Ich hab auch nen guten Vergleich
Bei uns in der Familie wird immer alles voll demokratisch abgestimmt. Kind2, Kind3 und ich bilden ein Regierungsbündnis. Kind1 und Mutter sind Opposition, die können krakeelen, so viel sie wollen. Denn ich bestimme und Kind2 und Kind3 müssen mit mir abstimmen, sonst fliegen sie raus.
Ich hab zwar mal vorgeschlagen, dass wir das in Zukunft anders machen sollten, so dass es "irgendwie richtiger" wäre. Das gab aber viel Protest, man müsse schließlich die "Demokratie retten", usw.
Ich bin mir nicht ganz so sicher, ob Du uns gerade versuchst uns zu dämpen.
In der Kleinfamilie ist das ja normal, zumindest bei uns wechseln die Bündnisse ständig, kommt schwer aufs Thema an.
Urlaub wird bei uns aber z. B. monarisch entschieden, jedes Jahr darf ein anderer auf den Thron und bestimmen, was gemacht wird. Am Schluss grätscht die Königin (oder Königinmutter, je nachdem) rein und verbiegt das ganze dann in Ihrem Gusto.
In dem größeren Komplex Familie, also inkl. der buckligen Verwandschaft, will natürlich niemand beim Familienfest oder Hochzeiten den zahnlukerten Onkel mit Wanst beteiligen, wenn der als Höhepunkt Polen überfallen will und die angeheiratete indischstämmige Verwandschaft im Pool dersaufen.
Du bist von uns Zweien der eigentlich deutlich Intelligentere, insofern gehe ich jetzt erst einmal davon aus, das Du weißt, dass aus der Wahl 1932, mit einer unstabilen Regierung eine Wahl 33 folgte, mit Beteiligung des Wanst-Onkels. Der Rest ist Geschichte.