Es gibt hoffentlich einen Konsens darüber, dass Masken (auch selbstgenähte) einen Teil der Erreger aufhalten. Bessere Masken entsprechend mehr als einfache.
Evaluieren kann man aber gerne, ob eine Maskenpflicht dazu beiträgt, aus der Pandemie rauszukommen, oder eher kontraproduktiv ist, da Infektionen verhindert werden und so die Bevölkerungsimmunität abnimmt statt weiter zunimmt. Maske im Sommer = Welle + Maskenpflicht im Winter.
Das mildere Mittel wäre ein allgemeiner Impfzwang!
Zu Anfang der Pandemie verbot sich ein Vergleich mit der Grippe, weil es weder brauchbare Behandlungsmethoden, noch Impfungen gab und die damalige Variante deutlich gefährlicher war.
Inzwischen ist das alles anders.
Kürzlich ging durch die Presse, das nach einer Abschätzung des mEn RKI nur noch 7% der Bevölkerung weder geimpft, noch genesen ist. Man ist sich zwa über den Umfang der Schutzwirkung der genesenen Nichtgeimpften nicht sicher, aber das ist m.E. alleine deren Problem.
Inzwischen hat man also Impfung, paar Behandlungsmöglichkeiten und Omikron ist längst nicht mehr so gefährlich wie ältere, verschwundene Varianten.
Und obwohl die spanische Grippe deutlich mehr Opfer als C. forderte und die Langzeitfolgen einer verschleppten Grippe ähnlich gravierend sein können (im Bekanntenkreis hat bspw. einer starke Herzrhythmusstörungen deswegen, was die Möglichkeiten zum Radfahren etc. einschränkt. Eine Tante hat auch Herzprobleme bekommen und ist daran inzwischen auch gestorben. Etc.), ist man danach zum normalen Alltag zurückgekehrt und nimmt die Risiken seit 100 Jahren in Kauf.
Irgendwo gehört das zur Menschheit auch dazu.
Ein evolutionärer Vorteil der Menschheit ggü. anderen Säugetieren war es auch, vermehrt schwitzen zu können und somit Dauerleistung bei der Jagd einsetzen zu können, was andere Raubtiere nicht können (und was auch Radfahrern zu gute kommt, sonst würden sie nach paar km vom Rad kippen ...).
Eine freie Atmung gehört da auch dazu.
Wäre ein besseres Filtersystem evolutionär für die Menschheit besser gewesen, hätten wir eins.
Dass ein Großteil der Menschheit abseits dieses Forums diesen evolutionären Vorteil auf der Couch vorm TV/Rechner/... nicht nutzt und sich dort stattdessen lieber C.-Risikofaktoren wie Diabetes einfängt: nicht mein Problem ...
Als [wer war's von der FDP?] kürzlich die Maskenpflicht im ÖV zur Disposition stellte (inzwischen ist sie in ALLEN Nachbarländern abgeschafft!) wurde mit den immer noch hohen Todeszahlen gekontert. Die laufen aber den anderen Zahlen naturgemäß hinterher. Inzidenzen und vor allem auch die Belegungen der Intensivbetten mit C.-Fällen (sozusagen die "Basis" für die Todeszahlen) sind weiterhin im freien Fall (Intensiv jedenfalls in Ba-Wü laut Grafik in der heutigen lokaler Tageszeitung), so dass dieses Argument auch nicht mehr ziehen dürfte ...
Es sind zwar in der Tat unter den 7%+x auch schwächere Ältere und Leute mit Immunsystemproblemen, die weiterhin sehr anfällig wären für C., aber mal ehrlich: wer hat sich vor C. für diese Personengruppe interessiert und auf die Rücksicht genommen, wenn er keinen direkten Kontakt hatte, obwohl sie von echter Grippe und vielen anderen für andere harmlosen Infektionskrankheiten ähnlich gefährdet wären?
Das war noch nie Anlass für gesetzliche Maßnahmen ...
Entsprechend sollte auch den C.-Maßnahmen inzwischen die rechtliche Basis fehlen, vor allem jetzt im Sommer, aber eigentlich auch im kommenden Herbst.
PS: Ich bin (mit noch 59) 3x geimpft gegen C. und seit Herbst erstmals auch gegen Grippe und werde mir beides auch für künftige Winterhalbjahre holen.
Und wenn ich zum Arzt gehe, werde ich wohl auch vorsichtshalber Maske tragen, damit ich nicht mehr Krankheiten mitnehme, als ich dort abgeben will ...
Und so sollte es nun auch für alle sein: Jeder sorgt für sich so, wie er es für richtig hält, wie bei allen anderen potentiellen Krankheiten auch.