Der Klassiker: dunkel (6:00 morgens), schmale, eher schwach befahrene Ortsverbindung. Wie üblich kein fahrlässiges/vorsätzliches Engüberholen, sondern schlichtweg "Nichtüberholen" mangels Wahrnehmung. Gegen sowas hülfe es auch nichts, wenn man den vorgeschriebenen Seitenabstand auf 5m erhöht und ihn durch die Polizei überwachen lässt.
Beiträge von Th(oma)s
-
-
Wenn man die Delle sieht, die er beim Aufprall in die Heckklappe gedrückt hat, muss man wohl schon von Glück reden, dass ihm dabei nicht mehr passiert ist.
Er hat nicht nur mit dem Lenker eine Delle geformt, sondern auch mit dem Kopf die Heckscheibe zertrümmert. Wie ich bei Twitter schon schrieb: mit Helm wäre er ohne jetzt tot gewesen. Mindestens.
-
Die Quelle für diese „Staustunden“ ist eine Firma, die Telemetriedaten von Navi-Anbietern kauft und auswertet. Die verwenden eine seltsame Definition von „Stau“ (nämlich als den Unterschied zwischen der möglichen Durchschnittsgeschwindigkeit mitten in der Nacht und der langsamsten Fortbewegung zur Rush Hour. Diese Differenz multiplizieren sie mit Anzahl und Wegstrecke der Fahrten zur Rush Hour.).„Stau“ bedeutet demnch nicht das, was man gemeinhin so darunter versteht, insbesondere bedeutet es eben auch nicht „im Stau _stehen_“. In München kann ich mir vorstellen, dass der gewaltige Unterschied v.a. auf dem Umstand beruht, dass Pendler meist über den „Ring“ verkehren, wo man dank Autobahncharakter nachts sehr zügig vorankommen kann.
Funfact: in der Fahrradstadt Nijmegen stehen Auto-Pendler nach Angaben des Unternehmens mit 41h/a um 3h länger im Stau als in Köln. Ja, die können Verkehrswende, diese Hölländer.😈
-
Ich bin mir gerade unsicher, seit wann überhaupt auf der Fahrbahn geparkt werden darf, das war ja einige Jahre nach dem Krieg auch nicht gestattet — es gab schlichtweg so wenige Fahrzeuge, dass das überhaupt nicht notwendig war.
Parken auf der Fahrbahn war mindestens seit 1934 erlaubt. Die RStVO blieb auch nach dem Krieg in Kraft und wurde 1953 quasi (bis auf den Wegfall der „Führer“-Präambel) unverändert zur ersten BRD-StVO.
-
Das Schild ändert also nur etwas für andere Verkehrsteilnehmer, wenn der Radweg ohne Schild nicht als solcher erkennbar ist.
Das Nich-von-alleine-Erkennen von Radwegen durch Nicht-Radfahrer kann nur in genau dem einen Fall eine Rolle spielen, wo ein einzelner Weg ohne zusätzliche Fahrbahn und ohne Bürgersteig für Andere gesperrt werden soll. Ansonsten besteht aufgrund der ohnehin obligatorisch ohne Schilder zu lösenden Erkennung von Fahrbahnen und Gehwegen zum Erfüllen der bestehenden Fahrbahn- bzw Gehwegbenutzungspflicht kein Bedarf.
-
Ginge es nach der Intention der Verkehrsbehörde, die hier Betonwände zum Einpferchen der Verkehrsteilnehmer*innen auf dem Fußweg angeordnet hat, dann müssten die Betonwände vermutlich so hoch sein, wie es die Berliner Mauer einmal war.
Die Betonwände sind aber doch keine Verkehrszeichen; sie unterliegen daher nicht den Beschränkungen des §45 Abs. 9 StVO. Sie dürften deshalb nicht von der Straßen*verkehrs*behörde erwirkt worden sein, sondern auf die Tätigkeit der Straßen*bau*behörde zurückgehen. Das ist die Instanz, die zB auch weit vor jeder Blauschildanordnung und grundsätzlich unabhängig davon entscheidet, ob überhaupt irgendwo ein Radweg gebaut wird, und falls ja, welche der in Frage kommenden Varianten für die Radverkehrsführung dann gewählt wird.
-
Daher kann es nicht um absolute Sicherheit gehen, sondern nur um eine höhere Sicherheit. Also um eine Abwägung, ob die größeren Unfallrisiken auf der Fahrbahn oder auf dem "Radweg" bestehen. Schaut man sich die Unfallstatistik an, wird sehr deutlich, welche Risiken allgemein überwiegen.
Die rationale Ermessensausübung müsste bereits bei der Frage beendet sein, ob Zweiräder mit Muskelantrieb überhaupt signifikant anders gefährdet werden, als vergleichbare Fahrzeuge mit Motorantrieb.
-
Noch Kein Unfallforscher konnte in der Vergleichsuntersuchung zeigen, das ein Radfahrer auf einem fahrbahnbegleitenden Radweg ein geringeres Unfallrisiko hat als auf der Fahrbahn. Sondern die Ergebnisse haben ein deutlich höheres Unfallrisiko in Kreuzungsbereichen gezeigt.
Die vom Fahrrad ausgehende "Gefahrenlage" besteht allein im Risiko, dass der "richtige" (also KFZ-)Verkehr langsamer als gewollt fahren müssen könnte. Das Herbeikonstruieren einer Unfallgefahr ist lediglich der Überbau, der den zugrunde liegenden Egoismus gesellschaftlich akzeptabel verschleiern soll. Infolgedessen ist jede rationale Analyse dieser rein fiktiven (Unfall-)Gefahrenlage müßig.
-
Wie kommst Du darauf, dass für beides die gleichen Anforderungen gelten sollten?
Das Gericht argumentiert in der PM oben im Wesentlichen über das Fehlen einer Verzögerung im Fahrplan ohne Busspur. Vermutlich meinen sie mit "Gefahrenlage" die "Gefahr von Verzögerungen im Betriebsablauf".
"Ordnung (vulgo: Leichtigkeit) des Verkehrs" ist kein Selbstzweck. Die aus dem Polizeirecht stammende Floskel "Sicherheit und Ordnung" zielt in beiden Partikeln immer und ausschließlich auf die Abwehr von Gefahren für Leib und Leben der Bevölkerung ab. "Verzögerungen im Betriebsablauf" müssten also erstens eine logisch nachvollziehbare Auswirkung auf die menschliche Gesundheit haben, und zweitens muss diese dann auch noch so dramatisch sein, dass sie ortsspezifisch über das Maß an Hintergrundrauschen, das verkehrsbedingte Verzögerungen im Betriebsablauf auf die menschliche Gesundheit ausüben könnten, "erheblich" hinausgeht.
-
Komische Einstellung der Stadt:
"Der Bund kann Gesetze machen, wie er will. Denn der Bürger hat keinen Anspruch auf die Anwendung. Wenn uns die Gesetze nicht gefallen, ignorieren wir sie einfach."
Wäre ziemlich schockierend für mich, wenn die Stadt damit Recht bekäme.
Soo abwegig wäre das auch wieder nicht. Überleg mal, wie Radwegebau und Radwegebenutzungspflichten begründet werden, und ob die StVO überhaupt ein Verhalten erlaubt, das das spezifische Gefährden von Fahrbahnradlern ermöglicht. Da ist das „schockierende“ Nachgeben der Verwaltung gegenüber den StVO-Verletzern sogar Staatsdoktrin.
-
[DK 23, D 33 Tote/Mio EW]
Was vielleicht daran liegen könnte, dass Deutschland ein Transitland ist?
Es liegt auch daran, dass es sich wohl bei dem genannten Wertepaar aus 2021 um einen Ausreißer handelt. Vor der Pandemie (2019) zB war die Spreizung lange nicht so riesig; da stand es erst 33:37.
-
Dass in Dänemark und (bald) auch in Österreich das Auto leichter eingezogen werden kann als bei uns, finde ich gut.
Kennt jemand statistische Daten darüber, wie viele Kraftfahrer in D ohne gültigen Führerschein unterwegs sind?
Besonders gravierende Auswirkung auf die Unfallstatistik hat die plakative "Rübe ab"-Politik nicht. Grundsätzlich schneidet Deutschland mit seinem scheinbar langmütigen Modell "Punkte plus MPU" nicht schlechter ab, als das europäische Ausland mit seinen Tempolimits und den vergleichsweise drakonischeren Strafen.
Die Öffentliche Sicherheit wird AFAICS über das Einschreiten gegen Mikro-Delikte eingestellt. "Mord und Totschlag" etc. gehen dann von ganz alleine hinterher.
Die vier Kurven zeigen im Overlay mit Deutschland den historischen Gang der Verkehrstoten in
CH, DK
F, NL
-
"Auf der anderen Seite sei die Radfahrerin aber auch sehr unbedarft auf der Brenkhäuser Straße in Höxter unterwegs gewesen."
Gefühlte Sicherheit, vermeintlich sooo wichtig, damit auch die "Interested but Concerned" endlich radfahren. Und dann machen die das wirklich und verhalten sich auch noch entsprechend. Facepalm, *das* konnte man aber nun wirklich nicht erwarten.
-
Es gibt eine Weltgemeinschaft? Kann ich da austreten?
Genau wegen dieser Einstellung wird die Sache mit der menschengemachten Klimarettung leider nicht funktionieren.
-
"Herr Richter, ich kann nicht garantieren, dass ich nicht wieder jemanden übern Haufen fahre. Ich hab da so ein geistiges Problem..."
"Macht nichts, weiterfahren".
Typische a-posteriori-Perspektive (Unfall gehabt = Beweis der ewigen Unfähigkeit). Wenn Statistik so funktionieren würde, wäre die Welt voller Mehrfach-Lottogewinner.
-
Du meinst also, das System, das letztlich den Untergang der menschlichen Zivilisation zur Folge haben wird, um des Systems willen aufrecht zu erhalten. Aber "Weiterwursteln" klingt natürlich irgendwie netter.
Die industrielle Zivilisation wird ohnehin untergehen. Je nachdem, wie drastisch die Weltgemeinschaft gegen den Klimawandel einschreitet, entweder durch die Folgen des totalen Zusammenbruchs von Weltwirtschaft und -handel bei Vollbremsung a la "Last Generation", oder aber durch die Folgen des Nichtstuns beim Weiterwursteln a la FDP. Zwischen diesen beiden Extremen kann es leider auch keinen "Goldenen Mittelweg" a la "Grüne Realos" geben, also ein Szenario, in dem die Weltgemeinschaft ökologisch irgendwie so gerade noch die Kurve kriegt, ohne dabei gleichzeitig auch zu riskieren, dass die Weltbevölkerung Brot und Lohn einbüßt und daraufhin der soziale und internationale Frieden aus dem Ruder läuft. Wenns gut läuft, haben wir "nur" die je nach Intensität des Gegensteuerns zu unterschiedlichen Anteilen additiven Folgen von Klimaschutzmaßnahmen und Klimwandel. Wenns ganz doof läuft, potenziert sich beides jedoch noch gegenseitig - Wumms.
Ich geh jetzt ein Apfelbäumchen pflanzen.
-
Die These "Wirtschaftswachstum nur durch 'Verbrauch' von Rohstoffen" teile ich nicht.
Wer redet denn von Wachstum? Ohne das Fundament der „dreckigen“ Mehrwertschöpfung gibt es noch nichteinmal Stagnation. Die Vorstellung, man könnte ohne das Fundament der Montanindustrie einfach genauso weiterwirtschaften, halt bloß ohne den ganzen Dreck, hat was von Kettenbrief. Der Ansatz funktioniert selbst im Auenland nicht - die haben immerhin einen Gandalf, der mit dem Zauberstab wedelt, sobald es mal bisschen über reine von-der-Hand-in-den-Mund-Landwirtschaft hinausgehen soll.
-
In dem Fall sieht m.E. alles so aus, als sei die Autofahrerin halt einfach über die Furt bis zur Fahrbahn vorgefahren ohne zu schauen, ob ein Radler kommt. Dürfte in den meisten derartigen Fällen wohl die eigentliche Unfallursache sein: Gar nicht erst geschaut.
Sagte ich schon, dass "übersehen" ein Symptom und keine eigenständige *Ursache* ist, und deswegen u.a. auch als Folge von "nicht richtig hingucken, obwohl genau das eigentlich an der Stelle vorgeschrieben gewesen wäre" auftreten kann?
-
es ist das Thema (Klima), das nicht in die Köpfe will.
Bist du sicher, dass das Thema nicht in die Köpfe will? Ich denke, es ist weniger das Leugnen des menschengemachten Klimawandels als die vage Einsicht, dass die menschengemachte Klimarettung unmöglich ist und wir daher zum Weiterwursteln verdammt sind.
Die geforderte Decarbonisierung bedeutet nämlich nichts anderes, als der Weltwirtschaft vollständig ihres Fundaments zu berauben. Es heißt immer "Hört endlich auf die Wissenschaft", und die Wissenschaft lehrt aber auch, dass es leider kein Perpetuum Mobile gibt. Die nachfolgend aufgezählten Punkte hängen daher unmittelbar oder zumindest indirekt zwingend von einer im bekannten Umfang weiterlaufenden "dreckigen" Wertschöpfung ab. Wenn die Weltgemeinschaft ernst machen würde mit der Welt-Decarbonisierung, wird der Sprit nicht nur in Deutschland 5 oder 10 Euro kosten. Es würde schlicht weder für Geld noch für gute Worte überhaupt noch irgendwas erhältlich sein, bei dessen Erzeugung Kohle/Erdöl/Erdgas verbraucht wird, und das eben auch weltweit. In der Folge würde die Welt, wie wir sie kennen, ziemlich schnell gründlich kollabieren. Soziale und internationale Verwerfungen würden die Folge sein, gegen die 1930 Kindergeburtstag war.
Kreislaufwirtschaft generiert keine Überschüsse. Wer von euch also wäre wirklich dazu bereit, von heute auf morgen auf
-Renten/Pensionen
-staatliche Transferleistungen (ALG, Hartz, Kindergeld etc.)
-staatliche Zuschüsse für Decarbonisierungsmaßnahmen
-Gesundheitswesen/Krankenpflege
-Altenpflege, Kinderbetreuunug
-Schulen, Unis
-Behörden und öffentliche Verwaltung, Polizei und Militär
-Banken, Zinsen, Dividenden
-von Zinsen und Dividenden bezahlte Leistungen aus Lebensversicherungen
-mehrwertvernichtende Schreibtischberufe (Sicherheits-/Umweltingenieure, Softwareentwickler
, Sozialarbeiter, Versicherungen aller Art, Forscher, Funktionäre bei Menschenrechts- und Umwelt-NGOs)
-Kultur, Sport, Unterhaltung
-Internet
-bezahlten Urlaub/Tourismus-Infrastruktur
-Nahrungsmittel aus industrieller Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung
-Pharmazie
-Baustoffe (Beton, Ziegelsteine, Dämmstoffe, ...)
zu verzichten? Und wer von euch traut sich, in der Elphi auf die Bühne zu treten und die Menschen im Publikum dazu zu überreden, dass sie das alles tatenlos hinnehmen werden müssen?
-
Die Gesetzeslage sagt doch aber nicht, dass auch in Pressemitteilungen die Benennung von Schuldigen und das (angenommene/festgestellte) Fehlverhalten erfolgen muss.
Oder doch?
Die Polizei sieht sich aufgrund des Auftrags berechtigt und aufgefordert, die Erkenntnisse zum Zwecke der Verkehrserziehung mit der Bevölkerung zu teilen. Mindestens was den Radverkehr anbetrifft, scheint das zu funktionieren. Entgegen anderslautender Propaganda ist Deutschland weltweit führend bei der Radverkehrssicherheit.😈