Vor allem verstehe ich das so, dass Scooter auch auf nicht benutzungspflichtigen Radwegen fahren müssen - also hier wieder eine generelle Benutzungspflicht geschaffen wird, die im Bezug auf Radfahrende ja gestrichen wurde.
Beiträge von fagri
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Die Scooter sind von Segway gebaut, allerdings entsprechen sie nicht wirklich den Modellen, die ich im Onlineshop finde. Beim loslassen des Gashebels verzögert der Roller merklich (ob dabei wirklich rekuperiert wird weiß ich nicht). Zusätzlich gibt es eine mechanische Handbremse, die auf das Hinterrad wirkt. Bei den käuflichen Modellen gibt es auch einen Bremshebel für eine elektronische Bremsung, aber der war bei mir nicht vorhanden.
An der Lenkstange hängt eine Box, die ich als Akkuerweiterung identifizieren würde. Bereifung ist Vollgummi, da wartungsarm. LED Licht ist fest integriert und es gibt in der Mitte der Lenkstange eine elektronische Geschwindigkeitsanzeige. Sowohl im Display, als auch in der App sieht man jeweils den aktuellen Ladestand der Batterie.
In der App sieht man einen Bereich eingezeichnet, den ich als "Geschäftsgebiet" verstehen würde. Allerdings zeigt die App auch einige wenige Roller außerhalb dieses Bereichs. Geparkt wird nach Gusto des Vorbenutzers. Das kann heißen irgendwo am Rand hinter Baumscheiben, wo "Totgebiete" des Gehweges bestehen, aber ich habe auch durchaus welche gesehen, die Mitten auf dem Gehweg oder vor gefüllten Fahrradständern platziert wurden. Scheiße Parken hängt halt nicht von der Fahrzeugart ab, sondern vom Nutzer Allerdings könnte man so ein Ding im Gegensatz zu einem Auto einfach wegtragen. Abgestellt wird mittels kleinem ausklappbarem Seitenständer.
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Ich habe gestern die Möglichkeit genutzt auf Dienstreise in Lyon so ein Ding mal auszuprobieren. Ich bin von meinem Hotel etwa 10Minuten zu einem Restaurant in der Innenstadt gefahren.
Der Lenker war unerwartet hoch, was das in die Knie gehen sehr erschwert. Es ist aber nicht wirklich notwendig, da der Schwerpunkt durch die im Trittbrett verbrauten Akkus tief genug liegt, um bei Bremsungen kein Kippen zu erzeugen. Allerdings ist die Bremse nicht wirklich aggressiv. Da steht mein Stadtfahrrad mit Felgenbremsen über Bowdenzüge doch schneller. Geschwindigkeit ging bis 20 ohne Probleme und dann langsam weiter bis auf etwa 25. Ich hörte, dass die Lime Roller in Deutschland wohl inzwischen auf ~12kmh gedrosselt wurden.
Gewöhnungsbedürftig ist die Fahrdynamik auch im Vergleich zu einem normalen Tretroller, den ich früher sehr viel gefahren bin. Durch die Akkus und die Bodenfreiheit steht man sehr hoch, was zusammen mit dem Gewicht das "springen" über kleine Kanten sehr erschwert.
Man bestätigt vor Beginn der Fahrt u.a., dass man nicht auf Gehwegen fährt und einen Helm tragen wird. Im Endeffekt sind die Roller als Hybride auf Straßen, Radwegen und in Fußgängerbereichen unterwegs - je nachdem was das beste Vorankommen verspricht. Allerdings wird der Verkehr in Frankreich ja allgemein weniger regelbasiert gelebt
Überrascht hat mich die extrem hohe Fluktuation. In der App tauchen ständig neue verfügbare Fahrzeuge auf und verschwinden wieder. Auch mein Fahrzeug war nach etwa 5 Minuten bereits wieder verschwunden. Mein Gefühl war, dass die Scooter häufig für die erste/letzte Meile genutzt werden und um längere Fußwege abzukürzen. Dadurch wird halt auch für Ziele die nicht nah an ÖPNV Haltestellen liegen attraktiver mit dem Umweltverbund zu erreichen.
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Ich trage zur Winterzeit auf dem Weg zur Arbeit meist einen Helm. Zum einen finde ich meinen Skihelm angenehmer als eine Mütze und zum anderen steigt das Risiko eines Alleinunfalls durch rutschigen Untergrund. Wenn ich eh was auf dem Kopf habe, kann das auch ein Helm sein.
Für das sportive Radfahren kommt es aus meiner Sicht sehr auf die Fahrweise an. Bei einem sonntäglichen Rennradausflug sehe ich einfach nicht die erhöhte Gefahr für Kopfverletzungen - anders kann(!) es beim Mountainbiken aussehen. Mein Chef z.B. steigt bei seinen Ausflügen regelmäßig über den Lenker ab, weshalb er für sich einen Helm vorzieht.
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4:44 Links abbiegen ist laut Gerichten auch bei Benutzungspflicht auf der Fahrbahn zulässig, oder nicht? Oder meint er dass man sich dann sicherer und leichter dazu einordnen kann, als wenn man den Radweg dafür erst verlassen muss, dass wäre dann natürlich richtig.
Ich habe das so verstanden, dass er es als einen Grund aufführt, warum man lieber auf der Fahrbahn fährt, als auf dem Radweg.
Finde es allgemein nicht so schlecht gemacht. Die Unterscheidung benutzungspflichig vs. nicht benutzungspflichtig wäre auch sehr gut in einem Video für Autofahrende aufgehoben.
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Da wird man doch sofort abgeräumt, sobald mal zeitgleich ein Auto aus der Seitenstraße kommt. Das hält doch erst am Schnittpunkt zur Längsfahrbahn an. KEINERLEI Sichtbeziehung nach rechts. Ohne Ampel ist so ein Design absoluter Murks... (und mit Ampel bleiben die anderen Kritikpunkte)
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Besonders unangenehm finde ich solche Schutzinseln übrigens im Winter bei Schnee, weil sie exakt in der direkten Fahrlinie errichtet werden.
Dazu kommt, dass die Radwege um diese Inseln naturgemäß schwierig exakt zu räumen sind. So kann es durchaus vorkommen, dass sich tückische Kanten unter der Schneedecke befinden und/oder Teile des Radweges nicht richtig geräumt sind.
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Richtig spannend wird es erst, wenn trotz Vorsicht mal vom Fahrrad ein Kratzer am heiligen Blech des Falschparkers entsteht. Hat jemand Erfahrungen, wie die Schadensaufteilung in so einem Fall ist (20% Teilschuld beim Autofahrer?)? Zahlt in so einem Fall die Privathaftpflicht den Schaden?
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In München gibt es viele Kreuzungen, die so ähnlich gestaltet sind. Den größten Sicherheitsvorteil sehe ich daran, dass man als Radfahrender mehr Zeit hat zu reagieren. Auch wenn kein Blinker genutzt wird, muss die Geschwindigkeit verlangsamt werden, bevor man einlenkt. Das bietet die Gelegenheit auf dem Fahrrad den Anker zu werfen.
Ein anderer Vorteil ist, dass Parkstreiffen nicht in den Kreuzungsbereich gezogen werden, sondern früher enden (und man auch nicht noch davor parken kann). Das tut der Sichtbeziehung prinzipiell gut.
Allgemein sehe ich in diesem Kreuzungsdesign kein wirkliches Heilmittel. Da würde selbst eine seltene Kontrolle von Rechtsabbiegern auf Schulterblick/Vorfahrtsbeachtung mehr bewirken.
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Die Erklärung ist, dass man mit dem Pedelec auch ohne E-Antrieb die 25 km/h erreichen kann.
Ein großer Teil der Nutzer entscheided sich für Pedelecs, da sie die 25km/h eben nicht ohne Unterstützung erreichen können.
Mit einem Roller kann ich übringens auch ohne E-Antrieb 25km/h erreichen.
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Keine Angst Malte, die gesetzlichen Hürden sind in Deutschland mal wieder so engstirnig gesetzt, dass der Hype an uns vorbeiziehen wird. 2 unabhängige Bremsen machen ja Sinn, aber Blinker vorne UND hinten, Versicherungspflicht + Kennzeichen und Führerschein.
Mit der gleichstellung mit Kraftfahrzeugen kommt noch ein entscheidender Nachteil dazu - die Mitnahme im ÖPNV ist nicht möglich. Damit fällt der einzige wirklich sinnvolle Einsatzzwecke für die erste + letzte Meile in Kombination mit ÖPNV weg.
Zudem werden die Dinger mit der Begrenzung auf 20 zur Bremse auf Radwegen. Warum nicht in Anlehnung an Pedelecs 25km/h und kein Nummernschild? Ist für mich irgendwie inkonsistent die Regelungen...
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In der Clemensstraße wurde sogar ein Sicherheitsbereich abmarkiert, damit man nicht mehr in der Dooringzone fährt. Dadurch wirkt die Straße optisch enger, was mir gut gefällt. Leider sind einige Radfahrer schon so (v)erzogen worden, dass sie versuchen innerhalb des schmalen Streifens zu balancieren. Leider habe ich aktuell kein Foto da
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Einen Trend zu größeren Fahrzeugen beim Car Sharing sehe ich nicht. Der Vorteil ist, dass die höheren Kosten bei jeder einzelnen Fahrt klar transparent werden. Ganz plakativ gesprochen nehme ich lieber den Smart für 24ct/Minute, als einen 1er BMW für 34ct
Zudem rechnet bei einem eigenen Fahrzeug fast niemand mit den realen Kosten. So kommt es häufig dazu, dass das Auto vermeintlich günstiger, als der ÖPNV ist. Betriebswirtschaftlich gesehen, ist die Grenzkostenfunktion bei Carsharing linear (jede weitere Minute kostet dasselbe). Bei einem eigenen Auto hingegen macht es Sinn, es möglichst viel zu benutzen, um die hohen fixen Kosten zu rechtfertigen.
Die Frage ist natürlich inwiefern kanibalisiert Carsharing den ÖPNV stärker, als den MIV mit eigenem Auto.
Für mich kann ich nur sagen, dass ich mir bereits ein eigenes Auto zugelegt, wenn ich nicht bei Bedarf auf Carsharing zurückgreiffen könnte. Würde das Auto vor der Tür stehen, würde ich es definitiv auch mehr nutzen!
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Der einzige Unterschied ist, dass auch Autler (eher) einsehen, dass ich nebeneinander fahren darf. Die wenigsten 30er Zonen sind breit genug, um mit ausreichendem Sicherheitsabstand zu holen, wenn der Radfahrer sich nicht in die Dooring Zone quetscht. Also kann nicht überholt werden und ich darf nebeneinander fahren da keine Behinderung.
Die Stadt München feiert sich trotzdem gerne für ihre soundsovielte Fahrradstraße. Es werden immer nur 30er Zonen umgewandelt und "KFZ frei" ist sowieso Standard.
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Hier in München gibt es sogar und 5m dahinter das vermutlich alte
Wer Verkehrszeichen also ernst nimmt, hat damit nur 5m Fahrradstraße und danach eine normale 30er Zone.
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Wenn ich mir das Bild so anschaue, dann fällt einem ja selbst bei langsamen Fahren schwer auf dem Radweg zu bleiben. Also jetzt ohne mit dem Lenker über den Rand hinaus zu kommen.
Ich frage mich immer, ob Leute, die sowas planen überhaupt schonmal Rad gefahren sind?
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Ja vermutlich hätte er in seinem Frontspiegel die Frau sehen können. Allerdings ist es in dieser Fahrsituation eigtl nicht üblich diesen zu checken. Man wartet an der Ampel und achtet darauf, wann diese grün wird. Anschließend fährt man los und achtet auf seinen Fahrweg, indem man nach vorne schaut - eher leicht nach unten, um eben zu sehen, ob dort etwas auf der Straße ist. Warum sollte er seinen Blick für eine halbe Sekunde nach oben rechts abwenden, wenn dort prinzipiell niemand zu erwarten ist? Um in diesem Teil zu verschwinden, muss man sich recht nah am LKW befinden. Natürlich ist ein Unfall immer tragisch. Dennoch wurde hier niemand "übersehen" und die Vorfahrt missachtet, sondern die Frau hätte zu diesem Zeitpunkt nicht an diesem Ort sein dürfen. Ob vielleicht die Ampelschaltung oder die Räumzeiten falsch programmiert waren, werden die Ermittlungen klären.
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Und wie bringt man Radfahrern bei, dass sie an Fußgängerüberwegen keinen Vorrang haben?
Gar nicht? Ich habe es inzwischen selber schon aufgegeben anzuhalten. Selbstverständlich fahre ich langsam an den Überweg heran, aber wenn der Autofahrer Anstalten macht auf seinen Vorrang zu verzichten, fahre ich auch weiter. Generell nervt es mich zwar, wie üblich es ist auf seinen Vorrang/Vorfahrt zu verzichten, da manchmal neue Gefahrensituationen geschaffen werden. Ebenso bei RvL-Kreuzungen, an denen viele Fahrzeugführer einen vorbeiwinken. Nur wird man das nicht aus den Leuten rausbekommen und an sich ist es ja eine freundliche Geste. Ein rücksichtsvoller Autofahrer ist mir da immer noch lieber, als jemand, der Radfahrende generell als nicht bevorrechtigt behandeln.
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Ab da an war es ziemlich einfach, mit dem Railjet der ÖBB bis nach München
Ja das ist einfach, solange man ein normales Fahrrad hat - leider (zumindest für die Rückfahrt) war ich im Sommer mit meiner Frau mit Tandem die Donau entlang bis Budapest gefahren. Im Railjet sind außer einfachen Uprights keine anderen Fahrräder zugelassen. Einfach zwei Plätze buchen und es darauf ankommen lassen, haben wir uns nicht getraut. Also blieb nur der Umstieg auf Regios, was mit Ausnahme von Österreich sehr gut funktioniert hat. Hier muss man um mit der ÖBB von Wien nach Linz zu kommen 3 verschiedene Züge nehmen - wohlgemerkt auf ~170km Distanz. Geschuldet ist das meiner Vermutung nach der Tatsache, dass die private - und wesentlich günstigere - Westbahn diese Strecke in engem Takt bedient. Dort ist wiederum die Mitnahme von Liegerädern/Tandems/Fahrradanhängern verboten.
Der Kartenerwerb in Ungarn war bei uns auch gar nicht so einfach. Nachdem es online nicht möglich war, sind wir einfach am Tag vorher zum Schalter gegangen. Am Westbahnhof war man vollkommen überfordert. Als erstes ging die Dame auf die Reiseauskunft der DB, nur um festzustellen, dass die Verbindung nicht buchbar ist (oh wunder). Nun fing sie an hektisch in irgendwelchen Heftern zu blättern, bis sie uns einen Preis nannte, bei dem sie wohl selber nicht genau wusste, wie er zustande kam.
Wir bedankten uns und verabschiedeten uns ohne Fahrkarte und fuhren quer durch die Stadt zum anderen Bahnhof, wo auch unser Zug abgehen sollte. Dort ein gegensätzliches Bild. Sehr freundliche und kompetente Mitarbeiter, die uns sogar noch den Tipp gaben nicht am Schalter für internationale Tickets bis Österreich durchzubuchen, sondern den ersten Teil separat als günstigeren domestic trip.
Erstaunlicherweise haben auf der Fahrt alle 8 Anschlüsse geklappt, auch in Wien mit einer Fahrt quer durch die Stadt (von Hbf zum Westbahnhof).
Das einzige, was uns zum Verhängnis geworden ist, ist die Tatsache, dass sich bei der DB die Fahrrad Tageskarte nicht online kaufen lässt (zumindest nicht mobil und für die Variante mit PDF hat uns der Drucker im Zug gefehlt) Trotz Sprint in die Bahnhalle zum Ticketautomaten ist uns der Zug vor der Nase weggefahren. Auch aufgrund der Polizei, die sich dank CSU in Passau am Bahnsteig aufgebaut hat, um potentielle Flüchtende abzufangen. Dazu muss man anscheinend ausgerechnet vor dem proppenvollen Fahrradabteil stehen bleiben und kann auch keinen Schritt zur Seite gehen, um das Aussteigen etwas schneller vonstatten gehen zu lassen.
Unser Reiseplan sah dabei folgendermaßen aus:
Wem Bahnreisen mit dem Fahrrad zu einfach sind, der sollte die Advanced-Version mit Tandem probieren