Laut Artikel wurde das Urteil abgemildert, weil der Fahrer (zu der Zeit Berufskraftfahrer!) seinen Führerschein und dadurch sein Job verloren hat. Obendrein war/ist der arme Kerl auch noch einen Shitstorm ausgesetzt.
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Meine Meinung:
Wenn DER nicht eine psychologische Untersuchung machen muss, ob er mit anderen Menschen im öffentlichen Raum kompatibel ist, wer denn dann überhaupt?
Das ist m.E. schon irre, was du dir mit dem Auto erlauben kannst, wofür du mit irgend einem anderen Gegenstand - und sei es ein Federballschläger - vermutlich weggesperrt oder zumindest in psychiatrische Beobachtung verwiesen werden würdest.
Fazit für mich: Justizia mag angeblich blind sein, und vor dem Gesetz mögen angeblich alle gleich sein. Aber wenn "Auto" im Spiel ist, setzen irgendwelche kultur- und gesellschaftspsychologischen Mechanismen ein, die die angeblich so hehre Rechtsprechung einfach in sich zusammensacken lassen. Wird über sowas in einem Jurastudium überhaupt gesprochen?