Beiträge von Yeti

    Was würden Sie den sagen, wie diese Anordnung der Verkehrszeichen auf dem Foto "gemeint" ist?

    Woher soll ich wissen, was eine inkompetente Verkehrsbehörde mit einer fehlerhaften Beschilderung gemeint hat? Ich weiß, was Verkehrszeichen bedeuten und alles Andere geht mich nichts an.

    Wie würden Sie denn einem Assistenzsystem beibringen, dass mit Verkehrszeichen möglicherweise auch etwas ganz Anderes gemeint sein könnte als das, was sie tatsächlich anordnen?

    Es glaubt ja auch die Mehrzahl der Autofahrer, dass mit [Zeichen 274-56] gemeint ist, dass man nach Möglichkeit nicht schneller als 80 km/h fahren sollte (es sei denn, man ist ein wirklich guter Autofahrer, der sein Fahrzeug auch bei höheren Geschwindigkeiten immer sicher beherrscht). Wäre es in Ihrem Sinne, dass das Assistenzsystem das auch so handhabt?

    Ich könnte natürlich auch davon ausgehen, dass mit dem [Zeichen 274-56] gemeint ist, dass man dort max. 6 km/h fahren darf und dass vermutlich nur die weiße Folie abgefallen ist, mit der man die 0 abgeklebt hat. Oder ich gehe in Ihrem obigen Beispiel davon aus, dass ein Spaßvogel die 0 überklebt hat und alle max. 50 km/h fahren dürfen (außer Radfahrer, die auch schneller dürfen, wenn sie können).

    Ironisch gemeinte Verkehrszeichen, das wäre mal was ganz Neues :D

    Vermutlich war mit der Beschilderung aber tatsächlich ein Tempolimit für den Radweg gemeint/gewünscht.

    Das mag sein, aber die tatsächliche Ausführung ordnet genau das Gegenteil an. Hier geht es um automatische Verkehrszeichenerkennung und das ist schwierig genug, die Bedeutung von Verkehrszeichen zu erfassen. Wenn man dazu noch mit berücksichtigen sollte, ob mit der Anordnung vielleicht auch das Gegenteil gemeint sein könnte, wird es mit Sicherheit nicht mehr funktionieren.

    Um dort ein Tempolimit nur für Radfahrer anzuordnen, hätte es so aussehen müssen (von den ganzen anderen Fehlern bei dieser Beschilderung mal abgesehen):

    Das kleine Wort "frei" entscheidet in diesem Fall also darüber, ob das genaue Gegenteil gilt.

    Aber vielleicht sollten die Entwickler von Assistenzsystem ohnehin davon ausgehen, dass mit Verkehrszeichen immer genau das Gegenteil gemeint ist.

    [Zeichen 274-56] bedeutet in der Realität ja auch, dass jeder, der nicht mindestens 60 km/h fährt, angehupt und bedrängt werden darf.

    Mit einem solchen ISA ausgestattete Autos würden in dem gezeigten Beispiel entweder das Verkehrszeichen als das erkennen, als das es gemeint ist. Ein Tempolimit für die Benutzer des Fahrradweges.

    Das Zusatzzeichen [Zusatzzeichen 1022-10] bedeutet, dass Radfahrer von dem direkt darüber angeordneten Verkehrszeichen ausgenommen sind, in diesem Beispiel also von der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 5km/h.


    Hoffentlich werden Sie niemals mit der Aufgabe betraut, Verkehrszeichen anzuordnen oder die Interpretation von Verkehrszeichen in ein automatisches Assistenzsystem zu programmieren.

    Nutzen Sie Ihre Zeit doch einfach mal für einen Auffrischungskurs in einer Fahrschule.

    Das Geschen ist so komplex, dass man leicht Gefahr läuft Korrelationen für Kausalitäten zu halten, oder?

    Deshalb habe ich ja gefragt, welche anderen Maßnahmen in HH ebenfalls eingeführt wurden, die sich von anderen Großstädten unterscheiden.

    Ich sehe die Ausgangssperren auch als einen ganz erheblichen Eingriff, zumal die eigentlich nur dazu dienen, eine bereits bestehende Regelung durchzusetzen. Man möchte nämlich eigentlich nur eine Ausgangssperre für die Leute, die sich abends munter in privater Runde treffen und schränkt aber auch diejenigen noch weiter ein, die sich bereits an die Vorgaben halten.

    Ich war vorhin im Supermarkt und habe wieder erlebt, dass die Leute sich nicht an die einfachsten Regeln halten. Maske unterm Kinn, kein Abstand. Bei denen kann ich mir schwer vorstellen, dass die abends immer brav alleine zuhause sitzen. Und deretwegen soll ich abends nicht mehr rausgehen dürfen?

    Aus meiner Sicht ist es wissenschaftlich schlicht unseriös zu behaupten, die Ausgangssperren hätten signifikant etwas gebracht.

    Das ist ja kein wissenschaftliches Paper, sondern ein Artikel bei Spiegel Online.

    Durch welche Maßnahmen unterscheidet sich denn Hamburg von anderen Großstädten, durch die der weniger starke Anstieg der Infektionszahlen erklärbar wäre? Ich frage aus Interesse, weil ich nicht weiß, was sonst gerade noch in HH gilt.

    "Weiter so, passt schon, läuft"

    Das denken hier sicherlich noch Einige, aber deswegen nervt die Nervensäge weiter. :)

    In den letzten zwei Jahren hat sich hier vermutlich zugunsten des Radverkehrs mehr geändert als in den 30 Jahren davor. Dass das noch lange nicht ausreicht, steht außer Frage und dass es schneller gehen könnte, auch nicht. Ich kann jetzt darüber lamentieren, was alles noch nicht passiert ist, aber manchmal muss ich mich auch einfach mal darüber freuen, was schon erreicht wurde.

    Was habt ihr eigentlich die letzten 30 Jahre gemacht? So ohne Konzept und Leitlinien?

    Es liegt ja noch das Radverkehrskonzept von 1999 in der Schublade.

    Es hilft aber auch nichts, über die Vergangenheit zu lamentieren und deine oben genannten Fragen werden hier seit einiger Zeit von der Stader Fahrrad-Nervensäge immer wieder gestellt. Die Fahrrad-Nervensäge wird auch weiterauf Antworten drängen. :)

    Eine Maske ist dort sinnvoll, wo sich Menschen aus verschiedenen Haushalten nahe kommen, insbesondere in geschlossenen Räumen auch dann, wenn sie >1,5m Abstand halten. Das gilt nach 22:00 Uhr genauso wie vor 22:00 Uhr und im öffentlichen Raum genauso wie im Privaten. Eine Maskenpflicht in Privaträumen wird aber nicht kontrollier- und durchsetzbar sein.

    Noch was Neues in Stade: Zu unserem Urban Arrow gesellt sich jetzt noch ein Bergamont CargoVille LJ zum Ausleihen. Das Urban Arrow war seit dem Start des Lastenradprojektes am 18.02. bis auf fünf Tage immer ausgeliehen und ist bis gestern bereits 890 km gefahren worden.

    In einer Stadt, in der die Menschen über Jahrzehnte dazu erzogen wurden, die freie Fahrt des Autoverkehrs an erster Stelle zu sehen, ist von der Bürgerbeteiligung in der Tat nicht so viel zu erwarten. Es dürfen aber auch Besucher von Stade an der Befragung teilnehmen :S

    Noch vergessen: Es gibt diverse Bauvorhaben, die Befahrbarkeit unabhängig geführter Wege zu verbessern. Dabei handelt es sich um Teilstücke unseres geplanten Veloroutenkonzeptes, die damit tatsächlich ertüchtigt werden könnten, durchgehende Fahrradrouten zu bilden.

    Eine Bitte an die Moderatoren: Wäre es vielleicht möglich, die allgemeinen Beiträge zur sinnvollen / evolutionär möglichen / erwünschten / generellen Höchstgeschwindigkeit auf Feldwegen, Autobahnen, mit der Bahn oder im Flugzeug in ein eigenes Thema auszugliedern?

    Zurück nach Stade:

    Vorgestern hatte ich einen Termin beim Bürgermeister. Vorangegangen war ein unerfreulicher Mailwechsel von mir mit der SPD-Fraktion, der in einem Treffen der SPD mit dem Bürgermeister (CDU) gipfelte, aber nicht mit mir. Da gab es dann ein paar Dinge richtigzustellen, denn die SPD-Leute haben offenbar nicht begriffen, worum es geht und so lange sie nicht zu einem persönlichen Austausch bereit sind, wird sich daran wohl auch nichts ändern.

    Das Gespräch mit dem Bürgermeister dauerte eine gute halbe Stunde und verlief durchweg friedlich. Konkrete Ergebnisse waren nicht zu erwarten, sondern das diente eher zu Verbesserung des Atmosphärischen und das ist hoffentlich gelungen.

    Am selben Tag fand seit einem halben Jahr mal wieder ein sogenanntes "Arbeitsgespräch" statt. Aus diesen Gesprächen hatte ich mich schon zu deren Anfang ausgeklinkt, da ich keine Lust hatte, z.B. dem zuständigen Sachbearbeiter der Verkehrsbehörde oder dem Vertreter der Stader Polizei zu erklären, dass die Vorfahrtregeln an einer Kreuzung mit abknickender Vorfahrt auch für Radfahrer gelten.

    Beim vergangenen Arbeitsgespräch wurde wohl auch wieder wenig gearbeitet, aber dafür viel über Erreichtes und Geplantes berichtet.

    - Entfernung zahlreicher Umlaufsperren (leider teilweise ersetzt durch neue Umlaufsperren oder durch Poller)

    - Aufhebung der Benutzungspflicht: Neubourgstraße, Bahnhofstraße, Am Bahnhof, Salztorscontrescarpe, Thuner Straße, Haddorfer Grenzweg, Drosselstieg, Alte Dorfstraße, Götzdorfer Straße, Flethstraße und Flethweg. Weitere Straßen sind aktuell in Prüfung. Da tut sich also inzwischen was.

    - Die fehlenden Radwegfurten sind nun auch endlich "in Prüfung" (Prüfung: Vorfahrtstraße + Radweg = Radwegfurt). Bis vor einem halben Jahr wurde noch abgestritten, dass Radwegfurten überhaupt in irgendeiner Weise erforderlich wären. Eine Liste mit über 50 Kreuzungen, an denen die Furten fehlen, liegt der Stadt seit zwei Jahren vor.

    - In der Neubourgstraße (neue Fahrradstraße) wird oftmals nicht so geparkt, wie vorgesehen. Die Parkflächenmarkierungen wurden auch nicht so ausgeführt wie geplant und sollen ggf. überarbeitet werden.

    Dann gibt es in der Stadt noch ein anderes großes Thema: Das integrierte Stadtentwicklungskonzept 2040, das auch einen umfangreichen Verkehrsentwicklungsplan enthält. Dieser ist nun bereits als VEP 2035 aus dem ISEK 2040 ausgegliedert worden. Mit der Erarbeitung des VEP ist das Planungsbüro PGT beauftragt. Unser im letzten Jahr erstelltes Radverkehrskonzept liegt denen vor.

    Am kommenden Montag soll die Bürgerbeteiligung zum VEP 2035 starten und es ist die Einrichtung einer Arbeitsgruppe geplant, in der zwar keine Bürger direkt, aber die Verbände (ADFC) beteiligt werden sollen. Für irgend etwas muss ja meine ADFC-Mitgliedschaft gut sein. :)

    So langsam kommt also etwas in Bewegung.