Bike-fitting ist so dermaßen individuell. Jeder Neigungsgrad, jeder Millimeter macht so extrem viel aus. Ich habe mich daher mit einer Beratung hier zurückgehalten, weil es einfach nur Kaffeesatzlesen ist. Und gerade bei Sätteln ist jeder Arsch anders: Was dem einen Wonnen bereitet, ist für den anderen Fifty Shades of Pain.
Entweder bekommen wir sämtliche Geometrie-Daten des Rades inkl. insbes. "Stack" und "Reach" nebst Schritt-, Armlänge, Körpergröße, Rumpflänge etc. pp. der Radfahrerin oder man kann einfach nur testen. Übrigens: Ein neues Rad kann viel schlechter geeignet sein als das alte, wenn es nicht passt oder viel härter ist, da z. B. aus bockhartem Aluminium.
Meine Erfahrung - deutlich jünger, aber mit Hüft-, Knie- und Rückenproblemen: "aufrecht" ist nicht komfortabel, nie!
Ich verändere gerade die Sitzposition meines neuesten Lastenrads. Das war das letzte Modell (Riese und Müller "Packster", S-Pedelec-Version), das ich in Nord-Deutschland (na ja: Wolfsburg, südlich der Elbe, also eigentlich Bayern) auftreiben konnnte - darum leider in der "_Komfort_"-Version: starker Backsweep des Lenkers, kurzer Vorbau, Sattelfederung und recht breiter Sattel. Ich bekomme regelmäßig Rückenschmerzen trotz sehr guter Sattelfederung (Parallelogramm, anpassbar, "Thudbuster"), weil ich einfach zu aufrecht, zu "bequem", zu passiv sitze. Die Wirbelsäule bekommt jeden Schlag direkt ins Kontor, die Arme stützen und federn so gut wie nicht, da kaum Gewicht auf dem Lenker liegt.