Ein Zitat aus dem Artikel: "Denn die Mischung aus schlechtem und aggressivem Fahrverhalten ist urdeutsch." Und das glaub ich einfach nicht.
Wenn irgendwas „typisch deutsch“ ist, dann die Einstellung, dass alles was uns an unseren Mitbürgern stört, als „typisch deutsch“ diffamiert wird.😈
Interessant finde ich, dass Großbritannien wegen seiner quasi nichtvorhandenen Fahradinfrastruktur in Verkehrswende-Kreisen einen eher zweifelhaften Ruf genießt. Ergänzt wird dieses Image durch eine überraschend große Zahl von im Netz kursierenden Road-Rage Clips mit Ereignissen im Linksverkehr. Tatsächlich liegt das UK aber traditionell beim internationalen Verkehrsopfer-Schwanzvergleich immer in der absoluten Spitzengruppe, und das, obwohl das UK relativ wenig Meilen an typischerweise für das Getöteten-Niveau sehr günstigen Autobahnen besitzt. Irgendwas scheinen die da dann doch sehr richtig zu machen.
Vorsicht übrigens bei den von Statista angegebenen Werten für das Risiko in den Niederlanden: so findet sich zB für 2021 ein Wert von 28 Opfern je Mio Einwohner. Das ist aber ganz offensichtlich mit den notorisch unvollständigen Zahlen der Polizeistatistik berechnet, die insbesondere keine Opfer enthält, die nachträglich binnen 30 Tagen im Krankenhaus versterben. Korrekt ist deswegen ein deutllich höherer Faktor von 33 Verkehrstoten je Mio Einwohner (laut CBS 582 Tote bei 17,4 Mio EW).