Beiträge von Pepschmier

    Wasserstoff ist aufgrund des schlechten Wirkungsgrads nur für manche EInsatzgebiete ökonomisch und ökologisch sinnvoll.

    Diese Art von Diskussion gabs damals aber gar nicht. Nach meiner Erinnerung fand die gesamte Wasserstoff-Entwicklung - und ihre Einstellung - praktisch unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Wie weit das Ganze damals tatsächlich schon gediehen war, wäre mir auch sicherlich komplett entgangen, wenn es da nicht diesen "Freak" gegeben hätte.

    An eins der vielen Gespräche kann ich mich noch gut erinnern: Da wurde an dem Tag einer der BMW-Wasserstoff-Prototypen zur Seite gekippt und der Tank mit Großkaliber-Munition beschossen.

    Mir fällt das alles wieder ein, wenn ich heute höre, der Altmaier will unbedingt Wasserstoff. Da denk ich mir immer: Da war doch vor langer Zeit schon mal was...

    Was ich interessant finde: Der Ursprung des Berichts des Club of Rome geht offensichtlich zurück bis in die 1940-Jahre. Das ist gar keine "spontane Erkenntnis" der 60er Jahre. Bereits in den 40ern gab es in den USA einen bemerkenswerten Trend zur "Solarisierung" der Energie, also Energiegewinnung aus Solarenergie (Heizen mit Kollektoren usw). Das war der Ölindustrie aber ein ganz arger Dorn im Auge.

    Ein guter Bekannter hatte bereits seit den 1990er-Jahren bei BMW am Wasserstoffmotor gearbeitet. Von ihm bekam ich damals "Insiderkenntnis" in die Serienreife, die umfangreichen Tests und die Erkenntnis, dass praktisch jeder Autohersteller serienreife Blaupausen für den Bau von Wasserstoffmotoren in den Schubladen hatte. Draus geworden ist nichts. Frustriert hat er bei BMW gekündigt und beim Bau des ersten Wasserstoff-Busses in den Niederlanden mitgearbeitet.

    Ich frage mich heute noch, welche Rolle die Ölindustrie und die "Freundschaft der westlichen Welt mit Saudi-Arabien" spielten, um die ganze Wasserstoffmotor-Entwicklung damals praktisch in der Schublade verschwinden zu lassen.

    Die "Behörde für Verkehr und Mobilitätswende" (ich wusste gar nicht dass wir sowas haben) macht auf Reklametafeln Werbung für ein neues Online-Spiel:

    https://www.hamburg.de/bvm/verkehrsentwicklungsplanung/

    Ich hab's mir noch nicht angeschaut, bin also noch meinungsfrei.

    Edit:

    Tatsächlich ist das eine Umfrage, die sich anfangs als Spiel tarnt.

    Sowas wie Monopoly. Verschiedene "Maßnahmen" kosten verschieden viel Geld. Nach 500 Euro ist Schluss.

    Hab mich spontan gefragt, ob man nicht andersrum vorgehen sollte: "Nichts tun" kostet 100 Mrd Euro... Im "Spiel" kostet "Nichts tun" dagegen genau 0 Euro.

    Mein Bauchgefühl sagt mir, dass genau dieses ökonomische Übergewicht eines der grundlegenden Probleme ist. Vielleicht "kostet" ja eine Verkehrswende in Wirklichkeit gar nichts, im Vergleich zum Beibehalten des Status Quo?

    Ich leichenfleddere hier mal den alten Beitrag etwas, denn mittlerweile hat sich zu dem Thema auch die Polizei zu Wort gemeldet - oder besser gesagt, die hessische Polizei aus Frankfurt am Main:

    :thumbup:

    Bin nicht überzeugt, dass sich das wirklich auf Fahrradfahrer:innen bezieht.

    Wenn ich das auf meinem täglichen Arbeitsweg machen würde, würde ich vermutlich innerhalb von zwei Wochen erschossen werden.

    Außerordentlich passend (und noch gar nicht mal beabsichtigt) dazu:

    Breaking News: Auch in der Woche 3/2021 keinerlei Fortschritt im Maßnahmenkatalog zum Radverkehrsplan der Stadt Fürstenfeldbruck

    https://www.radportal-ffb.de/ffb/web.nsf/gfx/masnahmenkatalog-radverkehrsplan-ffb_2011-05-30.pdf/$file/masnahmenkatalog-radverkehrsplan-ffb_2011-05-30.pdf

    vom 30.05.2011. Ein Insider: "Was sind schon 10 Jahre? Ein Drittel bis zur Pension sind rum, durchhalten...."

    Man beachte Kapitel 13...

    Zitat

    Maßnahmenkatalog

    Maßnahmen, die sich aus der Erstellung des Radverkehrsplanes ergeben, sind in einem eigenständigen Maßnahmenkatalog beschrieben. Dieser bildet die operative Basis für die Erreichung der beschriebenen Ziele. Der Maßnahmenkatalog wird regelmäßig, unter Einbeziehung der Entscheidungsträger, fortgeschrieben.

    Wenn die Behördensprache plötzlich durchschlägt:

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    Find ich durchaus angemessen an einer Drückampel zur Überquerung einer 10-spurigen Autobahn.

    Innerhalb geschlossener Ortschaften sollte es dagegen ausreichen, die Fahrbahn zu betreten, um den Autoverkehr zum kompletten Stillstand zu bringen. War das nicht mal in einem US-Bundesstaat so?

    Mich würde bei diesen Zahlenerhebungen mal interessieren, ob bei den Fahrradbenutzer-Zahlen die Schüler dabei sind? Zumindest meine Kids *hassen* Fahrradfahren und sehnen den Tag herbei, an dem sie ihr Fahrrad über die Wupper kicken können und endlich Autofahren dürfen. Bei mir wars ähnlich.

    Insofern frage ich mich bei diesen Zahlen immer, wieviele Prozent eigentlich auf Menschen entfallen, die tatsächlich *freiwillig* Fahrrad fahren - und das auch noch morgen tun werden.

    Sondern Werbefuzzis haben sich überlegt, was trendy sein könnte.

    Vor gut 15 Jahren war ich auf der Suche nach einem (bezahlbaren) Auto, wo man noch ein paar Jahre drei Kindersitze einigermaßen gleichberechtigt unterbringen kann. Also ohne gleich einen VW-Bus zu kaufen oder so Sachen wie "Mittlerer Notsitz"-Quatsch usw.

    Meine Erfahrung: Die Kombination aus "Bezahlbar" und "Familienfreundlich" führt einen zwangsläufig zu den Franzosen. Ich versteh bis heute nicht, wieso sich deutsche Autos wie geschnitten Brot verkaufen.

    Ich glaube, es ging genau darum:, was du auch geschrieben hast:

    Um die Geschwindigkeit zu halten, spielt es keine Rolle, wie viel nicht benötigte Leistung noch zur Verfügung stehen würde. Für ein schwereres Fahrzeug benötigt man mehr Energie, um es zu beschleunigen und der Rollwiderstand ist höher, weshalb es auch etwas mehr Energie benötigt, um die Geschwindigkeit zu halten. Dafür kann man bei einem schwereren Fahrzeug durch Rekuperation mehr Energie zurückgewinnen.

    Der Luftwiderstand hängt aber wiederum nur von der Geschwindigkeit, Anströmrichtung (ändert sich z.B. durch Seitenwind) und der äußeren Form des Fahrzeuges ab. Masse und Motorisierung spielen keine Rolle und im direkten Vergleich zweier Fahrzeuge muss man auch von der selben Luftdichte ausgehen.

    Ok, ich vereinfachte das mal eben auf Punktprozesse: Ein Auto ist ein Punkt mit Masse m und negativer Reibungs-Beschleunigung a (wo der Eichenschrankwand- Luftwiderstand schon mit drin ist), egal ob Verbrenner oder Stromer. Vereinfachung fand ich schon immer gut, kommt meinem Gemüt entgegen. :) Ich glaub, andernfalls hätt ich nie irgendwas kapiert.

    Nein, das mag vielleicht bei Verbrennern so sein, dass der dicke V8 auch bei langsamer Fahrweise mehr verbraucht als ein kleinerer Motor. Bei Elektrofahrzeugen ist es technisch eben nicht so, dass ein größerer Motor viel mehr verbraucht, sofern die Leistung nicht abgerufen wird. D.h. der große Motor benötigt für die gleiche Reichweite keine erheblich größere Batterie.

    Versteh ich jetzt ehrlich gesagt nicht. Letztlich ist doch die *verbratene Energie*, die ich brauche, um

    1. das Ding von Null auf eine Geschwindigkeit V zu bringen
    2. und anschließend gegen die Reibung auf dieser Geschwindigkeit zu halten,

    die entscheidende Größe? Egal, woher sie kommt. Und in beiden Fälle ist diese Energie proportional zur Masse. Also Auto doppelt so schwer: Doppelte Energie nötig. Auto doppelt so schnell: Vierfache Energie nötig.

    Gleiches Gefährt, gleiche Geschwindigkeit, gleiche Strecke = gleiche verbratene Energie. Das einzige, worüber man streiten kann ist m.E. der Wirkungsgrad des Motors. Und der ist bei Verbrennern m.W. irgendwo bei erbärmlichen 30% oder so. Bei Stromern wohl viel höher, aber da kommt ja vorher noch der Wirkungsgrad der Stromerzeugung dazu.

    Meintest du, dass der Wirkungsgrad von Stromern bei niedrigen Geschwindigkeiten höher ist als der bei Verbrennern?

    Ist das Problem nicht eher die Verknüpfung von Auto und Stadt (oder Ortschaft)? Dass es ein innerörtliches Platzproblem gibt, ist ja nicht neu. Insofern ist die ständige Vergrößerung der Autos schon ein Problem - platztechnisch innerorts.

    Bei uns parkt seit Neuestem öfter ein Q7 vor dem Haus - auf dem Gehweg. Wenn er sich auf die Fahrbahn stellte, käme wohl keiner mehr vorbei. Ich würd ja sagen, wer sich einen Q7 kauft, kann halt hier in dieser Straße einfach nicht parken. Punkt. Aber soweit ist die Logik des Homo Sapiens anscheinend noch nicht.

    Es erfordert einen gewissen Mut, sich an Geschwindigkeitslimits zu halten. BMW traut diesen offenbar seinen Kunden nicht zu.

    Da ist was Wahres dran. Schon in meiner Sturm- und Drangzeit gabs diejenigen, die irgendwann mit einer Citroen-Ente oder einem R5 ankamen und die "anderen", die unbedingt einen BMW "brauchten" (am Besten mit Heckspoiler, wozu auch immer). Audis waren damals noch als "Fahrer-Mit-Hut"-Auto verpönt, wollte keiner...

    Ich hab in meinem Auto auch einen Tempomat und Begrenzer - allerdings komplett manuell. Obliegt mir selbst, was ich da grade einstelle.

    Ein automatischer VMax-Erkenner mit der Möglichkeit, immer X km/h "drüber zu bleiben" ist aber irgendwie - absichtlich gesetzeswidrig?

    Wir sind uns vermutlich einig, dass das die eigentliche Intention ist: Bleibe max. 15 km/h über dem aktuellen Limit, dann gibts keine ernsthafte Strafe, die dir finanziell oder rechtlich wehtut. Die Frage ist m.E., ob das gesetzlich zulässig ist? Ich hab da keine Ahnung.

    BMW-Geschwindigkeitsassistent animiert zum Regelbruch - DER SPIEGEL

    Auch Siegfried Brockmann erkennt darin ein übergeordnetes politisches und gesellschaftliches Problem, dass solche Geschwindigkeitsüberschreitungen als Bagatelle betrachtet werden.

    BMW sollte sich fragen lassen, wozu sie überhaupt einen "VMax-Erkenner" einbauen. Der einzige Zweck scheint darin zu liegen, die zu erwartende Strafe fürs Überschreiten in kalkulierbaren Grenzen zu halten.

    Gibt es denn auf der hellen Seite der Macht nicht einen versierten Anwalt, der ihnen daraus einen angemessenen Strick drehen kann? Sind Hilfsmittel zur gezielten Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit nicht - irgendwie - sittenwidrig? Sowas wie Blitzermelder?