Beiträge von Yeti

    Gute Idee. Auch in S-H kann man bei Google Maps wohl auf ein beliebiges Kaff klicken und wird ohne längere Suche irgendeinen Riesen-Blödsinn finden.

    Beispiele:

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    Falls jemand einen Ort in S-H kennt, wo das anders ist, bitte bescheid sagen. :)

    Ich habe mich gewundert, dass die Daten für Niedersachsen anders aussehen als für Schleswig-Holstein.

    Unfallart


    Unfalltyp

    Unfälle anderer Art haben in Niedersachsen einen deutlich geringeren Anteil als in Schleswig-Holstein. Die Verteilung der Unfalltypen sieht aber wieder recht ähnlich aus. Hast du dafür eine Erklärung, Th(oma)s ?

    Ein direktes Ablesen der dreistelligen Unfallschlüsselung ist aus den Opendata des Unfallatlas leider nicht möglich

    Da hast du natürlich Recht und ich bezog meine Aussage nur auf Stade. Dass der Typ 342 auch in Stade am häufigsten ist, glaube ich gerne, da hier die Geisterradler-Quote bei annähernd 50% liegt. Die meisten Unfallorte vom Typ 3 liegen an Straßen mit benutzungspflichtigen "Radwegen", so dass ich davon ausgehe, dass 342 und 341 zusammen die meisten Typ 3 Unfälle ausmachen. Bei Unfallorten ohne Radweg hat man häufig Kopfsteinpflaster und meiner Beobachtung nach viele Gehwegradler.

    Unfälle im Längsverkehr und Unfallart "Zusammenstoß mit seitlich in gleicher Richtung fahrendem Fahrzeug" sind hier zu über der Hälfte nur mit Beteiligung von Radfahrern. Unfallorte auch nur da, wo es "Radwege" gibt. Es gab nur einen solchen Unfall mit Rad + PKW. Die anderen Unfälle im Längsverkehr sind dem Unfalltyp "Abbiegeunfall" zugeordnet.

    Die beiden mit Abstand häufigsten Unfalltypen bei Unfällen mit Beteiligung von PKW und Fahrrad wären bei regelkonformem Verhalten jedenfalls nicht möglich.

    *edit: Wobei man sich ohnehin fragen muss, welche Unfälle überhaupt möglich wären, wenn sich alle regelkonform verhalten.

    Fahrrad-Unfälle 2024 in S-H

    Unfall-Art

    Unfalltyp

    Beim NDR findet man auch diesen Beitrag vom 20.03.2025: Mehr Verkehrsunfälle, aber weniger Tote in Schleswig-Holstein | ndr.de

    Zitat

    Häufigste Unfall-Ursachen: Falsch abbiegen und Vorfahrt missachten

    Jeder dritte Unfall passierte deshalb, weil falsch abgebogen oder die Vorfahrt missachtet wurde.

    Man könnte als Journalist ja mal nachschauen, ob das auch auf Fahrrad-Unfälle zutrifft.

    Sinngemäß war das auch meine Antwort darauf, dass die Stadt damit selbst eingeräumt hat, dass es auf dem "Radweg" Gefahrenstellen gibt.

    Die "Argumentation" der Stadt ging in die selbe Richtung, wie man es auch immer wieder von Fahrbahnverweigerern hört: Die Risiken auf dem Radweg kann man durch umsichtiges Verhalten selbst beeinflussen, während man auf der Fahrbahn den Gefahren hilflos ausgeliefert ist.

    Ein Blick in die Unfallstatistik zeigt, wie gut das in der Realität klappt (gar nicht). Ich glaube sogar, dass es umgekehrt ist und die gefühlte scheinbare Sicherheit auf Radwegen die Leute äußerst unvernünftige Dinge tun lässt.

    Ich glaube, dass da mehrere Dinge zusammenkommen. Als Erstes natürlich, dass den Leuten immer wieder erzählt wird, dass Radfahren ohne "Radweg" eigentlich lebensgefährlich ist. Das fällt aus anderen Gründen auf fruchtbaren Boden:

    In zahlreichen Gesprächen habe ich festgestellt, dass die Angst auf der Fahrbahn vor allem eine Angst ist, den Autoverkehr zu behindern. Das führt dann dazu, dass Aggressionen, denen man dort durch ungeduldige Autofahrer ausgesetzt ist, irgendwie als berechtigt und angemessen akzeptiert werden. Es muss also gar keiner hupen, drängeln oder dicht überholen: Es reicht schon der Gedanke, dass das jederzeit passieren kann und bestimmt gleich passieren wird, weil man das auch irgendwie verdient hat.

    Wer sich selbst als Verkehrshindernis betrachtet, verhält sich auch so: Dicht am Bordstein, in der Dooringzone und auf 50m Entfernung als schreckhaft und unsicher wahrnehmbar.

    Wenn mir Leute erzählen, dass sie in der xy-Straße ständig bedrängt und zu eng überholt werden, kann ich das aus eigener Erfahrung nicht nachvollziehen. Entweder bin ich unempfindlicher, oder es passiert mir tatsächlich deutlich seltener, weil ich mich auf dem Fahrrad so bewege, dass man mir ansieht, dass das völlig normal ist, was ich tue. Wenn hinter mir einer hupt, dann grüße ich freundlich zurück. Wenn ich überholt werde, interessiert mich weniger der Abstand als die Änderung des Abstandes: Wird der Abstand beim Überholen geringer, weil Autofahrer meine Geschwindigkeit unterschätzt haben, dann bremse ich und lasse mich zurückfallen.

    Eher eine Kombination aus Verdrängung (es fühlt sich auf dem "Radweg" so flauschig an, also kann es gar nicht gefährlich sein) und Selbstüberschätzung (wenn ich nur genug aufpasse, wird mir schon nichts passieren).

    Das habe ich auch schriftlich von der Stadt Stade bekommen: Wenn man an einer unübersichtlichen Einmündung auf dem "Radweg" umgenietet wird, ist man selbst schuld. :/

    Es ging um solche Stellen:

    Solche Leute bekommen zu viel Aufmerksamkeit. Das spornt sie nur noch weiter an. Wie eine Verwaltung mit Querulanten umgehen muss, sieht man beim Thema Radverkehr: Einfach ignorieren! Dann bleiben nur noch die Nervensägen übrig, die sich auch vom Ignoriertwerden angespornt fühlen. :)

    Und wer will schon für ein totes Kind verantwortlich sein, dass einfach von hinten mitten auf der "Straße" überfahren wurde? also: Freigabe Gehweg und wenn dann etwas passiert, kann man als Behörde und Behördenmitarbeiter oder -leiterin wenigstens sagen, dass man alles mögliche getan hat.

    Das Problem ist, dass diese Frage nicht oft genug gestellt wird, wer verantwortlich ist, wenn jemand auf einer rechtswidrig angeordneten "Radverkehrsführung" zu Schaden kommt.

    Es wird auch innerorts nicht geahndet.

    Was die Leute allenfalls noch verstehen, ist, dass sie auf einem solchen Weg nicht zwingend fahren müssen. Aber ich habe noch nie jemanden mit Schrittgeschwindigkeit fahren sehen. Für die meisten bleibt das aber ein "Radweg" (meistens ein gefühlter Zweirichtungsradweg).

    Damit hat die Verkehrsbehörde genau das erreicht, was sie wollte: Die doofen Fahrrad-Asis fahren, wo sie wollen, aber Hauptsache nicht auf der Fahrbahn.

    Wobei sich daran absolut niemand hält, nichtmal die Polizei selbst…

    Ich behaupte, dass es von der anordnenden Behörde auch nicht so beabsichtigt ist, dass man auf einem solchen Weg immer mit Schrittgeschwindigkeit fährt, wenn erkennbar weit und breit kein Fußgänger zu sehen ist. Innerorts könnte es noch andere Gründe geben, die es erfordern, dass man dort langsam fährt. Dann kann man aber generell anzweifeln, dass ein solcher Weg zum Radfahren auch nur ansatzweise geeignet ist.

    Da sind wir wieder bei dem Punkt, dass eine Behörde das anordnen sollte, was beabsichtigt ist und was erforderlich ist, und nicht irgendwelche Schilder in die Landschaft stellt und es den Verkehrsteilnehmern überlässt, was sie in die Beschilderung hineininterpretieren.

    Die Stadt Köln hängt mittig über dem ehemaligen Radweg ein Zeichen 254 auf und verkündet zusätzlich per Schild und Presseartikel, dass Radfahrer auf der Fahrbahn fahren müssen.

    1. Wie Silence schon geschrieben hat, könnte man die Parallele zu der in der VwV-StVO beschriebenen Ausnahme ziehen, wonach die Verbotsschilder nur für einzelne Fahrstreifen gelten, wenn sie direkt darüber angeordnet sind. Dass der genaue Wortlaut der VwV-StVO die Ausnahme nicht für Sonderwege abdeckt, kann man dann sicherlich nicht dem Radfahrer anlasten.

    2. In Kombination mit irgendeinem Schild, welches das Gegenteil eines Verbots anordnet oder beschreibt, ist das Ganze ohnehin widersprüchlich. Da könnten ggf. auch Schadensersatzansprüche von Geschädigten auf die Behörde zukommen. Ich habe hier von einem Unfall erfahren, wo eine Versicherung (Haftpflicht des Verursachers?) eine fehlerhafte Markierung geltend gemacht hat. Konkret ging es um einen Abbiegeunfall an einer mehr als 5m abgesetzten Radwegfurt. Ich weiß aber nicht, wie das für die Stadt ausgegangen ist.

    3. Zuletzt gibt es noch den https://de.wikipedia.org/wiki/Tatbestandsirrtum und https://de.wikipedia.org/wiki/Verbotsirrtum Ob das in einem solchen Fall greifen würde, weiß ich nicht. Das kommt ohnehin nur bei Straftaten bei der Bewertung der Schwere der Schuld zum Tragen, also ggf. bei schweren Unfällen mit schwer Verletzten oder Todesfolge.

    Das Problem ist halt, dass man ihnen das negativ auslegen kann, wenn Sie dort einen Unfall veursachen. Der Anwalt, der die Gegenseite vertritt wird nämlich wissen, was das Verkehrszeichen bedeutet und sich nicht dafür interessieren, was Sie da reininterpretiert haben, oder was die Verkehrsbehörde dachte, damit angeordnet zu haben.

    Aber hier ist jetzt für mich wirklich Schluss. Es hat keinen Sinn, Ihre Beiträge auch nur anzeigen zu lassen.

    Ich behaupte, dass die Regelkenntnis bei den meisten Usern dieses Forums überdurchschnittlich ist.

    Wenn eine Unklarheit besteht, dann ist es doch das Mittel der Wahl darüber zu diskutieren, um Klarheit zu schaffen. Auch tagelang, wenn's sein muss.

    Das würde in Ihrem Fall voraussetzen, dass Sie auf die Argumente eingehen würden. Das kann ich nicht erkennen und daher halte ich es in Ihrem Fall auch nicht für eine Diskussion sondern für Trollerei.

    Das Mittel der Wahl, um Klarheit zu schaffen, ist für mich die konsequente Umsetzung der StVO. Die Unklarheit kommt doch nur daher, dass sich immer wieder Beispiele dafür finden lassen, wo davon abgewichen wird. Und diese Beispiele nehmen Sie dann als Beleg dafür, dass die StVO anders gemeint sei.

    Da Sie offenbar nicht einmal bereit waren, diesen Link Anlage 2 StVO 2013 - Einzelnorm anzuklicken und es direkt in der StVO nachzulesen, bekommen Sie es hier nochmal als Screenshot. Wenn Sie den auch nicht anschauen, ist Ihnen nicht mehr zu helfen.

    Hier noch einmal in groß:

    Wäre es so, wie Sie immer wieder behaupten, würde dort stehen, dass die nachfolgenden Verkehrsverbote die Verkehrsteilnahme auf dem Straßenteil untersagen, neben oder auf dem sie angeordnet sind. Steht da aber nicht und auch sonst nirgends. Und deshalb untersagen die Verbotsschilder die Verkehrsteilnahme auf der gesamten Straße, egal wie oft Sie noch das Gegenteil behaupten und Beispiele zeigen, bei denen es auch die zuständige Verkehrsbehörde nicht besser wusste.

    Nachtrag: In der Diskussion wurde wieder einige Male genannt, dass sich Verbotszeichen auf die gesamte Straße beziehen. Ein Beleg dafür wurde bisher nicht genannt.

    Es wurde allerdings auch kein Beleg dafür genannt, dass es andersrum wäre. Ich bin Ingenieur und kein Jurist und muss mich auch immer wieder bemühen, die Sprache im juristischen Sinn richtig zu verstehen. Aber wäre es so, dass die Verbotszeichen nur für einzelne Straßenteile gelten, würde das in der StVO stehen. Steht da aber nicht und darum muss man davon ausgehen, dass es eben nicht so ist, dass das Verbot für jeden Straßenteil gesondert angeordnet werden muss, sondern dass es immer für die gesamte Straße gilt.

    U. hat Beispiele gezeigt, wo die Straßenverkehrsbehörde das offensichtlich zwar nicht so gemeint hat und vermutlich beabsichtigt hatte, dass das Verbot nur für einen Teil der Straße gelten soll. Eine solche Verwendung der entsprechenden Verkehrszeichen ist aber missbräuchlich. Es schafft Unklarheit darüber, was tatsächlich gemeint ist (sonst würden wir hier nicht tagelang darüber diskutieren) und es ist auch unnötig, weil es immer eine andere Möglichkeit gibt, einzelne Straßenteile zu sperren.

    U. ist auch ein gutes (Negativ-) Beispiel dafür, wohin es führt, wenn nicht einmal die Verkehrsbehörden die Verkehrszeichen korrekt anordnen, oder wenn Verstöße nie geahndet werden: Es kann bei weniger fachkundigen Verkehrsteilnehmern (also bei fast allen) der Eindruck entstehen, dass die Bedeutung der Verkehrszeichen verhandelbar ist, oder dass jede Anordnung einen Interpretationsspielraum bietet, innerhalb dessen man nach eigenen Vorstellungen von der Regelung abweichen darf.

    Insbesondere bei Baustellen halte ich es übrigens für viel wichtiger, dass den Leuten sofort klar ist, wo sie tatsächlich fahren oder gehen sollen, anstatt irgendwelche sinnlosen Verbotsschilder aufzustellen, an die sich dann sowieso keiner hält.