Beiträge von Yeti

    Derzeit wird Vieles einfach pauschal behandelt, weil die Entscheidungen unter Zeitdruck gefällt werden mussten. Ich hoffe sehr, dass die Beschränkungen zunehmend gelockert werden, wenn nachgewiesen wird, dass bestimmte Abstandsregeln eingehalten und Hygienemaßnahmen gewahrt bleiben. Das müsste dann allerdings im Einzelfall entschieden werden und anstatt alles pauschal zu verbieten müssten Leitlinien aufgestellt werden, anhand derer die Maßnahmen zu beurteilen sind. Da es das bislang noch nicht gibt, wird halt einfach alles abgesagt.

    Ich sehe auch einen Unterschied zwischen dem Volksradfahren und der Fahrradsternfahrt. Die Frage ist, ob es ein Veranstalter auf sich nehmen will, die Verantwortung zu übernehmen. Beim Volksradfahren läge es doch letztendlich eher in der Eigenverantwortung der Teilnehmer, ausreichenden Abstand zu anderen zu halten, während das bei der Sternfahrt kaum möglich ist. Da wir aber in Deutschland leben, würde sich sicherlich irgendein Anwalt finden, der dem Ausrichter einen Strick daraus drehen würde, wenn das nicht überall klappt. Vielleicht wäre auch einfach der Aufwand für den Ausrichter zu groß, auf dem riesigen Areal überall Vorkehrungen zu treffen, dass sich die Leute bloß nicht zu nahe kommen.

    Ich gehe derzeit davon aus, dass Großveranstaltungen auch nach dem 31.08. nicht erlaubt sein werden. Solange die Bevölkerung nicht geimpft ist oder nachgewiesen ist, dass ein großer Teil aufgrund einer überstandenen Infektion immunisiert ist, werden Zusammentreffen größerer Gruppen vermieden werden müssen. Die Frage wird also eher sein, ob es 2021 wieder eine Sternfahrt geben wird. Das hängt davon ab, wann ein Impfstoff in ausreichender Menge vorhanden sein wird. Vielleicht sehe ich das zu pessimistisch, aber wenigstens kann man mich nur noch positiv überraschen ;)

    Solch einen Quatsch gibt es hier auch und ich habe mir schon die selbe Frage gestellt: Ist die gesamte Fläche ein Gehweg, auf dem man (bergab) mit Schrittgeschwindigkeit mit dem Fahrrad fahren darf, anstatt auf der meistens völlig leeren Fahrbahn nebenan? Oder ist das ein Angebotsradweg, auf dem man so schnell fahren darf, wie man will (selbst ohne zu treten erreicht man auf der Gefällestrecke 25km/h) und gleichzeitig darf man auch daneben auf dem Gehweg mit Schrittgeschwindigkeit fahren?

    Und warum muss man überhaupt in einer völlig Kfz-verkehrsarmen Nebenstraße, die als Tempo 30 Zone ausgewiesen ist, den Gehweg zum Radfahren freigeben, wenn es sich um eine innerstädtische Hauptroute des Radverkehrs handelt, die auch von Fußgängern stark frequentiert wird?

    In Gegenrichtung darf man dort übrigens gar nicht fahren, auch wenn der Wegweiser das suggeriert: Auf der Fahrbahn nicht wegen [Zeichen 267] ohne [Zusatzzeichen 1022-10] und auf dem linken "Radweg" nicht, weil der ebenfalls nicht freigegeben ist, aufgrund der geringen Breite auch nicht für Zweirichtungsverkehr freigegeben werden kann und weil es in Gegenrichtung nunmal ein Gehweg ist, auf den einen die rote Radwegfurt leitet.

    Es wird dort natürlich munter in beiden Richtungen auf dem "Radweg" gefahren und mit Schrittgeschwindigkeit allenfalls bergauf. Nebenan eine 4m breite Fahrbahn mit einer täglichen Kfz-"Belastung" von weniger als 400 Fahrzeugen / Tag. Laut Aussage meiner Lieblings-VB sei das aber zu wenig für eine Freigabe der Einbahnstraße (auch wenn in der VwV-StVO eine Mindestbreite von 3,50m nur für den Fall gefordert ist, dass Linienbusverkehr oder erhöhter LKW-Verkehr vorhanden ist).

    Auch, wenn ich selbst mit Religion nichts am Hut habe, halte ich es für bedenklich, wenn der wirtschaftliche Schaden das wichtigste, bzw. einzige Kriterium darstellt, ob Maßnahmen gelockert werden oder nicht.

    Damit will ich nicht sagen, dass das ein sehr wichtiges Kriterium darstellt, aber es muss eben auch mit Augenmaß entschieden werden, welches Risiko auf der anderen Seite steht und in welchen Bereichen mit geeigneten Maßnahmen ein geringes Risiko erzielt werden kann, auch wenn die Beschränkungen keinen großen wirtschaftlichen Schaden anrichten. Immerhin ist das Recht zur freien Religionsausübung ein Grundrecht, das man nicht einfach so über Bord wirft.

    Das gilt übrigens auch für andere Grundrechte.

    Meine Frau betreibt auch eine Werkstatt und ein kleines Ladengeschäft, allerdings nichts mit Fahrrädern, sondern mit Musikinstrumenten.

    Da kommen natürlich auch mal Leute mit Instrumenten, die sie im Onlinehandel oder bei ebay gekauft haben und merken dann oftmals, dass die im Auslieferungszustand gar nicht oder sehr schlecht bespielbar sind. Einige merken dann auch, dass das gut eingerichtete Instrument im Laden meiner Frau gar nicht teurer gewesen wäre als der Online-Murks zuzüglich der Arbeit, die man da noch reinstecken muss. Spaß macht es ihr auch nicht unbedingt, die Billig-Instrumente herzurichten, aber die Kunden kaufen dann beim nächsten Mal lieber gleich bei ihr, weil sie merken, dass eine gute Beratung auch etwas wert ist.

    Allerdings sind die Instrumente auch alle sehr individuell und man muss eine Auswahl ausprobieren, anstatt die auf gut Glück online zu bestellen. Beim Zubehör (Taschen, Kästen, etc.) sieht das anders aus und da kann sie preislich nicht mit dem Onlinehandel mithalten. Fies ist es, wenn sich die Leute bei ihr beraten lassen und dann beim Onlinehändler bestellen, weil der 10% billiger ist. Wenn es mit solchen Teilen Probleme gibt, hat sie auch schonmal verweigert, sich darum zu kümmern, wenn es nicht bei ihr gekauft wurde. Das macht nämlich in der Regel mehr Arbeit als man dafür in Rechnung stellen kann. Und Leuten, die sich bei ihr die Beratung gestohlen haben, um dann anschließend beim Onlinehändler 30,- EUR zu sparen, muss man auch keinen Gefallen tun.

    Bei der Antikörpertest-Studie geht es darum, stichprobenartig einen Überblick über den derzeitigen Stand zu erhalten. Diese Stichproben sollen künftig wiederholt werden, damit man eine Vorstellung bekommt, wie weit die Infektion der Bevölkerung fortgeschritten ist. Dafür muss man auch nicht jeden testen.

    Die Antikörpertests könnten eine Bedeutung bekommen, wenn es darum geht, wer in direktem Kontakt mit Personen kommen darf/kann, die ein besonders hohes Risiko haben, z.B. in der Altenpflege oder in Krankenhäusern.

    Die Forderung von Landsberg halte ich für Blödsinn. Eine Lockerung der derzeitigen Einschränkungen wird an Bedingungen geknüpft sein und da glaube ich, dass das Tragen von Gesichtsmasken in der Öffentlichkeit bald vorgeschrieben wird. Eine Alternative zum Abstandsgebot wird das aber nicht sein, sondern allenfalls eine Ergänzung. Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Einzelhandel unter bestimmten Voraussetzungen demnächst wieder öffnen darf, z.B. bei Beschränkung der Kundenzahl, die sich gleichzeitig im Geschäft aufhält und weiteren Vorkehrungen zur Gewährleistung des Einhaltens der Abstände zwischen den Kunden untereinander und dem Personal (z.B. ausreichende Gangbreiten, Kennzeichnung von Bereichen, in denen sich immer nur ein Kunde aufhalten darf, etc.).

    Die Anzahl der PCR-Tests lässt sich nicht beliebig erhöhen. Hat Drosten neulich erklärt, dass man für die Tests Substanzen braucht, die nicht in beliebiger Menge auf dem Weltmarkt verfügbar sind und die natürlich auch in anderen Ländern heiß begehrt sind. Wenn Deutschland noch mehr testen würde, dann bedeutete das automatisch, dass in anderen Ländern weniger getestet werden kann.

    Wichtig ist es also, die Tests gezielt einzusetzen. Es macht überhaupt keinen Sinn, alle zu testen, wie Gerhart schon geschrieben hat. Vielmehr müssen die Tests gezielter eingesetzt werden, um die verfügbaren Kapazitäten sinnvoll zu nutzen.

    Ich war heute nochmal mit dem Rad im Landkreis unterwegs. So viele Radfahrer habe ich noch nie getroffen wie heute und das auch auf Strecken abseits der normalen typischen Ausflugsrouten. Da die Wege an der Elbe komplett gesperrt sind, war auf den asphaltierten Wirtschaftswegen im Alten Land dafür Hochbetrieb.

    Guter Hinweis in Steinkirchen: "Radfahren auf dem Gehweg nicht gestattet", wenn auch als Zusatzzeichen zum Halteverbot aus verkehrsrechtlicher Sicht eher grenzwertig.

    Doof nur, dass das Radfahren auf dem Gehweg auf der anderen Straßenseite nicht nur nicht gestattet, sondern vorgeschrieben ist. Das VZ240 steht hier oft in Kombination mit dem Hinweis, dass der "Radweg" eigentlich unbenutzbar ist.

    Erfreulich viele Radfahrer haben in den Ortschaften aber diese Zweirichtungs-"Radwege" im wahrsten Sinne des Wortes links liegen gelassen und sind auf der Fahrbahn gefahren. Darunter auch einige Kandidaten, die man auf den ersten Blick für typische Gehwegradler gehalten hätte. Ob das daran liegt, dass den Leuten auffällt, dass man auf den handtuchbreiten Gehwegen wirklich nicht genug Platz hat, Abstand zueinander zu halten? Das Bedürfnis, sich nicht haarscharf aneinander vorbei zu quetschen ist nunmal derzeit deutlich ausgeprägter als sonst.

    Sind wir nicht alle systemrelevant?

    Was wäre unser kapitalistisches System ohne Hedgefonds-Manager?

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    Ich weiche möglichst auf radwegfreie Strecken aus, bzw. auf Zeiten mit wenig Allgemeinverkehr, ansonsten hat Abstand Vorrang vor dem letzten Quäntchen Regeltreue...

    Das Problem ist hier, dass selbst an den abgelegensten Nebenstraßen jemand auf die Idee gekommen sein könnte, an einen 1,20m breiten Gehweg in beiden Richtungen ein [Zeichen 240] aufzustellen. Auf solchen Wegen fahre ich grundsätzlich nicht und auf dem oben gezeigten auch nicht. Ich habe mich da nur für das Foto draufgestellt. Man ist hier allerdings vor solchem Irrsinn nirgends sicher.

    Jetzt haben sie hier verboten, an die Elbe zu fahren :(

    https://www.landkreis-stade.de/portal/bekannt…ubrik=901000001

    Seit ich im Homeoffice bin und nicht mehr täglich zur Arbeit fahre, bin ich jeden Tag einmal mit dem Fahrrad ans Wasser gefahren. Immer alleine, immer mit Abstand zu anderen. An Wochentagen war nie viel los. Nur am letzten Sonntag stand in Stadersand alles voller Autos. Die meisten sind im Auto sitzen geblieben und wollten vermutlich auch nur mal auf den Fluss schauen. Ich habe keine Menschenansammlungen gesehen, keine Gruppen, die beieinander standen. Selbst die Auto-Tuning-Prolls waren am Sonntag nicht mehr da.

    Der Strand in Bassenfleth ist bei Hochwasser immer noch 50m breit, bei Niedrigwasser 150m. Da kann man ausreichenden Abstand zu anderen halten, wenn man da spazieren geht. Das halte ich in der Tat für überzogen.

    Wenn sie beim Landkreis Stade solche Angst haben, dass sich die Leute zu nahe kommen, dann sollen sie endlich mal damit aufhören, an solche Kackwege in beiden Fahrtrichtungen [Zeichen 240] aufzustellen :cursing:

    Wenn du von Kiel aus innerhalb von S-H mit dem Fahrrad eine Tagestour unternimmst, ist das aus meiner SIcht im Rahmen der ganzen Verfügungen völlig unproblematisch. Die Frage ist, ob man derzeit überhaupt eine ganztägige Tour machen will, oder ob es nicht ohnehin nur um 2-3 Stunden geht. Ich bin heute 62km gefahren und war dabei nie weiter als 15km von zuhause weg.