Beiträge von Ullie

    Du weißt ja sicher was Putin so den lieben langen Tag redet. Was er dem Westen vorwirft, wo der tife Graben ist zwischen unseren Kulturen, dem harten Rus und de verweichlichten Westen.

    Du kannst ja mal überlegen, was die BRD Putin anbieten könnte für sein Vertrauen:

    - die gleichgeschlechtliche Ehe

    Wer soll Putin die gleichgeschlechtliche Ehe anbieten - Scholz? ;)

    Im Ernst:

    Über viele der von dir genannten Punkte, über die Putin so redet, über die reden in ähnlicher Weise auch andere Staatschefs, die wir zu unseren Verbündeten zählen.

    "Ungarn: Viktor Orbáns neuer Hauptfeind heißt LGBTQ" dw vom 15.6.21

    Ungarn: Viktor Orbáns neuer Hauptfeind heißt LGBTQ | DW | 15.06.2021
    Ein neues Gesetz vermischt Maßnahmen gegen Pädophilie mit dem Schutz Minderjähriger vor "Homosexuellen-Propaganda". Ungarns Premier benutzt das Thema, um von…
    www.dw.com

    Damit will ich keinesfalls Putins verbrecherischen Angriffskrieg rechtfertigen.

    Ab wann ein Stadium erreicht ist, ab dem Boykottmaßnahmen gegen einen anderen Staat Sinn machen aufgrund innenpolitischer Vorgänge, wird wohl gerade im Fall Iran und Frauenrechte ausgelotet.

    Ich rate da eher zu Vorsicht. Außenpolitik kann nicht primär so gestaltet werden, dass damit ausländische Innenpolitik korrigiert wird.

    Zur Atombombe: Die Ukraine hat mehrfach angedeutet, dass sie möglicherweise besser dastünde, wenn sie Atommacht wäre. Aber wird die Welt dadurch sicherer, wenn immer mehr Staaten über Atomwaffen verfügen? Das halte ich für ausgeschlossen. Natürlich ist es besonders perfide, dass die Russische Föderation der Ukraine die Zusage machte, die Grenzen der Ukraine zu respektieren, wenn umgekehrt die Ukraine die dort einmal stationierten Atombomben ausliefert. Atombomben weg, russischer Überfall kommt trotzdem. Aus Sicht der Ukraine mag es sich so darstellen: Hätten wir die Atombomben behalten, oder uns neue beschafft, dann hätte uns die Russische Föderation/Putin nichts anhaben können. Es ist verantwortungslos, dass Putin jetzt mit der Atombombe droht. Aber es ist auch ein Fakt, dass die Russische Föderation Atommacht ist.

    Willst du die deutsche Atombombe? Da hättest du 1980 Franz Josef Strauß wählen sollen, der wollte Deutschland atomar bewaffnen. "Die Bombe als Lebensziel des Franz Josef Strauß" aus taz vom 10.10.1986 https://taz.de/Franz-Josef-St…bombe/!1876587/

    Ich gebe zu, mir ist nicht so ganz klar, inwiefern Russland unser Vertrauen zurückgewinnt, indem wir keine La-Ola-Wellen ob der Krim-Brücke machen, was ihmo auch gar nicht passiert ist. Hab zumindest nichts davon mitbekommen. Das hätte ich doch gerne erklärt.

    Leider war abzusehen, dass Putin die Explosion auf der Krim-Brücke als Vorwand nutzt, um weitere Bombenangriffe auf die Ukraine zu rechtfertigen. Es ist gut, dass diese Angriffe von Deutschland und vielen anderen Staaten verurteilt werden und es zeigt, dass es klug war, dass hier keine La-Ola-Wellen angestimmt wurden, als ein Teil der Krim-Brücke zerstört wurde.

    Denn diese Verurteilung der erneuten Bombenangriffe würde ein Stück weit entwertet, wenn zuvor lauter Beifall für einen gelungenen Sabotageakt der Ukraine geklatscht worden wäre. Zumal immer noch unklar ist, ob die Ukraine überhaupt dafür verantwortlich ist.

    Das mit dem Vertrauen gewinnen ist keine Einbahnstraße. Russland hat in einem so hohen Maße Vertrauen auf seine Integrität und Zuverlässigkeit zerstört, dass es schwerfällt noch was halbwegs Erwähnenswertes zu finden. Ein Beispiel hatte ich schon weiter oben genannt: Das Getreideabkommen: "Das russisch-ukrainische Getreideabkommen funktioniert, sagt UN-Koordinator Abdulla." Die Zeit vom 6.10.22 https://www.zeit.de/politik/auslan…mahmoud-abdulla

    Auch wenn die Russische Föderation noch kräftig nachlegen muss, um Vertrauen zurückzugewinnen, umgekehrt muss auch darauf geachtet werden, dass bei der Russischen Föderation noch vorhandenes Restvertrauen in andere Staaten, die den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilen, gewahrt wird. Deshalb war es richtig, dass keine La-Ola-Welle gestartet wurde. Was auch dankenswerterweise nicht passiert ist. Da scheinen wir uns ja einig zu sein.

    In dem Artikel wird in Bezug auf Autofahrende auf den holländischen Griff hingewiesen und für Fahrradfahrende ein Sicherheitsabstand von 1 m empfohlen. Aber ist damit Außenkante Fahrradgriff, bzw. Außenkante Schulter bzw. sonstiger Körper gemeint? Und selbst wenn, ist dann 1 m wirklich genug? Leider habe ich keine Tabelle gefunden, mit Informationen darüber, wie weit Autotüren aufschwingen.

    Wie genau soll den jetzt Vertrauen zu RUS aufgebaut werden in der momentanen Situation?

    Was genau müsste RUS deiner Meinung nach machen, damit man etwas wie Vertrauen aufbauen könnte?

    In der momentanen Situation ist es zum Beispiel bereits hilfreich, dass in Deutschland keine La-Ola-Wellen gestartet werden, weil die Krim-Brücke durch eine Explosion an einer Stelle stark beschädigt wurde. Leider ist zu befürchten, dass damit eine erweitere Eskalationsstufe im Ukraine-Krieg gezündet wurde.

    In einem Morgenpost-Artikel vom 9.10.22 wird im Zusammenhang mit der Explosion auf der Krim-Brücke der australische Ex-General Mick Ryan zitiert:

    „Wer auch immer hinter dem Brand stecke: Die Welt sehe nun, dass Russland nicht im Stande sei, die annektierten Gebiete zu schützen.“

    „Das ist ein Terrorakt“: Putin macht ukrainischen Geheimdienst für Explosion der Krim-Brücke verantwortlich
    Die für Russland wichtige Krim-Brücke ist von einer Detonation erschüttert worden. Nun hat sich erstmals der russische Staatschef zu Wort gemeldet. Die…
    www.tagesspiegel.de

    Das Beunruhigende: Umgekehrt betrachtet ist leider zu befürchten, dass auch eine Krim unter ukrainischer militärischer Vorherrschaft nicht so leicht zu beschützen wäre.

    Putins Vorstoß, die von ihm besetzten Gebiete in der Ukraine per Scheinreferenden zu russischem Staatsgebiet zu machen, löste bei Selenskyj die Reaktion aus, dass er die beschleunigte Aufnahme in die Nato einforderte. Es ist gut, dass dieses Anliegen bisher abgelehnt wird, auch von der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock.

    Russland hat bislang an dem Getreide-Abkommen festgehalten, das es ermöglicht, Getreide per Schiffsverkehr durch das Schwarze Meer und das Mittelmeer durchzuführen. Immerhin.

    Ex-Brigadegeneral Helmut W. Ganser stellt in einem Gastkommentar am 7.10.22 in der taz fest: "Joe Biden definiert durch vielfache militärische Unterstützung den Handlungsspielraum von Ukraines Präsident Selenski. Das oft gehörte Mantra, dass nur Selenski über Verhandlungen bestimmen kann, ist nur die halbe Wahrheit: Der Schlüssel für einen Ausstieg liegt in Moskau und Washington, die offenbar über einige Kanäle weiter kommunizieren."

    Perspektiven im Ukraine-Krieg: Unfassbare Nonchalance
    Es muss mit Russland geredet werden. Wer die vollständige Rückeroberung der besetzten Gebiete propagiert, bewegt sich auf eine nukleare Eskalation zu.
    taz.de

    Dem Vorhaben der Ukraine, die Krim und die Separatistengebiete militärisch zurückzuerobern, widerspricht Ganser: "Wer weiterhin die vollständige Rückeroberung der besetzten Gebiete propagiert, sollte nicht verdrängen, dass er sich damit auf die nukleare Eskalation durch Moskau hinbewegt." Das Kriegsziel militärische Rückeroberung der Krim unter Inkaufnahme eines Atomwaffeneinsatzes wird von der Bevölkerung und von den politischen Parteien in Deutschland, so ist meine Einschätzung, abgelehnt. Und das ist gut so.

    Zurzeit sieht es nicht danach aus, dass sich ein Fenster auftun wird, in dem ein Verhandlungsergebnis möglich ist, das einen Zwischen-Status für die Krim und die russisch besetzten Gebiete im Donbass herbeiführt, der von beiden Seiten akzeptiert wird, um einen Waffenstillstand zu ermöglichen. Trotzdem halte ich das für ein realistisches Ziel.

    Hast Du Dir schon einmal überlegt, warum der Kalte Krieg nicht Kalter Frieden genannt wurde?

    Ein Kalter Krieg darf nicht zu einem heißen Krieg werden. Das ist schnell passiert. Leider.

    Sehr viel schwerer ist es, aus dem Kalten Krieg Schritt für Schritt auszusteigen und Schritte Richtung Abrüstung und Zusammenarbeit zu entwickeln.

    Das hängt nicht ab von einer Seite allein.

    Es wäre falsch zu behaupten, nur dank Gorbatschow als Präsident der Sowjetunion sei es möglich gewesen, den Kalten Krieg kurzzeitig zu überwinden.

    Lange bevor Gorbatschow Präsident wurde, haben sich beide Seiten, Warschauer Pakt und Nato bemüht in kleinen Schritten gegenseitiges Vertrauen aufzubauen und aufeinander zuzugehen.

    Einer der ersten Schritte der damaligen Bundesregierung unter Willy Brandt war 1970 die Ratifizierung des Moskauer Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion. "Mit dem Vertrag verpflichteten sich die beiden Staaten, ihre Konflikte ohne Gewalt zu lösen."

    Sag ich ja auch, ihm gebührt der neu zu schaffende Klimanobelpreis ...

    ... posthum ...

    Nicht jeder fasst einen solchen Satz ironisch auf. Leider habe ich an den Wahlkampfständen in Niedersachsen erlebt, dass es Leute gibt, die das genau so meinen, dass Putin im Grunde den "Klimanobelpreis" verdient hätte. Hinweise auf die Kohleverstromung und der Forderung nach einem Weiterbetrieb der Atomkraftwerke in Deutschland jedoch wirken dann schnell ernüchternd.

    Gestern haben Unbekannte die Deutsche Bahn sabotiert (eigentlich braucht man das nicht, schafft die auch alleine). Russland gehört zu den Verdächtigen, nach dem Motto "Ihr macht unsere Brücke kaputt, wir eure Bahn".

    Bis steht lediglich fest, dass eine, Explosion die 19 km lange Krim-Brücke an einer Stelle stark beschädigt hat. Die Morgenpost schreibt, es sei eine Bombe in einem LKW gewesen.

    Wie kommst du auf die Idee, dass die gestern durch Sabotage beschädigten Kabel der Deutschen Bahn, mit der Folge temporärer Zugausfälle vor allem in Norddeutschland, ein Racheakt von Russland sei, weil "wir" die Krim-Brücke "kaputt gemacht" haben? Vielleicht deshalb, weil in Niedersachsen heute gewählt wird? Und Putin freie Wahlen ein Graus sind? ;)

    Wir sind nicht im Krieg gegen Russland. Auch nicht in einem "Stellvertreterkrieg".

    Es ist ein Krieg zwischen autoritären und liberalen Systemen, stellvertretend ausgetragen zwischen Russland und der Ukraine, mit massiver Unterstützung durch den "liberalen Westen" auf der einen Seite und mäßiger Unterstützung durch andere autoritäre Staaten.

    Wenn ich mir den Nato-Bündnispartner Türkei anschaue, dann frage ich mich schon, wie tragfähig deine Einschätzung ist vom "Krieg der Welten", oder nimm das von einem Diktator (O-Ton EU-Kommissionschef Juncker) regierte EU-Mitgliedsland Ungarn.

    Deutschland ist nicht im Krieg.

    Es ist schon bezeichnend, dass das so betont werden muss, denn viele Meldungen zum Ukraine-Konflikt und ein Teil der Berichterstattung erwecken bisweilen den Eindruck, Deutschland selbst sei Kriegspartei.

    Dazu kommen aktuell die Anschläge auf Nordstream I und II. Obwohl dabei nicht klar ist, wer für die Sabotage verantwortlich ist.

    Und dann prescht auch noch Karl Lauterbach nach vorne mit einer Twittermeldung:

    "Als erster Bundesminister hat Gesundheitsressortchef Karl Lauterbach davon gesprochen, dass sich Deutschland mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin „im Krieg“ befinde. Der SPD-Politiker benutzte die Formulierung am Samstagabend auf Twitter in einer Reaktion auf den Vorschlag von Philosoph Richard David Precht, einzelne Nato-Staaten sollten Russland garantieren, dass die Ukraine nicht in die Nato aufgenommen werde, um so den Boden für Verhandlungen zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen das Land zu bereiten."

    Welt vom 3.10.22 https://www.welt.de/politik/auslan…derspricht.html

    Immerhin hat sich Lauterbach seine Aussage mittlerweile relativiert:

    "Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat seine Aussage, dass sich Deutschland mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin "im Krieg" befinde, relativiert."

    ZDF vom 4.10.22 https://www.zdf.de/nachrichten/po…ssland-100.html

    Ich halte nichts von diesem "verbalen Aufrüsten". Natürlich liegt die Versuchung nahe, die anstehenden empfindlichen Teuerungen bei den Energiepreisen damit "schönreden" zu wollen, dass in einem Krieg nun mal Opfer zu bringen seien. Das wird nicht funktionieren und davor kann man nicht genug warnen.

    Und auch den Grünen muss klar sein, dass sie sich mit so einer Rhetorik auf gefährlich dünnes Eis wagen würden. Stattdessen muss klar zum Ausdruck gebracht werden: Für eine Verkehrswende, mehr Nachhaltigkeit und mehr Klimaschutz sind keine Opfer zu bringen, sondern es sind Chancen, ein angenehmeres, entspannteres und ja: Letztlich auch ein bequemeres Leben zu führen!

    Leider hat man bisweilen den Eindruck, die Grünen setzen auf den Opferkult: Da wir sowieso gezwungen sind, uns von den Energierohstoffen aus "Putins Tyrannenstaat" loszusagen, müssen wir jetzt die Opfer auf uns nehmen, die der Boykott uns abverlangt. Und wenn wir nur genug Opferbereitschaft zeigen, dann gewinnen wir nicht nur unsere Energiehoheit zurück in Deutschland und der EU, sondern tun auch was für den Klimaschutz. Dieses Kalkül wird nicht aufgehen, befürchte ich. Damit verschreckt man mehr Menschen als dass man sie gewinnt.

    Aber das wird wohl in Zeiten der Krise der neue Normalzustand werden.

    Habe heute erst mal eine Anregung an die Stadtverwaltung geschrieben, dass sie doch bitte schön ausdrücklich und öffentlichkeitswirksam auf die Beschränkungen beim Betrieb von Holz- und Kohle-Feuerstätten informieren möchte. Man muss sich ja nicht alles widerspruchslos gefallen lassen.

    Und ich sehe nicht, dass Putin wirksam damit bekämpft wird, dass wir in Kauf nehmen, dass unsere Gesundheit durch Luftverschmutzung ruiniert wird.

    Hier geht es zum Onlineformular für Anregungen und Beschwerden an die Stadtverwaltung Hannover:

    Ideen und Beschwerden

    Entweder Fahrbahn oder Angebotsradweg. Diese Rotmarkierung (vergangene Woche angelegt) an der Einmündung der Posthornstraße in die Falkenstraße zeigt beide Optionen auf. Und das ist gut so:

    Das Bild zeigt, dass beide Optionen vom Radverkehr genutzt werden!

    Zum Vergleich ein ältere Google-streetview-Aufnahme (2008):

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Es ist nur ein kleines Stück, auf dem hier aktuell die Einbahnstraße für den Radverkehr freigegeben wurde. Den allergrößten Teil ist die Niemeyerstraße schon seit vielen Jahren für den Radverkehr freigegeben.

    Aber das letzte kleine Stück fehlte:

    Hier zum Vergleich die Streetview-Aufnahme von 2006:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Damals parkten dort noch Autos.

    Ich wusste gar nicht, dass es auch kleine Stopp-Schilder für den Radverkehr gibt.

    Es gibt diese kleinen Schilder für den Radverkehr unter anderem auch in dieser Gestalt: [Zeichen 205]

    Ganz neu installiert an der Einmündung der Niemeyerstraße in die Posthornstraße in Hannover-Linden.

    "„Wir sind im Krieg mit Putin“, twittert Lauterbach" Welt vom 3.10.22, https://www.welt.de/politik/auslan…derspricht.html

    Und weil "wir im Krieg mit Putin sind", sollen wir alle den Abgasgestank von vorschriftswidrig betriebenen Verbrennungsstätten ertragen? Wem nicht daran gelegenen ist, dass in Deutschland die "Kriegsmüdigkeit" möglichst schnell um sich greift, der sollte tunlichst mehr unternehmen, um den Rauchgift-Angriffen auf die Lungen von uns allen etwas entgegenzusetzen.

    Immerhin hat sich Lauterbach inzwischen korrigiert: ""Nicht im Krieg" - Lauterbach rudert zurück" ZDF vom 4.10.22 https://www.zdf.de/nachrichten/po…ssland-100.html

    Bayerns Regierungs-Initiative dagegen, alte Holzöfen weiter die Umwelt vergiften zu lassen, ist dagegen geeignet, die Besitzer solcher Brennstätten als Wähler zu umgarnen. Aber gleichzeitig läuft die bayrische Landesregierung Gefahr, es sich mit denjenigen Wählern zu verderben, die selbst keine Holzöfen oder Kamine in ihren Wohnungen betreiben können, aber volle Ladung den Dreck der anderen abkriegen.

    Und wenn ich zum Arzt gehe, werde ich wohl auch vorsichtshalber Maske tragen, damit ich nicht mehr Krankheiten mitnehme, als ich dort abgeben will ...

    Ist das bei dir eine Frage des Wollens, beim Arztbesuch eine Maske zu tragen? Bei meinem Arzt war das keine Option. Die Sprechstundenhilfe vergibt da unmissverständliche Ansagen bei Betreten der Praxis. Und nur zum Kräftig-Einatmen beim Abhören, durfte ich kurz die Maske abnehmen.

    Das ist der Stand bei der Westfalenbahn und auch bei der Üstra, Ende September:

    Das Foto ist von Mitte September 2022:

    Und ich hatte selbst mitbekommen, dass Passagiere, die nur "nur" eine Medizinische Maske trugen, vom Kontrolleur gebeten wurden, das nächste Mal eine FFP2-Maske zu tragen. Immerhin wurde also auf das Eintreiben von 150 Euro Bußgeld wegen Masken-Verstoßes verzichtet.

    Das Masken-Tragegebot kann man auch nachlesen bei der Üstra (=Hannoverscher Nahverkehrsanbieter). Bis Ende September galt:

    "Muss ich jetzt eine FFP2-Maske in Bus und Bahn tragen?

    In sämtlichen Bussen und Bahnen und im GVH Kundenzentrum gilt eine generelle Tragepflicht von FFP2-Masken (KN95/N95) für alle Personen ab 14 Jahren. Auch für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 13 Jahren gilt die Maskenpflicht, sie sind allerdings nicht verpflichtet, eine FFP2-Maske zu tragen, auch eine normale medizinische Maske ist ausreichend.

    Ausgenommen von der Regelung sind Kinder bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres sowie Personen, deren Erkrankung das Tragen einer Maske nicht möglich macht. Letztere sollten ein entsprechendes Attest mit sich führen, welches sie auf Verlangen des Prüfpersonals vorzeigen.

    Die Verkehrsunternehmen im GVH kontrollieren die Einhaltung der Pflicht durch stichprobenartige Kontrollen.

    Der Mund-Nasenschutz muss bereits vor dem Einstieg getragen werden."

    Quelle: "FAQ - Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus", abgerufen am 4.10.2022

    https://www.uestra.de/auskunft-und-fahrplaene/verkehrsmeldungen/aktuelles-zum-coronavirus/faq-massnahmen-coronavirus/´

    Vermutlich ist die Üstra nicht damit hinterhergekommen, die FAQ-Seite zu ändern.

    Denn an anderer Stelle schreibt die Üstra:

    "Aktuelle Informationen zum Coronavirus

    Mund-Nasenschutzpflicht in Bus und Bahn

    In Bussen und Bahnen gilt eine generelle Tragepflicht medzinischer Masken (zulässig sind OP-, FFP2-, KN95-/N95-Masken) für alle Personen ab 6 Jahren.

    Ausgenommen von der Regelung medizinische Masken oder Mund-Nasen-Bedeckungen zu tragen sind Kinder bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres, sowie Personen, deren Erkrankung das Tragen einer Maske nicht möglich macht. Letztere sollten ein entsprechendes Attest mit sich führen, welches sie auf Verlangen des Prüfpersonals vorzeigen.

    Die ÜSTRA kontrolliert die Einhaltung der Pflicht durch den Einsatz von Fahrscheinkontrolleuren und Sicherheitspersonalen der protec."

    Aktuelles zum Coronavirus

    ebenfalls abgerufen am 4.10.2022

    Wer sich von dem Tragen der Masken nur einen geringen Gesundheitsschutz verspricht, der wird froh sein, dass er jetzt "nur noch" eine medizinische Maske tragen muss. Übrigens war das zum Beispiel in Stuttgart schon im zurückliegenden Sommer so, dass dort nur eine medizinische Maske im ÖPNV getragen werden musste. Im selben Zeitraum galt in Hannovers Bussen und Bahnen völlig unbegreiflicherweise noch eine FFP2-Maskenpflicht. Oder war es völlig unbegreiflich, dass in Stuttgart "nur" medizinische Masken getragen werden mussten?

    Mein Eindruck ist: Auf Menschen, die den ÖPNV benutzen, darf von Politik und Verwaltung großer Druck ausgeübt werden und es wird auf diese Menschen großer Druck ausgeübt, um die Gesundheitsgefahr durch Corona zu reduzieren. Veranstaltungen, wie Fußballspiele und Oktoberfest-Sausen sind dagegen ebenso "sakrosant" wie Reisen mit dem Flugzeug.

    Das droht die Einigkeit im Kampf gegen den Coronavirus empfindlich zu stören.

    Es ist unübersehbar, dass die neuen Corona-Regelungen extrem ungleichgewichtig sind.

    Im ÖPNV gilt weiterhin die Maskenpflicht. Die Oktoberfestsause dagegen ist wie Besuche in Fußballstadien und viele andere "Veranstaltungen und Events" von der Maskenpflicht befreit.

    In Krankenhäusern, Wohnheimen für Behinderte, Senior*innen-Wohnheimen und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens gilt dagegen ab Oktober eine verschärfte Maskenpflicht.

    Völlig zu Recht protestieren die Lobbyverbände von Menschen mit Behinderungen, alten Menschen und kranken Menschen gegen diese diskriminierende Ungleichbehandlung:

    "Die Maskenpflicht ist ein massiver Verstoß gegen das Recht auf Selbstbestimmung und soziale Teilhabe der betroffenen Menschen", wettert Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands VdK in Baden-Württemberg. "Senioren in Pflegeheimen, Tagespflegegäste und behinderte Menschen, die in besonderen Wohnformen leben, in einer Werkstatt arbeiten oder in eine Fördergruppe gehen, müssen ab Oktober bis zu 16 Stunden pro Tag eine FFP2-Maske tragen. Durch dieses Gesetz werden bestimmte Personengruppen als vulnerabel stigmatisiert und vom gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt."

    Quelle: "Maskenpflicht: Schluss mit der Diskriminierung" in t-online vom 4.10.22

    Maskenpflicht: Schluss mit der Diskriminierung
    Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,
    www.t-online.de

    Einerseits gestaltet man das Fahrrad über die üblichen Maße filigran, andererseits hat die Gabel keinerlei Kontakt zur Vorderachse. Am Vorderrad gibt es eine sinnlose Querstrebe am Schutzblech, beim hinteren Schutzblech hingegen verzichtet man komplett darauf.

    Irgendwie inkonsequent ;)

    Vielleicht die Arbeit einer/s mittelmäßig begabten Praktikanten/in oder Auszubildenden, bei der der/die Ausbilder/in keine Endkontrolle vorgenommen hat?

    Der geradezu inflationär benutzte Vorwurf, ein "Putin-Versteher" zu sein, hatte mich neugierig gemacht. Wo findet man so Leute? Auf einer Wahlkampfveranstaltung der niedersächsischen Grünen, bei der Annalena Baerbock spricht:

    Ein Block von etwa 30 Störer*innen, die mit Trillerpfeifen, schwarz-rot-gold bewimpelten Vuvuzelas und teils ordinären Zwischenrufen auf sich aufmerksam machten, muss man zu Recht als Putin-Versteher bezeichnen, zumal der eine der Störer ein oranges T-Shirt mit Putin-Potrait trug.

    Der russische Text in der ersten Zeile auf diesem Schild heißt übersetzt Gulag Jakutsk. Und wen der Halter mit einer Uschanka (eine für das russische Militär entwickelte Fellmütze) auf dem Kopf in ein Straflager in der kältesten Großstadt der Erde stecken will, hat er - nicht ganz fehlerfrei - in die zweite Zeile geschrieben.

    Das ist kein Debattenbeitrag mehr und auch kein Protest, sondern einfach nur widerlich.

    Ein aus den eigenen Reihen vorgetragener Debattenbeitrag zeigte, wie man sich auch "zu Wort melden" kann ohne Pöbeln und Trillerpfeifen. Der Debattenbeitrag "Frieden durch Verhandeln" entspricht durchaus der Gemütslage bei vielen grünen Parteimitgliedern.

    Die grüne Außenministerin verteidigte ihre Linie, sich stärker noch als die SPD für die Lieferung von mehr und schwereren Waffen an die Ukraine auszusprechen, unter anderem mit Hinweisen auf die Kriegsverbrechen des russischen Militärs, besonders an Frauen. Für Annalena Baerbock ist die Achtung der Menschenrechte von Frauen und das Verhindern von Kriegsverbrechen gegen Frauen eine wichtige Aufgabe bei ihrer Arbeit als Außenministerin. In diesem Zusammenhang thematisierte sie auch die aktuellen Proteste gegen das Mullah-Regime im Iran. Im Publikum befanden sich auch Exil-Iraner*innen, die ein Ende des Mullah-Regimes forderten.

    Für ihr Eintreten für Frauenrechte und das Versprechen, auch als Außenministerin die Frauenrechte auf der Agenda zu haben, bekam Annalena Baerbock viel Beifall vom Publikum.

    Hier ein Link zu einem NP-Artikel über die Veranstaltung heute Nachmittag. Leider ist nur die Überschrift kostenfrei: "Annalena Baerbock weist Protestierer in Hannover in die Schranken"

    Annalena Baerbock weist Protestierer in Hannover in die Schranken
    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wirbt auf dem Küchengartenplatz in Hannover für ihre Partei bei der Landtagswahl am 9. Oktober – und lässt sich…
    www.neuepresse.de

    Kostenfrei ist dieser Bericht auf t-online.de vom 3.10.2022:

    Baerbock bei Wahlkampf in Hannover

    "Putin hat nicht mit Frieden und Energieunion gerechnet"

    Baerbock in Hannover: "Putin hat nicht mit Frieden und Energieunion gerechnet"
    Außenministerin Annalena Baerbock hat in Hannover den Wahlkampfendspurt der Grünen eingeläutet.
    www.t-online.de

    Hier ein Link zu einem Foto aus dem t-online-Artikel, auf dem das widerliche Protestplakat des "Putinverstehers" zu sehen ist:

    https://images.t-online.de/2022/10/U89zXmAS-Wv5/0x375:4000x2250/fit-in/768x0/der-protest-der-sich-in-der-telegramgruppe-der-freien-niedersachsen-organisiert-hatte-blieb-waehrend-der-veranstaltung-ueberschaubar.jpg