Beiträge von Yeti

    Die haben anfangs die eigentlich offensichtliche Schutzwirkung von Masken aktiv bestritten.

    Ich zitiere mal aus deiner eigenen Quelle:

    Zitat

    Allerdings gebe es auch Ausnahmen, in denen das Tragen der Masken sinnvoll sein könne. Dies trifft laut RKI insbesondere auf Menschen zu, die bereits an dem Virus erkrankt sind. Dann gehe es jedoch darum, andere vor einer Ansteckung durch Husten oder Niesen zu schützen. Die mehrlagigen Masken müssten dazu allerdings stets korrekt sitzen und bei Durchfeuchtung gewechselt werden.

    Das Tückische an Covid-19 ist doch, dass man bereits infektiös ist, bevor erste Krankheitssymptome auftreten und dass es auch zahlreiche asymptomatische Verläufe gibt, bei denen die Erkrankten selbst gar nicht merken, dass sie ansteckend sind.

    Ich kann nicht erkennen, dass die Schutzwirkung von Masken aktiv bestritten wurde. Es wurde vor einem trügerischen Sicherheitsgefühl gewarnt und darauf hingewiesen, dass das Tragen einer Maske nicht die Abstands- und Hygieneregeln ersetzen kann. Zum Anderen ging es um den unzureichenden Selbstschutz, insbesondere der selbst genähten Masken.

    Dass anfangs, als Masken absolute Mangelware waren, empfohlen wurde, die verfügbaren Masken dem medizinischen Personal vorzubehalten, ist kein aktives Bestreiten einer Schutzwirkung. Im Gegenteil: Warum sollte man die Masken dem medizinischen Personal vorbehalten, wenn sie gar keine Schutzwirkung haben?

    Im März kamen dann die Initiativen für selbst genähte Alltagsmasken auf. Drosten (nicht RKI) hat von Anfang an gesagt, dass diese selbst genähten Masken die Übertragung auf andere reduzieren können und deshalb sinnvoll seien, aber dass man nicht glauben sollte, sich mit einer selbst genähten Maske vor einer Infektion schützen zu können. Er hat auch gesagt, dass das Tagen einer Maske ein sichtbares Zeichen ist, dass man bereit ist, im Kampf gegen die Pandemie Verantwortung zu übernehmen.

    Und das ist vollkommen falsch. Die haben anfangs die eigentlich offensichtliche Schutzwirkung von Masken aktiv bestritten.

    Das Problem ist die Verdrehung und Verkürzung von Aussagen und das Spiel treibst du hier auch gerade mit mir.

    Es ging zunächst um den unzureichenden Selbstschutz durch das Tragen einer Maske. Man hat das später revidiert, weil das Tragen der Alltagsmasken andere schützt. Das ist doch hier auch hinlänglich diskutiert worden.

    Das war katastrophal kommuniziert. Die Aussage war: Eine Maskenpflicht könnte kontraproduktiv sein, wenn dann die sonstigen Abstands- und Hygieneregeln nicht mehr eingehalten werden. Was (offensichtlich auch bei dir) von dieser Aussage hängen geblieben ist: Masken sind schädlich.

    Es ging weiter mit der Diskussion über die Schutzklassen. FFP2-Masken waren zu der Zeit nicht ausreichend verfügbar und selbst genähte Masken wurden als wirkungslos dargestellt. Drosten hat schon früh im NDR-Podcast für das Tragen selbst genähter Masken geworben, aber die öffentliche Diskussion drehte sich wieder um etwas anderes.

    Da bin ich - wie oben beschrieben - ganz bei Dir. Nur leider fehlt das Personal in der Politik, das auch so denkt.

    Es ist die in der Politik vorherrschende Verachtung der Wissenschaft, die auch im Rezo-Video benannt wird.

    Und es scheint in dieser Gegend auch nicht üblich zu sein am Ende der Strasse bzw. am Beginn des asphaltierten Feldweges Schilder aufzustellen wie Z.250 oder Z.260 mit LuF frei.

    Und falls doch, dann macht man es auf jeden Fall irgendwie falsch. :)

    Hier zum Beispiel dürfen keine Fahrzeuge fahren, aber die, die es verbotener Weise doch tun, dürfen höchstens 30 km/h fahren. Radfahrer und landwirtschaftliche Fahrzeuge, die diesen Weg illegal befahren, dürfen auch schneller fahren.

    Gerade bei Tübingen gibt es eine konkrete Hypothese, die zu überprüfen ist. Und es gibt eine Vielzahl von Wirkzusammenhängen, die sowohl steigernd als auch bremsend auf die Infektionszahlen wirken. In dieser komplexen Situation setzt Tübingen quasi den ersten Datenpunkt.

    Das bestreite ich doch gar nicht. Es fehlt aber in Tübingen an einer begleitenden wissenschaftlichen Untersuchung, diese Hypothese zu belegen. So bleibt es nur ein Datenpunkt, bei dem ungeklärt bleibt, durch welche Effekte er in welchem Maß zustande gekommen ist. Damit ist keine Voraussage für die Zukunft möglich und es ist keine Übertragbarkeit auf andere Städte gegeben. Aber das wäre jetzt wichtig, um das Infektionsgeschehen genauer zu verstehen, und um künftig auf dieser Grundlage zu entscheiden, welche Öffnungen möglich und welche Beschränkungen nötig sind.

    Verstehe mich bitte nicht falsch: Ich lehne solche Versuche nicht grundsätzlich ab, aber sie sollten wissenschaftlich begleitet und ausgewertet werden. Die wissenschaftliche Begleitung in Tübingen hat einen anderen Zweck, der nicht darauf ausgerichtet ist, die Übertragbarkeit des Versuchs auf andere Städte zu untersuchen.

    *edit: hier noch zum möglichen Zusammenhang zwischen Astra-Zeneca Impfung und der Entstehung von Blutgerinnseln

    AstraZeneca: Ema sieht Verbindung zwischen Impfung und Thrombosen - DER SPIEGEL

    Auch ohne Kenntnis der Wirkzusammenhänge ist die Kenntnis von Wenn-Dann-Beziehungen hilfreich.

    Wie funktioniert eine Wenn-Dann-Beziehung ohne Kenntnis von Wirkzusammenhängen? Wenn -> Dann ist für mich die Definition eines Wirkzusammenhanges. Jedenfalls, wenn es eine gewisse Allgemeingültigkeit hat. Der nächste Schritt ist wenn -> dann -> weil.

    Nach Deiner Definition wären die Thrombosen, die wohl vereinzelt nach der Impfung mit Astra auftauchen, keine Erkenntnis, sondern nur eine Beobachtung. Denn die genauen Zusammenhänge sind noch nicht verstanden.

    Es gibt in diesem Fall bereits begründete (!) Theorien über einen möglichen Wirkzusammenhang und daher ist das mehr als nur eine Beobachtung. Beobachtungen sind auch wichtig, um zu merken, welche Fragen man klären sollte.

    Dass die Scheidungsrate im Bundesstaat Maine und der Pro-Kopf Verbrauch an Margarine korrelliert, ist hingegen eine lustige Beobachtung, bringt aber keine Erkenntnis.

    Divorce rate in Maine correlates with Per capita consumption of margarine (US) (tylervigen.com)

    Ohne zu wissen, ob es einen Wirkzusammenhang zwischen getroffenen Maßnahmen und Infektionsgeschehen gibt, ist es keine Erkenntnis, sondern nur eine Beobachtung.

    Das sehe ich nicht so. Wichtig ist allerdings eine wissenschaftliche Begleitung des Projektes:

    Klare Zielsetzung mit Definition von Erfolgsfaktoren und deren Kontrolle. Diese Kriterien müssten über den Inzidenzwert hinausgehen.

    Abbruchkriterien mit Ausstiegsszenario aus dem Modellversuch.

    Man könnte es ja bereits als Erfolg werten, wenn sich trotz der Öffnungen das Virus nicht schneller ausbreitet als anderswo. Dann hätte man gegenüber dem bisherigen "Konzept" jedenfalls keinen Nachteil, allerdings mit geringeren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schäden.

    Ist der Klethener Weg eine Strasse oder doch nur ein Feldweg ?

    Ich bin dort länger nicht mehr gewesen, habe das aber eher als asphaltierten Feldweg in Erinnerung. Falls ich dort mal wieder vorbeikomme, schaue ich mir an, wie der Weg beschildert ist.

    ... mehr gut gelaunte Themen ... Gran Fondo noch nicht absolviert ... Schnee .. nicht besonders viel Lust zum Radfahren ... Freude machte das Aufsatteln nicht ... Überlandstraße mit Leitplanken ... eng überholt ... angehupt ... weiteren Tag akuter Unlust ... hier herfahren zu müssen.

    ...

    Und ich finde, allein schon für diese Momente lohnt es sich, noch mal aufs Rad zu steigen.

    Ich glaube, ich fahre jetzt auch nochmal eine Runde! :thumbup:8)

    Gehwege sind Verkehrsflächen, auf der Fußgänger unbekümmert gehen können sollen: Kein Rechtsgehgebot, keine Notwendigkeit, Richtungsänderungen anzuzeigen oder anzukündigen, einfach stehen bleiben, umdrehen, einen Schritt zur Seite gehen. Das verträgt sich nicht mit Fahrzeugverkehr, also auch nicht mit Radverkehr.

    A propos "Experten": Kennt ihr den Unterschied zwischen Hendrik Streeck und Christian Drosten?

    Der Eine möchte gerne Recht haben, der Andere lieber nicht.

    Ich glaube, dass man das trennen muss. Der Staat kann sicherlich nicht selbst ein Transportflugzeug entwickeln und bauen und offenbar auch keinen Flughafen.

    Warum aber das Abwassernetz oder die Straßenbeleuchtung privatisiert werden müssen, begreife ich nicht. Da zieht dann ein privates Unternehmen möglichst viel Geld raus und wenn alles marode ist, soll die öffentliche Hand es wieder in Ordnung bringen. Man kann ja schließlich beim Abwassernetz nicht mal eben den Anbieter wechseln.

    Es ist ja in der Tat so, dass es bei einigen Leuten schon Überzeugungsarbeitet kostet, dass sie in einer kaum befahrenen Tempo 30 Zone nicht auf dem Gehweg fahren.

    Neben den "Vehicular Cyclists" scheint es also auch noch eine andere Sekte zu geben: Diejenigen, die niemals auf der Fahrbahn fahren. Die würden dann vermutlich lieber auf dem Gehweg der Parallelstraße fahren als hier, weil ihnen hier eventuell auch ein Auto begegnen könnte: