Beiträge von Ullie

    Die Aussage "Alle kennen §2" war ironisch gemeint. Unter anderem auch wegen der gezeigten Situation aus dem Video.

    Ich habe es nochmal aufbereitet.

    Vielen Dank für die Aufbereitung mit dem gelben Pfeil. Das Schild [Zeichen 240] habe ich glatt übersehen auf dem Standbild aus dem Film. Ca. eine halbe Minute vor der Szene gibt es eine andere Szene da endet der rot markierte Streifen auf dem Bürgersteig. Da sagt die Fahrradfahrerin das erste Mal, der Fahrradweg würde enden. Vielleicht endet dort aber auch nur ein Angebots-Radweg? Das wird nicht deutlich, oder habe ich da auch was übersehen?

    Es ist zwar einerseits richtig, dass die Fahrradfahrerin in dem Film sagt, der Fahrradweg würde enden. Aber warum fährt sie dann dort weiter. Für jemanden, der den Film sieht und nicht so genau mit Kennerblick das Schild gemeinsamer Geh- und Radweg entdeckt, entsteht der Eindruck, der Radweg ende zwar (an der Stelle schon zum zweiten Mal), aber es sei erlaubt, dann auf dem Bürgersteig weiter zu fahren. Das wird natürlich vielfach so gemacht, aber sollte es nicht trotzdem anders angesprochen werden? Das wiederum funktioniert nicht, weil viele Fahrradfahrer sich eher dem Fußverkehr zugehörig fühlen als dem Autoverkehr.

    Alle kennen §2 :)

    Nein, es kennen nicht alle §2 StVO. Ich würde sogar vermuten, dass nur eine kleine Minderheit der Verkehrsteilnehmer*innen den §2 kennt.

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    Und die Fahrradfahrerin in dem Film macht es genau so, wie vermutlich 95% der Fahrradfahrenden sich an so einer Stelle intuitiv verhalten würden. Erst Hochbordradweg, dann Hochbordradweg Ende, jedoch ohne einen Hinweis darauf.

    Zum Beispiel so eine Schilderkombination:

    Hochbordradweg[Zeichen 241-30]

    mit dem Schild[Zusatzzeichen 1012-31]

    Fehlanzeige, ist in dem Film nicht zu sehen, ein Schild, das anzeigt, dass der Hochbordradweg endet.

    Klarer Fall für viele: Muss wohl auf dem Hochbord weitergehen, sonst müsste ja da ein Schild stehen, dass der Hochbordradweg endet.

    Aber selbst wenn da ein solches Schild stünde, würden viele das Gefühl haben, dass es okay ist, Hochbord weiter zu fahren. Und dieses Gefühl ist bei vielen vorhanden und es ist deutlich stärker als das nicht vorhandene oder nur ansatzweise vorhandene Wissen um §2 StVO. Alleine schon deshalb, weil sich viele auf dem Fahrrad einem Fußgänger ähnlicher fühlen als den vielen tonnenschweren Spritmonstern, die die Fahrbahnen unsicher machen. Und vielleicht weil manche das Schild so interpretieren, dass zwar [Zeichen 241-30] endet, dafür aber [Zeichen 240] oder [Zeichen 239] + [Zusatzzeichen 1022-10] beginnt. (Auch wenn diese Schilder dort nicht hängen.)


    In Hannover gibt es manche Bürgersteige, wie der im Film gezeigte, auf dem die Fahrradfahrerin unerlaubterweise weiter fährt mit ihrem Rad. Dort stellt die Stadt Hannover dann Zeichen 254 [Zeichen 254] (Verbot für Radverkehr) auf den Bürgersteig. In dem Film habe ich kein [Zeichen 254] gesehen an der Stelle, an der die Fahrradfahrerin vermutlich unerlaubterweise Hochbord weiterfährt.

    Warum steht da kein solches Schild?

    ich bleib mal freundlich: hat Verbesserungspotenzial.

    Ist halt ein Blog-Beitrag, dem man nicht dieselbe wissenschaftliche Exaktheit abverlangen kann, wie einer professionellen Untersuchung.

    Trotzdem zeigen die Hinweise, dass da einiges im Argen liegt in Stuttgart, was die Situation der Fußgänger und Fahrradfahrer angeht.

    Und die Kritik an der Papp-Figur, die zeigt, dass eine Verkehrsbehörde einmal mehr unter Unfallprävention versteht, den Unfallopfern die Schuld am Unfall alleine in die Schuhe zu schieben, ist berechtigt.

    Das ist die googlestreetview-Sicht aus der selben Perspektive wie in dem von Malte verlinkten Artikel:https://www.google.com/maps/@48.77699…!7i13312!8i6656

    Klickt man sich ein bisschen weiter bis zum Haus Nr. 80, dann kommt ein Treppenabgang vom Hochbahnsteig. Am anderen Ende hat der Hochbahnsteig eine Rampe und am Fuß der Rampe gibt es einen ampelgeregelten Übergang über die Straße.

    Ist schon klar, wo das drauf hinausläuft für eine Verkehrsverwaltung mit Autofahrer-Brille:

    "Einen zweiten Übergang mit Zebrastreifen oder Ampel werden wir auf keinen Fall einrichten.

    Sollen die Eltern doch ihren Kindern beibringen, dass sie gefälligst den ampelgesicherten Übergang wählen.

    Und eine ältere Person, die nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs ist und vielleicht sogar einen Rollator dabei hat, die schafft es sowieso nicht die Treppe runter. Die haben wir durch unsere "geniale" X( Haltestellenplanung schon von vornherein auf den richtigen (Über-)Weg gebracht."

    Hier der Treppenabgang:

    Google Maps
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    www.google.com

    Und hier die Rampe:

    Google Maps
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    Kursiv = Ironische Darstellung der mutmaßlichen Gedankengänge der Stuttgarter Verkehrsverwaltung.

    Bei dieser googlestreetview-Betrachtung fällt mir gerade auf, dass der Fahrradverkehr wohl auf der Fahrspur zwischen Hochbahnsteig-Mauer und der anderen Mauer aus parkenden Autos stattfindet. Hat ja auch seinen Reiz. Ich fürchte allerdings viele RadfahrerInnen werden von der Vorstellung abgeschreckt, hier im Auto-Verkehr "mitzuschwimmen".

    Ist es denn mit Schild sicherer? Allenfalls dann, wenn es solche Schilder nur dort geben würde, wo es sie auch geben dürfte. Die Voraussetzungen dürften aber in >99% aller Fälle nicht erfüllt sein. Und >99,9% aller Leute ist das vermutlich egal.

    Die wenigsten Menschen fahren mit 'nem Haufen Paragraphen im Kopf Fahrrad. Und bei Autofahrern ist das trotz Fahrschule auch nicht besser.

    So zu tun, als müssten sich alle einfach nur an alle Paragraphen halten und alles wird gut, hilft nicht weiter.

    Zum Beispiel ist es in Hannover so, dass es breite Einrichtungsradwege an manchen Straßen gibt und dafür schmale Zweirichtungsradwege an anderen Stellen.

    Wie verhalten sich viele Radfahrer?

    Breiter Radweg = ich darf in beide Richtungen fahren.

    Schmaler Radweg = Hier darf ich vermutlich nicht in beide Richtungen fahren. (Manche tun's trotzdem, aber längst nicht so viele wie auf dem breiten Radweg.)

    Das Problem ist auch nicht eben mal über Nacht behoben.

    Die einen sagen: Gar keine Radwege ist das beste, die anderen: Überall Radwege ist das Beste.

    Viele sagen: Als Fahrradfahrer fahre ich nicht auf der Fahrbahn, da werde ich von den Verkehrsplanern doch als Tempo-Bremse für den Autoverkehr ausgenutzt.

    Überhaupt dieses Gefühl, ausgenutzt zu werden, vernebelt vielen ganz schön die Köpfe. Da geht dann sofort irgendwo ein rotes Warnlicht an, das alles blendet, und eine Sirene, die alles übertönt.

    Schilder aufstellen, die wie in München am Stachus verhindern sollen, dass Fahrradfahrer den Radweg in die falsche Richtung benutzen, sagen doch vor allem anderen eines aus:

    Hier wird mit "schönster" Regelmäßigkeit der Fahrradweg entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung benutzt. Schmeißt die Autos raus und schafft mehr Platz für eine Fahrradinfrastruktur, mit der alle gut klar kommen!

    Ist denn der breite Weg auf dem Hochbord auf der linken Seite des Bildes für den Radverkehr in beide Richtungen frei gegeben? Oder fahren die da nicht ordnungsgemäß, die da mit dem Fahrrad fahren?

    Und der mit einem weißen Streifen abmarkierte Fahrstreifen in Geradausrichtung, was ist damit? Ist das eine gemeinsame Fahrbahn für Fahrradfahrer und Autofahrer oder für Fahrradfahrer und ÖPNV? Da kein Schild zu sehen ist, tippe ich auf ersteres.

    Ist das ein echtes Foto von einer echten Situation, oder ist es eine Fotosimulation?

    Liebe Leute, ist es nicht sehr viel wichtiger, sich über eine gute Radverkehrsinfrastruktur den Kopf zu zerbrechen als darüber wie weit vorne in der StVO welcher § steht?

    Vermutlich fährt die Mehrheit der Fahrradfahrenden sehr stark nach "Gefühl" Fahrrad.

    Und weniger mit viel §§ im Kopf.

    In meiner Mittagspause war ich eben an der Unfallstelle und deren Umgebung. Dabei habe ich folgendes festgestellt:

    Vielen Dank für die aufwendige Dokumentation, Alf!

    Dieses Schild auf dem Radweg [Zeichen 254], dass die Benutzung des Radweges in die nicht dafür vorgesehene Richtung unterbinden soll, kenne ich auch von verschiedenen Stellen in Hannover.

    Es wird in der Regel dort eingesetzt, wo es besonders häufig vorkommt, dass ein Radweg in einer nicht dafür vorgesehenen Richtung benutzt wird.

    Besonders aussagekräftig ist auch das erste Bild, das die vielen Fahrspuren zeigt, die es zu kreuzen gilt, wenn man auf der "richtigen" Radwegseite weiterfahren wollte. Leider eine Verkehrssituation, die schon in den 60er-Jahren vom Autoverkehr so stark dominiert wurde, dass eine menschenfreundliche Verkehrsinfrastruktur nicht wirklich machbar ist.

    Hier noch mal der Link zu den Film über den Münchner U-Bahnbau mit den Bildern vom Stachus aus den 60er-Jahren:

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    Die Bilder vom Stachus sind ganz am Anfang. Es lohnt sich aber auch den Rest des Films anzuschauen, weil deutlich wird, wie sehr man damals davon überzeugt war, mit dem U-Bahnbau die Verkehrsprobleme in München zu lösen. Und wie fern es dem Denken der damaligen Verkehrsplanern war, den Autoverkehr in der Stadt drastisch zu reduzieren.

    Die einzig richtige Variante wäre hier, überhaupt keine Beschilderung aufzustellen. Und dann gibt es auch keine Probleme, Irrungen und Wirrungen.

    Wie jetzt?
    Erst gar kein Schild und dann ...

    Nein, dazu braucht man kein Vz 244.

    Vz 267+"Radfahrer frei" reicht da völlig.

    ... doch diese beiden: VZ 267 [Zeichen 267] + [Zusatzzeichen 1022-10] ?

    Mit ginge es dabei wie Autogenix, es würde der Hinweis auf die Fahrradstraße fehlen.

    Aber ein Fahrradstraßenschild und ein Radfahrer frei würden am selben Schildermast hängen. Das sähe merkwürdig aus.

    ganz oben:[Zeichen 267]

    darunter: [Zusatzzeichen 1022-10]

    und unten:[Zeichen 244]

    Vermutlich werden auch bei einer viel stärker an den Bedürfnissen des Fußverkehrs, des ÖPNVs und des Fahrradverkehrs ausgerichteten Infrastruktur noch Verkehrsunfälle geschehen. Aber es werden eben deutlich weniger und voraussichtlich auch weniger gefährliche Unfälle sein.

    Die Fahrradfahrerin am Stachus hat den Hochbordradweg in die falsche Richtung benutzt. Wie vielen Fahrradfahrer*innen, die den Fahrradweg in die richtige Richtung benutzten, ist es dort wohl schon passiert, dass sie Opfer oder Beinnahe-Opfer eines Dooring-Unfalles wurden?

    Denn in unmittelbarer Nähe der Unfallstelle befindet sich ein Taxi-Stand direkt neben dem Radweg.

    Auf dem SZ-Foto vom Unfallort kann man das sehen.

    München: Tödlicher Verkehrsunfall am Stachus
    Beim Abbiegemanöver eines Lastwagens wird eine 59-jährige Radfahrerin getötet. Die Sonnenstraße ist inzwischen wieder freigegeben für den Verkehr.
    www.sueddeutsche.de

    In korrekter Fahrtrichtung gesehen, erwartet den Radverkehr links ein Taxistellplatz mit bis zu 7 Plätzen (Auf dem Zeitungsbild sind drei der rund sieben Plätze besetzt.) Rechts hängen Sperrketten, die vermutlich verhindern sollen, dass Fahrradfahrer auf den Stachus (offiziell heißt der Karlsplatz) fahren.

    "Der Stachus entwickelte sich in der Zeit des Wirtschaftswunders zum autoverkehrsreichsten Platz Europas, ..." heißt es bei Wikipedia, "... bis sein Ostteil mit der Neuhauser Straße, die am Karlstor beginnt und am Färbergraben endet, in eine Fußgängerzone umgewandelt wurde. Dies wird durch die Münchner Redewendung „Da geht’s ja zu wie am Stachus“ belegt. Die Umwandlung in eine Fußgängerzone erfolgte im Vorfeld der XX. Olympischen Spiele in München."

    Stachus – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Und aus eben jener Fußgänger-Zone ist ein Auto herausgefahren und hat eine Radfahrerin totgefahren.

    Und jetzt schreibt die Zeitung so, dass mancher auf den Gedanken kommen könnte, als wäre die Fahrradfahrerin ganz alleine selbst Schuld an ihrem Tod. Und viel zu wenig bis gar nichts wird darüber geschrieben, dass es am Stachus eben immer noch viel zu sehr so zugeht wie am Stachus.

    Und das mit der Fußgängerzone, die im Zuge der Olympiade entstand, betrifft ja nur einen kleinen Teil des Areals, der weitaus größere Teil ist nach wie vor fest in der Hand des Autoverkehrs.
    Und die Belange der Fahrradfahrerinnen hatte wohl nie jemand ernsthaft im Blick.

    Dieser Film von 1965 zeigt den Stachus gleich am Anfang des Films, als dort noch keine Fußgängerzone war. Das Gebäude mit seinen drei Spitzbögen und den Zinnen ist leicht wiederzuerkennen:

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    Zum Vergleich dieses Foto aus googlestreetview:

    Google Maps
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    www.google.de

    Die Fußgängerzone auf der einen Seite, vierspuriger Autoverkehr je Richtung auf der anderen Seite. Es ist halt nicht alles besser geworden durch die Fußgängerzone. Und die Fahrradfahrer*innen werden halt auch heute noch sehr "stiefmütterlich" von der Verkehrsplanung behandelt.

    Wer das Foto auf googlestreet-view ein bisschen dreht, der sieht dort acht Taxis auf der Taxi-Haltespur direkt neben dem Radweg.

    Denn sie fuhr an einer Stelle, an der sie nichts zu suchen hat. Das ist ein vorsätzlicher Verstoß.

    Wie viele Fahrradfahrer*innen sind wohl bereits zu der Zeit, als Einbahnstraßen noch grundsätzlich vom Fahrradverkehr nicht in die Gegenrichtung frei gegeben waren, trotzdem regelwidrig in Gegenrichtung befahren worden?

    Immerhin gibt es heute in vielen Kommunen eine ganz stattliche Anzahl von Einbahnstraßen, die für den Fahrradverkehr in Gegenrichtung freigegeben sind. Und das ist gut so!

    Man kann meines Erachtens nicht darüber streiten, dass es Gründe dafür gibt, den Hochbordradweg in die entgegengesetzte Richtung zu benutzen. Auch wenn es nicht gestattet ist, das zu tun. Genau so wie es immer schon Gründe gab, bestimmte Einbahnstraßen mit dem Fahrrad in Gegenrichtung zu benutzen.

    Viele Einbahnstraßen wurden seit den 80er Jahren für den Radverkehr in Gegenrichtung frei gegeben.

    "Die Auseinandersetzung um Einbahnstraßen bzw. Radfahrer, die entgegen der Einbahnrichtung fuhren und entsprechende polizeiliche Kontrollen, führte zur Gründung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs, ADFC, der lange auch seine Bundesgeschäftsstelle in Bremen hatte, bevor sie nach Berlin umzog. Inzwischen sind annähernd alle Einbahnstraßen für Radverkehr in Gegenrichtung frei gegeben."

    Der relativ schmale Hochbordradweg an der Unfallstelle könnte ein mindestens dreifach so breiter Hochbordradweg sein. Und der könnte für beide Fahrtrichtungen frei gegeben werden. Dafür könnten eine bis zwei Auto-Fahrspuren wegfallen. Ein richtig breiter Hochbordradweg, den ein Lieferfahrzeug überfahren müsste, um aus einer Fußgängerzone herauszufahren, würde bei dem Fahrer alle Alarmglocken klingeln lassen, dass er von beiden Seiten mit Radverkehr rechnen muss.

    Dass eine oft einseitig den Autoverkehr hofierende Presse eine Fahrradfahrerin die Opfer eines Verkehrsunfalls geworden ist, quasi als Täterin darstellt, ist schlimm genug. Das ist aber kein Grund in einem Fahrrad-Verkehrsforum diese Sichtweise zu übernehmen.

    Das Zeitungsbild aus der SZ zeigt, es gibt dort an der Unfallstelle vier Autofahrspuren, dann kommen die Straßenbahnschienen auf einem eigenen Gleiskörper und in Gegenrichtung gibt es auch noch mal drei Autofahrspuren.

    Kann man auch auf googlemaps-Satellitenbild sehen:

    München Stachus
    www.google.de

    Die getötete Fahrradfahrerinnen tut mit wirklich leid. Und mag sie auch unvorsichtigerweise den Radweg in die falsche Richtung benutzt haben, schmälert das mein Mitleid nicht.

    Ja es ist richtig, Verkehrsregeln sind zum Einhalten da, aber es ist auch richtig, dass es höchste Zeit ist, eine völlig einseitig auf den Autoverkehr ausgerichtete Verkehrsinfrastruktur endlich ganz massiv umzugestalten. Und das ist wichtiger als auf den Opfern einer ganz und gar einseitig an den Autofahrerinteressen ausgerichteten Verkehrsinfrastruktur rum zu trampeln.

    Ich behaupte: Solange es irgendwo in Deutschland die Anordnung für Radfahrer gibt, in der falschen Richtung zu fahren, ist die Aussage, derjenige sei in der falschen Richtung gefahren, kompletter Blödsinn. Denn es kann ja niemand wissen, wo in falscher Richtung gefahren werden muss und wo jemand tatsächlich in falscher Richtung fährt.

    Das ist m.E. eine unwürdige nachträgliche Feststellung zur Belastung des Opfers, denn niemand kann auf Anhieb sagen, ob das Fahrverhalten nicht sogar zwingend vorgeschrieben war. Ziemlich sicher musste auch die Polizei erst mal nachgucken. Möglich wärs ja bei uns, dass das Opfer korrekt gefahren ist? Was also soll das Ganze?

    Es wird nirgends in dem Artikel eine Angabe gemacht, mit welcher Geschwindigkeit die Fahrradfahrerin dort lang gefahren ist. Das heißt es hätte genau so, wie die Fahrradfahrerin tot gefahren wurde, auch ein Spaziergänger oder ein Jogger totgefahren werden können. Was unterscheidet denn eine Radfahrerin, die in Schrittgeschwindigkeit fährt von einem Jogger? Der Jogger ist schneller und noch schlechter zu sehen.

    Aber bei einem Spaziergänger oder einem Jogger hätte in der Berichterstattung nicht stehen können, dass die Verunfallte "verbotenerweise in falscher Richtung auf dem Radweg fuhr". In dem SZ-Artikel heißt es: "Dabei übersah der Fahrer des 7,5-Tonners in der Dunkelheit offenbar die Radlerin, die in Fahrtrichtung vom Stachus zum Sendlinger Tor - also verbotenerweise in falscher Richtung - auf dem Radweg fuhr." https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenc…rasse-1.5513779

    Gibt es da im Umkreis von 2-3 km irgendwo angeordnete linksseitige Benutzungspflichten? Dann sollte man die sofort aufheben - Klage und/oder Pressekampagne. Denn offenbar ist es einem aus der FuZo herauskommenden Lkw-Fahrer nicht vermittelbar, dass auf dem Radweg auch jemand von rechts kommen könnte!

    Das gilt natürlich auch für temporäre Baustellenbeschilderungen.

    Deine Forderung alle angeordneten linksseitigen Benutzungspflichten aufzuheben, geht möglicherweise in die falsche Richtung, Fahrbahnradler. Ich weiß nicht was für den Fahrradverkehr sich dadurch verbessern soll, wenn man den Fahrradverkehr konsequent bei jeder Planung und überall genau so behandelt wie derzeit den Autoverkehr. In letzter Konsequenz würde das bedeuten, man müsste den Fahrradverkehr auch auf Kraftfahrtstraßen und Autobahnen zulassen.

    Es gibt in zahlreichen Großstädten stark befahrene Hauptverkehrsstraßen mit viel zu wenigen Querungsmöglichkeiten, so dass es naheliegt, Fahrradfahrenden genau wie den Menschen, die zu Fuß gehen, die Möglichkeit zu geben, zur Vermeidung von längeren Umwegen entgegen der für den KFZ-Verkehr vorgeschriebenen Fahrtrichtung unterwegs zu sein.

    Es ist ja bereits heute den Verkehrsverwaltungen verboten, eine linksseitige Radwege-Benutzungspflicht anzuordnen, wenn auch rechtsseitig eine Benutzungspflicht angeordnet ist. Zumindest bei kleinen Straßen (max. eine Spur je Richtung, keinen Mittelstreifen usw.) ist das so. Aber bei stärker ausgebauten Straßen, die zudem schlecht zu queren sind, macht es Sinn auf beiden Seiten Radwege zu haben, die in beide Richtungen benutzt werden können.

    Zum Beispiel Hans-Böckler-Allee Hannover:

    stadtauswärts rechtsseitig:

    stadtauswärts linksseitig:

    Link zu googlesatellit:

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    Oder Lavesallee:

    googlesatellit:

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    Das Foto wurde aufgenommen in der Lavesallee, kurz vor der Einmündung der Archivstraße in die Lavesallee.

    Wenn die Hans-Böckler-Allee und die Lavesallee auf jeweils eine Fahrspur je Richtung zurückgebaut sind und ausreichend Querungsmöglichkeiten bestehen, dann können wir dort auf Fahrradwege möglicherweise ganz verzichten, oder es würden jeweils Einrichtungsradwege oder Radfahrstreifen ausreichen.

    So lange es jedoch solche "Monster-Autostraßen" gibt, muss es auch Zweirichtungsfahrradwege geben.

    Beim Landkreis Stade kann man lesen, dass man einen Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test nach einem positiven Schnelltest hat.

    Quarantäne / Isolation | Landkreis Stade (landkreis-stade.de)

    Meine Erfahrung nach einem positiven Schnelltest ist, dass es nicht möglich war, in einem Corona-Testzentrum einen kostenlosen PCR-Test zu bekommen. Lediglich einige Hausärzte, die auf einer Liste stehen, führen Corona-PCR-Tests in Hannover kostenlos durch. Und dort kann die Wartezeit 2-3 Tage betragen. :(

    ich nenne das mal "Zwei-Klassen-Medizin" X(

    Für einen Schnelltest mit Ergebnis in 2-3 Stunden verlangte das Test-Zentrum 200 Euro.

    Ein niedersächsisches Radverkehrsnetz würde aus meiner Sicht nicht darin bestehen, an jeder Bundes- und Landesstraße "Radwege" zu bauen, sondern ein flächendeckendes Netz zu schaffen, das örtliche Netze miteinander verbindet und auch über weitere Strecken direkte Verbindungen schafft. Dazu zählen vor allem auch wenig befahrene Nebenstraßen oder asphaltierte Wirtschaftswege. Wo ein solches Radverkehrsnetz mit stark befahrenen Hauptstraßen zusammenfällt, dann sicherlich auch mit begleitenden Radwegen.

    Wenn wir "Mehr Radverkehr jetzt" haben wollen, dürfen wir nicht warten, bis überall Wohlfühl-Radwege gebaut wurden, sondern dann muss man den Leuten auch zeigen, dass man auch jetzt schon trotz aller Widrigkeiten Fahrrad fahren kann, insbesondere auch dort, wo es keine Radwege gibt.

    Ich bin in meinem Radfahrerleben schon viele Feld- und Waldwege mit dem Rad gefahren, oft auch im Dunklen. Das war bereits zu Zeiten, als es noch keine Mobiltelefone gab, mit denen man ggf. Hilfe herbeirufen kann. Ich bin mir bis heute nicht ganz sicher, ob das manchmal nicht auch ein bisschen leichtsinnig war. Klar, wenn auf einem gut ausgebauten Feldweg oder einer wenig vom Autoverkehr befahrenen Nebenstraße erst mal eine Radroute etabliert ist und von vielen Fahradfahrer*innen angenommen wird, dann muss man sich dort auch nicht mehr allein und verloren vorkommen. Und außerdem hat heute fast jeder ein Mobiltelefon und die Funklöcher werden auch kleiner. Trotzdem machen solche Verbindungen m. E. nur in Ergänzung zum vorhandenen Landstraßennetz Sinn. Und dazu muss dort das Tempo deutlich reduziert werden, was oft ausreichen würde, um den Fahrradverkehr auf die von Autos mit benutzten Landstraßen zu ziehen.

    Und da macht dieser Satz aus dem gemeinsamen Papier, das Sie verlinkt haben , Sinn:

    " Wo Radverkehr nicht baulich vom motorisierten Verkehr getrennt werden kann, muss das Tempo des motorisierten Verkehrs vermindert werden. Hindernisse wie Mülltonnen, Autos oder Verkehrsschilder haben nichts auf Radwegen zu suchen und auch der Radverkehr muss Baustellen sicher umfahren können."

    https://niedersachsen.adfc.de/fileadmin/Gliederungen/Pedale/niedersachen/user_upload/Radverkehrsnetz_Nds_-_Forderungen_Buendnis_-_20211109.pdf

    Ein anderer Satz in dem Papier ist meines Erachtens sehr wichtig und in dem ebenfalls von Ihnen verlinkten ADFC-Artikel nur unvollständig wiedergegeben worden:

    Am 26.11. wurde vor dem Niedersächsischen Landtag ein gemeinsames Positionspapier von Fridyas for Future Niedersachsen, ADFC, VCD, BUND und NABU übergeben, das man hier findet: Radverkehrsnetz_Nds_-_Forderungen_Buendnis_-_20211109.pdf (adfc.de)

    In dem Papier heißt es:

    "Die Flächenversiegelung (für den Ausbau des Radverkehrsnetzes) soll ausgeglichen werden, indem diejenigen Flächen des Autoverkehrs entsiegelt werden, die im Zuge der Verkehrswende ihre Notwendigkeit verlieren."

    In dem ADAC-Artikel ...

    Die Überschrift des Papiers lautet "Mehr Radverkehr jetzt!". Und was macht der ADFC daraus? ADFC - Mehr Radwege jetzt! Gemeinsame Forderungen zu Radverkehr

    ... heißt es dagegen:

    "Wir haben uns deshalb zusammengeschlossen und gemeinsame Forderungen entwickelt, denen wir zusammen ein stärkeres Gewicht verleihen wollen. Den Konflikt zwischen Flächenversiegelung und Radwegebau haben wir dafür in Niedersachsen ad acta gelegt."

    Das Problem Flächenversiegelung ad acta gelegt haben die Autoren der gemeinsamen Stellungnahme jedoch nicht. Es geht ihnen vielmehr darum, dass Fahrradwege auch dann gebaut werden sollen, wenn dafür Flächen versiegelt werden sollen. Jedoch muss für diese versiegelte Flächen ein Ausgleich geschaffen werden! Und zwar indem Flächen "des Autoverkehrs entsiegelt werden"!

    Und ich fände es höchst problematisch, wenn der ADFC das Thema Flächenversiegelung für den Radwegebau einfach nur "ad acta" legen würde.

    So wie diese "Nebenanlage" auf dem Foto aussieht, wäre die auch als Fußweg eine Zumutung!

    Ich frage mich ob man das Ignorieren einer angeordneten Radwege-Benutzungspflicht im Falle einer solchen grottig schlechten Verkehrsanlage (Vermutlich sogar als Zweirichtungs-Radweg ausgewiesen?) vergleichen kann mit der in den 80er-Jahren und 90er-Jahren erfolgreichen Kampagne das Gebot zu ignorieren, dass mit dem Fahrrad nur in der vorgeschriebenen Fahrtrichtung eine Einbahnstraße benutzen werden darf.

    Es ist nicht einfach nur so, dass Deutschland das Eldorado der Raser in Europa und weltweit ist. Beispiele dafür gäbe sicher noch andere als diese extrem gefährliche Raserei eines tschechischen Milliardärs.

    Viel schlimmer noch ist die Argumentation der Autoindustrie, das müsse so sein, weil die Autobahnen ohne generelles Tempolimit die Überlegenheit der deutschen Autoindustrie unter Beweis stelle. (Im Fall des tschechischen Milliardärs handelte es sich allerdings um eine italienischen Sportwagen.)

    Hochpreisige Sportwagen bauen und verkaufen können also auch die Italiener, trotz generellem Tempolimit von 130 km/h aus Autobahnen.

    Viel schlimmer ist also diese absurde Theorie, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf dem internationalen Automarkt sei quasi an das in Deutschland fehlende Tempolimit gebunden. So vorgetragen zum Beispiel von Christian Malorny, er ist "Weltautochef" der Unternehmensberatung Kearney.

    Der "Weltautochef" schreibt: "Eine aktuelle Studie von Kearney zeigt, was die Menschen weltweit mit Autos deutscher Herstellern assoziieren: Wegweisendes Design, hochwertige Optik und Haptik, beste Verarbeitungsqualität, begehrenswerte Marken, innovative Technik, höchste Sicherheitsstandards und vorbildlicher Klimaschutz. Und schließlich hohe Fahrdynamik." Der "lebende Beweis" dafür, dass diese positiven Merkmale von deutschen Automarken erfüllt werden, so der "Weltautochef", ist die Tatsache, dass es in Deutschland kein generelles Tempolimit auf Autobahnen gibt.

    manager magazin vom 2.3.2020

    Deutsche Autoindustrie: Deutschland braucht Autobahn ohne Tempolimit
    Kein anderer Wirtschaftszweig ist für den deutschen Wohlstand so wichtig wie die Automobilindustrie. Weltweit fertigten die hiesigen Autohersteller 2019 rund…
    www.manager-magazin.de

    ;) "höchste Sicherheitsstandards"? In Deutschland selbstverständlich, aus deutschen Autos steigst du auch noch gesund und munter heraus, wenn es dich bei Tempo 400 zerlegt hat, wie einst Bernd Rosemeyer (Wie der starb dabei? Ach was Rosemeyer lebt!)

    Und "vorbildlicher Klimaschutz"? Klar auf deutschen Autobahnen fährst du auch noch mit Tempo 400 klimafreundlich! Ach was sag ich, bei Tempo 400 fängt der Klimaschutz doch erst an, du bist dann ja viel schneller dort, wo du hinwillst und verbrauchst folglich weniger Kraftstoff.

    Und nicht zuletzt: "hohe Fahrdynamik"? Aber so was von, schließlich gibt es in Deutschland 9100 km* Rennstrecke auf öffentlichen Autobahnen ohne jegliches Tempolimit. Wer denn sonst als die Deutschen verstehen was von "hoher Fahrdynamik"? ;)

    Schlimm ist die weite Verbreitung dieser Legende von der Notwendigkeit der deutschen Autobahnen ohne Tempolimit auch deshalb, weil viele Menschen, die der Raserei eines tschechischen Milliardärs wenig abgewinnen können und grundsätzlich einem Tempolimit zugeneigt wären, sich durch diese abstruse Argumentation ins Bockshorn jagen lassen.

    Ich sehe in diesem verbissenen Festhalten daran, dass es auf deutschen Autobahnen angeblich kein Tempolimit geben dürfe, die direkte Fortsetzung der Nazi-Auto-Politik der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts.

    *"In der Summe sind rund 3.900 Autobahnkilometer (30 Prozent) mit einer Tempobeschränkung belegt, auf den restlichen gut 9.100 Kilometern gibt es kein Tempolimit, ..." Quelle: AvD-Internetseite

    https://www.avd.de/mein-club/avd-…%20130%20km%2Fh.

    Mapillary hat Bilder aus 2017, 2019 und 2020 die die Beschilderungsvariante mit Zusatzschild KFZ frei zeigen.

    Was man bei den mapillary-Aufnahmen sehr deutlich sehen kann:
    Der hellgrau gepflasterte Streifen auf der Häuserseite, der quasi als Fußweg dienen soll, ist an vielen Stellen zugeparkt. Zum Beispiel hier:

    Mapillary cookie policy use

    oder hier:

    Mapillary cookie policy use

    oder hier:

    Mapillary cookie policy use

    Um dem Thema wieder näher zu kommen dieses Zitat aus tagesschau.de vom 23.1.2022:

    "Wenige Tage vor den ersten Beratungen über eine Corona-Impfpflicht im Bundestag nehmen die Pläne der Befürworter Konturen an. Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Wiese, der zusammen mit anderen Abgeordneten der Ampel-Koalition Eckpunkte einer Impfpflicht ab 18 Jahren vorbereitet, nannte jetzt Einzelheiten der Pläne: Die Pflicht sollte auf ein bis zwei Jahre befristet sein, für nicht mehr als drei Impfungen gelten und über Bußgelder durchgesetzt werden, sagt der Innenpolitiker der Nachrichtenagentur dpa."

    Corona-Impfpflicht nimmt langsam Gestalt an
    Auf höchstens drei Impfungen ausgelegt, befristet und über Bußgelder durchgesetzt: Wenige Tage vor der ersten Impfpflicht-Debatte im Bundestag stellen einige…
    www.tagesschau.de

    In dem Artikel auf tagesschau.de wird als möglicher Zieltermin für das Geimpft-sein-müssen Juli/August 2022 genannt. Als Zeitraum für die vorzunehmenden Impfungen wird das zweite Quartal 2022 genannt.

    Diese Woche berichtete die HAZ (und viel andere Zeitungen) über die "Rekordfahrt" eines tschechischen Milliardärs auf deutschen Autobahnen: "Zwischen Berlin und Hannover: Multimillionär rast mit 417 km/h über die A2" HAZ vom 20.1.22 https://www.haz.de/Nachrichten/De…-h-ueber-die-A2

    Das erinnerte mich an die Todesfahrt von Bernd Rosemeyer, der 1938 auf einer, damals allerdings auf einer für diese geplante Rekordfahrt abgesperrten Autobahn, mit Tempo 430 in den Tod raste.

    vgl. wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_Rosemeyer

    Über Rosemeyers tödliche Raserei im nationalsozialistischen staatlichen Auftrag gibt es eine swr-Sendung vom 23.5.2021 :

    "Die Rosemeyer-Tragödie | Im Temporausch SWR"

    In Minute 7:38 heißt es in dem Film: "Die Nazis wollten beweisen, dass sie nicht nur die besten Wagen haben, sondern auch, dass sie die besten Straßen haben."

    Link zu dieser Stelle in dem Film:

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    Und bei 13:03 heißt es, dass sich Rosemeyers Wagen nach seinem Unfall auf einer Strecke von 900 m mehrfach überschlägt, bevor das Wrack an der Brückenböschung einer Brücke, die über die Autobahn führt, zum Liegen kommt.

    Link zu dieser Stelle in dem Film:

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    Die Raserei auf Deutschlands Autobahnen ist ein Relikt aus der Zeit des Nationalsozialismus. Ein Relikt das dringend demontiert werden muss. Und zwar nicht nur deshalb, weil damit kapriziöse "Rekordfahrten" verantwortungsloser Verkehrsteilnehmer erschwert würden, sondern auch deshalb, weil ein Straßensystem, das ausschließlich auf den tatsächlich notwendigen Mobilitäts-Bedarf ausgerichtet ist, und das ist vorwiegend Transportverkehr mit max. Tempo 80, deutlich kostengünstiger gebaut und unterhalten werden kann, als Autobahnen, die solche Raserfahrten ermöglichen, wie die des tschechischen Milliardärs.

    "Aktuell kostet ein Autobahnkilometer rund 10 Millionen Euro. Breite Pisten, für langsame Verkehrsteilnehmer und Tiere meist nicht zu passieren, fräsen sich durch die Landschaft. Einer der Gründe hierfür ist die notwendige Höchstgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen. Auch hier könnte anders agiert werden. Die Einführung des scheinbar so kleinen und kostenlosen Tempolimits hätte somit gravierende Änderungen zufolge." KFZ Sachverstand.de vom https://kfzsachverstand.de/lander-ohne-ge…eitsbegrenzung/

    Straßen und Autobahnen mit einem niedrigeren Tempolimit sind deutlich kostengünstiger zu bauen und zu erhalten als Straßen und Autobahnen mit einem hohen Tempolimit oder ganz ohne Tempolimit.