Du willst also letztlich darauf hinaus, Fahrlässigkeit mit Vorsatz gleichzusetzen. Vermutlich gepaart mit höheren Strafen für Vorfälle die durch Fahrlässigkeit entstehen.
Nein, war nicht meine Absicht. Mir gehts ausschließlich um die Folgen der umgangssprachlichen Nutzung des Begriffs "Unfall" für alle Ereignisse, ob es nun einen Verursacher gibt, dem eine Schuld zugesprochen wird, oder ob es ein unbeeinflußbares, "tragisches" Ereignis ist. An absichtlich herbeigeführte Verletzungen hab ich gar nicht gedacht, aber auch sowas landet ja in der Schublade "Unfall", wenns nur auf der Straße stattfindet.
Wenn wir verschiedene Begriffe hätten, wie würden sich die ca. 2 Mio. polizeilich gemeldeten Unfälle wohl darauf verteilen? Ist nicht die Leichtfüßigkeit, mit der wir ins Auto springen, auch eine Folge davon, dass alles, was passieren kann und wird, ja eh "nur" ein Unfall sein wird? Ich frage mich halt, ob es eine Auswirkung auf den Straßenverkehr hätte, wenn ein durch Fahrlässigkeit verursachter "Unfall" mit Verletzungs- oder Todesfolge eben nicht die Konnotation "Unfall" hätte, sondern eine Konnotation, die Schuld impliziert. Trägt der Begriff "Unfall" evtl. dazu bei, dass es überhaupt so viele Unfälle gibt?