Beiträge von Yeti

    Meiner Beobachtung nach hat die Dummheit, Fahrlässigkeit und Rücksichtslosigkeit nur aus purem Glück oftmals keine ernsthaften Folgen.

    Die allgemeine Denkweise ist "wird schon gutgehen" und daher ist es nur dem Zufall überlassen, ob was passiert oder nicht. Das Verhalten bleibt trotzdem dumm, fahrlässig und rücksichtslos, auch wenn man Glück hat und dabei nichts passiert.

    "Aus Sicht des Autofahrerklubs ADAC Südbayern sind die neuen Durchfahrtsperren allerdings keine langfristige Lösung, weil sie die eigentlichen Probleme nicht beseitigten. Stattdessen fordert der ADAC „ganzheitliche“ und grenzüberschreitende Lösungsansätze ...

    sowie speziell für die A8 den schon seit langer Zeit geplanten Ausbau mit mehr Fahrspuren."

    So close ...

    Wenn der Stau nicht mehr länger werden kann, wird er wenigstens breiter. Neue Ansage bei Bayern 3: "Auf der A8 staut es sich auf 20 km Länge und 250 m Breite". Oder um Zeit zu sparen: "...staut es sich auf 5 km²".

    Zitat

    Aber halt!! Wenn es ein CSU-Staatssekretär für rechtmäßig erklärt, wer darf dann daran zweifeln?

    A propos "grenzüberschreitende Lösungsansätze" und CSU: Helfen Grenzkontrollen eigentlich dabei, Staus zu vermeiden? :/

    Diese Fragen hatte ich ja auch bereits gestellt, wie die Polizei bei einer Kontrolle überhaupt feststellen, geschweige denn nachweisen will, dass es sich um "Ausweichverkehr" handelt. Der Begriff ist doch nirgends definiert und es ist nicht eindeutig, wer damit genau gemeint sein soll. Das Zusatzzeichen ist auch sicherlich nicht im VZ-Katalog enthalten. Was ist bei einer Vollsperrung? Ist das dann auch Ausweichverkehr oder Umleitungsverkehr?

    Was sollen eigentlich Autofahrer machen, die am Ortseingang auf dieses VZ treffen und sich davon angesprochen fühlen? Wenden und zurück auf die Autobahn fahren?

    Sobald die ersten Bußgelder verhängt werden, wird es also auch eine Reihe von Widersprüchen geben. Vielleicht ist das Ganze nur eine Show, in der Hoffnung, dass sich einige trotzdem daran halten.

    Ob man das jetzt tatsächlich mit VZ 250 regeln will, wie auf dem Bild in diesem Artikel gezeigt? Also auch kein Radverkehr? Keine Kutschen? Keine Traktoren? Vermutlich soll der KFZ-Verkehr gemeint sein, nun, für den gibt's das VZ 260. Einmal mit Profis...

    Mit diesem Zusatzzeichen sind Radfahrer, Kutschen und landwirtschaftlicher Verkehr wohl nicht gemeint.

    Bin trotzdem gespannt, ob das rechtlich haltbar ist.

    Das ist dann aber keine Straftat (wie im Artikel behauptet), sondern nur eine Ordnungswidrigkeit?

    Die TBNR gilt für "Verantwortliche", also Leute, die eigentlich dafür zuständig sind, wenn sie die erforderliche Anordnung nicht haben, oder diese falsch umgesetzt wurde. Das ist bei dem Guerilla-Zebrastreifen anders, denn -wer immer das war- gilt vermutlich nicht als Verantwortlicher, dort einen Zebrastreifen anzulegen.

    Für den dort auffahrenden Radler ist das eigentlich egal.

    Ja, aber es wäre hilfreich, wenn deutlich würde, dass man ab dort mit langsameren Fahrzeugen rechnen muss. Wobei der zuständigen StVB vielleicht selbst nicht ganz klar ist, dass dort langsamere Fahrzeuge fahren dürfen (außer MoFa). Neben landwirtschaftlichen Fahrzeugen auch mit Fahrrädern und Elektrokleinstfahrzeugen.

    Aus dem Artikel zum DIY-Zebrastreifen:

    Zitat

    Rechtlich betrachtet ist das unerlaubte Aufbringen eines Zebrastreifens eine Straftat. Das kann unter anderem als gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr und Amtsanmaßung gewertet werden.

    Wie sieht es denn strafrechtlich mit dem unerlaubten Aufstellen von [Zeichen 240][Zeichen 241-30][Zeichen 237][Zeichen 254] aus?

    1. Wenn eine Baufirma diese Verkehrszeichen aufstellt, ohne dass dafür eine verkehrsbehördliche Anordnung / ein genehmigter Verkehrszeichenplan vorliegt.

    2. Wenn eine Verkehrsbehörde diese Zeichen nicht entfernen lässt, obwohl sie bereits festgestellt hat, dass sie rechtswidrig angeordnet sind. Ich denke hierbei an Fälle, in denen bereits unter Beteiligung aller anzuhörenden Stellen (Baulastträger, Polizei, fachkundige Verkehrsteilnehmer) entscheiden wurde, diese Zeichen zu entfernen, aber das nach zwei Jahren immer noch nicht umgesetzt wurde.

    Herrje... :rolleyes:

    Zitat

    Immer häufiger müssen sich Radfahrende, zu Fuß Gehende und Autofahrende den Straßenraum teilen.

    Immer häufiger? War das mal anders? Wurden zuletzt Kraftfahrstraßen und Autobahnen aufgehoben oder zurück gebaut, so dass sich Autofahrer den Straßenraum jetzt mit Fußgängern und Radfahrern teilen müssen? Oder wurden Fußgängerzonen aufgehoben und als Shared Spaces für den Rad- und Autoverkehr freigegeben?

    Zitat

    Die Sicherheit aller am Straßenverkehr Beteiligten steht im Fokus unserer Kampagne Radverkehr. 2025 setzen wir den Fokus auf "Abstand" und "Helm tragen".

    Es geht also wieder einmal nicht um Sicherheit, sondern um scheinbare und gefühlte Sicherheit. Die eigentlichen Probleme werden nicht adressiert, dass Radfahrer auf ungeeignete und unsichere Wege gezwungen werden oder massenweise freiwillig dort fahren. Thema verfehlt, liebe Verkehrswacht.

    Für *eindeutig* geradeaus hätten die das an eine Schilderbrücke kleben oder links an die Leitplanke klemmen sollen.

    Stimmt, das könnte eindeutiger sein. Ich würde auch sagen, dass es mindestens links an der Leitplanke wiederholt werden sollte, zumal sich baulich nichts ändert und die Straße weiterhin den Eindruck einer Kraftfahrstraße macht. Vermutlich hat man das aufgehoben, weil sich ab der Rheinbrücke dieser Radweg zur B10 gesellt:

    Google Maps
    Ort mithilfe eines 360°-Fotos kennenlernen.
    maps.app.goo.gl

    Spätestens an der nächsten Ausfahrt ist klar, dass das keine Kraftfahrstraße mehr sein kann:

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    maps.app.goo.gl

    Denn sieht man hin, was Radfahrer alles einfällt auf Radinfra, kann definitiv nicht zum Schluss kommen, die verhalten sich dort nach StVO. Außer man ist der Meinung, die StVO gilt auf Radinfra grundsätzlich nicht oder nur eingeschränkt.

    Oder man ist der Meinung, dass die StVO für Radfahrer sowieso nur eine einzige Regel vorsieht: Den Autoverkehr nicht zu stören.

    Gute Idee. Auch in S-H kann man bei Google Maps wohl auf ein beliebiges Kaff klicken und wird ohne längere Suche irgendeinen Riesen-Blödsinn finden.

    Beispiele:

    Street View · Google Maps
    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    maps.app.goo.gl
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    maps.app.goo.gl
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    Ort in Google Maps noch intensiver erleben.
    maps.app.goo.gl
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    maps.app.goo.gl
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    maps.app.goo.gl

    Falls jemand einen Ort in S-H kennt, wo das anders ist, bitte bescheid sagen. :)

    Ich habe mich gewundert, dass die Daten für Niedersachsen anders aussehen als für Schleswig-Holstein.

    Unfallart


    Unfalltyp

    Unfälle anderer Art haben in Niedersachsen einen deutlich geringeren Anteil als in Schleswig-Holstein. Die Verteilung der Unfalltypen sieht aber wieder recht ähnlich aus. Hast du dafür eine Erklärung, Th(oma)s ?

    Ein direktes Ablesen der dreistelligen Unfallschlüsselung ist aus den Opendata des Unfallatlas leider nicht möglich

    Da hast du natürlich Recht und ich bezog meine Aussage nur auf Stade. Dass der Typ 342 auch in Stade am häufigsten ist, glaube ich gerne, da hier die Geisterradler-Quote bei annähernd 50% liegt. Die meisten Unfallorte vom Typ 3 liegen an Straßen mit benutzungspflichtigen "Radwegen", so dass ich davon ausgehe, dass 342 und 341 zusammen die meisten Typ 3 Unfälle ausmachen. Bei Unfallorten ohne Radweg hat man häufig Kopfsteinpflaster und meiner Beobachtung nach viele Gehwegradler.

    Unfälle im Längsverkehr und Unfallart "Zusammenstoß mit seitlich in gleicher Richtung fahrendem Fahrzeug" sind hier zu über der Hälfte nur mit Beteiligung von Radfahrern. Unfallorte auch nur da, wo es "Radwege" gibt. Es gab nur einen solchen Unfall mit Rad + PKW. Die anderen Unfälle im Längsverkehr sind dem Unfalltyp "Abbiegeunfall" zugeordnet.

    Die beiden mit Abstand häufigsten Unfalltypen bei Unfällen mit Beteiligung von PKW und Fahrrad wären bei regelkonformem Verhalten jedenfalls nicht möglich.

    *edit: Wobei man sich ohnehin fragen muss, welche Unfälle überhaupt möglich wären, wenn sich alle regelkonform verhalten.

    Fahrrad-Unfälle 2024 in S-H

    Unfall-Art

    Unfalltyp

    Beim NDR findet man auch diesen Beitrag vom 20.03.2025: Mehr Verkehrsunfälle, aber weniger Tote in Schleswig-Holstein | ndr.de

    Zitat

    Häufigste Unfall-Ursachen: Falsch abbiegen und Vorfahrt missachten

    Jeder dritte Unfall passierte deshalb, weil falsch abgebogen oder die Vorfahrt missachtet wurde.

    Man könnte als Journalist ja mal nachschauen, ob das auch auf Fahrrad-Unfälle zutrifft.