Das heißt doch, dass die Abschaffung der Reichsgaragenverordnung gar nicht viel gebracht hat, im Sinne einer Stadt mit weniger Autoverkehr.
War das überhaupt der Zweck? Vielleicht soll es einfach günstigeres Bauen ermöglichen. Oder die Bevormundung der Bauenden beenden.
Und es heißt, dass es an der Zeit ist, eine Verordnung zu erlassen, die für Neubauprojekte den guten Anschluss an den ÖPNV und die Radverkehrsinfrastruktur sicher stellt
Ja, schön wäre das. Ich hab mir gestern ein Neubaugebiet in Hamburg angeschaut, wo nun die ersten Menschen am Einziehen sind. Alter Lokstedter Güterbahnhof bzw. nun "Tarpenbeker Ufer": https://osm.org/go/0HoHepnx0--?layers=N&m=
Fuß- und Radverkehr können immerhin zu drei Seiten raus. Leider haben die Planer es versäumt, noch einen Tunnel unter der Güterbahn in Südrichtung zum Nedderfeld zu graben. Nächste Einkaufsmöglichkeit ist nun ca. 1-2km weg. Zum Bus braucht man ca. 10min, und der fährt dann tagsüber auch nur alle 10 (bzw. 20) MInuten.
Achja und statt einer Reichsgaragenverordnung für Autos ist eine für das Abstellen von Fahrrädern viel wichtiger.
Der Staat möge sich bitte in solche privaten Belange nicht einmischen. Tatsächlich gibt es dort vor jeder Haustür mehrere Fahrradstellplätze. Also so etwa 5 Stellplätze auf 12 Klingelschilder. Das wird ganz ganz sicher reichen 
Wie's unten in den Tiefgaragen aussieht, weiß ich nicht.
Und ich befürchte, dass der freie Markt das nicht vernünftig regeln kann. Wie soll denn der freie Markt regeln, dass für einen Neubau mit zahlreichen Autostellplätzen auch die Straßen alle gebaut werden, die diesen Autoverkehr aufnehmen könnten? So wie's jetzt offensichtlich läuft, werden Häuser mit Stellplätzen gebaut, obwohl die Straßen ohnehin schon vollgestopft sind mit Autos.
Es ist nicht Aufgabe vom Markt, Straßen zu bauen. Es geht nur um die Stellplätze. Auf 750 Wohneinheiten (1500 Menschen?) kommen in diesem Beispiel geschätzt 200 öffentliche Parkplätze an der einzigen Straße, dazu eine mir unbekannte Anzahl an Tiefgaragenplätze. Das fließt alles über ein einzelnes Nadelöhr zum Nedderfeld und weiter zur Kollaustraße. Dort ist eh schon täglich Stau. Ich wünsche den neuen Bewohnern viel Spaß.
Es steht letztlich jedem dort frei, wie er sich gerne bewegen möchte. 10 Minuten zum Bus latschen, 8 km mit dem Rad in die Innenstadt (Strecke an Tarpenbek + Alster) oder mit dem Auto am Stau teilnehmen.
Wenn also hier neue Autos dazukommen, aber stadtweit Parkplätze zurückgebaut werden, steigt der Leidensdruck der Autofahrer.
Es werden also mehr Menschen auf andere Verkehrsmittel ausweichen (müssen).
Letztlich hat der Markt entschieden, nur noch 80% der vorher vorgeschriebenen Stellplätze zu schaffen (stadtweit, k.a. wie das hier aussieht). Diese Zahl wird weiter sinken, ohne dass es gesetzlicher Regelungen bedarf.
Die Politik muss lediglich dafür sorgen, dass die Alternativen attraktiver werden, und dass der Leidensdruck für die Autofahrer noch zunimmt.
Es wird ja was getan (z. B. ist wohl nächstes Jahr der Ballindamm dran), aber viel zu wenig und zu langsam. Daran ist aber wiederum der Wähler Schuld 