Beiträge von Yeti

    Im Endeffekt bin ich zum Brompton-Laden in der Gärtnerstraße gegangen, wollte mich eigentlich nur mit Lischen-Radieschen ein bisschen umschauen, dann fuhr ich die obligatorischen drei Modellräder mit den drei Lenkervarianten zur Probe, dann holt der Typ, der nur Englisch spricht, plötzlich ein Paket mit „I guess I have a bike in the configuration you desired“ aus dem Lager und plötzlich, naja, plötzlich steckte meine EC-Karte in diesem blöden Gerät fest und Zack, schon war es passiert.

    Mit dem Herren hatte ich am Samstag auch ein ausführliches Gespräch. Ergebnis: Es ist Racing-green, S-Lenker (hätte ich vorher nicht gedacht, hat mir aber eindeutig am besten gefallen), 2-Gang Kettenschaltung, Shimano Nabendynamo + Licht, Schutzbleche, easy wheels, unplattbare Reifen, Trägerblock für Tasche und 1499,- EUR weniger auf dem Konto.

    Da sie genau diese Konfiguration nicht am Lager hatten, wird es mir im Laufe der Woche zugeschickt.

    Bis dahin muss ich weiter mit dem hier fahren :)

    Und diejenigen, denen es auf dem 1,30m breiten Radweg zwischen Autotür und Laternenmast immer noch nicht sicher genug ist, können ja auf den Gehweg ausweichen. Dann müssen die Kinder, die auf dem Weg zur dortigen Grundschule sind, eben auch mal Rücksicht nehmen.

    Ich gebe zu, dass ich bezüglich von Überholabständen recht unempfindlich bin. Natürlich finde ich es auch unangenehm, wenn ein Autofahrer beim Überholen in meine "intime Zone" eindringt, aber eine Gefährdung sehe ich erst dann, wenn der Abstand so gering ist, dass der nötige Platz für die beim Radfahren erforderlichen Pendelbewegungen knapp wird. Das liegt vielleicht auch daran, dass diese Pendelbewegungen bei routinierten und auch schnelleren Radfahrern kleiner sind.

    Solange die Autofahrer klar außerhalb des Schutzstreifens bleiben und ich so fahren kann, dass ich immer klar innerhalb bleibe, ist es daher für mich OK. Das muss dann auch zusätzliche Ausgleichsbewegungen durch Böen, Windschatten oder "Bugwellen" überholender Fahrzeuge einschließen.

    Die Probleme treten vor allem innerorts auf, wie Th(oma)s schreibt, wenn das nur geht, wenn man dabei den erforderlichen Sicherheitsabstand zum Fahrbahnrand oder parkenden Fahrzeugen unterschreiten müsste und wenn die verbleibende Fahrbahnbreite neben dem Schutzstreifen ausreicht, sich knapp am Streifen vorbei zu quetschen. Das Ganze in Kombination mit zu geringem Abstand des Streifens zu parkenden Fahrzeugen hat dann mit Schutz nichts mehr zu tun, sondern befördert die Unterschreitung der nötigen Abstände in beide Richtungen.

    Ich bin vor ein paar Wochen von Braunschweig nach Uelzen auf der B4 gefahren, wo es auf einer Strecke von gut 50km keinen Radweg gibt, also auf der Fahrbahn der Bundesstraße. Die Fahrbahn ist dort allerdings so breit, dass ich selbst bei Gegenverkehr immer mit ausreichendem Abstand überholt wurde.

    Der Überholvorgang ab 0:55 zeigt, dass die Streifen noch zu schmal sind. Der weiße Ford nutzt die verfügbare Breite zwischen den Streifen nicht aus und fährt unnötig dicht neben dem rechten Schutzstreifen.

    Darüber haben alle gelacht: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/m…-a-1219437.html

    Aber das zeigt das Prinzip. Zum Überholen muss man ggf. auch in den gegenüberliegenden Schutzstreifen fahren, wenn dort kein Radfahrer entgegen kommt, so wie es auch der Traktor ab 2:55 macht. Bei Gegenverkehr, egal ob Kfz. oder Fahrrad, muss man eben warten bis wieder frei ist.

    Ist der Radweg denn wenigstens in beide Richtungen verpflichtend? 8)

    Na klar, was denkst du denn? Ist doch in Stade :) Bei erlaubten 30km/h in einer Einbahnstraße mit geringem Anliegerverkehr ist das auf der Fahrbahn zu gefährlich.

    Dann lieber im Zweirichtungsverkehr durch die Dooringzone

    Kann mir jemand sagen, ob das [Zeichen 241-30] das [Zeichen 267] für den Radweg aufhebt oder ist das auch eine Nonsens-Kombination, weil man ohne [Zusatzzeichen 1022-10] grundsätzlich nicht in die Einbahnstraße entgegen der Einbahnrichtung fahren darf? (es heißt ja schließlich nicht Einbahnfahrbahn, sondern Einbahnstraße)

    Vor 19 Jahren wurde bereits [Zeichen 267][Zusatzzeichen 1022-10] als Maßnahme vorgeschlagen. Gründe für eine Benutzungspflicht liegen in der Straße nicht im Geringsten vor.

    Hier die zugehörigen Winterbilder vom letzten November :) Der Efeu ist ja ein Immergrün (und ein Niemalsbeschnitten). Wenn die Buche eines Tages gefällt wird, kann man vielleicht an den Jahresringen abzählen, seit wann dort der Bewuchs nicht mehr eingedämmt wurde.

    Direkt von der Mauer gemessen kommt man vielleicht auf 1,50m. Das wäre das Mindestmaß für ein [Zeichen 237], wenn man dafür sorgen würde, dass Fußgänger oberhalb neben dem Geländer laufen und das Geisterradeln unterbinden würde.

    Falls du mal keinen Bock auf nachmessen hast: Die dort verwendeten (Rechteckpflaster-) „Steine“ sind üblicherweise 20 cm lang und 10 cm breit. Die eigene Schuhlänge zu messen und als Maßstab zu nutzen, böte sich als Alternative bzw. Kontrollmöglichkeit an.

    Die ganzen Bilder mache ich auch als "Beweisstücke" für den inakzeptablen Zustand. Wenn ich sage, dass ich anhand meiner Schuhlänge darauf gekommen bin, dass die nutzbare Restbreite dieses Weges unter 1m liegt, ist das was anderes, als wenn man den Zollstock mit auf dem Bild hat.

    Heute Morgen habe ich mal nachgemessen: Der Weg mit [Zeichen 240]ist dort neben der Buche noch 1m breit. Lassen wir mal beiseite, dass das natürlich weit unterhalb der Mindestforderungen der VwV-StVO liegt: Wenn man mittig auf dem Weg fährt, besteht wohl keine akute Gefahr, von den Außenspiegeln eines auf der Fahrbahn vorbeifahrenden Fahrzeuges abgeräumt zu werden. Das Bild zeigt ein Wohnmobil ohne Gegenverkehr. Wie das aussieht, wenn sich zwei LKW oder Busse dort begegnen, steht auf einem anderen Blatt.

    Hier muss man eher das Risiko von Stürzen sehen, wenn weniger geübte Radfahrer dort über die Bordsteinkante geraten, z.B. auch wegen der allgegenwärtigen Geisterfahrer-Pest. Auch beim Vorbeifahren an Fußgängern bleibt nicht genügend Platz. Da kann man eigentlich nur absteigen und hinter dem Fußgänger her schieben.

    Ich glaube, dass das an den vielen schlechten Erfahrungen liegt. Ich sehe an beidem was Positives und man kennt aber eben auch viele Beispiele, wo es komplett vermurkst wurde. Das Ganze dann schwarz-weiß zu sehen, ist sicherlich falsch.

    Weil die Mehrheit der wenig-Radfahrer oder noch-nicht-Radfahrer vermutlich nicht dadurch zum Radfahren gebracht wird, dass man Radfahrer immer und überall auf die Fahrbahn bringt, habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht, wie ein sicherer Radweg aussehen könnte:

    - ausreichend breit zum Überholen anderer Radfahrer, oder für Begegnung bei Zweirichtungsverkehr (außerorts oder unabhängig geführte Wege), Platz zum Einhalten von Sicherheitsabständen zu Fußgängern auf dem Gehweg und zu parkenden Autos, sowie zum Fahrbahnverkehr

    - gute Einsehbarkeit an allen Kreuzungen und Einmündungen, rechtzeitige Führung in den Sichtbereich, deutliche Kennzeichnung für Querverkehr

    - separate Grünphasen für geradeaus fahrende Radfahrer und Rechtsabbieger

    - glatter Belag, keine engen Kurvenradien und keine steilen Rampen, frei von Hindernissen jeglicher Art

    - regelmäßige Reinigung und Instandhaltung, Winterdienst

    Leider habe ich einen solchen Radweg hier noch nicht gesehen.

    Beispiele für Gefährdungs-Streifen findet man aber auch oft, die knappe Überholabstände oder Unterschreitung von Sicherheitsabständen zu parkenden Autos noch forcieren.

    Ich werde mal messen, wie viel Platz dort tatsächlich zwischen dem Baum (nicht nur Efeu) und der Bordsteinkante bleibt. Nicht zu vergessen, dass man diesen Weg sicherheitshalber mit einem [Zeichen 240] ausgestattet hat und dass einem dort auch noch regelmäßig Geisterfahrer entgegen kommen, die sich klingelnd Bahn brechen zwischen Efeu, Kinderwagen und Gegenverkehr. OK, man muss Radwege nicht für Geisterfahrer planen, aber die vorgeschriebenen 2,50m erreicht dieser Weg niemals. Wenn man das ganze Grünzeug mal beseitigen würde, käme man mit Ach und Krach vielleicht auf 1,50m für einen reinen Radweg, wenn man die Fußgänger auf der rechts parallel verlaufenden Straße [Zeichen 325.1] neben dem Geländer unterbringen würde (dort dürfte man übrigens auch in Gegenrichtung langsam mit dem Fahrrad fahren).

    Das hier ist die andere Straßenseite. Vermutlich hindert der seltsame Kantstein so manchen Radling am Geisterradeln:

    Ich mutmaße mal, was damit wohl gemeint ist: Radfahrer sollen an der Ampel die Wallstraße queren und dann über die Neubourgstraße und den unabhängig geführten Weg Erleninsel (Georg C. Lichtenberg Weg) bis zur Kreuzung fahren. https://goo.gl/maps/z1TYTRGnrnA2

    180m Umweg + 2 Fahrbahnquerungen, damit Radfahrer bloß nicht für eine Strecke von 100m neben der Parkhaus-Baustelle auf der Fahrbahn fahren.

    Der Georg C. Lichtenberg Weg sieht übrigens so aus:

    Der diagonal gepflasterte Teil ist für Fußgänger, der rosafarbene Teil durch das Gebüsch der Radweg für beide Fahrtrichtungen. Wie man auf dem Bild sieht, funktioniert das prima!

    Aus der Gegenrichtung: Radfahrer links, Fußgänger rechts. Gegenverkehr ist in der Kurve nicht zu sehen.

    Auch oft beobachtet: Hündchen links, Frauchen rechts

    An der Stelle komme ich selten vorbei und das war mir bislang noch gar nicht aufgefallen. Wir hatten wegen der anderen tollen Beschilderung am Salztor mit [Zeichen 259][Zusatzzeichen 1012-32][Zeichen 241-30] nachgefragt und da hat man uns gesagt, dass man "aus Sicherheitsgründen" möchte, dass Radfahrer dort besser zu Fußgängern werden und ihr Rad schieben. Dass es keinen Grund gibt, Radfahrern die Fahrbahnnutzung zu verbieten, dass die Beschilderung das so auch nicht hergibt (Schieben ist dort nämlich verboten), und dass sie allenfalls dazu führt, dass die meisten Radfahrer von da an als Geisterradler unterwegs sind, war dem Mann egal. Auf die Frage, welche Maßnahmen denn in Betracht gezogen wurden, die angeblich außerordentliche Gefahrenlage auf der Fahrbahn zu entschärfen, habe ich dann auch keine Antwort mehr erhalten.

    Die direkte Aufforderung zum nicht erlaubten Gehweg-Geisterradeln setzt dem Ganzen aber noch die Krone auf.

    Ich hoffe auch, dass sich langsam etwas verändert. Die letzten Aktionen der Stadt kann man aber nach wie vor als kopflos bezeichnen.

    Heute Morgen habe ich gesehen, dass sie jetzt den Gehweg im Kuhweidenweg instand setzen. Warum ausgerechnet jetzt und nicht schon vor Jahren? Ich kann es mir nur so erklären, dass sie damit zeigen wollen, dass dieser Weg doch eigentlich prima zum Radfahren geeignet ist.

    Auch in der Altländer Straße wird das marode Pflaster gerade instand gesetzt. Da gab es kürzlich den Artikel im Wochenblatt, wo es um den völlig inakzeptablen Zustand ging. Jetzt kann man sich einerseits freuen, dass überhaupt etwas passiert, aber das Grundproblem bleibt dort ja bestehen, dass der Weg für Radverkehr in beiden Richtungen viel zu schmal ist und dass Radfahrer bereits 1km vor dem Ortsausgang per [Zeichen 241-30]auf die linke Straßenseite gezwungen werden.