Beiträge von Alf

    In Stöckte (Niedersachsen, nähe Winsen/Luhe) an der Elbe sieht es auf den Fahrbahnen so aus:

    Interessant hierbei ist, dass das Symbol auch ohne Radschutzstreifen auf die Fahrbahn aufgebracht wurde. Auf dem letzten Bild auch gleichzeitig für die Gegenrichtung erkennbar. Zu der Breite des Radschutzstreifens schreibe ich jetzt mal besser nichts.

    Die Gehwege sind mancherorts gleichzeitig [Zeichen 239] [Zusatzzeichen 1022-10] .

    Da ich die ersten 30 Jahre meines Lebens in Hamburg-Bergedorf gewohnt habe, kann ich von der Bahnstrecke Hamburg-Berlin berichten. Die wurde im Abschnitt Hamburg-Mitte bis Hamburg-Bergedorf bereits im Jahr 1842 eröffnet und war bis zur Wende nur zweigleisig. Also fand dort damals Mischbetrieb mit der Hamburger S-Bahn, Güterzügen und Fernverkehr Richtung Büchen und DDR statt. Nach der Wiedervereinigung wurde die Strecke ab 1991 zumindest bis Wohltorf viergleisig ausgebaut; zwischen Wohltorf und Aumühle dann nur noch dreigleisig. Die Trassen für S-Bahn und übrigen Bahnverkehr werden strickt getrennt gehalten. Die S-Bahn hat somit ihre eigenen Fahrwege und kommt mit Güterzügen und dem Fernverkehr Richtung Büchen/Rostock/Berlin nicht in Konflikt.

    Ich kann ja mal eine Übersicht der auf dieser Strecke (S2/S21) vorhandenen S-Bahnhöfe auflisten:

    Aumühle: damals Mittelbahnsteig, bis heute unverändert

    Wohltorf: damals Außenbahnsteige, heute Mittelbahnsteig

    Reinbek: damals Außen- und Mittelbahnsteige, heute nur Mittelbahnsteig

    Bergedorf: damals Außen- und Mittelbahnsteige, bis heute unverändert

    Nettelnburg: damals Mittelbahnsteig, bis heute unverändert

    Allermöhe: erst nach der Wende gebaut: Mittelbahnsteig

    Mittlerer Landweg: damals Mittelbahnsteig, bis heute unverändert

    Billwerder-Moorfleet: damals Mittelbahnsteig, heute Außenbahnsteige

    Tiefstack: damals Mittelbahnsteig, bis heute unverändert

    Rothenburgsort: damals Mittelbahnsteig, bis heute unverändert

    Berliner Tor: damals Mittelbahnsteig, bis heute unverändert

    Man hat zwar in den letzten Jahrzehnten durchaus zwischen Mittel- und Außenlage gewechselt, dies wäre baulich aus meiner Sicht jedoch nicht unbedingt erforderlich gewesen, da die Fernbahngleise in einiger Entfernung der S-Bahn-Gleise verlaufen. Platzprobleme hatte es damals größtenteils jedenfalls nicht gegeben. Und auf der Strecke zwischen Bergedorf und Aumühle wurden teils heftige Geländeeinschnitte hergestellt, damit zwei weitere Gleise Platz finden. Denn dieses Gebiet stellt die Endmoränen-Landschaft der Weichsel-Eiszeit dar und ist daher ziemlich hügelig. Für die beiden neuen Gleise wurde kräftig weggegraben und planiert. Wenn man sich den Hang zwischen Fürstenfeldbruck und Buchenau anschaut, hat man einen schönen Vergleich.

    Auf jeden Fall ist nicht erkennbar, dass man im Zuge des Streckenausbaus damals in Hamburg bzw. Schleswig Holstein auf Außenbahnsteige gesetzt hätte. Eigentlich gibt es nur eine einzige Station, die vom Mittelbahnsteig zu Außenbahnsteigen umgebaut wurde, nämlich Billwerder-Moorfleet. Die Kriterien der Initiativen, welches bei der S4 im Landkreis Fürstenfeldbruck vorgebracht werden, scheint es in Hamburg wohl nicht gegeben zu haben. Aber das ganze liegt ja nun auch schon 30 Jahre zurück. Vielleicht galten damals andere Prioritäten. Vielleicht war das Thema Barrierefreiheit auch noch nicht so populär wie heute.

    Jedenfalls glaube ich irgendwie nicht so recht daran, dass der Ausbau der Strecke Pasing-Fürstenfeldbruck (oder Eichenau oder Buchenau) in den nächsten 30 Jahren angegangen, geschweige denn, fertiggestellt wird. Das ganze wäre wirklich ein Mega-Projekt, was ohne der Erweiterung des Knotenpunkts und Bahnhof Pasing ohnehin nicht realisierbar ist. Und wer weiß, ob in 30 Jahren überhaupt noch irgendetwas finanzierbar ist...

    Gruselig.

    Und auf Höhe der Ampel stehen die sichtbehindernden Schaltkästen. Dort treffen dann Fußgänger und Radfahrer aus zwei Richtungen auf Menschen, die an der Ampel warten. Richtig?

    Als Fußgänger oder Radfahrer ist man nicht verpflichtet, Schlafampeln aufzuwecken. Es gilt dann der Zustand, der vorherrschen würde, wenn KEINE Ampel da stünde. Wenn da jemand drücken und warten will: bitteschön! Ich tu' es nicht. Jedoch ist es jedesmal ein echtes Abenteuer, auf seinen Vorrang als Radfahrer zu bestehen.

    Ist es die Rücksichtnahme, die man nehmen soll, weil andere zu bequem sind, sich an die Regeln zu halten? Immer wieder interessant, wenn genau eine solche Rücksichtnahme immer wieder verlangt wird. Damit der Regelbrecher somit munter weitermachen kann?

    Weil sich in der Praxis ALLE nur soweit an die Verkehrsregeln halten, wie sie davon ausgehen, dass es nicht knallt.

    Ich bin der Meinung, dass hier ein nicht unwesentlich relevanter Grund für das Überschreiten der maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 oder auch 50 km/h gerade bei breiten und/oder gerade verlaufenden Straßen völlig übersehen wird: Und zwar ist es die Angst vor dem Hintermann im Kofferraum. Jeder, der sich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit hält, fühlt sich doch wohl als Verkehrshindernis, obwohl er natürlich keines ist. Warum schaut man unentwegt in den Rückspiegel, wenn man sich an die zulässige Höchstgeschwindigkeit ganz bewusst halten will? Weil man denkt, dass der Hintermann vor Wut tobt und einem an der nächsten roten Ampel zur Rede stellen wird. Alles schon passiert! Warum wird man unentwegt überholt, wenn man sich an die zulässige Höchstgeschwindigkeit hält? Warum hat man gerade als Fahrschüler ein wirklich schlechtes Gefühl, wenn man wirklich auf Strich 30 oder 50 fährt, wenn man weiß, dass hinter einem die Karawane immer länger wird, was teils sogar den Fahrlehrer nervös macht? Weil man in den Augen der allermeisten Kraftfahrer einfach "zu langsam" fährt. Deswegen schaukeln sich die Kraftfahrer mit ihren selbst zurechtgelegten Geschwindigkeiten bei freier Fahrt gegenseitig auch immer höher, bis ein gewisses Level an Geschwindigkeit erreicht ist, welches gesellschaftlich unter Berücksichtigung des persönlich gefühlten Empfindens für abstrakte Gefahr allgemein akzeptiert wird. Und dieses Empfinden ist in ihren Variationen sehr breit gestreut.

    Oder mal ganz anders gefragt? Vieviel Prozent aller Kraftfahrer hätten wohl auf einer abgesperrten Landebahn, welche ja nun wirklich sehr breit ist und für gewöhnlich auch keine Kurven hat, ein Problem damit, mit genau 30 km/h dort entlang zu fahren, wenn sie denn genau wüssten, dass im selben Zeitraum absolut niemand anderes dort entlangfährt und auch niemand den Fahrweg kreuzt? Meinetwegen das ganze gerne als Versuch eines Experiments. Da dürfte der Anteil derer, die sich dann an die zulässige Höchstgeschwindigkeit halten, wohl erheblich größer sein als im echten Straßenverkehr. Denn all die negativen Einflussfaktoren entfallen hier und der Fahrzeugführer hätte keinen plausiblen Grund, sich dazu gezwungen zu sehen, die zulässige Höchstgeschwindigkeit zu überschreiten. Obwohl: In Grünwald besitzen manche Fahrzeugführer SUVs, mit denen man gar nicht so langsam fahren könnte, auch wenn man wollen würde. Ich weiß nicht, wo man sowas einkaufen kann...

    Blöde Frage, seit wann braucht ein Radl eine Zulassung?

    Ich meinte, gefühlte 95 Prozent aller verkaufter Mountainbikes besitzen keine Ausstattung gemäß Straßenverkehrszulassungsordnung. Oder besser: ...werden ohne eine solche Ausstattung gekauft.

    Stelle ich mir gerade bei Kraftfahrzeugen vor. Keine Scheinwerfer und Rücklichter, keine Blinker. Ziemlich gesichtslos wären solche Autos dann. Noch mehr als bisher. Daher kommt sowas bei Autos wohl auch nicht vor. Und wohl auch deswegen, weil niemand auf die Idee kommen würde, ein Auto ohne die erforderliche Ausstattung zu kaufen, die für das Fahren im öffentlichen Raum vorgeschrieben ist.

    Aber bei Mountainbikes ist das ganz selbstverständliche alltäglich gelebte Praxis, in der auch an ein Nachrüsten nicht gedacht wird. Im Zweifelsfall freut's halt die gegnerische Versicherung.