Beiträge von Yeti

    Macht es dabei eigentlich einen Unterschied, ob Rot erst zurückgesetzt hat? Was wäre, wenn Rot von Anfang an an der von rechts einmündenden Straße gehalten hätte, von wo aus nach dem vorherigen Zurücksetzen wieder vorwärts gefahren wurde? Vor der Begegnung von Rot und Blau stand Rot mindestens 30 Sekunden an Ort und Stelle.

    Oder ist es von Bedeutung, dass Rot vor dem Manöver am linken Fahrbahnrand stand? Nehmen wir an, Rot hätte am rechten Rand gehalten und wäre von dort aus, ohne Blau zu gefährden rückwärts in die einmündende Straße gefahren, um von dort aus geradeaus über die Kreuzung zu fahren?

    Es bleibt die Frage, ob sofort eine Vorfahrt besteht, sobald nach dem Zurücksetzen wieder vorwärts gefahren wird.

    Das Problem hätte sich natürlich gar nicht erst gestellt, wenn Rot gerade zurückgesetzt hätte, um von dort rechts abzubiegen. Dann bliebe immer noch der Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot, aber beim Abbiegen hätte dann recht eindeutig §9 gezogen, dass Rot Blau hätte durchfahren lassen müssen.

    Das Ganze vom rechten Fahrbahnrand hätte zu überhaupt keinem Konflikt geführt. Rot wäre rechts abgebogen, ohne die Fahrlinie von Blau zu kreuzen.

    Folgende Situation: Blau fährt geradeaus über eine Kreuzung. Rot steht anfangs (schon etwas länger) am linken Fahrbahnrand, setzt dann rückwärts zurück (gestrichelte Linie) und fährt anschließend genau in dem Moment vorwärts los, als Blau die Kreuzung erreicht.

    Was gilt hier?

    - Hat Rot Vorfahrt vor Blau wegen der Vorfahrtregel rechts-vor-links und muss Blau damit rechnen, dass Rot nach dem Zurücksetzen gleich vorwärts losfährt?

    - Oder gilt das Manöver von Rot als Anfahren vom Fahrbahnrand, so dass dabei Blau gemäß §10 nicht gefährdet werden darf? Beim Zurücksetzen in die Seitenstraße lag noch keine Gefährdung vor, sondern erst beim Losfahren über die Kreuzung.

    - Oder gilt noch etwas ganz anderes?

    Die Kreuzung ist gut einsehbar.

    Mit einem alten Diesel-Fahrzeug darf man u.U. auch nicht mehr in die Innenstadt. Obwohl viele kein neues Fahrzeug haben und es auch nicht nur ein paar Euro kostet.

    Aber es gibt für Besitzer solcher Autos andere Möglichkeiten, in die Stadt zu fahren, z.B. mit Öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad. Ich kenne jedenfalls keine Umweltzone in Gegenden, wo es keinen ÖPNV gibt.

    Wenn eine Corona-App verpflichtend wäre und alle, die sie nicht nutzen wollen oder können, zuhause bleiben müssten, wäre das eine viel bedeutendere Einschränkung. Es wäre vergleichbar, wenn du Besitzern von alten Dieselfahrzeugen grundsätzlich verbieten würdest, in Innenstädte zu fahren oder gehen, egal wie oder womit.

    Die Frage, die ich mir stelle, ist eher, wie viele freiwillige Nutzer man bräuchte, damit die App überhaupt einen Nutzen darstellt und ob das auf rein freiwilliger Basis ausreicht. Wenn ich mir anschaue, wie viele Daten die Leute sonst so freiwillig preisgeben und über Fitnessarmbänder an US-Konzerne übertragen, dann wundere ich mich auf der anderen Seite über die großen Bedenken. Es mag natürlich sein, dass die Bedenken nur von denjenigen geäußert werden, die keine Fitnessarmbänder oder Tracking-Apps wie Strava, Runtastic oder ähnliches nutzen.

    ...ich kenne auch Leute mit MS-Betriebssystem auf dem Telefon, auch da wird die App mit großer Wahrscheinlichkeit nicht laufen.

    [aluhut]Natürlich nicht! Denn die Microsoft-Reptiloiden wollen uns doch ausrotten.[/aluhut]

    Mit dem Unterschied, dass ein Mund-Nase-Schutz ein paar Euro kostet, aber ein Smartphone mehrere hundert Euro. Man könnte natürlich eine analoge App für Leute rausbringen, die kein Smartphone haben und sie verpflichten, auf einer Landkarte einzutragen, wo sie wann gewesen sind. :)

    Und vielleicht tue ich den Beamten damit total unrecht - aber hier in Jena interessiert sich die POL einen Sch... für irgendwas.

    Da liegen ein auseinandergenommenes VZ und 3 Aufstellfüße verteilt über den Gehweg und du rufst die örtliche Polizei an - 1 Tag später steht das VZ in einem der Aufstellfüße, dafür mitten aufm Gehweg.

    Kenne ich... Das Ding stand dort noch zwei Wochen, nachdem ich zum ersten Mal die Polizei informiert habe. Der Beamte, der meinen Hinweis aufgenommen hat, fand das sogar lustig, als ich ihm das Bild gezeigt habe.

    Auf die Idee, in der Situation bei Rot weiter zu fahren, kommt man doch nur, wenn man in der Fahrradblase unterwegs ist :)


    Trotzdem müssen Behörden sowas natürlich schleunigst abstellen.

    Da hast du wohl recht. Jeder außerhalb der Fahrradblase würde vermutlich auch bei meinem Beispiel denken, dass das überhaupt kein Problem darstellt, weil man das Hindernis einfach auf dem Gehweg umfahren kann. Oder den Pizzadienst, der nur mal kurz auf dem "Radweg" parkt und den Autotransporter, der auf dem Gehweg entladen wird und das Gebüsch, das bereits den halben "Radweg" überwuchert hat..

    Ich reibe der Polizei das gerne unter die Nase, wie es mit der Benutzbarkeit benutzungspflichtiger "Radwege" bestellt ist. Einerseits interessiert es sie einen Scheixx, was auf den Wegen steht, parkt, herumliegt und wächst, aber andererseits wollen sie sich nicht einmal auf eine Diskussion darüber einlassen, dass so ein Mist gar nicht benutzbar ist.

    Das Selbe gilt für solche Ampelgeschichten: Ständig liest man in den Stammtisch-Leserkommentaren, dass sich Radfahrer eh nie an die Verkehrsregeln halten, aber an solchen Stellen wird davon ausgegangen, dass man sich gar nicht an die Regeln hält, weil das nämlich ziemlich gefährlich werden könnte, wenn man es täte. Wo bitte ist das Problem, dort die Streuscheibe zu tauschen?

    Viel mehr als die Frage, ob ich da lieber doch bei Fußgänger-rot warten würde, ärgert mich die Gleichgültigkeit, die einem als Radfahrer ständig entgegengebracht wird. Am Ende soll ich als Radfahrer als Sündenbock herhalten, weil ich immer öfter selbst entscheide, welche Verkehrsregeln ich beachte und welche Anordnungen ich als offenkundigen Unsinn ignoriere. Ich soll mich anhupen lassen, wenn ich auf der Fahrbahn fahre und an roten Fußgängerampeln warten. Am besten entschuldige ich mich immer bei allen, dass ich es überhaupt wage, Fahrrad zu fahren: Bei Fußgängern, bei Autofahrern, bei langsameren Radfahrern, bei E-Roller-Fahrern und am besten noch bei den Deichschafen, die sich erschrecken, wenn ich mit dem Rennrad vorbei fahre. :)

    Mal zur Abwechslung wieder etwas zum Thema Corona. Dass die Mischung aus Verschwörungstheoretikern, Impfgegnern, Reichsbürgern, Nazis, Radikal-Liberalen, Yogischen Fliegern und was-weiß-ich-noch-alles nicht nur zum Lachen ist, zeigen solche Fälle, wo Leute nicht nur die Einhaltung der geltenden Schutzbestimmungen missachten, sondern dabei auch gewalttätig werden.

    Männer ohne Mundschutz fliegen aus Bus und prügeln auf den Fahrer ein

    https://web.de/magazine/panor…fahrer-34710122

    Bei 3000 Punkten gibt's 'ne Waschmaschine. (alte Redensart)

    Dann spare ich weiter bis 10.000 und nehme das Bullitt :)

    *edit: gerade entdeckt: Das Bullitt gibt es erst bei 20.000 Punkten

    Sie haben aber nunmal den Beitrag von Yeti negativ bewertet.

    Kein Problem, es hat sich ja schnell geklärt. Ich hatte mich aber auch erst gewundert, ob ich vielleicht doch wieder in den ADAC eintreten solle :)

    Wo du hier gerade so ehrlich bist: Ich bin seit Jahren durch meine Frau günstig mit dabei - kann es aber eigentlich schon seit fast ebenso viel Jahren nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren und habe eine Kündigung - nicht zuletzt aus Bequemlichkeit - bislang verdrängt

    Ich bin vor 8 Jahren eingetreten als ich den Pannenservice brauchte. Davor und danach habe ich den ADAC eigentlich nie in Anspruch genommen. Das heißt, doch: Ich hatte mal eine rechtliche Anfrage gestellt und vom ADAC genau die gegenteilige Antwort wie bei der selben Anfrage an den ADFC erhalten :)

    ADAC warnt vor Staus durch mehr Fahrradwege

    https://www.deutschlandfunk.de/verkehrspoliti…news_id=1130831

    Eigentlich geht es gar nicht mal um mehr Radwege, sondern generell um eine Umverteilung des Verkehrsraumes, zu der ich auch die Aufhebung von Benutzungspflichten zähle.

    Ich habe das gerade zum Anlass genommen, mit Verweis auf die Aussagen von Herrn Hillebrand meine ADAC-Mitgliedschaft zu kündigen, da ich offenbar nicht zur Zielgruppe gehöre. Ich fahre nämlich sogar im Winter mit dem Fahrrad und steige nicht auf das Auto um. Falls ich nicht ohnehin demnächst mein Auto komplett abschaffe, gibt es Schutzbriefe und Pannenhilfe auch von anderen Anbietern.

    Ja, die gibt es und die haben auch gut zu tun. PGV in Hannover zum Beispiel. https://www.pgv-hannover.de/

    Dankmar Alrutz ist einer der Mitautoren der ERA 2010. Ich habe Anfang des Jahres an einem Webinar der Fahrradakademie teilgenommen, wo er zum Thema Radwegebenutzungspflicht referiert hat. Die PGV hat unter anderem Radverkehrskonzepte für die Nachbarstädte Buxtehude und Rotenbug/Wümme erstellt, an denen ich mich auch beim Aufbau des Konzeptes orientiert habe.

    In Stade würde man die aber vermutlich nicht beauftragen, weil die nicht in das Konzept reinschreiben würden, was die Auftraggeber gerne lesen wollen. Oder aber, es würde in der Stader Verwaltung Leute geben, die vorab darauf Einfluss nehmen würden, was dann in dem Konzept drin zu stehen hat.

    Um solche Randbedingungen musste ich mir natürlich keine Gedanken machen, aber dafür kann die Verwaltung behaupten, dass das alles Quatsch sei, was in unserem Konzept steht, weil wir ja keine Experten sind, sondern Laien. Außerdem taugt etwas, das nichts gekostet hat, sowieso nichts.

    Ich bin daher sehr gespannt, wie die Stadt damit umgehen wird. Im Gegensatz zu einem bezahlten Planungsbüro kann ich mit dem Konzept natürlich auch zur Presse gehen und auch sonst jedem zeigen, was da drin steht. Wenn die Stader Verwaltung behauptet, dass das alles Unsinn ist, was ich geschrieben habe, dann müssen sie das natürlich auch belegen und zeigen, wie es richtig wäre. :saint:

    Gestern hatte ich einen Termin beim Bürgermeister und habe ihm das hier auf den Tisch gelegt.

    Auf 85 Seiten ist darin beschrieben, wie es ist, was daran nicht gut ist und wie man es besser machen könnte. Mal sehen, was er daraus macht.

    Und wie ist das mit diesem Beweisfoto? Kennzeichen des Polizeifahrzeuges ist auch lesbar. https://merkurist.de/wiesbaden/zu-s…iaJ0lAWOrQ6Od2I

    Die Polizei parkt dort offenbar auf einem Radfahrstreifen. Jedenfalls ist bei Google-Maps ein Radfahrstreifen erkennbar und auch das Bild in dem verlinkten Artikel interpretiere ich so, dass dort ein Radfahrstreifen neben einem Seitenstreifen verläuft, der offenbar zu schmal ist, um darauf zu parken.

    https://goo.gl/maps/YP2BMGSXCFD1PNbH9

    Blöd wäre eine Strategie, die das NO2, das intensiv überwacht wird, reduziert, aber der Diesel-Feinstaub würde weiter ungehemmt oder sogar vermehrt ausgestoßen werden.

    Grundsätzlich ist es so. Nimm als dritten Faktor noch dazu, dass für die "Abgasnachbehandlung" der Kraftstoffverbrauch ansteigt und damit insgesamt auch die Abgasmenge.

    Die Turbodiesel mit Direkteinspritzung erzeugen mehr kleinere Partikel und weniger dicken schwarzen Rauch, sind dafür aber wiederum recht sparsam im Verbrauch. Was ist nun besser? Weniger dicker Ruß, weniger CO2, dafür mehr Feinstaub? Oder weniger Feinstaub, dafür mehr NO2?

    Für die Feinstpartikel kleiner 2,5µm gibt es meines Wissens noch gar keine Grenzwerte, weil die technisch nur sehr schwer messbar sind. Wäre es besser, wenn der Motorenentwickler den Motor daraufhin optimiert, dass weniger messbarer Feinstaub entsteht, aber dafür mehr, der nicht messbar, dafür aber noch schädlicher ist? Wenn man das Ergebnis nur nach der Einhaltung von Grenzwerten bewertet, wäre das das Beste.

    Wenn wir die Luftqualität verbessern wollen, müssen wir in erster Linie weniger verbrennen.