormittag war der RE nach Berlin schon immer gut besucht. Shopping in der Großstadt. Und Samstag Abend fuhr die Event-Generation in die Berliner Clubs. Heute ist die Auslastung fast doppelt so stark.
Das wäre ausschließlich dann positiv, wenn diejenigen, die jetzt Bahn fahren, die selbe Fahrt mit dem Auto unternommen hätten. Dem ist aber in der Masse nicht so.
"Bestes" Beispiel: Meine Familie ist sonst ca. 1x im Jahr nach Wismar oder Rostock an die Küste gefahren. Mit dem Auto. In der Regel hat man den Küstenbesuch mit irgendetwas gekoppelt. Sonderanschaffung in Schwerin? Lass uns nach Wismar weiterfahren.
Mein Vater mit 9-Euro-Ticket: fährt jetzt schon zum 2. Mal binnen 3 Wochen nach Wismar, um dort im Fabrikverkauf Fisch zu kaufen und in der Kühltasche nach Hause zu bringen. Natürlich freu ich mich für Ihn, dass er jetzt die Möglichkeit hat, "mal eben" nach Wismar oder Schwerin zu fahren und seine Freizeit anders als üblich zu gestalten. Er sorgt jedoch direkt (Stromverbrauch transport) sowie indirekt (Abnutzung, Streckenbau) für Emissionen, die nicht notwendig wären.
Und ich bin selbst nicht besser: Fahrradtouren hab ich sonst als Rundkurs bestritten. Haustür Start, Haustür Ziel. Jetzt geht es auch one-way. den anderen way legen wir mit der Bahn zurück. kostet ja nix bzw. ist bezahlt. Muss man nur die richtigen Zeiten treffen, wenn der Zug nicht übervoll ist.
Ja, man darf darüber streiten, wie man "notwendig" auslegt. Ich eher eng...
Darum: Mobilität muss kosten. Gerne unterschieden nach Auswirkung auf Klima/Umwelt. 
Aber nicht pauschal "verramscht".