Kann man auch sagen: selbst schuld. Aber auch selbst gewollt.
In der Tat. Hier gibt es z.B. eine interne Anweisung, die 3-Minuten Regel Halten vs. Parken kulant auszulegen. Auch die Tatsache, dass man parkt, sobald man das Fahrzeug verlässt, wird hier großzügig interpretiert. Ich hatte mal einen Verkehrsüberwacher angesprochen, warum die Autos im Parkverbot kein Knöllchen bekommen. Die Antwort war, dass die Fahrer ja nur kurz nebenan im Geschäft seien und man erst nach 10 Minuten tätig wird. Da sind dann schon beide Kriterien erfüllt, dass es kein Halten, sondern Parken ist.
Diese Praxis bedeutet aber auch, dass die Verkehrsüberwacher entweder 10 Minuten an der Stelle warten, oder aber gar nicht mitbekommen, wenn die Autos doch länger dort parken.
Und überhaupt: Warum stehen Parkverbotsschilder in einem vbB?
Das linke Auto steht neben dem Parkverbotschild. Vermutlich wird der argumentieren, dass er da stehen darf. Wozu sollte denn sonst das Schild da stehen, wenn man sowieso nur auf besonders gekennzeichneten Flächen parken darf?
Mapillary
Hier wird eigentlich auch immer geparkt: Mapillary Kontrolle -wenn überhaupt- einmal am Tag. Das wissen die Leute natürlich, dass es keine Konsequenzen hat, das Blech einfach irgendwo hinzustellen.
Zweimal im Jahr macht die Feuerwehr eine Befahrung und stellt fest, dass sie in der Altstadt immer wieder wegen falsch parkender Autos nicht durchkommt. Dann sagen alle, wie schlimm das im Ernstfall wäre, aber es hat keine Konsequenzen.
Abends wird sowieso nie kontrolliert. In besonders dreisten Fällen habe ich auch schonmal die Polizei gerufen, wenn die Zufahrt zur Altstadt für Rettungsdienste und Feuerwehr komplett dicht war. Hier gibt es einen Poller, der abends hochgefahren wird. Feuerwehr und Rettungswagen können den runterfahren, aber schlaue Autofahrer denken sich, dass sie dann auch davor parken können, weil ohnehin niemand durchkommt.
Wenn es in der Altstadt mal brennt, ist das Gejammer anschließend groß.