Beiträge von Yeti

    Gibt es hier Heizöl-Lieferanten?

    Oben Z269 "Verbot für Fahrzeuge mit wassergefährdender Ladung": Wer ein Fahrzeug führt, darf die Straße mit mehr als 20 l wassergefährdender Ladung nicht benutzen. Darunter Z250 "Verbot für Fahrzeuge aller Art" (also auch für Fahrzeuge mit mehr als 20l wassergefährdender Ladung)

    Und dann ein Zusatzzeichen mit viel Text: "Landwirtschaftlicher Verkehr und Radfahrer frei 150m"

    Quizfrage: Wie kommt das Heizöl zu den Anliegern 100m von hier entfernt? Zusatzzeichen beziehen sich auf das direkt darüber angeordnete Verkehrszeichen, also auf das Z250. Dann gilt das Z269 ab sofort. Alle brauchen dort eine Gasheizung und jede Heizölanlieferung ist illegal.

    Oder gilt das Zusatzzeichen auch für das obere Z269? Dann dürfte man mit dem Heizöl-LKW noch 150m weit in die Straße einfahren. Weiter darf man mit dem Heizöl-Laster wegen Z250 aber ohnehin nicht fahren, denn die Öllieferung ist ja kein landwirtschaftlicher Verkehr.

    Und dürfen landwirtschaftliche Fahrzeuge nach 150m noch mit mehr als 20l wassergefährdender Ladung weiter fahren? Darf ich auf dem Lastenrad 25l wassergefährdender Ladung transportieren? :/

    Ich muss doch glatt nochmal nachschauen, welche Schilder 150m weiter stehen.

    Deshalb schrieb ich ja "Dilemma". Hier gibt es einige Hauptstraßen, auf denen ich völlig problemlos auf der Fahrbahn fahre. Wenn ich das erzähle, schaue ich regelmäßig in völlig entsetzte Gesichter. Die Leute fahren hier auch, wie sie wollen, links rechts, auf Gehwegen, aber Hauptsache nicht auf der Fahrbahn. Das hinterlässt schon seine Spuren, wenn die StVB seit gut 20 Jahren einfach geltendes Recht konsequent ignoriert: Hier finden das alle normal.

    Ich möchte auch nicht die Radwege abschaffen, sondern deren generelle Benutzungspflicht. Gleichzeitig soll die Stadt dafür sorgen, dass die bestehenden Wege in einen Zustand gebracht werden, dass sie benutzbar sind für diejenigen, die dort sowieso niemals auf der Fahrbahn fahren würden. Mit denen hat man schon genug zu tun, dass sie nicht auf Gehwegen fahren, wo es keinen Radweg gibt.

    Und ich sehe das auch nicht dogmatisch: Bevor ich mich auf die Fahrbahn in den Feierabend-Stau stelle, fahre ich auch lieber auf einem freien Radweg an der Autoschlange vorbei. Immerhin ist mir dabei klar, dass ich mich da nicht in falscher Sicherheit wiegen darf.

    Kann mir jemand helfen, wie ich diese Schilderkombination verstehen soll?

    Das steht hier https://www.google.de/maps/@53.60001…m/data=!3m1!1e3 auf der nördlichen Straßenseite des Lerchenweges. Für welchen Abschnitt soll das Z250 gelten, auf dem nur Busse zugelassen sind? Ich habe kein anderes Bild, aber das steht so direkt vor den Bäumen. Am Lerchenweg steht nördlich des Hahler Weges [Zeichen 267]. Wenn sich das [Zeichen 250] auf den Lerchenweg bezieht, würde das heißen, dass nur Busse in die Einbahnstraße fahren dürfen.

    Wegen Kopfsteinpflaster fahren Radfahrer dort natürlich auf dem Gehweg...

    (die obige Schilda-Kombination steht an dieser Stelle links)

    Gegenrichtung am Hahler Weg:

    Wie sind die Anwohner zu ihren Grundstücken gekommen? Der Bus nimmt keine Autos mit...

    Das soll ein Zweirichtungsradweg sein? Wo steht denn das [Zusatzzeichen 1000-31]oder [Zusatzzeichen 1000-33]?

    Das gibt es in Stade nirgends. Überall wird Geisterradeln vorgeschrieben und dort, wo es nicht vorgeschrieben ist, machen es die Leute trotzdem. Es gibt weder bei den Radfahrern, noch bei der Verwaltung ein Bewusstsein dafür, wie gefährlich das ist. Wozu dann also eine entsprechende Kennzeichnung, wenn sich sowieso niemand an die Regeln hält? Geisterradeln ist hier echt die Pest, wen wundert's...

    Hier sind Wege, die das Mindestmaß aufweisen, bereits überdurchschnittlich breit und ein etwas buckeliger Weg kommt den Leuten eben vor. Und dann kommt so ein Krampf-Adler wie ich und mosert rum, dass das immer noch nicht reicht und dass er den sowieso nicht benutzen will ("das Essen schmeckt nicht und außerdem sind die Portionen zu klein").

    Das Dilemma ist, dass man keine neuen Radfahrer dadurch gewinnt, indem man konsequent die Abschaffung aller Radwege fordert. Da kannst du den Leuten 1000 mal was von Unfallstatistiken erzählen oder aufzeigen, welche besondere Gefahren auf den angeblich so sicheren Radwegen lauern. Auf Radwegen glauben sie, das Risiko selbst unter Kontrolle zu haben, während sie sich auf der Fahrbahn schutzlos ausgeliefert fühlen. Gegen Emotionen lässt sich schlecht argumentieren.

    Vor einiger Zeit berichtete das Wochenblatt über den desolaten Zustand des Radweges an der Altländer Straße. Inzwischen wurde dort auf einer Länge von 150m gebaut und der Radweg "ausgegraben". Man hat auch Gullideckel verlegt, die vorher im Bereich des Geh- und Radweges zur Stolperfalle werden konnten.

    So weit, so gut. Man freut sich ja fast schon über die kleinen Dinge. Grund zum Jubeln sehe ich dort aber nach wie vor nicht. Dafür dass der Weg gerade frisch "saniert" wurde, ist die Oberfläche immer noch sehr uneben. Größtenteils hat man die alten Pflastersteine wiederverwendet.

    Die Breite des Weges beträgt auf dem instand gesetzten Abschnitt zwischen 1,50m und 1,60m. Das ist gerade einmal das Mindestmaß für einen Einrichtungsradweg.

    Allerdings ist der Radweg in der Altländer Straße ab dem Kreisverkehr stadtauswärts auch in Gegenrichtung auf der linken ( = falschen) Straßenseite benutzungspflichtig. Die Mindestbreite für Zweirichtungsradwege beträgt 2,00m, empfohlen werden 2,40m. Innerhalb geschlossener Ortschaften soll es wegen der besonderen Gefahren an Kreuzungen und verkehrsreichen Ausfahrten grundsätzlich keine Benutzungspflicht für linksseitige Radwege geben.

    In Ausnahmefällen ist lediglich eine Freigabe zur Benutzung in Gegenrichtung möglich, wenn die Mindestbreite gegeben ist und der Radverkehr an Kreuzungen und Einmündungen gut einsehbar ist. Das ist hier (z.B. an der Ausfahrt von DHL) nicht gegeben. Dort, wo der Radweg immer noch in seinem ursprünglichen Zustand ist, beträgt die nutzbare Breite teilweise gerade einmal 1,10m. Eine sichere Begegnung zweier Radfahrer oder das Einhalten eines Sicherheitsabstandes zu parkenden Fahrzeugen ist dort unmöglich, ohne auf den Gehweg auszuweichen.

    Fahrradfreundlich geht anders!

    Im Übrigen gibt es in der Altländer Straße aus meiner Sicht überhaupt keinen Grund für eine Benutzungspflicht, im Gegenteil: Es kommt an den Ein- und Ausfahrten zum DHL-Depot, einer Tankstelle, zweier Autohäuser, einer Autowaschanlage und einem REWE-Markt regelmäßig zu Konflikten.

    Ich bin auf der Fahrbahn bislang auch immer mit ausreichendem Abstand überholt worden und diejenigen, die gerne auf solchen Buckelpisten fahren wollen, weil sie das für sicher halten, dürften das auch ohne [Zeichen 241-30].

    Das Wochenblatt findet es toll: https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/stade/politik/…rt-d123796.html

    vorher:

    edit: es geht um diesen kurzen Abschnitt vom Ortseingang bis kurz vor dem BMW-Händler https://goo.gl/maps/jhEn2GmUsyE2

    Im weiteren Verlauf zwischen Kreisverkehr und der Kreuzung Am Schwingedeich steht übrigens stadteinwärts kein [Zeichen 241-30] (war bestimmt keine Absicht ;) )

    http://www.spiegel.de/auto/aktuell/t…-a-1210305.html

    Schön praktisch sei auch, dass man das E-Moped auf dem Gehweg abstellen dürfe, solange da noch ein Kinderwagen und ein Radfahrer aneinander vorbeipassen, steht im Artikel ...

    Es ist ja nicht nur wichtig, dass auf Gehwegen genug Platz für Radfahrer bleibt. Mit dem Elektroroller kann man auch prima auf dem Gehweg am Stau vorbei fahren, den die anderen Lieferfahrzeuge auf der Fahrbahn verursachen.

    Ich habe mal überlegt, wofür ich überdurchschnittlich viel Geld ausgebe und das Ergebnis ist: Für's Wohnen und Essen. Lebensmittel kaufen wir überwiegend auf dem Wochenmarkt, sowie beim örtlichen Fleischer und wir besuchen gerne die örtliche Gastronomie. Würde ich das Geld stattdessen an der Tankstelle ausgeben, bliebe deutlich weniger davon vor Ort. Im Versandhandel bestelle ich nur äußerst selten Dinge, die ich vor Ort nicht kaufen kann.

    Doch, da bin ich hart. Denn diese unnützen Dinger nehmen Platz weg, den man dort für Fahrradständer gut gebrauchen könnte. Ich finde es durchaus faszinierend, wenn man es schafft, nützlichen Dingen auch eine ansprechende Form zu geben und nicht alles nur ausschließlich pragmatisch nach der Devise "form follows function" gestaltet ist. Es muss mir nicht alles gefallen, aber wenn die eigentliche Funktion aufgrund des Designs nicht mehr gegeben ist, geht es zu weit.

    /Offtopic

    Hier hat man zum Beispiel vor zwei Jahren an der Bushaltestelle dieses "Wartehäuschen" aufgestellt. Es ist aus CFK! Kein technischer Grund spricht dafür, diesen Leichtbau-Werkstoff zu nutzen. Man könnte dieses Teil genauso gut aus Beton, Holz oder Stahl bauen. Es ist aus CFK, damit es aus CFK ist (es steht vor einem CFK-Forschungszentrum).

    Aber es erfüllt als Wartehäuschen keine Funktion: Man kann sich nicht hinsetzen, es spendet im Sommer Schatten nur auf der dahinter liegenden Wiese, schützt weder vor Wind noch Regen. Im Gegenteil: An jedem schönen Sommermorgen sammelt sich Tauwasser am Dach und tropft auf die darunter wartenden Fahrgäste. Es ist nicht einmal eine Möglichkeit vorhanden, einen Fahrplan anzubringen.

    Da wir hier nebenan an der effizienten Nutzung von CFK arbeiten, empfinde ich dieses Ding als Beleidigung und Materialverschwendung. Ob es schön ist oder nicht, interessiert mich gar nicht: Es ist nutzlos, weil das Design über die Funktion gestellt wurde. Es richtet mehr Schaden an als es nutzt und das ist bei diesen Spiral-Dingern genauso, weil die Leute auf die dumme Idee kommen könnten, darin ihr Fahrrad abzustellen und dabei das Vorderrad zu verbiegen.

    Edit meint, ich habe die Ebene der Richtlinien unterschlagen. Die kommt optional zwischen Verordnung und externen Normen. Sie werden von der zuständigen Behörde erlassen für Bereiche, bei denen eine besonders konkrete Vorgabe an die Adressaten dringend geboten erscheint. Auch in ihnen wird oft auf den Stand der Technik verwiesen, gerne in Form von Verweisen auf VDE, DIN, DVGW oder ähnliches.

    Z.B. eine Richtlinie zur Sicherung von Arbeitsstellen :)

    Mal sehen, ob es die Stadt Stade mit Hilfe dieser Skizze schafft, das Z123 richtig zu platzieren, bzw. die Richtlinien-konforme Aufstellung durchzusetzen.

    Ich frage mich wirklich, warum so etwas in aller Regelmäßigkeit nicht richtig funktioniert. Es ist doch eigentlich nicht schwer, aber wenn es "nur" um den Radverkehr geht, scheint es allen völlig am Arxxx vorbei zu gehen. Immerhin ist im vorliegenden Fall ja auch der "richtige" Fahrbahnverkehr durch die fehlerhafte Aufstellung betroffen, weil das Schild zu nah am Fahrbahnrand steht. Wenn dann einer mit dem Außenspiegel seines Wohnmobils daran hängen bleibt, ist das Geschrei anschließend groß, aber wenn ein Radfahrer dort stürzt, heißt es nur, dass er nicht aufgepasst und keinen Helm getragen hat (selbst schuld...).

    Wird das in der Genehmigung des Verkehrszeichenplans nicht geprüft, wo die Schilder aufgestellt werden? Oder wird das den ausführenden Personen nicht gesagt, wie sie die Schilder aufzustellen haben? Fällt niemandem auf, dass das so nicht in Ordnung sein kann?

    Was haben bloß die ganzen Henker gemacht, nachdem die Todesstrafe abgeschafft wurde? Und was ist aus den vielen Hufschmieden geworden, als Pferde fast nur noch für Hobby und Sport gehalten wurden? Auch als gelernter Heizer auf einem Dampfschiff findet man heute kaum noch einen Job.

    Eine Umschulung zum Deichbauer könnte sich lohnen... Frei nach Dieter Nuhr: Wir müssen nicht die Natur schützen, sondern wir müssen uns vor der Natur schützen. Wenn Holland überflutet ist, ist es dem Meer egal, aber es ist schlecht für Holland.