Beiträge von Peter Viehrig

    Mit dem Hinweis auf Drogenumschlagplätze kann ich aber nicht allzu viel anfangen. Wie hast Du das gemacht?

    Und wo würde ich da bei einem direkt am Alexanderplatz geklauten Rad hingehen?

    Ich habe das nicht. Die Polizei fand damals mein Rad bei einem hochgenommenen Dealer im Görlitzer Park. Ich dachte damals, auf die Idee, mich dort einmal umzuschauen, hätte ich selbst kommen können. Ich kam nicht von selbst auf die Gedankenkette: Motiv Drogensucht, Täter Junkie, Rad bei Dealer. Deshalb mein Hinweis, denn das dürfte einen Gutteil der Diebstähle von Fahrrädern ausmachen. Wenn also vergleichbare Plätze bei Dir in der weiteren Umgebung sind, dann schau Dich dort mal um.

    Auf Kleinanzeigen, Flohmärkte, Gebrauchtradhändler und dergleichen kam ich von selbst.


    Nachtrag: Vergiß die Online-Anzeige. Geh hin und liefere am besten noch Bilder ab (ausgedruckt auf Farbpapier natürlich). Fremde USB-Sticks dürfen die nicht in ihre Rechner stecken.

    Epaminaidos

    Wenn Du einen Browser hast, der noch RSS-Feeds beherrscht:

    https://www.berlin.de/polizei/service/vermissen-sie-ihr-fahrrad/herrenfahrraeder/index.php/rss

    Es gibt da noch andere Feeds, mußt Du mal schauen:

    Vermissen Sie Ihr Fahrrad oder ein anderes Fahrzeug? - Berlin.de

    Bei dem Diebstahl bei mir damals hat der Polizist von der Beschlagnahme des Rades bis zum Fund der Rahmennummer am Rad etwa ein Jahr benötigt. Ob es vorher dort auftauchte, weiß ich nicht, da ich erst nach der Rückgabe meines Rades von dem Feed erfuhr.

    Abhängig davon, wovon der Diebstahl "motiviert" war, ob sich also Dein Fahrrad überhaupt noch in Berlin befindet, lohnt es sich vielleicht, diverse Drogenumschlagplätze in der Nähe abzuklappern. Bei einem solchen fand man damals meines.

    vormals war ich auch der Meinung, dass "insbesondere" keine abschließende Aufzählung ist.

    Nur verfolgte danach irgendwo (ich finds nicht mehr) eine Diskussion, in der in Bezug auf den Schutzstreifen die Meinung vertreten und begründet wurde, dass ausschließlich bei Gegenverkehr drauf gefahren werden dürfe.

    Wenn "ausschließlich" statt "insbesondere" gemeint wäre, stünde es dort. Steht es aber nicht. Also muß es sich aus einer anderen Rechtsnorm, am besten in der StVO, ableiten. Die möge man mir benennen.

    Ich weiß ehrlich nicht, woraus Ihr alle das Verbot der Vorbeifahrt für Kfz über den Schutzstreifen ableitet. Der Bedarf ist laut VO nicht auf Begegnungsverkehr begrenzt, wenn auch als Regelfall genannt. Es gibt auch andere Bedarfe, z.B. die Fortsetzung der eigenen Fahrt im PKW. Jetzt kommt noch die Einschränkung, daß niemand gefährdet werden darf. Ggf. haben an Haltestellen noch ein- und aussteigende Fahrgäste Vorrang, usw., usf., die übrigen Verkehrsregeln gelten halt weiterhin.

    Daß hier die Anlage von Schutzstreifen - wie eigentlich immer - Murks ist, ändert nix an der Rechtslage, nämlich, unter der Beachtung der übrigen Vorschriften darf ein Kfz-Lenker seine Kiste über den Schutzstreifen an der Straßenbahn vorbeifahren.

    Natürlich darf er das, sonst wäre es ja verboten.

    Da sich das Kfz/Motorrad frei auf die darüberliegende Fahrradstraße bezieht, diese aber für Fahrzeuge aller Art gesperrt ist (Ausnahme sind Handkarren, Zweiräder dürfen geschoben werden), darf da niemand reinfahren. Was machen die in der StVB eigentlich beruflich?

    Wenn also einer kommt, kommt eben einer – ob legal oder nicht, macht keinen Unterschied.

    Der Unterschied besteht darin, daß ich weiß, ob ich gehalten bin oder nicht, mich durch Ausweichmanöver auf einem solchen Handtuch selbst zu gefährden, oder ob ich einfach mitten auf dem Radweg anhalte und dieses dem Geisterradler überlasse, was ich exakt so regelmäßig bei solchen Asozialen tue.

    Bis zur Einmündung ist er ja fahrbahnbegleitend und danach auch wieder und in Gänze auch.

    Genau das ist eben nicht der Fall. Durch die abweichende Vorfahrtsregelung wird der Radweg zu einem eigenständigen Radweg, der zufällig in der Nähe der Fahrbahn einer anderen Straße verläuft. Andernfalls nähme er ja an ihrer Vorfahrtsregelung teil.

    Sicher, aber letztendlich unterlässt man es dann doch durch den Grünstreifen auf die Bundesstraße zu wechseln und hinter der Einmündung zurück.

    Jein. Für zukünftige Fahrten ist Dir dann ja bekannt, daß dieser Radweg nicht straßenbegleitend sein kann, sondern aufgrund seiner von der Straße abweichenden Vorfahrtsregelung einen eigenständigen Weg darstellt. Du kannst also von vorneherein auf der Fahrbahn fahren.

    Wenn der Junge nur knapp genug vor dem Auto auf die Fahrbahn läuft, ist jede/r Fahrer/in chancenlos, wenn die Kiste mehr als 10km/h fährt. Denn zwischen den Fahrzeugen ist der im Alter von 2 Jahren für einen Fahrzeugführer von der Fahrbahn aus unsichtbar, bis es zu spät ist. Die 3m von Fahrzeugkante bis Fahrbahn schafft der Junge locker in 2 bis 3 Sekunden. Auch bei nur 20km/h hat man mehr als 8m Anhalteweg.

    Im Grunde ist solche Argumentation Reichsbürgerniveau, sich selbst auszusuchen, welche Vorschrift man für sich gelten läßt und welche nicht. Im Gegensatz zu Dir ist der Gesetzgeber demokratisch legitimiert.

    Ich habe auch keine Lust, mich von Dir auslachen zu lassen.

    Ich beende das an der Stelle.

    Aber selbst mein Alltags-Radl hat Felgen drauf, in die ich mir ganz sicher nicht 2 x 5-10g Plastik klemme. Von dem auch im Alltag gerne gefahrenen Nicht-Alltagsradl ganz zu schweigen.

    Rationale Argumente? 0

    Man könnte ja auch einfach die StZVO zeitgemäß anpassen. Passiert ja im KFZ Bereich auch

    Aber da die Vorschriften nun schon ewig bekannt sind, kann man sich einfach beim Erwerb eines Fahrzeuges, das auch zur Teilnahme am Straßenverkehr taugen soll, darauf einstellen.

    Ich schrieb ja, einiges finde ich auch bekloppt (Blinker, Klingel). Aber so ist es nunmal.

    Übrigens hat vor relativ kurzer Zeit der erste straßenzugelassene Dynamoscheinwerfer mit Fernlicht den deutschen Markt betreten. Das war etwas, was *mich* immer genervt hat: Fehlendes Fernlicht am Dynamolicht. Den hole ich mir absehbar wohl.

    Deine Ausführungen sind der beste Beleg, wie gut Deine These der Eigenverantwortung funktioniert.

    Du kaufst Dir ein Rad, das die Voraussetzungen für die Teilnahme am Straßenverkehr nicht mitbringt. Und sich auch nicht nachträglich darauf umrüsten läßt, ohne Deine sportlichen Ambitionen zu gefährden. Die Straße ist keine Rennbahn und die Vorschriften zur Teilnahme am Straßenverkehr waren Dir vorher bekannt, sinnlos oder nicht.

    Geh mit Deinem Sportgerät zur Rennbahn, da kannst Du die Ergebnisse jahrzehntelanger Forschung zur Windschnittigkeit der Vorbaubefestigungen ausgiebig genießen.

    Willst Du mit dem Ding am Straßenverkehr teilnehmen, statte es entsprechend aus. Wenn das nicht geht, nimm ein anderes Rad dafür.

    man kann sich darauf einstellen.

    Das Leben läuft nicht immer nach Plan.

    Meine These ist daher, dass man nicht weiterfahren darf, wenn man im Dunkeln oder bei schlechter Sicht kein Licht und keine Reflektoren hat. Muss jeder selbst entscheiden, ob er das Risiko eingehen will, dann ggf. schieben zu müssen, wenn man ohne die vorgeschriebene Ausrüstung losfährt und nicht mehr im Hellen sein Ziel erreicht.

    In 90% der Fälle steigen die dann trotzdem aufs Rad, ist ja nicht weit, nur dieses eine mal, ist noch immer gutgegangen, blah blah. Das ist aber piepsegal, wenn die Dinger trotzdem dran sind, weil es generell vorgeschrieben ist. Eine Sache weniger, die schiefgehen kann. Aber wenn Dich die 30g Mehrgewicht derart um den Schlaf bringen, fahr halt ohne. Wie Du richtig schreibst, kontrolliert das ohnehin niemand. Und jedes Bußgeld, das dann unerwarteterweise dennoch eintritt, finde ich in Ordnung.
    Klar, in Afrika hungern Kinder, das finde ich auch dringender. Als Argument taugt das nicht.

    Ich beklage gar nichts, sondern ich finde Beleuchtung und Reflektoren am hellichten Tage überflüssig, weil sie da auch im öffentlichen Straßenverkehr keine Funktion erfüllen.

    Inwiefern schaden sie? Gar nicht. Also kann man das alles auch dranmachen. Fall erledigt, weiterradeln. Der Rest ist Vollzugsdefizit, nicht das erste mal...

    Und warum dürfen Akkulichter abnehmbar sein?

    Diese Frage stellst Du bitte dem Gesetzgeber. Woher soll ich das wissen? Im übrigen ist abnehmbar nicht der Punkt, sondern, daß sie im Straßenverkehr dran sind und nur noch eingeschaltet werden brauchen. Leider ist das nicht vorgeschrieben. Im Ergebnis gibt es mehr Dunkelradler.

    Aber Du beklagst ja, daß die Vorschriften eine solche Bürde seien. Und ich sage, das sind sie nicht. Eine öffentliche Straße ist weder Sportplatz noch Vergnügungspark. Wer sein Sport- oder Spaßgerät nicht den entsprechenden Zulassungsvorschriften gemäß für den Straßenverkehr ausstatten kann, hat schlicht ein für den Straßenverkehr untaugliches Teil erworben, so einfach.

    Das erinnert mich an das Herumgeheule der Neueigentümer dieser Privatpanzer über zu kleine Parkplätze, parke er doch das Ding dann standesgemäß bei der Bundeswehr. Was geht das den Gesetzgeber oder die Kommune an?

    Analog für Radler: Dann soll das Gerät bitte ausschließlich dort verwendet werden, wofür es gedacht ist, Freizeitpark, Rennbahn, abgesperrte Rennstrecke, privates Planschbecken, whatever, jedenfalls weg vom öffentlichen Straßenverkehr.

    Ich würde die Erfordernis jeglicher Reflektoren ebenso wie die Beleuchtung nur bei Dunkelheit oder schlechter Sicht fordern. Tagsüber reflektieren Reflektoren allenfalls das Sonnenlicht in Richtung Sonne und sind nutzlos.

    Das ist realitätsfern. Was tagsüber nicht dran ist, rüstet nachts auch keiner mehr nach. Wer in die Dunkelheit kommt, sollte gewappnet sein. In die Sonne reflektierende Reflektoren stören weder die Sonne noch sonstwen.

    Die Forderung stammt noch aus Zeiten der Seitenläuferdynamos und Glühlampen, die im Stand (z.B. an der roten Ampel) ausgingen. Als Backup mögen sie aber bei Dunkelheit sinnvoll sein, falls mal ein (Rück-) Licht unbemerkt kaputt geht.

    Einen Ausfall des Standlichts hatte ich inzwischen schon mehrfach, zweimal an der Front und viermal beim Rücklicht. Berliner Rüttelpisten fordern jede Lötstelle auf Dauer heraus. Ja, Rückstrahler vorne und hinten sind nur Backup. Aber wenn man die Festplatte für das Backup erst jedesmal extra anschließen muß, macht es keiner. Auch hier gilt, das schadet genau keinem, die von vorneherein zu verbauen.

    Wer sein Fahrrad nicht straßenverkehrstauglich zurichten will oder kann, der/die soll sich aus dem Straßenverkehr verpissen. Der/Die gehe mit dem Ding auf Privatgelände und Sportplätze und bleibe da.

    Die Forderung nach Pedalreflektoren gestaltet sich teilweise problematisch. Bei Liegerädern sind die Pedalen nach hinten winkelbedingt immer hinter dem Schuh und diverse Klickpedale erlauben gar keine oder bestenfalls Bastellösungen nach hinten.

    Jo, das stimmt. Der Gesetzgeber hatte mit Sicherheit keine Liegeradler im Blick. Einerseits. Andererseits stört es auch nicht, wenn Pedalreflektoren am Liegerad verbaut sind.
    Bei den Klickpedalen stimme ich zu. Das betrachte ich aber als eine Fehlleistung der Hersteller. Die Vorschrift ist ja nun wirklich nicht neu, sondern jahrzehntealt. Und der deutsche Markt ist auch größer als der Liechtensteiner. Ich würde folglich basteln, wenn ich denn Klickpedale haben wollte. Zuvor würde ich mich aber in China umsehen, ob es da vielleicht bereits etwas gibt, das keinen großen Namen trägt.
    Grundsätzlich finde ich Pedalreflektoren nämlich sehr sinnvoll. Nichts macht nachts einen Radfahrer insbesondere von hinten besser kenntlich als die durch diese Dinger weithin sichtbare Auf- und Abbewegung der Pedale.