Beiträge von Klapprad_Junkie

    Ich habe noch kein Brompton, war aber mal kurz davor eins zu kaufen und hatte schon angefangen mich mit Teilen auf dem Gebrauchtmarkt einzudecken. Eigentlich wollte ich immer ein vernickeltes Brompton haben, hatte dann aber das Glück zwei 16 Zoll Dahons aus den 80ern in Edelstahl bei Ebay zum Sofort-Kauf-Schnäppchen-Preis zu ergattern. Allerdings habe ich noch einen Anhänger (Winther Donkey), der das Brompton Reifen-Format hat. Für den habe ich noch einiges an Ersatzbereifung in der Garage.

    Es darf halt nichts in der Hand gehalten werden oder zum Bedienen (z.B. von Touchscreens) der Blick längere Zeit abgewendet werden. Ist ja im §23 StVO erklärt. Es gab bis vor kurzem die Ausnahme für Mikrofone von Funkgeräten. Diese Ausnahme ist ausgelaufen. In BOS-Fahrzeugen dürfen Funkgeräte oder Mikrofone/ Hörer während der Fahrt nur gehalten werden, wenn sich keine andere Person im Fahrzeug befindet. Bei den Funkgeräten der Ordner lässt das die Vorgabe leicht lösen. Die meisten Geräte haben Halteklammern auf der Rückseite. Das Gerät kann man damit an der Kleidung (z.B. Jackenkragen befestigen). Zum Reden drückt man die Sprechtaste. Hierfür ist es nicht notwendig das Gerät in die Hand zu nahmen. Den Blick brauch man auch nicht abwenden. Die Vorgaben sehe ich damit als erfüllt an. Alternativ gibt es auch Headsets, bei denen in der Verkabelung Mikrofon und Sprechtaste integriert sind. Auch hier brauch man nur die Sprechtaste drücken ohne etwas in die Hand zu nehmen. NAch meinen Kenntnisstand haben Polizeimotoräder die Bedienelemente für den Funk in Griffreichweite am Lenker. Theoretisch darf im Auto also auch nicht mehr geraucht werden oder die Zigarette angezündet werden, da ja etwas in der Hand gehalten wird (wenn man den Paragraphen sehr frei auslegt).

    Ich weiß nicht mehr, ob das Kiel oder Hamburg war, aber man geht wohl davon aus, dass bei einer Bettelampel die Leistung des Fahrbahnverkehrs steigt, weil beispielsweise bei 75 Prozent der Umläufe kein Signal für Fußgänger und Radfahrer angefordert wird und dadurch mehr Autos pro Umlauf abbiegen können, weil ja nicht auf Fußgänger und Radfahrer geachtet werden muss (naja, ob das die Verkehrsregeln hergeben?). Je nach Schaltung der Anlage kann die Anforderung des Grünlichtes auch auf den nächsten Umlauf gelegt werden, so dass Radfahrer und Fußgänger jeweils einen Umlauf abwarten müssen, was für den Fahrbahnverkehr aber auf jeden Fall mindestens jeden zweiten Umlauf mit höherem Durchsatz garantiert.

    Wenn nun plötzlich bei jedem Umlauf mit Fußgängern und Radfahrern gerechnet werden muss, sinkt (hoffentlich) die Geschwindigkeit des rechtsabbiegenden Fahrbahnverkehrs und wo früher zehn Autos pro Umlauf abbiegen konnten, sind es dann beispielsweise nur noch sieben. In Städten wie Kiel und Hamburg müssen daher auch noch umliegende Kreuzungen mit einbezogen werden oder womöglich die Länge des Fahrstreifens zum Rechtsabbiegen angepasst werden, damit die drei überschüssigen Fahrzeuge nicht plötzlich den Fahrstreifen zum Geradeausfahren blockieren und so weiter und so fort.

    Bei den von mir beschriebenen Kreuzungen stehen selten mehr als 3-4 Abbieger hintereinander.

    Das steht sogar ein paar Beiträge weiter oben hier im Thread: RE: Oberbürgermeisterinwahl im Herbst 2021

    Wobei ich ja gespannt bin, wie schnell das denn wohl gehen soll. Nach meinen Erinnerungen aus Kiel und Hamburg ist sowas ja ein größerer Akt mit Analysen von Verkehrsströmen und so weiter und so fort.

    Wir haben in Lüneburg ja einige Kreuzungen, an denen Rad Fahrende und zu Fuß Gehende je nach Wochentag und Tageszeit mal ein Grünsignal durch Drücken anfordern müssen und mal nicht. Tipp von vor ein paar Jahren von Sebastian Heilmann (damals Mobilitätsbeauftragter der Stadt): Wenn was zum Drücken da ist, drauf drücken. An Kreuzungen wie der Sternkreuzung (Lindenstr./Uelzener Str./ Soltauer Str./ Sülztorstr.), Universitätsallee/ Scharnhorststr. oder Willy-Brandt-Str. / Konrad-Adenauer-Str. ändert sich bei Grünsignal für Rad Fahrende und zu Fuß Gehende nichts für die Auto Fahrenden an der Signalisierung, außer dass das Abbieger-Warnlämpchen zu blinken beginnt. Daher glaube ich nicht, dass Verkehrsströme analysiert werden. Da kann dann entweder der Siemens-Techniker die Anlage jeweils auf Daueranforderung stellen oder die Stadt macht das improvisiert mit Klebeband.

    ...

    Die Pedale kosten jeweils 10,70 € pro Stück, der Versand immerhin 40 €. Hätte ich mal noch mehr gekauft, dann hätte sich das gelohnt, aber so viel mehr brauche ich gerade gar nicht.

    Dann kam jetzt noch eine Mail hinterher: Beim Zoll wird’s noch mal richtig teuer, ich solle mit knapp 100 € rechnen.

    Nun ja, hätte ich mal mehr eingekauft.

    Kennst du niemanden, der zeitnah nach Großbritanien fliegt und Pedale mitbringt? Ich bin mal gespannt, ob du wirklich Zoll zahlen musst. Ich dachte bis 150 € ist zollfrei, ansonsten nur Einfuhrumsatzsteuer plus Bearbeitungsgebühr (?). Die Bagatellgrenze bis 22 € Warenwert bei Bestellungen aus nicht-EU ist im Sommer weggefallen. Jetzt zahlt man nur keine Einfuhrumsatzsteuer mehr, wenn der (Steuer)Betrag kleiner als 1 € ist. Falls du in Lüneburg zum Zoll musst, bin ich gespannt wie dein Eindruck ist. Ich war mal vor ein paar Jahren da. Da drin sieht es gruselig nach 80er Jahren und Behörde aus.

    Ja, die unebene Fahrbahn und das Zusatzzeichen 1022-10. Da hatte ich vor ein Jahren mal eine kleine Diskussion mit unserem damaligen Mobilitätsbeauftragten. Gemeint ist, Radfahrer dürfen dort fahren, sollen aber auf die Schwelle achten. Ich habe das Schild auch bei unserem Gespräch einfach mal wörtlich interpretiert. Hintergrund ist, dass 2015 sich dort mal ein Unfall ereignet hat. Daher die Schwelle. Allerdings fahren ganz viele einfach links oder rechts an der Schwelle vorbei oder nehmen die als Sprungschanze. Ich verstehe allerdings nicht, warum einige Rad Fahrende nicht einfach auf der Fahrbahn fahren. Sowohl im Munstermannskamp als auch in der Uelzener Straße gibt es in dem Bereich keinen benutzungspflichtigen Radweg. Für alle, denen die Situation in Lüneburg nicht so vertraut ist: Für die Uelzener Straße gibt es Umbaupläne der Stadt, die diverse Male überplant wurden, weil man sich nicht mit den Anwohner anlegen wollte (Wegfall von Parkplätzen, wobei alle Anwohner Parkplätze und Garagen auf ihrem Grundstück haben). Aktuell wird im mittleren und unteren Bereich der Uelzener Straße illegal in zwei Reihen geparkt. Dieses Verhalten wird leider seit Jahren vom Ordnungsamt geduldet. Wer archäologisch interessiert ist, dort gibt es auch einen ehemaligen benutzungspflichtigen Radweg. Wundert mich, dass da noch niemand einen Antrag bei der Denkmalschutzbehörde gestellt hat. Der ist seit Jahrzehnten so schlecht, dass selbst bei uns in Lüneburg niemand auf die Idee kommt da zu fahren. Für die im Video beschriebene Kreuzung soll es auch noch Pläne vom Vor-Vorgänger unseres aktuellen Mobilitätsbeauftragten geben, dort einen kleinen Kreisverkehr einzurichten. Platz wäre reichlich da. Was mich allgemein, nicht nur in Lüneburg auch noch stört, ist, dass es wohl Leute gibt, die 100.000 € und mehr für Wohnmobile ausgeben und dann keine 80 € im Monat haben, um ihr Gefährt beim Bauern abzustellen. Stattdessen stehen die Dinger im öffentlichen Raum. Wenn ich mal Langeweile habe, erstelle ich vielleicht mal ein Wohnmobilkataster für Lüneburg. Ähnliches gilt für Pferde- und Transportanhänger.

    Lennart Pusch ist leider als Verkehrsplaner Berufsanfänger. "Ausbildung von Lennart Pusch. 2019 - 2021. Integrative Stadtentwicklung – Smart City: Master-Studiengang. FH Technikum Wien" Quelle: Xing.com Ich befürchte, dass er seine Vorstellungen nicht durchsetzen kann. Haben seine beiden Vorgänger leider auch nicht geschafft. Stattdessen wird die vorgesetzte Verwaltung ihre halbherzigen Versuche mit der Annahme mit bunten Steinen tolle Radverkehrsbedingungen schaffen zu können, fortsetzen. Vermutlich wird er in 1-2 Jahren entnervt aufgeben und sein Glück bei einem Planungsbüro versuchen.

    Richtig! Pez schlägt häufig Einbahnstraßen vor. Wir haben in Lüneburg an zwei Stellen Straßen, die fast in wenigen hundert Metern Entfernung parallel laufen - Bleckeder Landstraße/ Dahlenburger Landstraße sowie Uelzener Straße/ Soltauer Straße. Die eine Straße könnte den Kraftfahrzeugverkehr stadteinwärts und die andere Straße stadtauswärts führen, damit wäre jeweils mehr Platz für den Rad- und Fußverkehr.

    Das ganze hatte Prof. Pez befristet vorgeschlagen, um danach die Ergebnisse auszuwerten und endgültig zu entscheiden. Stattdessen werden von der Verwaltung halbherzige Lösungen umgesetzt (Dahlenburger Landstraße) oder man verzettelt sich in immer neuen Planungen (Uelzener Straße).

    Von der langen Liste der Bewerberinnen sind wohl nur noch vier Namen relevant, soweit ich das einschätzen kann:

    Hinsichtlich den für dieses Forum relevanten Themen mit Verkehrswende und Fahrradinfrastruktur sind sich alle sehr einig, da müsse viel passieren, man ist sich sogar so doll einig, dass drei der vier Kandidatinnen auf ihrer Webseite (Kalisch hat offenbar noch keine) ganz viele Fotos von Fahrrädern und Lastenrädern und nachhaltiger Mobilität zeigen.

    Die Liste ist dahingehend unvollständig, dass Michèl Pauly (Die Linke) fehlt.

    https://www.landeszeitung.de/lokales/238633…n-michel-pauly/

    Pia Steinrücke ist nach meinem Kenntnisstand parteilos, kandidiert aber für die SPD.

    Monika Scherf leitet aktuell das Amt für regionale Landesentwicklung in Lüneburg und war 2014 erfolglose Landratskandidatin im Landkreis Lüneburg.

    Ich denke, dass alle KandidatInnen erkannt haben, dass ohne Radverkehrsthemen die Bürgermeisterwahl nicht zu gewinnen ist.

    Stellt sich nur die Frage, bei wem es sich um unklare Phrasen und bei wem um ernstgemeinte Vorschläge handelt.

    Spätestens im Rahmen der Wandelwoche im Juli 2021 sollte es konkrete Aussagen zu Lüneburgs Zukunft von allen KandidatInnen geben.

    https://wandelwoche-lueneburg.de/

    Ein geplanter Programmpunkt sind die Wahlprüfsteine. Da auch ADFC und Radentscheid auf der Wandelwoche vertreten sind, erwarte ich aussagekräftige Diskussionen.

    Meinetwegen müssen auch nicht gleich Tempo-30-Bereiche eingerichtet werden, auch wenn das natürlich großartig wäre; mir würde es fürs Erste schon reichen, wenn die Benutzungspflicht auf linken Straßenseiten aufgegeben würde (was natürlich mit Popup-Radfahrstreifen korrespondieren könnte…) und ich nicht ständig an irgendwelchen Bettelampeln warten müsste. Ich habe da gerade relativ geringe Ansprüche.

    Wir haben schon recht viele Tempo-30-Zonen in Lüneburg. Praktisch alle Bereiche abseits von Durchgangsstraßen.

    Es wird nur so gut wie gar nicht kontrolliert.

    Linksseitige Benutzungspflichten bzw. Zweirichtungsradwege sind in Lüneburg tatsächlich sehr häufig und eine seit Jahrzehnten unveränderte schlechte Angewohnheit.

    An die DUH wurde übrigens letztes Jahr der Wunsch nach Pop-Up-Radwegen für Lüneburg bereits geäußert. Nach meinem Kenntnisstand leider ohne Rückmeldung. Die Bettelampel sind tatsächlich nervig, wobei die Ampeln nicht immer im Bettelmodus laufen. Es gibt verschiedene Ampelschaltprogramme, die je nach Tageszeitzeit durchlaufen. Das blöde ist nur, dass man den Ampel nicht ansieht, ob sie gerade im Bettelmodus laufen. Positiv bei den Ampel ist allerdings anzumerken, dass es an mindestens drei Stellen Ampel mit Bewegungssensor statt Kontaktschleife gibt.

    Der Polizist, dem Malte mit dem Rad in Lüneburg begegnet ist, ist übrigens kein Mitglied der Fahrradstaffel, die haben wir nämlich nicht, sondern ein BünaBe (Bürgernaher Beamter). Zu den Abstands-Bannern kann ich anmerken, dass nach weiteren Standorten gesucht wird und gerade auch in Klärung ist, ob größer nicht besser ist. Dann werden die Banner auch woanders hängen. Ich verhalte mich in Lüneburg auch (fast) immer regelkonform und ich fühle mich von der Polizei bzw. vom Ordnungsamt nicht misstrauisch beäugt. Die Fußgängerzone in Lüneburg ist tatsächlich gewöhnungsbedürftig, was allerdings auch der Altstadt geschuldet ist. Als Ortskundiger kann ich anmerken, dass die seit Jahren gültige Regelung, dass einige Abschnitten mit Fahrrädern ganztags befahren werden dürfen, schon Sinn macht, da es sich in der Regel um Abschnitte handelt, an denen ganztags Anliegerverkehr zulässig ist. Es handelt sich hier allerdings nicht um die Haupteinkaufsstrassen. Aber auch hier passieren der Verwaltung bei der Beschilderung Fehler, um deren Behebung sich die Verwaltung auch kümmert. Leider dauerte es manchmal Monate, bis fehlerhafte Beschilderungen korrigiert werden, wobei es manchmal unklar bleibt, ob die Beschilderung immer schon fehlerhaft war oder Schilder einfach verschwinden.

    Am 14.10.2020 findet ab 13:15 im Strafjustizgebäude in Hamburg der Prozess (mit Fortsetzung) gegen den LKW-Fahrer statt, der am 19.03.2019 den tötlichen Fahrradunfall Holstenkamp/ Große Bahnstraße verursachte. Ich werde mir den Prozess wohl nicht anschauen. Die Termine Strafjustizgebäude sind schon ohne Corona ätzend und wegen der zu erwartenden zahlreichen Pressevertreter, kann ich mir vorstellen, dass es schwierig wird, einen Platz zu finden. Aber vielleicht geht ja jemand anderes hin und berichtet hier hinterher. Den Folgetermin sollte es dann innerhalb der nächsten drei Wochen geben.

    Gibt es eigentlich Erfahrungen, wie in der Praxis damit umgegangen wird? Entweder müsste ja eine Behörde das alte Recht komplett anerkennen oder das neue. Scheinbar werden sich aber Rosinen herausgepickt z.B. Geschwindigkeitsverstösse/ Fahrverbote oder wurden irgendwo z.B. E-Scooter verboten?