Beiträge von Ullie

    Als Schweizer kennst du sicher das "STROMER". Ich fahre das Modell "ST5", dieses liefert max. 800 Watt an Leistung. Das "Klever X Speed" kenne ich auch und es darf m. W. hier genau so fahren wie in CH.

    "Manch frischgebackener E-Mobilist bekommt einen Schock, wenn er in seinen Fahrzeugschein schaut. Denn dort kann ein deutlich niedrigerer Wert stehen als in den Katalogen und Werbematerialien der Hersteller. Die nämlich präsentieren ihr Auto meist mit der maximalen Leistung. In den offiziellen Papieren steht aber die Dauer- beziehungsweise Nennleistung. Das ist ein Unterschied, der durchaus zweistellige Prozentwerte ausmachen kann."

    Nur ganz kurz richtig stark: Elektroauto-Wörterbuch: Peak-Leistung - WELT
    PS-Werte sind nicht nur bei Quartettspielern und am Stammtisch beliebt. Beim E-Auto ist mit den nackten Leistungs-Zahlen aber Vorsicht geboten.
    www.welt.de

    Ist es nicht so, dass beim Speed-Pedelec die Dauernennleistung maximal 500 W betragen darf?

    Dann bezieht sich die Angabe 800 Watt beim Stromer ST5 vermutlich auf die nur kurzzeitig abrufbare Spitzenleistung? Und die wäre dann 60% höher als die Dauernennleistung.

    Ist das bei den Speed-Pedelec-Käufer*innen auch so, wie die Zeitung "Welt" es für die Käufer von E-Autos beschreibt? Sind die Hersteller von Speed-Pedelecs (und normalen Pedelecs) entsprechend bemüht, Motoren zu verbauen, bei denen die kurzzeitig abbaubare Spitzenleistung möglichst hohe Werte hat, weil das verkaufsfördernde Wirkung hat? Und sind solche hohen Spitzenwerte überhaupt tatsächlich von Nutzen oder kann es auch Schaden anrichten, zum Beispiel die Unfallgefahr erhöhen oder den Rahmen oder die Räder früher verschleißen, oder den Motor vorzeitig altern lassen?

    Jugger!

    Das geht auf so eine Art Mad Max Film zurück. Nicht wahr?

    Liefert dieses Spiegel-Video eine zutreffende Beschreibung?

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    Na, wenn die Menschheit nicht endlich beginnt nachhaltiger zu wirtschaften, und sich von motorgetriebenen Individualfahrzeugen endlich verabschiedet, dann könnte das Filmszenario eintreten.

    Weil es Mountainbiker gibt, die gerne bergab fahren, aber zu bequem sind, sich vorher die Berge hochzuquälen.

    Sollen sie doch die Seilbahn benutzen, genau wie die Skifahrer im Winter. Noch so ein "Sport", den's nicht gebraucht hätte.

    Biketransport mit der Seilbahn
    Sparen Sie sich lange Auffahrten und lassen Sie sich und Ihr Bike von einer der rund 50 Bergbahnen auf den Berg befördern.
    www.tirol.at

    Wie oft muss man noch schreiben, dass das falsch Ist. Pardon, aber Ihre Ignoranz gegenüber den Informationen aus anderen Beiträgen ist wirklich blutdrucktreibend.

    Sie meinten doch damit Ihren Hinweis auf die Motorspitzenleistung, die bei Elektromotoren höher ist als die Nenndauerleistung, und die Drehmomentkraft?!

    Vielen Dank noch mal für Ihren Hinweis. Ich habe daraufhin noch einmal gezielt nach dieser Problematik Nenndauerleistung und Spitzenleistung, bzw. Drehmomentkraft gegoogelt.

    Hier ein wichtiger Warn-Hinweis von Stiftung Warentest zum Kauf eines Pedelec:
    "Die Motoren der Pedelecs werden durch höhere Drehmomente tendenziell immer leistungs­fähiger. Solche Motoren waren für E-Mountain­bikes gedacht, sind nun aber auch in Tiefein­steigern zu finden. Insbesondere wenn Sie nicht ganz fit sind oder sich mit einem Pedelec wieder ans Fahr­radfahren heran­wagen, kann das unge­wohnt sein und sogar gefähr­lich werden. Fragen Sie beim Kauf direkt nach einem schwächeren Antrieb. Wenn Sie nicht gerade in den Bergen wohnen, reicht das völlig aus und hat auch den Vorteil, dass Sie mit dem Akku in der Regel weiter kommen."

    Unfallforschung: E-Bikes nicht riskanter als Fahrräder
    Laut Studie sind E-Bikes nicht gefährlicher als Fahrräder. Lesen Sie, wer dennoch unfallgefährdet ist und was schützt.
    www.test.de

    Mir fehlt allerdings der Hinweis auf Lastenfahrräder mit Pedelec-Motor. Wie weit fortgeschritten ist die von Stiftung Warentest beschriebene Entwicklung einer überdimensionierten Motorisierung bei Pedelecs? Macht es da nicht Sinn die Beschränkung der Nenndauerleistung zu erweitern und auch die Spitzenleistung, bzw. den Drehmoment zu limitieren? Transportpedelecs könnten dabei großzügiger motorisiert werden, für normale Fahrräder könnten niedrigere Grenzwerte gelten.

    Unverständlich finde ich die von Stiftung Warentest beschriebene Entwicklung im Mountainbike-Bereich. Da wird das Fahrrad doch primär als Sportgerät eingesetzt. Wozu dann eine Motorisierung, die auch noch ständig an Wirkung verstärkt wird?

    An der Stelle dieser Hinweis: Motorsport betrachte ich nicht als Sport und finde es reichlich widersprüchlich im Zusammenhang mit dem Betrieb von Motorfahrzeugen von einer sportlichen Betätigung zu sprechen.

    Hydraulische Bremsen am Fahrrad würde ich jetzt auch nicht mehr als technische Neuerungen bezeichnen. Die hatte ich schon Ende der 90er an meinem MTB. Das Rad habe ich sogar noch, und außer alle paar Jahre mal Entlüften und die Beläge tauschen erfordern die Bremsen keine Wartung. In Kombination mit Felgen mit Keramikbremsflanke eine Kombination für die Ewigkeit. :love:

    Mein Eindruck ist, dass durch die zunehmende Verbreitung von Pedelecs auch zunehmend mehr hydraulische Bremsen beim Fahrrad verbaut werden. Vor allem bei den Pedelecs, die ja rechtlich ebenfalls als Fahrräder gelten.

    Die StVZO schreibt auch für wenig Fahrer ZWEI von einander unabhängige Bremsen vor.

    Eine Rücktrittbremse hat nur den Bruchteil der Verzögerung wie eine durchschnittliche Felgebremse am Vorderrad.

    Missverständnis: Mit einer "zweiten Handbremse" meinte ich tatsächlich eine zweite Handbremse zusätzlich zu der ersten Handbremse und zusätzlich zu der Rücktrittsbremse, also insgesamt drei Bremsen. Bin nun mal vorwiegend Flachlandfahrer, und habe die Rücktrittbremse lieb gewonnen. Auch wenn hier manche so tun, als sei es völlig "gaga" ein Fahrrad mit Rücktrittbremse zu fahren, so ficht mich das nicht an. Und ich weiß von vielen Menschen, die die Rücktrittbremse sehr schätzen. Allerdings ist es wichtig, in Gegenden mit langen und steilen Bergabfahrten die Rücktrittbremse nicht übermäßig zu strapazieren. Und dabei hilft eine zweite Felgenbremse am Hinterrad zusätzlich zu der Felgenbremse beim Vorderrad.

    In den Niederlanden ist mir übrigens aufgefallen, dass dort Fahrräder mit Rücktrittbremse oft nicht mit einer zweiten Bremse ausgestattet sind.

    Ullie würde das Galoppieren verbieten, denn das ist schneller, als der Mensch von sich aus reisen könnte. Ich frage mich manchmal ob Ullie eine satirische Erfindung ist.

    Das ist der Richtige, der davon spricht, ich sei ignorant gegenüber anderen Informationen:

    Wie oft muss man noch schreiben, dass das falsch Ist. Pardon, aber Ihre Ignoranz gegenüber den Informationen aus anderen Beiträgen ist wirklich blutdrucktreibend.

    Ich hatte hinreichend darauf hingewiesen und mit Quellenangaben nachgewiesen, dass meine kritische Würdigung von Pedelecs unter anderem vom Verkehrsexperten Knoflacher erläutert wird.

    Ihr Pferde-Beispiel ist geradezu ein ausgezeichneter Hinweis darauf, wie richtig Knoflacher mit seiner Warnung vor motorisierten Individualfahrzeugen liegt, die durch einen geringfügigen Daumendruck oder einer kleinen Fußbewegung, oder einem fast widerstandsfreien Pedalieren eine starke Beschleunigungskraft entfalten.

    Es ist im Vergleich zur Anschaffung eines KFZ relativ aufwendig ein Pferd zu halten. Und:
    "Abhängig vom Straßenzustand, den Witterungsbedingungen und den geographischen Gegebenheiten (flache Strecke oder Steigung) betrug die Reisegeschwindigkeit einer Kutsche im 19. Jahrhundert etwa 10-12 Kilometer pro Stunde."

    Die Geschichte der Postkutsche
    Jedes Jahr ist sie eines der Highlights auf dem Christkindlesmarkt und begeistert Jung und Alt - die Postkutsche! Bei der Postkutsche des Museums für…
    www.christkindlesmarkt.de

    Wie oft muss man noch schreiben, dass das falsch Ist. Pardon, aber Ihre Ignoranz gegenüber den Informationen aus anderen Beiträgen ist wirklich blutdrucktreibend.

    Was soll dieser unversöhnliche Ton? Vielen Dank für den Hinweis. Auch wenn es die Diskussion zusätzlich verkompliziert. "Viele Hersteller geben die Leistung ihres Pedelecs mit 250 Watt Nennleistung an. Die maximale Spitzenleistung eines Pedelec-Motors ist nach geltender Gesetzeslage tatsächlich jedoch unbegrenzt." steht so bei: https://ebikeplus.de/lexikon/nennleistung/

    Außerdem heißt es da:

    "Der zum Beispiel mit 250 Watt maximaler Nenndauerleistung offiziell eingestufte Bosch PERFORMANCE CX erreicht so eine deutlich höhere Maximalleistung von völlig legalen 600 Watt."

    Vielleicht können Sie ja noch mal erläutern, wie sich das konkret auswirkt hinsichtlich der Frage der Beschleunigungs-Fähigkeit. Ein Motor mit niedriger Maximalleistung wird vermutlich weniger stark beschleunigen als ein Motor mit hoher Maximalleistung. Für Lastenräder und/oder schwere Personen ist das vermutlich von besonderer Bedeutung.

    Mit Bezug auf die Warnung Knoflachers vor der Motor-unterstützten starken Beschleunigung bei Fahrzeugen bleibt festzustellen: Weniger ist oft mehr. Andererseits ist beim Einsatz solcher Pedelec-Fahrzeuge eine hohe Maximalleistung wichtig für die benötigte Kraft beim Beschleunigen großer Massen.

    Mehr Infos zu Lastenfahrrad Lotti hier: https://www.gemuesekiste.com/page/1185/lastenrad-lotte

    Es gibt ja wirklich einige Arten von Bremsen am Fahrrad, aber jede ist nicht besonders schwer zu warten.

    Na vielen Dank für's Mutmachen. Aber ganz unrecht hast du nicht, wenn man's erst mal anpackt, dann findet sich auch ein Lösungsweg. Trotzdem hat mich die zitierte Wartungs-Beschreibung erst mal ganz schön abgeschreckt.

    Aber selbst bei den bewährten Bremsen mit Bremszug hat es mich immer früher schon geärgert, dass es unterschiedliche Nippel gibt. Ich weiß nicht, ob das immer noch so ist, beim letzten Bremszugwechsel bei einem Bekannten hatten die sehr gebräuchlichen zylinderförmigen gepasst.

    Auch bei einer V-Brake brauchts das entsprechende Werkzeug, z. B. Hex in einer Größe, die meist nicht in jedem Haushalt vorhanden ist. Eine klassische Rücktrittbremse zu warten ist sicher nicht einfacher als eine hydraulische Bremse.

    Was ist eine Hex? Hatte ich bei dem schon oben erwähnten Bremszugwechsel nicht gebraucht. Und das war eine V-Brake-Bremse.

    Rücktrittbremse hatte ich auch schon mal auseinander (und wieder zusammengebaut), aber würde ich heute nur noch von der Fahrradwerkstatt machen lassen. Besonders dann, wenn es eine Rücktrittbremse in einer Nabenschaltung ist.

    Der große Vorteil der Rücktrittsbremse: Hält sehr, sehr lange ohne Wartung, wenn das Fahrrad moderat bewegt wird. Für Vielfahrer mit ausgiebigen Bergabfahrten kommt allerdings die Rücktrittbremse nur in Kombination mit einer zweiten Handbremse (Felgenbremse vorn und Felgenbremse hinten) infrage.

    Wenn sich der Bremskolben nicht mehr reindrücken läßt, musst Du es eh zerlegen. Kann sein das der Korrosion hat. Bzw. wenn zu schlimm, ist neuer Sattel angesagt.

    Hydraulische Bremsen sind aber so einfach afgebaut, ein zerlegen reinigen und zusammenbauen (mit neuen Dichtungen) schafft selbst ein 4 Däumer auch bei einer Porsche 8-Kolben-Bremse.

    "SCHRITT 1: DAS ERFORDERLICHE KIT
    Sie müssen sich zunächst ein Kit für hydraulische MTB-Bremsen besorgen, das je nach Bremsmodell leichte Unterschiede aufweisen kann. Im Allgemeinen besteht es aus zwei Spritzen (oder einer Spritze und einem Becher) mit entsprechenden Schläuchen, die mit einem Anschluss für Spülstellen ausgestattet sind, Bremskreisöl (Mineral oder DOT, je nach Bremsmodell) und einem oder mehreren Gabel- oder Inbusschlüsseln."

    Quelle: https://wd40.co.uk/how-to/how-to-…mountain-bikes/

    Alleine diese Beschreibung des 1. Schritts für die Wartung einer Fahrrad-Hydraulikbremse wäre für mich ein klarer Marschbefehl Richtung Fahrrad-Werkstatt.

    Um das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel für ebene oder nur leicht hügelige Strecken auf Distanzen bis ca. 5 km einfache Strecke zu benutzen, braucht es gewiss keine Hydraulikbremsen. Leider habe ich den Eindruck, dass zunehmend Menschen davon abgeschreckt werden, das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel zu benutzen, weil sie beim Fahrradkauf mit zunehmend mehr technischen Neuerungen an Fahrrädern konfrontiert werden. Das treibt einerseits die Preise in die Höhe, andererseits weiß man nicht so recht, was wirklich nötig ist. Und ich habe den Eindruck, gleichzeitig sind die handwerklichen Fertigkeiten rückläufig.

    Vielleicht ist das ein Grund dafür, dass Anbieter wie Swap-Bike anscheinend erfolgreich am Markt sind. Die auffälligen blauen Vorderreifen fallen mir in Hannover recht oft ins Auge:

    Die Fahrräder werden vom Anbieter gewartet und ggf. repariert, bzw. erneuert. Dafür ist eine monatliche Leihgebühr zu entrichten.

    Dieses Konstrukt gibt es auch in Hannover:

    Blick von oben: (Google-Satellitenbild)

    Goethestraße · Hannover
    Hannover
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    Immerhin: In Hannover ist der Streifen nicht rechts von zwei Geradeausspuren und einer Linksabbiegespur wie in München:

    Auf street view sieht das Konstrukt am Beginn in Hannover anders als in München aus, nämlich so, als sei es vorgesehen, alternativ zum roten Radfahrstreifen auf dem Hochbordradweg weiterzufahren. Und das machen auch viele Fahrradfahrer*innen.

    Google Maps
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    Allerdings ist der Hochbordfahrradweg nur als Rechtsabbiegespur für den Fahrradverkehr gedacht, der auf der Straße Leibnizufer nach rechts auf dem benutzungspflichtigen Fahrradweg Richtung Rathaus weiterfahren will.

    Der Fahrradverkehr, der auf den Hochbordradweg auffährt, um die Straße Leibnizufer zu queren und weiter geradeaus zu fahren Richtung Steintor, der steht dann vor dieser Fußgängerampel:

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    Und die Fahrradfahrerin/der Fahrradfahrer steht vor der Frage, ob es jetzt nur zu Fuß weitergeht, um auf die andere Straßenseite zu gelangen. Eh klar, wie diese Frage von vielen beantwortet wird.

    Die gute Frau musste den Wagen bergauf ab und an schieben und ist sicher nicht dem Beschleunigungsvirus erlegen bei der Fahrt.

    Der Wagen war imho übrigens sogar noch langsamer als ein Pedelec.

    Es geht nicht so entscheidend um die Frage Geschwindigkeit.

    Kennen Sie diese kleinen Autos für Kinder, die werden als Spielzeug verkauft und fahren höchstens Schrittgeschwindigkeit.

    https://cms-images.mmst.eu/2rj3gcd43pmw/7yMLJNNeL6leCDO69GIEUx/a9da0767a27020092eaecaf0c06f9594/junge-faehrt-kinder-elektroauto-zeigt-daumen-hoch.jpg?q=60&w=1098

    "Die maximale Geschwindigkeit ist vom Modell abhängig. Elektroautos, die für Kinder ab drei Jahren geeignet sind, verfügen in der Regel über 12 Volt und schaffen damit 4 bis 5 Kilometer pro Stunde – also etwa Schrittgeschwindigkeit. Für Kinder ab sechs Jahren gibt es Elektrofahrzeuge mit 24 oder 36 Volt, die 7 bis 8 Kilometer pro Stunde schnell fahren können." heißt es in einer Beschreibung:

    Kinder-Elektroauto: Tipps für den Kauf | MediaMarkt
    Kinder-Elektroautos bringen schon den Kleinsten großen Fahrspaß! Lies jetzt bei MediaMarkt, was du beim Kauf beachten solltest.
    www.mediamarkt.de

    Ich halte die für brandgefährlich und würde sie auf jeden Fall von Kindern fernhalten wollen. Und zwar nicht wegen der "hohen" Geschwindigkeit.

    Noch was: Bertha Benz war ganz sicher nicht so dumm, dass sie nicht gewusst hätte, was für ein Entwicklungspotenzial in der Erfindung ihres Mannes steckt. Und was für ein Profit damit möglich ist.

    Ich habe Sie schon beim ersten Mal verstanden. Bei beiden wird aber nicht Körperkraft verstärkt. Der Fahrer muss nur durch Druck auf das Pedal oder Drehen am Griff die Motorleistung regulieren. Von einer Verstärkung der Muskelkraft zu sprechen, ist daher unangebracht, da die Motorleistung nicht steigt, wenn man kräftiger am Griff dreht oder mit mehr Kraft auf das Gaspedal drückt.

    Darin unterscheiden sich beide von einem Pedelec und einem S-Pedelec, bei denen tatsächlich die Muskelkraft verstärkt wird: Wenn man nicht in die Pedale tritt, läuft auch der Motor nicht (von der Schiebehilfe rede ich jetzt nicht).

    Ansonsten ist jetzt auch bei mir nun Schluss, egal wie viele Beiträge Sie noch parallel zum selben Thema starten, um Ihre immer gleichen Thesen zu wiederholen.

    Aber das ist doch der Kerngedanke, um den es beim Thema Pedelec geht. Da wird doch die Diskussion erst spannend.

    Sie haben den Kerngedanken darin zum Ausdruck gebracht, dass Sie sagen, beim KFZ Auto oder beim KFZ Elektrotretroller ist das Drücken aufs Gaspedal oder der Daumendruck auf den Geschwindigkeitsregler kein Einsatz von Körperkraft. Und auch ich hatte mich schwer damit getan, dass als einen Einsatz von Körperkraft zu bezeichnen.

    Eine andere mögliche Bezeichnung wäre vielleicht Steuerbefehl mit einem Körperteil geben.

    Es ist allerdings auch so, dass ich beim in die Pedale treten beim mit einem Pedelec den Eindruck hatte, ich tue fast nichts, trete sozusagen ins Leere und trotzdem hat das Fahrzeug unerwartet kräftig beschleunigt (hatte allerdings auch die höchste Unterstützerstufe eingeschaltet). Das war sozusagen ein Steuerbefehl durch kreisende Beinbewegung. Irgendwie aber auch ein Einsatz von Körperkraft. Aber das ist das Gaspedal mit dem Fuß drücken auch irgendwie.

    Natürlich wäre es schön, wenn alle ihre Autos abschaffen würden und stattdessen Pedelecs fahren. (Meinetwegen auch Speed-Pedelec). Aber ich fürchte das wird nicht einfach so geschehen. Und bei Speed-Pedelecs fände ich es auch schon nicht mehr ganz so schön. Und ich lehne es auch entschieden ab, das Speed-Pedelec in ähnlicher Weise wie das Pedelec als Fahrrad zu bezeichnen.

    Wenn man die Mobilitäts-Visionen dagegen ganz grundsätzlich durchdenkt, stehen die Chancen besser für eine grundlegende Verkehrswende.

    ... aber es knallt recht laut. In 61 Jahren müsste man das schon mal live miterlebt haben, wenn es eine relevante Anzahl wäre ...

    Wenn du Nachholbedarf hast, dann schaue hier:

    Bei "Kottan ermittelt" war es ein Running-Gag.

    Leider auch einmal unpassender Weise mit einem Fahrradfahrer.

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    Doch, es war sehr wirtschaftlich, weil man so günstig an die in den Städten gebrauchten billigen Arbeitskräfte kam ...

    Zu Zeiten des Bahnbaus nicht, weil die Frau daheim blieb, da hatte sie vor Erfindung von Waschmaschine & Co. genug zu tun, während der Mann zur Arbeit in die Stadt fuhr ...

    Inzwischen haben Mann und Frau Arbeit und ein eigenes Auto ...

    In den 60er und 70er Jahren hatten viele Haushalte nur ein Auto. Und viele Frauen noch keinen Führerschein. Trotzdem begann das Geschäftesterben in den kleinen Ortschaften.

    Samstags war in vielen Familien der Tag an dem zum nächsten großen Verbrauchermarkt gefahren wurde. Das Auto wurde vollgestopft mit Vorräten für zwei bis drei Wochen. Was Dort gekauft wurde, das wurde in den kleinen Läden in den Ortschaften nicht mehr gekauft.

    Ein Dorf (nicht Grundzentrum!) mit Bahnanschluss war sehr selten – und die wenigen Beispiele, die ich hier finde, sind nicht gerade Beispiele für lange gebliebene Läden. Eher im Gegenteil: So gibt es in Radbruch bei 2250 Einwohnern einen Bahnhof, aber keine Läden; nebenan in Handorf dagegen bei 2000 einen Laden, aber eine lausige ÖPNV-Anbindung (im Grunde nur Ruf- und Schulbusse).

    Jetzt stelle dir einmal die Entwicklung ohne Auto vor. Radbruch hätte aufgrund der Bahnanbindung deutliche Standortvorteile gegenüber Handorf gehabt.

    Es gäbe vermutlich eine halbstündliche Anbindung nach Lüneburg, bzw. in der Gegenrichtung nach Hamburg. Jetzt ist die Anbindung nur stündlich.

    Für die Leute aus Handorf gäbe es neben der Möglichkeit die 5 km mit dem Fahrrad zum Bahnhof Radbruch zu fahren auch noch einen guten Omnibusanschluss oder gar Gleisanschluss. In Radbruch müsste man dann allerdings umsteigen. Warum also nicht gleich in Radbruch bleiben? Zum Arbeiten, Einkaufen, Kultur, Vereinsleben, Ärzte etc.

    Und wie sieht es jetzt aus? Mit dem Auto ohne Umsteigen über die A 39 oder A25 direkt nach Hamburg.

    Das ist richtig. Allerdings sehe ich das Pedelec als attraktivere Alternative zum Auto als es ein motorloses Fahrrad ist. Und ein Pedelec belastet die Umwelt oder andere Menschen um Größenordnungen weniger als ein Auto. Es ist daher das viel kleinere Übel.

    Natürlich ist das Pedelec für manchen Autofahrer eine deutlich attraktivere Alternative zum Auto als ein Fahrrad. Allerdings kann man das zum Beispiel auch von einem Motorroller sagen.

    Ein Motorroller verbraucht deutlich weniger Energie und wenn es einer mit E-Antrieb ist, dann ist auch die Umweltbelastung nicht so extrem wie bei einem Motorroller mit Verbrennermotor.

    Ob es wirklich nötig ist, für eine Verkehrswende die strengen Kriterien anzulegen, die Knoflacher formuliert?

    Andererseits: Wo genau soll denn die Grenze der "Möglichen" liegen?

    Und birgt es nicht eine große "Rückfallgefahr" wenn man, anders als Knoflacher vorschlägt, nur eine sehr lasche Grenzziehung vornimmt?

    Knoflacher fordert jedenfalls eine sehr deutliche Grenzziehung: Wenn beim Individual-Verkehrsmittel die Motorkraft dazu kommt und durch eine geringe Körperkraft das Fahrzeug sehr viel stärker beschleunigt werden kann als das mit der reinen Körperkraft möglich wäre, dann sieht er den Virus Auto am Start, mit in vielfacher Hinsicht verheerenden Folgen.

    Ich schätze Knoflacher, aber er sieht das Ganze zu sehr aus der Perspektive eines Stadtbewohners. Ein Freund von uns wohnt hier: Google Maps Die nächste Einkaufsmöglichkeit befindet sich im knapp 10 km entfernten Cadenberge. Da würde mich wirklich interessieren, wie Knoflachers Idealvorstellung von Mobilität dort konkret aussieht.

    Für Knoflacher ist klar, das ein anderer Mobilitätsfortschritt, ohne Auto, sehr viele andere Entwicklungen positiv hätte beeinflussen können. Sein Buch neues Buch heißt "Virus Auto 4.0: Lebensraum für Mensch und Natur in Stadt und Land". "und Land" bedeutet, dass er den ländlichen Raum ebenso im Blick hat wie die Stadt. Muss doch bald mach nachlesen, was er da zur Entwicklung in ländlichen Räumen schreibt.

    Nachdem was ich von dem Vorgängerbuch Virus Auto in Erinnerung habe, sieht er vor allem das Problem, dass das Leben auf dem Land durch das Auto noch stärker beeinträchtigt wird als in der Stadt. Denn in der Stadt gibt es häufiger als auf dem Land die Möglichkeit ohne Auto zu leben. Während es in manchen ländlichen Räumen geradezu einen Zwang gibt ein Auto zu besitzen, um im notwendigen Maß mobil sein zu können. Dem kann man begegnen indem der ÖPNV ausgebaut und die Möglichkeiten für den Fahrradverkehr verbessert werden und gleichzeitig die Freiheiten und Räume für den Autoverkehr reduziert werden. Zum Beispiel beklagt Knoflacher, dass im ländlichen Raum immer mehr Ortsumgehungen gebaut wurden, die zunächst dazu führten, dass der Autoverkehr im Zentrum der Ortschaften sich reduzierte. Aber längerfristig ist der Autoverkehr insgesamt dann doch wieder angestiegen auch in den Ortschaften selbst, weil es immer mehr Menschen möglich war immer größere Strecken immer schneller mit dem Auto zurückzulegen. Ortschaften die ausschließlich an den ÖPNV angeschlossen sind, ohne Zufahrtsmöglichkeiten für privaten Autoverkehr, hätten dieses Problem nicht. Und wenn alle Bewohner einer Ortschaften den ÖPNV nutzen, dann sind da auch gute Taktzeiten möglich.

    Sehr kleine Ortschaften oder weit ab von Ortschaften gelegene Einzelhäuser dagegen wären vermutlich in einer Mobilitätsentwicklung ohne Auto erst gar nicht entstanden. Oder wo es sie bereits gab, häufiger verlassen und aufgegeben worden.

    Doch, um den Faktor 1000!

    Nochmal: Der Elektro-Tretroller mit 500 Watt ist ein KFZ bei dem der Nutzer die eigene Körperenergie durch Motorkraft um ein hohes Maß vervielfacht.

    Ein E-SUV mit 500.000 Watt ist ebenfalls ebenfalls ein KFZ bei dem der Nutzer die eigene Körperenergie durch Motorkraft um, ein hohes Maß vervielfacht.

    In diesem Punkt, dass vom Fahrer nur eine sehr geringe eigene Körperkraft aufgewendet werden muss, durch die er mithilfe des KFZ-Motors um ein Vielfaches verstärkt eine starke Beschleunigung erfährt, unterscheidet sich der Elektro-Tretroller nicht vom E-SUV.

    Für Knoflacher besteht darin das Grundübel, das er Virus Auto nennt. Laut Knoflacher die Ursache für eine Mobilitäts-Fehlentwicklung mit dramatischen Folgen. Und möglicherweise war bereits die von den Autoproduzenten zur Ikone erkorene "Pionierin" der Autofahrerei, Bertha Benz vom Virus Auto befallen, als sie 1888 die erste Autofahrt in der Geschichte der Menschheit angetreten ist.

    Viel vernünftiger wäre es jedenfalls gewesen, die Strecke von Mannheim nach Pforzheim mit der Eisenbahn zu fahren. Die gab es damals nämlich auch schon. Von Mannheim über Durlach nach Pforzheim. Immerhin: "Noch als 90-Jährige appellierte Bertha an alle Autofahrer: „Bitte, fahrt nicht so schnell." https://www.deutschlandfunk.de/bertha-benz-au…ometer-100.html

    Und Sie vergleichen 400 W mit 400 kW (Service-Tipp: das kleine "k" bedeutet einen Unterschied von einem Faktor 1000)

    Wo vergleiche ich 400 W mit 400 kW? Meinen Sie vielleicht diesen Satz:

    Langfristig im Sinne von einem Idealbild widerspricht ein Pedelec dem Ziel einer menschlichen und nachhaltigen Mobilität. Aber natürlich nicht in dem Maß wie ein 400 kw E-SUV.

    Ein Pedelec hat zwar nur 250 Watt Tretunterstützung. Und trotzdem widerspricht es dem Idealbild von Mobilität, in dem es keine Fahrzeuge für den Individualverkehr gibt, bei denen der Nutzer die eigene Körperenergie durch Motorkraft vervielfacht.

    Beim Pedelec (max. 250 W) muss aber immerhin ein gewisses Maß an eigener Körperkraft aufgebracht werden, um damit fahren zu können.

    Beim Elektro-Tretroller (max. 500 Watt) dagegen genügt bereits ein leichter Daumendruck, um das Fahrzeug auf bis zu 20 km/h zu beschleunigen.

    Klar das ist klimapolitisch und umweltpolitisch betrachtet immer noch besser als ein E-SUV mit 500 kW.

    Aber der Elektrotretroller ist eben bereits ein KFZ, das mit sehr geringem Energieaufwand eine relativ hohe Beschleunigung ermöglicht. Knoflacher zufolge ist das das Grundübel, den er Virus Auto nennt. Da unterscheidet sich der 500 W Elektro-Tretroller nicht vom 500 kW E-SUV, außer vielleicht darin, dass beim SUV nicht der Daumen sondern der rechte Fuß den Beschleunigungs-Steuermechanismus betätigt.

    Wenn Sie Knoflacher da nicht folgen mögen, dann sagen Sie es, aber tun Sie nicht so als ob ich Watt mit Kilowatt verwechsele.