Beiträge von simon

    Zitat

    Durch einen Geschädigten kamen interne Ermittler Mitte 2019 Ungereimtheiten bei der Verwertung auf die Spur. So sollen zahlreiche Fahrräder dem Verein "Freundschaft e. V." übereignet worden sein. [...]

    Über diesen Verein sollen die Fahrräder dann weiterverkauft worden sein. Die Kunden: Dutzende Polizeibeamte und offenbar auch Juristen im Staatsdienst. Sie sollen zu Schnäppchenpreisen zwischen 50 und 100 Euro teils hochwertige Fahrräder erworben haben.

    DMHH: Ja, bei uns ist kein solider Stein drunter. Es ist halt trotzdem spannend, wofür Geld da ist (und wofür nicht). Ich hab mir mal unweit des Altstadtringtunnels in München die Hand gebrochen und die Stadt hat mir dann ernsthaft erzählt, dass man den VZ241-Radweg aus Denkmalschutzgründen(!) nicht mit einer sichtbaren Trennlinie versehen könne. Ein riesiger 1960er-Jahre-Tunnel scheint ihn wohl nicht zu beeinträchtigen...

    Nichts deutsches, aber wer Lust hat, kann ja Google Translate oder einen norwegischsprechenden Verwandten bemühen bzw. einen solchen, der Latein in der Schule hatte und ernsthaft glaubt, damit bei anderen indoeuropäischen Sprachen einen Vorteil zu haben:

    https://www.nrk.no/vestland/slik-…kken-1.15041648

    Kurzfassung: Norwegen baut in seiner "Regenhauptstadt" Bergen einen 3km langen Tunnel durch den Berg Løvstakken, der nur für Radfahrer (und Fußgänger) ist. Mit Bildern.

    Die Gesamtkosten betragen – trotz des hohen Lohnniveaus und der durchaus auch optisch ansprechenden Gestaltung – ~48 Millionen Euro, also etwa die Hälfte von dem, was die Stadt München gerade herauspfeffert um dem städtebaulichen Atavismus "Altstadtringtunnel" (610m) mittels Sanierung einige weitere Jahre an Restlebensdauer einzuhauchen.

    Ich vermute mal, dass die Videos jetzt bei der Polizei oder StA liegen und deshalb das IFG nicht mehr greift.

    Hast du dir schon mal überlegt, mit dem Hinweis, dass du schon 2008 die Unfallstelle moniert hast (und die Verwaltung eine Reaktion versprochen hat), an den KSTA heranzutreten?

    Könnt ihr mir sagen, wie das rechtlich einzuordnen wäre, wenn sie an die 90cm wieder ein [Zeichen 241-30] hinstellen? Der Weg, der da vor dem Umbau war, war ebenfalls mit VZ 241 benutzungspflichtig. Nun haben sie dort an der nächsten Kreuzung einen Kreisverkehr hingebaut und den Geh- und "Radweg" auf 100m neu gepflastert und dabei noch schmaler gemacht als vorher. Wäre das eine neue Anordnung, gegen die man ohne vorherigen Antrag auf Neuverbescheidung klagen könnte, oder können sie sich auf die alte Anordnung berufen, die es bereits vor dem Umbau gab?

    Es wird sich wahrscheinlich um einen neuen VA handeln, so dass die 1-Jahres-Frist erneut zu laufen beginnt, da die neue Beschilderung einen neuen Regelungsgehalt hat (genau so kann auch das Schild gleich bleiben, aber ein neuer VA erlassen werden, weil der alte zB Ermessensfehler aufgewiesen hat).

    Und stellt ein für Radfahrer linksseitig freigegebener Gehweg tatsächlich eine Radverkehrsführung dar?

    Ja, der Begriff ist recht weit zu fassen und beinhaltet nicht nur Radwege und Schutzstreifen, sondern auch freigegebene Gehwege bzw. mit VZ 1022-10 freigegebene Flächen, die zur Straße gehören.

    Ich sehe das nicht so eng. Das ist eine 90 Meter lange Teststrecke. Auch bei Asphalt gibt es Teststrecken. Gehört dazu.

    Das Problem ist eher, dass es physikalisch gar nicht möglich ist, aus flach liegenden, teilbeschatteten Panels, die von Laub und Reifenabrieb bedeckt werden, eine nennenswerte Menge an Strom herauszuholen, was auch hinreichend durch andere – allesamt gescheiterte – Versuche bekannt ist. So etwas hätte zumindest bei verständiger Recherche niemals gebaut werden dürfen.

    In Frankreich gilt immer noch Tempo 80.

    ...das jetzt jedenfalls auch auf T90 angehoben werden kann. Meine einzige Frankreicherfahrung bis jetzt war Straßburg, deshalb verlasse ich mich da auf die Studien von ETSC und ITF (letztere betrachtet Frankreich aber unter dem Aspekt großflächiger, automatisierter Geschwindigkeitskontrollen seit 2003, die die ø-Geschwindigkeit samt Unfallzahlen auch erheblich gesenkt haben, zweiter Link S. 54).

    Auf Landstraßen wäre zuerst mal zu klären, ob es auf den Abschnitten mit Tempo 100 signifikant mehr Unfälle gibt als in den Abschnitten mit Tempo 70 oder darunter. Ich wage das zu bezweifeln, Unfallursache ist häufig nicht angepasste Geschwindigkeit, nicht aber hohe Geschwindigkeit per se.

    Wenn man die einzelnen Länder betrachtet, sind langsamere Geschwindigkeiten immer mit signifikant weniger Unfällen verbunden, so zB in Frankreich (hier; leider wieder nach Protesten aufgehoben) und Schweden (hier; mit gleichzeitigem Anstieg von Unfällen auf Autobahnen, bei denen die Geschwindigkeit um 10km/h angehoben wurde).

    Na so eine Überraschung!!!1elf Dass die Idee "Solarstraße" sowohl physikalisch als auch in ihrer Konstruktion (Belastung, Schmutz) vollkommen ungeeignet ist, war schon weit vorher und auch aus anderen Projekten bekannt. Wieso Politiker, die ein gutes Gewissen heucheln, während man die Landschaft versiegelt weiterhin so einen Schmarrn fördern durch Steuergelder fördern lassen, ist aber wieder eine andere Sache.

    https://www.hitradio-rtl.de/beitrag/anklag…faellen-594218/

    Im Übrigen finde ich deine Argumentation reichlich zynisch: Du schreibst ja sinngemäß, da der Bus sowieso in jedem Ort seine Runden dreht, kommt es ohnehin nicht mehr darauf an, dass er beim Halten auch noch in eine Bushaltestellen-Bucht fährt, um den "fließenden Autoverkehr" nicht zu behindern. Geht's noch:?:

    Das wollte ich ganz sicher nicht behaupten, auch nicht sinngemäß. Ich kann aber mitteilen, dass es hier auch ähnliche Stellen ohne (oftmals unnötige) Bucht gibt, an denen durch Asoziale ÖPNV-Nutzer getötet wurden. Und dort wurde zusätzlich noch Tempo 30 angeordnet. Wenn der Bus den Warnblinker anschaltet darf man ohnehin nur noch mit Schrittgeschwindigkeit daran vorbeifahren, dazu braucht es weder ein Schild noch sonstwie Investitionen. Das Problem ist hier, wie beim Radwegebeparken, die mangelnde Kontrolle durch die Behörden – das gilt übrigens auch dafür, dass diverse Autler zu blöd sind, um den losfahrenden Bus rauszulassen.

    Im Raum um München sind die Dörfer oft so klein, dass ich mir dort schwer vorstellen kann, dass es dort in der Vergangenheit einzelne Zubringerbuslinien gab (das lohnt sich bei vier Stationen auch nicht wirklich, ein eigenes Fahrzeug dafür abzustellen).

    Normale Stadtbusse rappeln auch dann bei 60km/h furchtbar, wenn sie neu sind. Wir haben da in München so eine Strecke, wo der Bus kurz auf die AB auffährt. Die Alternative wären auf längeren Strecken Reisebusse, aber dann gibt es wieder Gejammer von Seiten der Rentner.

    Darüber hinaus bringt Tempo 60 auch dann nichts, wenn jeder Bus durch den Ort eine Schleife fährt (normal in der Variante Abzweigung, Kirche, Schule, Friedhof) und dort noch einmal an jeder Haltestelle ein- und aussteigen lässt. In diesem Fall ist man auch bei Tempo 60 mit dem Auto schneller, sofern man nicht auch den kompletten Kraftverkehr eine Schleife durch jedes Dorf entlang der Strecke fahren lässt. Alles was übrig bleibt, ist dass der Kfz-Verkehr an einer absolut unproblematischen Stelle um ein paar Sekunden ausgebremst wird, ohne erkennbaren Nutzen.

    Ob der Bus alt oder neu oder klimatisiert ist, ist jedenfalls mir als Kunde vollkommen egal. Lieber ein heißer Bus, als so ein fahrendes Eisfach, bei dem man sich später einer Erkältung holt. Der Nahverkehr (für den ich als Schüler eine Freikarte hatte, weil die Schule 6km weg war) ist einer der Gründe, warum ich auf das Rad umgestiegen bin. Ich bin seit geraumer Zeit kein Schüler mehr, und ärgere mich, dass unsere Stadt andauernd kostspielige Investitionen tätigt (zB ein U-Bahn-Ausbau an einer Stelle, an der auch eine Tram baulich möglich wäre; die Prüfung einer Seilbahn an einer Stelle, an der eine Tram möglich ist; sackteure E-Busse (damit man vielleicht doch keine Dieselfahrzeuge aussperrt), bei deren Kauf nicht mit Trolleybussen verglichen wurde), die dann vom Kunden bezahlt werden, der ja gerade den Nahverkehr nutzen will, weil er nicht mit dem Dieselfahrzeug in die Stadt will. Mir reicht auch ein uralter, nicht klimatisierter Klapperbus, solange das Ticket einen angemessenen Preis hat (=<0,1€/km). Als ich mir mal den Arm auf einem der tollen Münchner Radwege gebrochen habe, bin ich zu dem ernüchternden Ergebnis gekommen, dass die Fahrt zur Physiotherapie pro Kilometer im ÖPNV mehr kosten würde als in einem Porsche Cayenne (dafür aber ohne Ledersitze, sondern eher wie eine vollgekotzte Parkbank). Habe mich dann entschieden, die Strecke einfach ohne Ticket zurückzulegen.

    Ich persönlich würde ja Tempo 80 außerorts und Tempo 30 innerorts begrüßen – mit der jeweiligen Chance, die Geschwindigkeit dann anzuheben, wenn Bedarf besteht und der Radverkehr nicht dadurch gefährdet wird. Meiner Erfahrung nach versucht unsere Stadtverwaltung selbst dort, wo eine Geschwindigkeitsbegrenzung absolut sinnvoll ist, sich mit jedem denkbaren Trick herauszuwinden, um nicht zum Ergebnis zu kommen, dass eine qualifizierte Gefahrenlage besteht. Im umgekehrten Fall müsste die Stadt die Anhebung begründen, und das kann sie nur dann rechtssicher machen, wenn die Straße wirklich sicher ist (kein Holperbelag, und auch keine 16000-30000 Kfz/Tag bei T50 und kein benutzungspflichtiger Radwegeranz, der nicht den Anforderungen entspricht).