Beiträge von Pepschmier

    Viel breiter als ein Fahrradlenker scheinen sie nicht zu sein. Falls sie nicht auf einen Radweg passen -> legal Fahrbahn - ein Pluspunkt.

    Gerade das Dach erscheint mir bei Schmuddelwetter als ein gelegentlich ersehnter Luxus...

    Das Dach gefällt mir auch sehr :). Aber wenn sich an der RadGehwege-Situation auf absehbare Zeit nichts ändert - und das befürchte ich stark -, stehe ich mit dem Ding evtl. auf der Straße im Autostau. Das würde mich ziemlich anöden.

    Auf "meinem" schmalen, für den Autoverkehr neuerdings gesperrten Verbindungsweg stehen z.Zt. desöfteren Mähdrescher und Kartoffelerntemaschinen und blockieren den Weg komplett. Dann steig ich einfach ab, schieb mein Rad durch den Acker und fahr anschließend weiter. Mit so nem 4-Rad würde das vermutlich nicht so einfach gehen.

    Fazit: Erstrebenswertes Gerät, aber nur, wenn es dafür freie Fahrt gibt und statt dessen die Autos über Gehwege und Äcker fahren müssen....

    Mein City-Bike ist zwar noch gut in Schuß, Transportprobleme hab ich fast nie, und vor Regen&Sturm hab ich gar keinen Respekt. Aber ich denke, ich würde mir so ein Ding gerne anschaffen, wenns für mich irgendwie bezahlbar ist: Tretauto mit Elektromotor-Unterstützung

    Weiß jemand, inwiefern diese Dinger bereits "kaufbar" sind? Auf meinen bisherigen "Gehwegen" kann ich damit sicher nicht fahren, darf man damit auf der Straße fahren?

    Ich persönlich fänds phantastisch, wenn hunderte davon in den Straßen rumfahren würden. Hab ich allerdings auch schon vom Segwayroller gedacht. Bis der überhaupt auf öffentlichem Gelände fahren durfte, war er bereits veraltet.

    Wie steht ihr generell zu sowas?

    Ich würde das auch nicht toll finden mit den 8,00 m breiten Straßen. Aber vermutlich nicht aus denselben Gründen wie der von dir zitierte Gemeinderat. Für eine Neubausiedlung braucht es keine "Autogängige" Straßen für Privatautos. Fahrradwege und Fußwege genügen vollauf. Und die Fahrradwege sind ausreichend stabil zu befestigen, so dass dort Versorgungsfahrzeuge und Rettungsfahrzeuge fahren können.

    Der Privat-Fahrzeugverkehr muss am Rande des Neubaugebietes enden und Parkplätze darf es im öffentlichen Raum gar keine geben. Selbstverständlich muss es gute ÖPNV-Anbindungen und Radverkehrsanbindungen geben. Wer ein Fahrzeug besitzen will, der muss dafür einen teuren Stellplatz in einem Parkhaus mieten. Dort können dann auch Handkarren zum Ausleihen bereitstehen, mit denen größere Einkäufe zur Wohnung transportiert werden können.

    Ich geh jede Wette ein, dass das nicht die Intention dieses Gemeinderats ist :).

    Umso dööfer, auf die 8 Meter zu verzichten! Vor meiner eigenen Haustür ist die Fahrbahn 5 Meter breit, auf einer Seite gibts nen schmalen Gehweg, auf der anderen Seite war vor 30 Jahren für einen Gehweg kein Platz mehr. Natürlich parken heute Autos entlang der ganzen Straße, was dazu führt, dass Müllabfuhr und Straßenkehrmaschinen nicht mehr durchkommen. Der Rest rast mit 2 cm Platz links und rechts vom Außenspiegel durch. Wird schon keiner auf die Straße treten oder sein Fahrrad rausschieben. Denn das dürfen wir ja nicht, die Straße gehört bekanntlich den Autos.

    Sowas heute neu zu planen, kann ich nur als dumpfbackig blöde bezeichnen. Ich vermute, dass -wie üblich- einige der Gemeinderäte durch die Umwidmung zu Bauland über Nacht Millionäre werden und je größer die Baugrundstücke, desto größer der Reibach. So läuft das m.W. auf dem Land.

    Im Jahre 2020 A.D. in Bayern: In einer geplanten Neubausiedlung waren von den Architekten 8 Meter breite Straßen vorgesehen, damit genügend Platz für Fahrradwege sind. Wurde vom Gemeinderat entrüstet abgelehnt: "Radwege brauchen wir nicht".

    Tier soll wohl noch einer der besseren Anbieter sein, aber ich mag diesem Geschäftsmodell nichts abgewinnen. Ich freue mich dann schon drauf, dass bald nicht nur Radfahrer bei uns über den Gehweg sausen, sondern bald auch noch die lustigen Roller.

    Immerhin darf man in Ermangelung der notwendigen Zusatzzeichen bislang keine der Kieler Fahrradstraßen nutzen — oder zählt ein Elektrokleinstfahrzeug als Kraftfahrzeug, die ja quasi überall zugelassen sind?

    Ganz einfach: Innerhalb geschlossener Ortschaften ab sofort ein drittel der Straßenbreite für E-Autos, ein drittel für Fußgänger und das restliche Drittel für den Rest. Das würde ich als Verkehrswende bezeichnen. Und Verbrenner dürfen gar nicht mehr in die Nähe von bewohnten Ortschaften kommen.

    Az. 5 S 1/92, VGH Baden-Württemberg 5. Senat, 18.8.1992:

    Ist das da, klingt auf flüchtigem Blick nach Gehweg an Straße, aber musste noch mal genauer lesen

    Ist interessant. Es könnte also sein, dass dutzende unserer kombinierten Geh/Radwege in FFB und Umgebung nicht nur nicht der ERA entsprechen, sondern sogar schon vom Bebauungsplan her illegal beschildert wurden - falls das Urteil auch in Bayern gilt.

    Nur helfen tuts einem leider nichts, weil ja auch illegale Schilder solange gelten und befolgt werden müssen, bis sie wieder abmontiert werden.:(

    Zur Regelung in Bayern hat Bernd Sluka etwas geschrieben: http://bernd.sluka.de/Radfahren/Geh_und_Radweg.html

    Kleine Korrektur: Das bezieht sich nicht nur auf Bayern!

    Irgendein "Bund-Länder-Fachausschuss" (was auch immer das ist) hat 2017/2018 ein neues Piktogramm freigegeben, das die uneingeschränkte Radbenutzung ohne Benutzungspflicht ermöglicht. Laut Adi Stumper (ADFC Fürstenfeldbruck), der das Protokoll zu dieser Sitzung als PDF irgendwo aufgetrieben hat, ist das Ding "wasserdicht" und gilt in allen Bundesländern.

    Bernd Sluka hat dafür gesorgt, dass alle zuständigen Behörden in Bayern durch ein Rundschreiben dadurch Kenntnis bekommen.

    Ich hab das Ding zufällig ein einziges mal gesehen, vom Auto aus: In Rosenheim. Bin fast ohnmächtig geworden vor Neid.

    Bei uns in FFB und Umgebung gibts sowas nicht und die Forderung, den Radfahrern freizustellen, wo sie lieber fahren wollen, ist ungefähr so abstrus wie im 17. Jahrhundert die Forderung, mit dem Sklavenhandel aufzuhören. Ich hab den Stadtrat von FFB und die lokalen STV-Behörden so gut es ging auf die Existenz dieser "neuen Möglichkeit" hingewiesen und kann nur alle Auffordern, das in ihren Städten/Gemeinden auch zu tun.

    weil straßenverkehrsrechtliche Anordnungen nicht dauerhaft der straßenrechtlichen Widmung widersprechen, dazu gibt's Urteile, so rum (Radverkehr darf nicht ausgeschlossen werden) als auch anders rum (Radverkehr darf nicht zugelassen werden) ...

    Ich kenn das nur so: Auch wenn ein Schild von den Behörden "falsch" aufgestellt worden ist, ist es dennoch ein "behördlicher Akt" und muss befolgt werden. Hab ich mal in Wikipedia im Zusammenhang mit "Wegmachen von Benutzungspflicht" gelesen, finde den Artikel aber grade nicht mehr.

    Was leider erstaunlich wenig bekannt ist, auch wenn man mit "Experten" redet (Radverkehrsbeauftragten, Politikern, Verkehrsreferenten, usw):

    Eine "Freigabe eines Geh- oder Radwegs für den Radverkehr" durch die Anordnung einer Benutzungspflicht gibt es nicht. Jede Benutzungspflichts-Anordnung ist ein Eingriff in die STVO, weil damit ein gleichzeitiges Verbot der Straßenbenutzung einhergeht, und muss deshalb durch das Vorliegen einer außergewöhnlichen Gefahrenlage entsprechend begründet werden.

    Selbst an einem 5 Meter breiten, exklusivem Super-Radweg dürfte das Blauschild nur aufgestellt werden, wenn das damit einhergehende Benutzungsverbot der KfZ-Straße auch entsprechend begründet werden kann. Ansonsten muss die Benutzung als "freiwillig" markiert werden (seit 2018 gibts dafür sogar eine Extra-Markierung, weil man nach 20 Jahren "erkannt hat", dass das anders gar nicht geht).

    So ist das Gesetz. Aber wenns keiner kennt (wie offenbar in den Verwaltungen) reden alle munter weiter davon, dass man da fahren "darf". Sehr ärgerlich.

    In Sachen Radverkehr ist Stade weitestgehend noch auf dem Stand der 1990er Jahre. Alles, was von weitem aussieht wie ein Radweg, ist benutzungspflichtig und erfüllt oftmals nicht die Mindestvoraussetzungen. Wo Straßen erneuert wurden, sind in der Regel gemeinsame Geh- und Radwege entstanden (natürlich benutzungspflichtig).

    Wow, hat ne Weile gedauert, bis ich geschnallt habe, dass dieser Thread 3 Jahre alt ist. Scheint in Stade so zu sein wie in Fürstenfeldbruck/Bayern. Werd mir die immerhin 50(!) Seiten bei Gelegeneheit mal durchlesen!

    Was würdet ihr in so einem Fall machen?

    Die Situation kenne ich hier an drei Stellen: Straßenbegleitender Rad Gehweg (jeweils auch linksseitig) und trotzdem Vorfahrt-Achten, obwohl der KfZ-Verkehr auf der Straße Vorfahrt hat. Vorfahrtachten-Zeichen für mich allerdings in beiden Richtungen.

    Begründung der SV-Behörde: "Aufgrund von Sicherheitsbedenken wurde entschlossen, den Radverkehr hier untergeordnet zu führen." Was immer das heißt.

    Ich muss dennoch jeden Tag dort fahren und anhalten. Manchmal bleibt sogar ein querendes Auto stehen und will mir Vorfahrt gewähren. Dann wink ich den Fahrer durch und denk mir: "Hey, ich bin untergeordnet, also behandelt mich gefälligst auch so."

    Eine weggefräste Teerdecke bewirkt etwas, was kein Spielstraßenschild bewirkt: Autos fahren plötzlich in Schrittgeschwindigkeit. Auch wenn der Stadtgeländewagen diesen kleinen Zentimeter-Huckel locker wegstecken würde. Und wenn die Pflege der Straßendecke vernachlässigt wird und Schlaglöcher im Frühjahr nicht zügig entfernt werden, kocht die Volksseele.

    Aber man erwartet ernsthaft, dass dieselben Menschen massenhaft freiwillig aufs Fahrrad umsteigen und fürderhin auf holperigen Gehwegen fahren.

    Die hervorragende, spiegelglatte Kfz-Straßen-Infrastruktur benutzen zu dürfen, ist nicht nur ein Recht, sondern auch die Voraussetzung dafür, dass "willige" Radfahrer das Fahrrad als Autoersatz überhaupt ernstnehmen.

    In Bayern fährt man nicht Fahrrad, weil man auf Gehwegen fahren "darf" (wie es der ADFC immer gerne formuliert), sondern trotz dieser schikanösen Benachteiligung.

    Meine Meinung.

    Interessant, dass eigentlich niemand aus der so genannten Fahrradblase die Kampagne toll findet.

    Das ist, glaube ich, leicht erklärbar: Weil "die aus der Fahrradblase" täglich mit ganz anderen Problemen kämpfen als die KfZ-Fahrer.

    Wenn ich als KfZ-Fahrer (wie in Indien z.B.) an jeder zweiten grünen Ampel trotzdem auf Null abbremsen müsste, weil dort ein LkW quer steht, oder trotz Vorfahrtsstraße ständig wegen einbiegenden anderen Autos bremsen müsste, wären die Radfahrer vermutlich mein kleinstes Problem. Ich kann aber kilometerlang mit dem Auto ungestört durch München (und vermutlich Bremen) fahren, außer roten Ampeln und Staus von anderen Autos (aka Kollegen) behindert mich so gut wie gar nichts.

    Derartige Kampagnen und andere Aufforderungen nach einem fairen Miteinander suggerieren, als wäre eigentlich alles in Ordnung und alle wären auf Augenhöhe. Als würde die römische Stadtverwaltung ihre Bürger ermahnen "Seid nicht so streng mit euren Sklaven" und zu den Sklaven sagen "Seid zufrieden mit eurem Dasein. Wenn alle zusammen brav sind, bleibt alles so, wie es ist."

    Für die Bürger ist das OK, für die Sklaven eher desillusionierend. Das Ganze natürlich im übertragenen Sinne.

    Mir würde es schon reichen, wenn der Autoverkehr sich innerhalb geschlossener Ortschaften den Leuten, die dort wohnen und sich dort bewegen, unterordnen müsste. Aber selbst das ist leider schon "zuviel verlangt" und führt zum Aufschrei.

    Nicht zu vergessen, dass die Benutzung des Autos ja "offiziell" keinen Schaden anrichtet. In unserer Wahrnehmung unterscheidet sich das Autofahren nicht vom Zufuß-Gehen.

    Leider wird durch den EAuto-Hype nur das Abgas-Problem berührt. Die Tatsache, dass man überflüssigerweise mind. 1 Tonne bewegt und mind. 10 qm Platz braucht, wird noch nicht mal diskutiert. Das soll alles so bleiben.

    Pepschmier, falls Du wohnhaft in Bruck bist, wahrscheinlich nicht, sonst würdest Du nicht morgens von Eichenau nach Emmering fahren, dann wäre am Montag Abend die 2. Mobilitätswerkstatt ->https://brucker-stadtgespraeche.de/verkehrsentwicklungsplan-ffb/

    Ich verfolge das, aber die "Aufgabenblätter" der Mobilitätswerkstatt mag ich nicht ausfüllen. "Was bedeutet für mich Erfolg?" Klingt wie ein Motivationstrainer-Kurs...