Beiträge von Schlau Meier

    Da sieht man man wie unterschiedlich die Meinungen auch unter den Radfahrern sind.

    Ich bin naturgemäß eher selten in Hamburg mit dem Auto unterwegs. Wenn dann fühle ich mich aber derzeit noch nicht durch Radfahrer "gestört" oder aufgehalten. Klar habe ich eine andere Einstellung dazu als wahrscheinlich die meisten anderen Autofahrer, dennoch sind selten vor mir Radfahrer auf der Fahrbahn unterwegs. (Weil ich sie mit 10cm Abstand trotz Gegenverkehr überhole, hehe!!!. Nicht.).

    Ich denke nicht, dass ein paar Radfahrer mehr oder weniger den Autoverkehr groß beeinflussen.

    Warum ist es so schlecht, die Radfahrer separat zu führen? Ist ein schnelleres Vorankommen des Autoverkehrs wirklich negativ? Für mich wäre ein kontrolliertes Tempo 30 und Reduzierung der Fahrspuren zielführender als Radfahrer als "natürliche" Bremse.

    Ziel sollte meiner Meinung nach sein, die Anzahl und die Fahrten der Kfz zu reduzieren. Ob die Menschen dann im ÖPNV, zu Fuß oder mit dem E-Scooter unterwegs sind ist mir im ersten Schritt echt egal.

    Ich persönlich fahre inzwischen auch viel auf der Fahrbahn, auch da wo sonst kaum jemand auf die Idee kommt. Dennoch empfinde ich das Fahren auf der Fahrbahn von Hauptverkehrsstraßen weitaus unangenehmer als auf vernünftig ausgebauten Radwegen. Zumal man dann nicht mit im Stau steht sondern elegant dran vorbei radeln kann.

    Von daher finde ich persönlich die Forderungen nach besserer Radinfrastruktur an Hauptverkehrsstraßen für nicht verkehrt. Wo bei ich persönlich lieber auf geeigneten Nebenstraßen und "Radschnellwegen" unterwegs bin, deren Ausbau ich ebenfalls ausdrücklich unterstützen kann.

    Den einzigen Punkt, dem ich wirklich nicht zustimmen kann sind diese unsäglichen "geschützten Kreuzungen", aber das Thema hatten wir woanders schon. Da bin ich eher für eine komplett separate Ampelphase für "alle außer Kfz".

    Das ist ein bisschen wie an der Wahlurne. Es gibt keine Partei die 100% die eigene Meinung trifft, es geht grob um die "richtige" Richtung.

    Hallo,

    ein aufrichtiges Beileid allen Betroffenen!

    Danke für die Mahnwache. Leider konnte ich gestern Abend nicht, sonst wäre ich gerne dabei gewesen.

    Wie schon woanders geschrieben mag ich solche Verschwenkungen auch als Autofahrer nicht. Wenn ich da mit 50km/h ankomme, weiß ich ja ob ich gerade einen Radfahrer überholt habe. Staut es sich aber, muss ich schon vorm Abbiegen sehr aufmerksam schauen ob nicht ein Radfahrer von hinten kommt. Denn sobald ich schon etwas um die Kurve gefahren bin, kann ich weder im Rückspiegel noch aus dem Auto heraus richtig nach hinten gucken. Zumal ich ja auch zusätzlich auch nach vorne gucken muss. Bei Lkw wo hinten keine Scheibe ist geht das noch weniger. Im Prinzip ist dies zumindest gefühlt ein "echter" toter Winkel. Man muss sich schon echt anstrengen um etwas zu sehen. Fährt der Radfahrer im Dunkeln ohne Licht ists ganz vorbei...

    Eine Führung unmittelbar neben (oder besser: auf) der Fahrbahn ist da viel besser einsehbar. Daher kann ich ehrlich gesagt ebenfalls nicht verstehen, warum das so gerne propagiert wird. Die "Berliner Lösung" mit einer Führung neben der Fahrbahn ist mir sowohl als Radfahrer als auch als Autofahrer lieber (oder natürlich Mischverkehr).

    Am liebsten wäre mir wenn man eine separate Ampelphase schafft, in der der Kfz-Verkehr komplett ruht, aber Fußgänger und Radfahrer in alle Richtungen gleichzeitig fahren dürfen. Radfahrer "mit der nötigen Vorsicht und in angepasster Geschwindigkeit, Fußgängern ist Vorrang zu gewähren"

    Edit: Das soll jetzt auf keinen Fall den Lkw-Fahrer verteidigen. Wenn man nichts sehen kann, darf man nicht fahren.

    Zitat

    In Thessalonikie stünde eine Messstation auf dem Dach einer Uni

    Ja in Thessaloniki war ich mal nen Tag.

    Da muss man die Messstationen auch gaaaaanz weit nach oben stellen.

    Die Stadt habe ich als besonders hässlich in Erinnerung geblieben. Besonders die Promenade.

    Ein tolles Beispiel wie eine Stadt ohne wirklichen ÖPNV aussehen kann.

    Ich bin damals mit dem Mietwagen vor lauter Schreck ins erstbeste Parkhaus gefahren. Ich glaub 20€ oder so fürs Parken bezahlt... Dafür war das ein vollautomatisches Parkhaus.

    Hallo,

    der Entwurf ist jetzt wohl zur EU gegangen und könnte ca. Juni in Kraft treten.

    Ich verstehe das so:

    bis 12 km/h auf dem Gehweg (Weil auch die Mobilitätshilfen für Gehbehinderte da mit erfasst sind), aber nur wenn Gehwege vorhanden sind, sonst auf dem Radweg und wenn dieser nicht vorhanden ist auf der Fahrbahn.

    bis 20km/h wird es interessant:

    Da interpretiere ich das alte "Wo ein Radweg ist, muss dieser befahren werden" rein. Ihr auch?

    Zitat

    (4) Wer ein Elektrokleinstfahrzeug auf Radverkehrsflächen führt, muss auf den Radverkehr Rücksicht nehmen und erforderlichenfalls die Geschwindigkeit an den Radverkehr

    anpassen. Wer ein Elektrokleinstfahrzeug führt, muss schnellerem Radverkehr das Überholen
    ohne Behinderung ermöglichen.

    Also muss man immer wenn ein Radfahrer schneller von hinten kommt, diesen vorbei lassen? Wie denn wenn der Radweg zu schmal zum überholen ist? Mit einem 20km/h Roller muss ich einen 25km/h Radfahrer vorbei lassen, aber nicht wenn ich mit 10km/h Rad fahre. Ist das Gleichberechtigung? Oder verstehe ich das falsch?

    Zitat

    Auf gemeinsamen Geh- und Radwegen (Zeichen 240 der Anlage 2 zur Straßenverkehrs-Ordnung) sowie auf Gehwegen (Zeichen 239 der Anlage 2 zu Straßenverkehrs-Ordnung) und in Fußgängerzonen (Zeichen 242.1 der Anlage 2 zu Straßenverkehrs-Ordnung), haben Fußgänger Vorrang und dürfen weder behindert noch gefährdet werden, wenn nötig muss gewartet werden. Auf gemeinsamen Geh- und Radwegen muss erforderlichenfalls die Geschwindigkeit an den Fußgängerverkehr angepasst werden. Auf Gehwegen und in Fußgängerzonen darf nur mit Schrittgeschwindigkeit gefahren werden.

    Also darf ich mit 12km/h Rollern auf Gehwege (bei 20km/h Rollern wurde das vorher ja explizit ausgeschlossen), dann aber nur mit Schrittgeschwindigkeit? Wozu dann die 12km/h wenn ich die nur fahren darf, wenn kein Gehweg vorhanden ist? (§10 Abs. 3)

    Ich bin mal gespannt wenn die ersten E-Scooter zum Leihen in Hamburg auftauchen, ich bin bestimmt einer der ersten "Ausprobierer", wobei mich o.g. Regeln schon etwas verwirren, weil die ja anders als beim Fahrrad scheinen.

    Moin,

    danke dass Du das so ausgewertet hast!

    Was für Unfälle werden denn da erfasst? Ich meine ich hab schon mehr Beinahe-Crashes auf dem Rad mit Fußgängern gehabt als mit dem Auto mit Fußgängern. Was sicher daran liegt, dass Fußgänger den Autos mehr Respekt zollen. Nur wenige latschen achtlos einfach auf die Fahrbahn (wobei Radfahrer ja auch eher mal "überhört" werden, weil man zum Gucken zu faul ist und "Autos hört man ja kommen", auf Radwegen kommt das hin und wieder vor, dass einem Fußgänger achtlos vor die Nase laufen. Also eher dauernd...

    Die Frage ist ob Unfälle bei denen nur der Krankenwagen kommt und nicht die Polizei erfasst werden.

    Stefan

    Zitat

    Du könntest alternativ mal probieren hinter der Kunsthalle rechts abzubiegen, dort schon die Bahngleise zu unterqueren und dann links über die zweite Querung auf die Kennedybrücke. Sind ein paar Meter mehr, aber dafür absolut StVO-Konform. :D

    Ja das stimmt, mache ich auch manchmal, aber da ist nun recht viel langsamerer Radverkehr und da gurke ich nun auch wieder ungern hinterher ;)

    Und auf dem komischen Konstrukt auf der Kennedybrücke (für Ortsunkundige) zu überholen ist mir zu halsbrecherisch. (sowieso nicht StVO-Konform möglich und dazu überhole ich grundsätzlich nicht rechts sondern links und da...)

    Hallo,

    danke, Malte für diese ausführliche Dokumentation. Diese Kreuzungen sind einfach schlimm für Radfahrer wenn man sich an die Benutzungspflichten halten möchte. Eigentlich müsste man zwischen Hbf und Dammtor ein schönes, vom Autoverkehr getrenntes separates Radwegenetz aufbauen. Auf der Fahrbahn mitschwimmen ist in dieser stauanfälligen Ecke sicher auch nicht was für jedermann.

    Zitat von Malte

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    Vor diesem "Thema" stehe ich regelmäßig, da ich oft aus Richtung Hbf Richtung Alsterufer möchte. Dass ich da eigentlich linksseitig fahren muss war für mich nicht ersichtlich (bis ich das irgendwo mal gelesen habe).

    Der Abbiegeverkehr ist hier sehr stark und man müsste sich auf der Fahrbahn radelnd brav in die Schlange einsortieren. Ich versuche hier immer mich irgendwie dazwischenzumogeln, oft ist das erst wenn die Fahrbahn rot bekommt. Dann fahre ich hier vom Fahrbahnrand an, direkt auf die sich mittig befindende Geradeausspur - bevor der Verkehr aus der anderen Richtung angerauscht kommt. Das hat den Charme dass man bis zur US-Botschaft zügig auf der Fahrbahn radeln kann.

    Auf der Relation Neuer Jungfernstieg - Alsterufer habe ich neulich einfach den Schwenk durch den Fußgängertunnel an der Alster gemacht. Sicher nicht das schnellste, aber deutlich entspannter (zumindest wenn das Wetter "mitspielt" und nicht so viele Fußgänger unterwegs sind)

    Moin,

    herzlich willkommen im Forum!

    Meine Erfahrungen sind zu dem Thema noch nicht sehr groß, trotzdem mal mein Senf dazu:

    Ich würde ja ehrlich gesagt erstmal das Ganze vernünftig dokumentieren (Fotos aus unterschiedlichen Perspektiven) und begründen warum es auf der Fahrbahn sicherer ist (Autofahrer achten nicht auf von rechts kommende Radfahrer, Sichtbehinderungen usw.) dann damit zur entsprechenden Behörde. Wenn ich das richtig lese hast Du das schon gemacht? Dann evlt. im örtlichen Verkehrsausschuss vorstellig werden, evtl. finde sich ja auch ein Mitglied des Ausschusses als Verbündeter (z.B. von den Grünen), der das dann entsprechend vorlegen kann.

    Hast Du Fotos oder ein Link zum betroffenen Abschnitt?

    Stefan