Beiträge von Peter Viehrig

    Man verfuhr wohl nach der einfachen Regelung „es gilt die Ampel rechts vom Radweg“, was hier nach meinem Dafürhalten schon wieder nicht greift. Der geschützte Bereich erstreckt sich hier nicht auf den Radweg, da eine Querung von Fußgängern oder Radfahrern in diesem Bereich überhaupt nicht vorgesehen ist und keine weiteren Straßeneinmündungen vorhanden sind.


    Insofern möchte ich glatt behaupten: Hier kann ich als Radling auch bei rotem Licht weiterfahren — oder?

    Es gilt oder.

    Wie eigentlich immer, wenn §37 (2) Nr.6 S.2 StVO mangels besonderer Lichtzeichen nicht greift, bleibt man an S.1 hängen. Als Radling bist Du schließlich auch Fahrverkehr, deshalb gibt es diesen Satz 1.

    Was die StVB bei dieser Ampel vorgesehen hat, obliegt zunächst mal ihr - nicht Dir.

    Wer weiterhin Kreisverkehre im allgemeinen oder gar die Änderungswünsche des ADFC zum Straßenverkehrsrecht diskutieren will, mache dazu bitte einen eigenen Thread auf.

    In diesem Thread werde ich sonst auskehren. Nicht verschieben, sondern einfach löschen. Das bereitet nämlich weniger Umstände.

    A propos Komoot: Peter hat davon gesprochen, dass Strava auf einen Weg "einrastet". Wenn ich mit Komoot eine Route fahre, die in Start und Ziel mit einem beschilderten touristischen Radweg übereinstimmt, dann würde ich es begrüßen, wenn das Programm auf diese Route "einrastet". Tut es aber allzu oft nicht. Wie kann ich es dazu bringen?

    Bei OsmAnd geht/ging das. (Ich verwende ganz bewußt eine ältere Version, deshalb bin ich nicht sicher, ob es bei der aktuellen noch ab- und einschaltbar ist.)

    Die möglichen Ursachen wurden ja bereits genannt. Bei Android kenne ich es so, daß ich die Ortung via WiFi extra deaktivieren muß, damit es einigermaßen paßt. Andernfalls führt das zu Fehllokalisationen von mehreren zig Metern. Da ich weder die Strava-App noch ein iPhone vom Betriebssystem her kenne, wäre mein Ansatz, bei beidem in den Tiefen zu wühlen, ob von dort eine WiFi-Ortung herkommt. Außerdem würde auch ich die Strava-App irgendeiner Korrekturfunktion verdächtigen, das Gerät auf dem nächstgelegenen Weg "einrasten" zu wollen. Vermutlich kann man auch das ausschalten.

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    Man muß eben Prioritäten setzen.

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    Das meiste dürfte den Lesern hier bereits bekannt sein. Dennoch ist es nochmal eine schöne Zusammenstellung:

    Telepolis - Elf Dinge, die ich als Radfahrerin nicht mehr hören kann


    Die erwähnten wissenschaftlichen Studien würde ich jedoch gerne mal einsehen, denn ich habe Zweifel:

    Wissenschaftliche Studien zeigen, dass, wenn statt der Autospur eine geschützte Radspur, eine sogenannte protected bike lane, implementiert wird, sich die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen erhöht

    DMHH

    Wenn ich mich recht entsinne, wird das vermutlich ein Supermarkt in einem der Höchstinzidenzgebiete gewesen sein. Selbst wenn das dort welche bemerken und das maximal bescheiden finden, riskiert man dann nur ungern verbale oder körperliche Gewalt. Daß ausgerechnet Du zu den wenigen gehörst, die gerne darauf angesprochen worden wären, sieht man Dir ja nicht an.

    Genau da stellt sich doch die Frage, ob der Fibsi tatsächlich so dämlich ist, noch dazu bei vorhandenem Foto. Als Person des öffentlichen Lebens.

    Ne, die stellt sich nicht. Da hat Pepschmier schon recht. Amthor kennt sein Wählerklientel gut genug, um zu wissen: Asozialität ist Konsens dort und kommt gut an, solange es gegen Minderheiten, Migranten, sozial Schwache oder abstrakte "die da oben" geht.

    Genau deshalb popularisiert der das.

    Ich frage mich bei solchen Meldungen oft, wie schlimm der Unfall wirklich war. Gibt es eigentlich weitere Differenzierungen außer "Lebensgefahr", "schwer verletzt" und "leicht verletzt"?

    Sicher gibt es die, ist dann aber medizinischem Fachpersonal vorbehalten. Für die Verkehrsunfallstatistik halte ich die gegenwärtige Einteilung für ausreichend. Weitere Unterteilungen würden nur die Abgrenzungsproblematik durch nicht medizinisch vorgebildetete Menschen verschärfen und fehlerhafte Beurteilungen sehr begünstigen. Sie mag gegenwärtig etwas grobschlächtig erscheinen, aber die Unterteilung in tot, Lebensgefahr, schwer, leicht und nicht verletzt reicht genaugenommen aus. Was sollte auch der verkehrspolitische Erkenntnisgewinn sein, wenn man das weiter aufschlüsselt?

    A propos merkwürdige Konstruktionen: Kann mir mal jemand die Vorzüge eines Pedersen-Rads erklären (ich kenns nur nur von Bildern, live habe ich noch keines gesehen)? Und wie sind da in dem Rahmen die Kräfte verteilt?

    Ein Kraftdiagramm kann ich nicht bieten, aber die Vorteile werden ja teilweise schon im Wikipedia-Artikel genannt. Wahrscheinlich erschließt sich das aber nur einem überzeugten Aufrechtfahrer (Oberkörpervorneigung gleich oder kleiner 20°): Überragend guter Fahrkomfort durch langen Radstand (bis über 2m!), dünne Rahmenrohre und dadurch verbesserte Federung im Rahmen selbst sowie durch den aufgehangenen Sattel bei im Vergleich zu anderen Rädern für Aufrechtfahrer geringerem Gewicht ohne Stabilitätseinbußen.

    Hier noch etwas mehr Infos durch einen Hersteller:

    Pedersen | Utopia Velo

    Wenn die Diebstahlquote in Berlin nicht so wäre, wie sie nunmal ist, hätte ich längst eines.

    Wobei ich die nachträgliche Erweiterung auf "ich mag kein Abstract" aus "keine Artikel, in denen der Redakteur noch einmal den Inhalt verändert hat" nicht großartig finde.

    Ich hatte geschrieben, zeige mir die Studie. Ich habe noch eine Menge nicht aufgezählt, was alles nicht stattdessen gezeigt werden soll, Blogartikel z.B. Und ja, bei bmj.com gibt es einen Link, der mich zur einer 34€-Forderung führt. Und die zu zahlen, war und bin ich nicht bereit.

    Von Sci-Hub habe ich schon bei methodisch inkorrekt gehört, es aber noch nie genutzt. Daß die Arbeit dort "frei zugänglich" entgegen der Lizenbedingungen des Veröffenlichers zu finden ist, war mir also nicht bekannt. Auf die Idee kam ich gar nicht.

    Sorry, ich komme nicht aus der Wissenschaft. Und ich führe auch keine wissenschaftliche Tätigkeit aus, arbeite auch an keiner Universität oder Fachhochschule, weshalb mir auch ein DOI in diesem Zusammenhang bis eben unbekannt war.

    Also, ich werde mir das heute oder morgen abend in aller Ruhe ansehen. Danke für den Link. Mal gucken. Bin gespannt, ob die z.B. Betrunkene sicher aus ihrer Studie ausgefiltert haben.

    Dorten RE: Hamburg - Unfälle mit Radfahrern steht noch, alle Paper wären wertlos weil voller methodischer Fehler. Das sieht hier auf den ersten Blick zunächst nicht so aus.

    Dazu bräuchte man auch das Paper selbst, um das hier konkret zu beurteilen.

    Im übrigen schrieb ich:

    Be the first. Zeige mir die Studie (und nicht einen Artikel darüber, der irgendetwas behauptet) und ich zeige Dir den methodischen Fehler, der sie wissenschaftlich wertlos macht.

    Also zeige mir die Studie. Nicht das Abstract, keinen Artikel über die Studie, kein Interview mit einem Studienteilnehmer oder -verfasser. Zeige mir die Studie. Und dann gucke ich mir die mal an.

    wenn bei mehr Helmträgern mehr Radler umgefahren werden

    Dafür gibt es keinen Beleg. Das einzige, was es tatsächlich gibt, sind Indizien, die darauf hindeuten, daß *Helmträger* mehr gefährdet sind und werden. Das ist dann aber auch nur ein Nullsummenspiel - bestenfalls.

    Und es gibt Belege, daß die Einführung einer Helmpflicht unter den verbleibenden, nunmehr behelmten Fahrradfahrern das Verletzungsrisiko und auch das Kopfverletzungsrisiko erhöht.

    Das Abstract ist zunächst nicht mehr als eine Behauptung. Man müßte sich die Studie selbst ansehen. Dafür werde ich gewiß keine 34€ hinlegen.

    Ich habe auch ein Abstract (einer von der Hannelore-Kohl-Stiftung finanzierten Studie übrigens), welches das Gegenteil nahelegt:

    https://www.egms.de/static/en/meet…4dgnc0134.shtml

    There was no significant difference concerning the level of head-trauma due to bicycle accident between cyclists wearing a helmet and others.

    Wenn es etwas gäbe, daß die Schutzwirkung von Helmen mit meßbaren Tatsachen belegt, wäre das längst frei zugänglich veröffentlicht, denn das Interesse, Helme zu propagieren und deren Nutzung zu verbreiten, ist allenthalben sicht- und spürbar.

    Ihr scheint ja echt ein gutes Detailwissen zu dem Unfall und den resultierenden Verletzungen zu haben, um gleich kategorisch auszuschließen, dass ein Helm die Schwere der laut des Artikels lebensgefährlichen Kopfverletzungen gemildert hätte

    Äpfel und Birnen und Strohmann.

    Wir wissen natürlich nicht, ob dieser eine Fall tatsächlich das gefundene Korn des blinden Huhnes hätte sein können. Woher auch? Das bestreitet aber hier auch niemand. Wenn ich da falsch liege, hätte ich gerne einen konkreten Beleg, ein konkretes Zitat aus diesem Thread dafür, daß das jemand in diesem Thread für diesen einen Fall ausschloß.

    Wir haben lediglich die Fakten aus der Meta-Ebene: Fahrradhelme haben in der Gesamtschau keine nachweisbare Wirkung bezüglich der Senkung/Vermeidung schwerer Kopfverletzungen bei Fahrradfahrern. Das ist das exakte Gegenteil von Esoterik. Wenn sie also trotzdem erwähnt werden, obwohl es dafür keine Faktenbasis gibt, sollte man nach den Gründen fragen. Und diese mutmaßlichen Gründe zumindest in Frage stellen.

    Bestimmt hättet ihr dem Kollegen in folgendem Video aber auch erklärt, dass er nicht über den Lenker gegangen wäre, wenn er bloß nicht die schwere Styropor-Schale auf dem Kopf gehabt hätte:

    Wie kommst Du darauf, daß wir das bestimmt getan hätten?