Die Benutzungspflicht wurde dort vor über zwei Jahren aufgehoben, die Streetview-Bilder sind nicht aktuell. Die Radfahrerin durfte dort nicht fahren und natürlich durfte sie auch nicht einfach ohne zu gucken über den Zebrastreifen fahren. Wenn man sich an die Stelle stellt, sieht man das Verhalten, das wohl zum Unfall führte, allerdings im Minutentakt.
Die ganze Situation ist dort aber auch ohne Benutzungspflicht Murks, weil die Stadt Stade der Meinung ist, man dürfe "niemanden in die Illegalität treiben", der gerne auf Gehwegen geisterradelt. In diesem Fall hat man es mit Piktogrammen für gemeinsame Geh- und "Radwege" ohne Benutzungspflicht versucht, die man einfach in beiden Richtungen auf den Schrottweg gemalt hat. Das Ganze aber nur bis zur Beethovenstraße, ohne irgendwie kenntlich zu machen, dass es ab da ein reiner Gehweg ist. Ab der Unfallstelle in Richtung Bremervörder Straße gab es noch nie einen "Radweg". Die Verkehrsmenge ist auf dem letzten Abschnitt absolut identisch, weil der Brunnenweg eine Sackgasse ist
Außerdem ist das Konstrukt gar nicht linksseitig freigegeben, denn es gibt nirgends ein
, was die Experten der Stader Verkehrsbehörde natürlich nicht interessiert. Ich habe direkt nach Aufhebung der Benutzungspflicht mehrfach darauf hingewiesen, dass dort
1. Wegen des geringen Verehrsaufkommens keine Freigabe nötig ist, schon gar nicht auf der linken Seite
2. Dass es ohne
auch gar keine Freigabe gibt, sondern nur irreführende Piktogramme, die diesen Eindruck erwecken
Wenn es tatsächlich linksseitig freigegeben wäre:
3. Dass bei einer linksseitigen Freigabe an deren Ende eine sichere Querungsmöglichkeit fehlt
4. Dass an allen Kreuzungen die Radwegfurten und die
über dem
fehlen oder falsch (darunter) angebracht sind
Da man durch die vermeintliche Freigabe nicht in seinen Rechten eigeschränkt ist, kann man dagegen nicht klagen. Aber ich denke, das ist spätestens nach diesem Unfall ein Fall für eine Fachaufsichtsbeschwerde.
Hier aktuelle Bilder (heute Abend) von der Straße von Norden nach Süden:
Nichts deutet darauf hin, dass man auf dem linken Weg überhaupt fahren dürfte, wenn man aus dem Pulverweg kommt. Das ist noch außerorts.

Bockhorster Weg: Keine Furt, kein
, kein
, dafür aber die Piktogramme für Geisterradler

Vincent-Lübeck-Straße: Keine Furt, kein
,
unter dem
und wieder Geisterradel-Piktogramme

Beethovenstraße: Nur ein Wegweiser, der geradeaus zeigt. Hinter der Kreuzung keine Piktogramme und natürlich auch kein
. Dass es dort keine Radwegfurt gibt, ist dann sogar richtig. Eine Klarstellung durch ein
fehlt jedoch (wenn man die Piktogramme für eine Geisterradel-Freigabe hält).

Das ist die Unfallstelle vom Brunnenweg aus gesehen. Hinter der Umlaufsperre beginnt der Triftgang, der eine direkte Verbindung in Richtung der Gesamtschule ist. Der Brunnenweg wird auch von Radfahrern aus Richtung Hahle und Haddorf stark frequentiert und alle fahren dann über den FGÜ.

Ich konnte mich dort heute Abend mit einem Radfahrer unterhalten, der genauso wie die alte Dame auf dem linksseitigen Gehweg und dann über den Zebrastreifen gefahren ist. Der war am Ende doch ganz interessiert und etwas nachdenklich.