Beiträge von Ullie

    Du wirst lachen, aber im Grunde läuft die Entwicklung jeder Rechtsnorm seit unsere Vorfahren angefangen haben, ihre etablierten Verhaltensregeln aufzuschreiben, auf genau das hinaus. Soziologen nennen dies die "normative Kraft des Faktischen).

    Gerade beim Straßenverkehrsrecht ist auch offensichtlich, dass sich bestimmte Praxen zuerst etablieren, und danach erst nachträglich im geschriebenen Recht legitimiert werden ("amerikanisches" Abbiegen, innerorts bei mehreren Fahrstreifen rechts Überholen, Warnblinker am Stauende auf der Autobahn wurden zB in einer älteren Uniroyal-Studie (Verkehrsuntersuchung 25, "Verfall der Sitten?") zum Thema genannt).

    Der Aufzählung kann auch noch angefügt werden, dass es früher weniger selbstverständlich war, das Auto auf öffentlichen Verkehrsflächen am Fahrbahnrand zu parken. In der Präambel der Reichsgaragenverordnung von 1936 heißt es ja: "Die Förderung der Motorisierung ist das vom Führer und Reichskanzler gewiesene Ziel. Die Zunahme der Kraftfahrzeuge im Straßenverkehr erfordert, daß die öffentlichen Verkehrsflächen für den fließenden Verkehr frei gemacht und möglichst wenig durch ruhende Kraftfahrzeuge belastet werden. Zu diesem Zweck müssen die Kraftfahrzeuge dort, wo sie regelmäßig längere Zeit stehen, außerhalb der öffentlichen Verkehrsflächen ordnungsgemäß eingestellt werden."* Seit vielen Jahren dagegen wird es als selbstverständlich angesehen, dass Autos irgendwo im öffentlichen Straßenraum geparkt werden, häufig auch dort, wo das Parken oder gar das Halten eigentlich verboten ist. Von den Ordnungsbehörden wird das mehr oder weniger stark geduldet, wegen Personalmangel unzureichend überprüft, aufgrund politischer Anweisungen übersehen und die gesetzlichen Bestimmungen sehen keine ausreichenden Sanktionen vor, um das Falschparken zu reduzieren.

    Reichsgaragenordnung, 1939, Abschnitt 1, 2 (§§ 1- 8)

    In der Beschreibung der von dir erwähnten Studie heißt es: "In den letzten vier Thesen zu einer generalisierenden Betrachtung wird festgestellt, - dass weder national noch international ein einheitlicher Trend im Umgang mit den Verkehrsvorschriften erkennbar ist, - dass aeussere Zwaenge modifizierend auf regelkonformes und ruecksichtsloses Verhalten einwirken; - dass heute eine ausgepraegte Tendenz besteht, Regeln im situativen Kontext zu sehen und nach der individuell wahrgenommenen Gefaehrlichkeit ueber deren Befolgung zu entscheiden; - und dass es insgesamt keinen Anlass gibt, Veraenderungen in den Verhaltensweisen von Pkw-Fahrern waehrend der letzten zwei Jahrzehnte als einen Verfall der Sitten zu bezeichnen." https://trid.trb.org/View/947670 Ein Beispiel könnte die Öffnung von Einbahnstraßen für den Fahrrad-Gegenverkehr sein. Erst wurde von vielen Fahrradfahrer*innen ignoriert, dass sie eigentlich nicht gegen die Einbahnstraßenrichtung fahren dürfen. Dann wurde bei vielen Fahrradstraßen das für den Fahrradverkehr erlaubt:

    [Zeichen 267]+[Zusatzzeichen 1022-10]

    Aber genau das hat ja seine eigentliche Ursache darin, dass zunehmend mehr und mehr Straßen als Einbahnstraßen ausgewiesen wurden, um darin mehr Parkflächen zu haben, weil es eben zunehmend üblich wurde, das Auto dauerhaft am Fahrbahnrand zu parken.

    Interessante Alternative. Porsche hat sich gerade bei Flix eingekauft, betreibt jetzt also auch Züge.

    Das ist ein Mercedes, ... aber das ist auch ein Mercedes:

    Warum denken viele Menschen eher an den PKW als an den Omnibus, wenn sie das Wort Mercedes hören?

    Dass Porsche sich bei Flix eingekauft hat, wusste ich noch nicht. Steht dann bald auf den Flix-Bussen und Zügen drauf: Hier fährt ein Porsche?

    Porsche hat übrigens auch mal Traktoren hergestellt.

    Traktorenlexikon: Porsche-Diesel – Wikibooks, Sammlung freier Lehr-, Sach- und Fachbücher

    Und Mercedes baut Omnibusse für den Linienverkehr und Reiseomnibusse.

    https://www.uestra.de/fileadmin/_processed_/e/7/csm_aFA029520_Aegi_c97a29e810.webp

    Interessanterweise denken jedoch wohl nur sehr wenige Menschen bei Porsche an ein landwirtschaftliches Fahrzeug und bei Mercedes an ein ÖPNV-Fahrzeug. Warum ist das so? Es liegt doch klar auf der Hand, dass die Versorgung mit Lebensmitteln oder die Gewährleistung von ÖPNV-Angeboten weitaus wichtiger ist, als Geprotze mit Sportwagen und Luxus-Limousinen.

    - weniger Rollwiderstand, weil sich der Reifen weniger verformen muss
    - durch die größere Breite kann man mit niedrigerem Druck fahren, was wiederum auch den Rollwiderstand reduziert und zusätzlich auch Vibrationen vom Untergrund (egal wie glatt der Asphalt ist, es gibt Vibrationen) vermindert wodurch die fahrende Person langsamer ermüdet
    - und durch den geringeren Druck, sinkt auch die Pannenwahrscheinlichkeit

    Vielleicht habe ich falsch gefragt? Die aufgezählten Vorteile für breite Reifen sehe ich auch so. Für das Alltagsradeln empfehle ich sogar noch deutlicher breitere Reifen, als die auf Rennrädern. Aber warum wurden dann in früheren Jahren die Rennradreifen immer schmaler, wenn sie doch jetzt wieder breiter sind.

    vielleicht mehr Videoüberwachung? :S

    is doch gerade mal wieder en vogue in HH :rolleyes:

    Hatte kürzlich mit einem Bekannten darüber gesprochen, dass die in dem Artikel geschilderte Problematik nur mit sogenannten Scan-Cars in einem vertretbaren Kosten-Nutzen-Aufwand begegnet werden kann. Und wer blockiert den Einsatz von Scancars? Richtig: Die FDP: "Hamburg möchte auch so eine automatische Parkraumkontrolle einführen, (...) Es würde die 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesbetriebs Verkehr von ihren langen Fußkontrollwegen entlasten. Doch die sogenannten Scan Cars sind nur mit einem Bundesgesetz legal. Der Gesetzesvorschlag der Verkehrsbehörde kam bei den Bundesländern gut an - aber nicht im Bundesverkehrsministerium. Wie NDR 90,3 erfuhr, schickte es ihn mit Fragen etwa zum Datenschutz zurück. Statt im Spätsommer rechnet Hamburg nun erst im kommenden Jahr mit einer Bewertung. NDR vom 29.8.23. https://www.ndr.de/nachrichten/ha…hparker146.html

    Mein Bekannter, fernab davon ein FDP-Sympatisant zu sein, verteidigte jedoch vehement, die datenrechtlichen Bedenken Wissings gegen den Einsatz von Scancars. Es war nicht einmal möglich, die Datenrechtlichen Details oder Mindeststandards zum Datenschutz beim Einsatz von Scancars zu erörtern.

    Leider sind mir solche pauschalen Aussagen wie, "alles ist abzulehnen, was Daten sammelt, also sind Scancars auch abzulehnen", schon häufiger begegnet. Dem wird dann hinterhergeschoben, es sei besser Scancars abzulehnen, auch wenn es dann wie in dem geschilderten Fall zu Behinderungen der Feuerwehr kommt. Selbst dann, wenn bei einem Wohnungsbrand Menschen sterben, die sind dann halt Märtyrer für das Prinzip "Datensammeln geht gar nicht".:rolleyes: Für solche Aussagen hab' ich kein Verständnis.

    Die Tour de France wurde auf 28mm gewonnen. ;)

    Ich bin auf schmalen Reifen noch fast gar nicht unterwegs gewesen, üblicherweise fahre ich 28 x1,75 und das entspricht einer Reifenbreite von 47 mm. Aus welchem Grund sind denn die Rennradreifen heute wieder breiter als früher? Dadurch sind sie doch auch schwerer. Ist denn der Zustand der Straßen immer schlechter geworden? Oder sind es die Etappen mit "Gravel-Bikes"-Einlagen?

    "FDP fasste nie da gewesenen Beschluss
    Es ist fast vier Jahre her, dass die Bundesspitze der FDP einen bis dahin nie da gewesenen Beschluss fasste. Der zentrale Satz lautete: "Der Bundesverband wird eine Spitzenkandidatur von Thomas Kemmerich bei der nächsten Wahl des Landtags von Thüringen nicht unterstützen."

    Grund dafür war eine ziemlich verrückte Kette von Ereignissen, an die sich Bundeschef Christian Lindner nur ungern erinnern dürfte. Im Februar 2020 hatte Kemmerich seine Wahl zum Ministerpräsidenten mithilfe der AfD ohne Zögern angenommen, nur um wenig später wieder zurücktreten zu müssen." Stern vom 7.8.2024

    Und was macht Kemmerich im aktuellen thüringischen Landtagswahlkampf?

    Unter Desperados: Kubicki, Kemmerich und die Kampagne gegen Berlin
    In Thüringen macht die FDP Wahlkampf gegen die Ampel und die eigene Bundespartei. Solidarität kommt von Bundesvize Kubicki.
    www.stern.de

    Er ist immer noch FDP-Chef in Thüringen und er steht weiterhin dafür bereit, sich von der AfD instrumentalisieren zu lassen:

    https://pbs.twimg.com/media/GQY-rnWWUAA3--S?format=jpg&name=small

    Weniger Autoverkehrsbelastung in Linden:

    "Die Verwaltung wird gebeten, ein Konzept zu entwickeln und umzusetzen, mit dem der
    Lindener Marktplatz in seinem Platzcharakter weiter entwickelt wird. Dafür ist der direkte Durchgangsverkehr am Lindener Marktplatz über die marktbegleitende Straße Lindener Markplatz für den motorisierten Individualverkehr zu unterbinden. Buslinienverkehr soll weiterhin möglich sein, sofern nicht Lösungen für eine Umfahrung in Zusammenarbeit mit der Region Hannover erarbeitet werden. Je nach Konzeptausgestaltung sollen auch die Parkflächen auf dem Marktplatz, das marktbegleitende Teilstück der Davenstedter Straße und die südliche Stephanusstraße in die Planungen einbezogen werden.
    Frei werdende Flächen sollen für Begrünung, Aufenthaltsmöglichkeiten, Marktstellflächen und Fahrradabstellmöglichkeiten genutzt werden. Dem Aspekt der Verkehrssicherheit für schwächere Verkehrsteilnehmende ist bei der Konzepterstellung ein hoher Stellenwert einzuräumen."

    Dieser Antrag der Grünen im Bezirksrat Linden-Limmer soll am 21.8.2024 in einer Bezirksratsondersitzung im Saal des GIG diskutiert werden:

    Zur weiteren Diskussion wurde eine Sondersitzung des Stadtbezirksrates Linden-Limmer einberufen, die am 21. August 2024 um 18:00 Uhr im GIG-Saal (2. OG) des Lindener Rathauses stattfinden wird.

    21.08.2024: Bezirksratssondersitzung zum Lindener Marktplatz
    In der Sondersitzung wird es um die mögliche Verkehrsberuhigung des Lindener Marktplatzes und der angrenzenden Straßen gehen.
    punkt-linden.de

    Mit ihrem Pro-Auto-Programm hat die FDP in Hannover bereits Mittäter gefunden:

    "Ein Konzept „von entscheidender Bedeutung“ lege man vor, „einen Meilenstein“ für Hannovers
    Innenstadt - so kündigen SPD, CDU und FDP ihren abgestimmten Entwurf an." Darüber berichtet die HAZ Printausgabe vom 12.8.24. Und worin besteht dieser großartige Entwurf diese "Mutter aller Verkehrswende-Schlachten"?

    "Parkplätze erhalten: Die drei Parteien haben sich darauf verständigt, alle rund 4000 oberirdischen Parkplätze in der City zu erhalten - (...) Zudem soll die Stadt das Parken ab 18 Uhr kostenlos anbieten. „Damit wollen wir abends mehr Besucher in die Innenstadt locken. (...)", sagt CDU-Mann Semper".

    Außerdem berichtet die HAZ Printausgabe am 12.8.24: "Hinter den Kulissen des Rathauses will trotz der demonstrativ vorgetragenen Einigkeit von SPD, CDU und FDP aber offenbar dennoch keine Ruhe einkehren. Denn die Zusammenarbeit der drei Parteien im Rat der Stadt sorgt nun für Veränderungen im Vorstand des SPD-Stadtverbands. Beisitzer Florian Kusche gab am Samstag über Instagram bekannt, dass er aus Protest dagegen sein Amt niedergelegt habe." Und das ist nicht der einzige Genosse, der sich noch ein Rest ökologische Vernunft bewahrt hat.

    Lustig wie der alte weiße Mann das gefakte Video glaubt.

    Das ist dagegen nicht getrickst:

    https://img.sparknews.funkemedien.de/238819645/238819645_1688046302_v16_9_1200.webp

    aus der Braunschweiger Zeitung vom 29.6.23

    Dazu dieser NDR-Bericht vom 30.6.23:

    Porsche-Büste in Wolfsburg beschmiert - folgen weitere Aktionen?
    Die Polizei hat noch keine Spur zu den Tätern. Die Beamten halten neue "Störaktionen" beim Stadtgeburtstag für möglich.
    www.ndr.de

    Naja, vielleicht gibt es VW und Co. ja auch nicht mehr so lange. Das wäre doch eine Chance für eine neue Verkehrspolitik. ;)

    Manche Träume werden schneller wahr als man es für möglich hält: Porsche* ist bereits vom Thron gehauen!

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    "Von Prof. Ferdinand Porsche entwickelt, ist der VW-Kübelwagen der vom KdF-Wagen (VW Käfer) abgeleitete Geländewagen für die Wehrmacht. Zwischen 1940 bis 1945 entstanden 50.788 Kübelwagen im Wolfsburger Werk."

    VW-Kübelwagen Typ 82, feldgrau bis 1943 | IG Kraftfahrpark - Fahrendes Museum 2024
    zur Militärfahrzeugvermietung Infos & Bilder (Standort: Deutschland / Sachsen) Von Prof. Ferdinand Porsche entwickelt, ist der VW-Kübelwagen der vom KdF-Wagen…
    xn--militrtechnik-ffb.com

    Bericht von der virtuellen Porsche Holding SE Hauptversammlung am 7.6.2024:

    "Und dann ging es unerwartet weiter:
    “Damit sind wir in der VerkehrsWendestadt Wolfsburg angetreten. Und nicht nur damit. Denn besonders in Zeiten des Rechtsrucks müssen wir eine klare antifaschistische Perspektive und Haltung einnehmen. Ferdinand Porsche – Großvater des hier Vorsitzenden Wolfgang – war ein Kriegsverbrecher. Und Wolfsburg verehrt diesen Nazi mit einer Büste vor dem Rathaus. Das geht so nicht. Er wurde hier nun angesägt und wird von Beate vor unseren Augen vom Thron gestoßen. Hau rein!”

    Plötzlich wurde die Kamera umgeschaltet und zu sehen war eine Person mit einer Maske mit dem Gesicht von Beate Klarfeld. Sie trägt ein VW-Tshirt, hält einen Hammer in der Hand und bewegt sich damit auf die Porsche-Büste vor dem Wolfsburger Rathaus zu und schlägt auf den Kopf ein, sodass die Büste nach dem zweiten Schlag umkippt.

    Daraufhin wird das Bild des Redners während der Porsche Holding SE Hauptversammlung abgeschaltet und das überforderte Gesicht von Wolfgang Porsche ist zu erkennen."

    Porsche-Büste in Wolfsburg live während eines Rede-Beitrags auf der virtuellen Porsche Holding SE Hauptversammlung umgehauen – Verkehrswendestadt Blog

    Eine Welt ohne Autos wird nicht mehr geben, Zumindest nicht ohne 3. Weltkrieg.

    So wie es keine Welt ohne Passagierflugzeuge geben wird.

    Machen wir halt so weiter, wie gehabt, dann wird es bald keine Welt mehr geben, zumindest keine bewohnbare. Und dann stimmt der Hinweis wieder, "eine Welt ohne Autos wird es nicht mehr geben", allerdings auch keine mit Autos. Gilt ähnlich auch für Passagierflugzeuge, so wie sie derzeit genutzt werden.

    Passagierflugzeuge sind möglicherweise noch problematischer: Kraftfahrzeugverkehr, elektrisch angetrieben und Bahnverkehr (ergänzend Fuß- und Radverkehr) können komplett die Alltags-Mobilität abdecken. Weitgehend CO2-frei ohne Verbrennermotoren.

    Passagierflugzeuge in heutiger Form für den Massentourismus genutzt, können nicht CO2-frei oder "CO2-neutral" betrieben werden. Auch wenn das immer mal wieder in Werbefilmchen der Luftfahrtindustrie behauptet wird. Im Unterschied zur Alltagsmobilität, auf die in einem gewissen Umfang jeder Mensch angewiesen ist, ist der Luftverkehr nahezu komplett überflüssig. Kein Mensch würde schlechter leben, weniger komfortabel oder sich in irgendeiner Form in seinem Komfort einschränken müssen, wenn er auf Flugzeugreisen verzichtet.

    Diese Ansicht teilen sogar recht viele Menschen in der Form, dass es ihnen leicht fallen würde auf Flugreisen zu verzichten: "Unabhängig davon, wo sie leben, sagen die Befragten, es würde ihnen am leichtesten fallen, auf Flugreisen zu verzichten (40 Prozent der Europäer, 38 Prozent der Amerikaner und 43 Prozent der Chinesen). Der Anteil ist noch größer in Polen (46 Prozent), der Tschechischen Republik (48 Prozent), Ungarn (48 Prozent), der Slowakei (48 Prozent) und Kroatien (51 Prozent)." EIB-Klimaumfrage 2020-2021 https://www.eib.org/de/surveys/cli…mate-change.htm

    Und viele Menschen setzen das Nicht-Fliegen heute schon in die Praxis um: "Fliegen ist die Fortbewegungsart, die am meisten Ressourcen verbraucht und das Klima am stärksten belastet. Es macht wenige reich und viele arm: Nur drei bis sieben Prozent der Weltbevölkerung fliegen regelmäßig. Mehr als neunzig Prozent aller Menschen fliegen nie."

    Für 93 bis 97 Prozent der Weltbevölkerung gibt es heute schon eine Welt ohne Passagierflugzeuge.

    robin wood abgerufen am 11.8.24 https://www.robinwood.de/schwerpunkte/flug

    Und Automitnahme im Zug paradox ... kommt drauf an, was die Alternative wäre.

    Eine Welt ohne Autos, das wäre die Alternative! Deshalb nannte ich es paradox, wenn Autos auf Zügen transportiert werden. Egal ob Privat-PKW's zum Urlaubsort oder frisch montierte Neuwagen, die gerade die Fabrik verlassen haben.

    Die Erfindung der Eisenbahn (und des Fahrrades) war eine gute Idee. Und dabei hätte man es belassen sollen. Stattdessen haben Menschen entdeckt, wie leicht andere Menschen dazu zu kriegen sind, Autos toll zu finden sind und dafür viel Geld auszugeben. Da hat die Menschheit schlicht nicht aufgepasst.

    Klar kann man mit Autotransportzügen Geld verdienen. Und gemessen an dem, womit Menschen sonst noch Geld verdienen, ist es ja noch eine relativ harmlose Angelegenheit. Ich finde das nicht deswegen paradox, weil ich es besser fände, wenn es gar keine Autotransportzüge gäbe, sondern stattdessen die Autos immer nur auf ihren eigenen vier Rädern überall herumfahren würden. Aber ich finde es deswegen so paradox, weil die Entwicklung des Autos zum Massenverkehrsmittel ein Fehler war. Wenn man schon so ein tolles Verkehrsmittel hat wie die Eisenbahn (inkl. Straßenbahn und Seilbahn), warum baut man dann noch Autos, die alles kaputt machen?

    Ich fühle mich leider durch "Die Grünen" überhaupt nicht vertreten, weil sie ihre Arbeit nicht richtig machen. Ich bin 57 und habe aus Prinzip nie ein Auto besessen, noch einen PKW-Führerschein gemacht. Das lag aber eher an der klugen Anti-Autopolitik der DDR. Hier muss ich sie ausnahmsweise mal loben. Wartezeiten von 10-15 Jahren auf einen Neuwagen und ein im Vergleich dazu relativ gutes Bahnwesen, das sogar Gewinn gemacht hat, weil der Güterverkehr zum großen Teil durch die DR abgewickelt worden ist. Es gab Nachtzüge nach Rügen und Usedom und Fernverkehr bis in die Provinz. Ok, hat manchmla etwas länger gedauert. Ab Leipzig führen in ternationale Fernzüge nach Polen, Ungarn, Rumänien und Bulgarien.

    Wenn man annimmt, es habe in der ehemaligen DDR eine "kluge Anti-Autopolitik" gegeben, warum haben dann so viele Menschen sich für den Kauf eines Autos interessiert und so lange Wartezeiten dafür in Kauf genommen? Hätte es wirklich eine kluge Anti-Autopolitik gegeben, dann hätte es doch gar nicht dieses große Bedürfnis gegeben, ein Auto zu erwerben. Und niemand hätte sich für Autos interessiert.:/

    Nachtzüge gab es übrigens auch in Westdeutschland, sogar Nachtreisezüge mit Automitnahme, was ich allerdings schon immer für extrem paradox gehalten habe.

    Da fällt mir auf: Wir diskutieren hier das Thema Velo und Bahn. Hat schon jemand hier Vergleiche angestellt zwischen der Mitnahme eines Autos bei der Fahrt mit der Bahn und der Mitnahme des Fahrrades in der Bahn? Immerhin ist es doch erstaunlich, dass es früher und auch heute noch Autoreisezüge gab und gibt, bei denen möglicherweise alles wie am Schnürchen läuft, während sich die Mitnahme eines Fahrrades so unendlich viel komplizierter und umständlicher gestaltet, obwohl es doch eigentlich viel einfacher sein müsste, beim Bahnreisen Fahrräder mitzunehmen anstatt Autos.

    Fahrzeug (bis 2,65 m Länge)Einfache Fahrt
    bis max. 1,3 t Leergewicht ab 169 €
    mehr als 1,3 t Leergewichtab 179 €
    Fahrzeug (ab 2,65 m Länge)Einfache Fahrt
    bis max. 1,29 t Leergewicht ab 259 €
    mehr als 1,3 t bis 1,99 t Leergewichtab 299 €
    mehr als 2 t bis 2,99 t Leergewichtab 309 €
    ab 2,3 t Leergewichtab 319 €

    ADAC-Mitglieder fahren übrigens günstiger: Sie sparen 15 Euro pro Buchung und Strecke.

    Quelle: BTE-Internetseite: https://www.bte-autoreisezug.de/de/preise/

    BTE heißt Bahn Touristik Express und ist ein Angebot der Railroad Development Corporation (RDC). Die RDC Deutschland Gruppe mit Sitz in Hamburg, Westerland auf Sylt sowie Standorten in Niebüll und Nürnberg gehört zur Railroad Development Corporation (RDC) mit Sitz in Pittsburgh/USA.

    169 Euro für bis zur 1300 kg Gewicht bedeutet, dass ein Fahrrad mit einem Gewicht von ca. 13 kg, also rund ein Hundertstel, für einen Preis von 1,69 Euro mitgenommen werden müsste. Und was kostet die Fahrradmitnahme im Fernverkehr: "Bei Reisen innerhalb von Deutschland: je nach Entfernung, Buchungstag und Auslastung der Züge ab 7,50 Euro bis 12,90 Euro." https://www.bahn.de/faq/01wie-viel…-im-fernverkehr

    So gerechnet ist die Fahrradmitnahme also rund 5 bis 8 Mal teurer als die Automitnahme! X/

    Bei der Zacke in Stuttgart läuft die Fahrradmitnahme mit der Bahn übrigens problemlos: 8)

    Das gewisse Parteien vor allem den Stillstand verwalten, das steht sicherlich nicht direkt in deren Wahlprogramm, dürfte aber keine große Überraschung sein. Unter anderem AfD, FDP, CDU und CSU machen doch recht deutlich, dass sie beispielsweise die Verbrennungsmaschine gegenüber dem E-Auto, dem Radverkehr sowie öffentlichen Verkehrsmitteln bevorzugen.

    "Steht nicht direkt in deren Wahlprogramm?" Dann schau mal unten!

    "01.06.2024 EU-Verbrenner-Aus stoppen, (...) FREIE WÄHLER Bayern verabschieden wegweisende Resolutionen (...) Brüssel und Berlin bringen unseren über Generationen erarbeiteten Wohlstand in unmittelbare Gefahr. Für massiven Unmut bei den Delegierten sorgt das von der EU geplante Verbrenner-Verbot ab 2035. Hubert Aiwanger, FREIE WÄHLER Landesvorsitzender und Bayerischer Wirtschaftsminister, sagt: „Das ideologische Verbrenner-Aus ist der größte industriepolitische Fehler der vergangenen Jahre unter EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Das Verbrenner-Aus im Jahr 2035 muss sofort gestoppt werden.“ Quelle: Internetseite der FW Bayern vom 1.6.24:

    EU-Verbrenner-Aus stoppen, Krankenhaussterben auf dem Land verhindern! FREIE WÄHLER Bayern verabschieden wegweisende Resolutionen
    Hubert Aiwanger, Landesversammlung, FREIE WÄHLER, Resolutionen, Susann Enders, Krankenhaussterben stoppen, Verbrenner-Aus, Digitales Bayern, Wasserstoff,…
    www.fw-bayern.de

    Das von den europäischen Ampelparteien im Europaparlament beschlossene EU-Verbrennerverbot ab 2035 muss zurückgenommen werden. Es schadet dem Wirtschaftsstandort und beschränkt die individuelle Mobilität der Menschen, insbesondere derer mit kleinen Einkommen.

    Da will die CSU natürlich nicht zurückstehen:

    "Für uns als CSU ist klar: Wir stehen zum Auto, unabhängig von der Antriebsart. Wir werden das Verbrennerverbot wieder abschaffen und die deutsche Spitzentechnologie des Verbrennungsmotors erhalten und technologieoffen weiterentwickeln. (...) Unterstützen Sie die CSU bei der Europawahl am 9. Juni, damit wir das Verbrennerverbot im Europaparlament wieder abschaffen können."

    abgerufen am 10.8.24

    Und was steht im gemeinsamen Wahlprogramm der CDU/CSU?

    "Eine Zukunftsperspektive für den sauberen Verbrennungsmotor schaffen.

    Wir stehen zum Auto, unabhängig von der Antriebsart. Wir wollen das Verbrennerverbot wieder abschaffen und die deutsche Spitzentechnologie des Verbrennungsmotors erhalten und technologieoffen weiterentwickeln. Synthetische Kraftstoffe spielen dafür eine zentrale Rolle. Wir schreiben keine Technologien vor."

    Seite 14 im gemeinsamen Wahlprogramm von CDU und CSU zur Europawahl:

    https://www.europawahl.cdu.de/sites/www.europawahlprogramm.cdu.de/files/docs/europawahlprogramm-cdu-csu-2024_0.pdf

    Mein Eindruck ist: Die AfD treibt die FW vor sich her und die FW treibt die CSU vor sich her und die wiederum treibt die CDU vor sich her, wenn es darum geht, sich von Klimazielen und Umweltschutz zu verabschieden.

    https://www.t-online.de/nachrichten/de…enstaedten.html

    Wenn man immer schauen muss, ob es doch nicht vom Postillon ist ^^

    So was kommt von so was (Siehe Text unten)

    Die Eiffel: Schnelle und vor allem sehr sehr laute Motorräder und Autos, breite Landstraßen mit breiten Ortsdurchfahrten, wo der KFZ-Verkehr mit Schikanen gebremst werden muss. Sehr "traditionell" gedacht von der FDP. Was dabei rauskommt? Siehe unten, der letzte Punkt!

    "Als Alternative bringt die Partei eine Art Flatrate-Parken ins Gespräch, das ähnlich wie das Deutschlandticket bundesweites Abstellen des Autos ermöglicht.", heißt es bei t-online. In dem Artikel steht nichts über die Kosten für die Flatrate. Das Deutschlandticket liegt derzeit bei 49 Euro pro Monat.

    "Fußgängerzonen und Radwege sollen dagegen nur noch dann ermöglicht werden, wenn sie in ein schlüssiges Gesamtkonzept eingebettet sind. Dazu gehört auch das Einbeziehen der wirtschaftlichen Interessen der anliegenden Unternehmen." Es ist zwar hinlänglich bekannt, dass autofreie Einkaufszonen wirtschaftlich deutlich besser abschneiden als solche mit Autoverkehr, aber solche Fakten haben viele Geschäftsleute eh noch nie interessiert. Wenn die entscheiden, dann ist es sehr oft eine Entscheidung gegen Fahrradverkehr, weil Fahrradfahrer*innen von vielen Geschäftsleuten nicht als zahlungskräftige Kunden angesehen werden. Immerhin in dieser Forderung nach Komplett-Verzicht auf Fahrrad-Infrastruktur laufen die FDP-Forderungen dann wieder zusammen mit den Interessen einiger Fahrradfahrer*innen, die ebenfalls einen Komplett-Verzicht auf Fahrrad-Infrastruktur fordern.

    "Als letzter Punkt fordert die Partei ein Bekenntnis zur Rennsportserie Formel 1." Recht hat er, der FDP-Generalsekretär, ist doch auch "eine schöne alte Tradition": "Zu Beginn des Jahres 1926 waren über 2.100 Bauarbeiter beschäftigt, zu Höchstzeiten arbeiteten sogar 2.500 Menschen an der Fertigstellung. Insgesamt leisteten sie etwa 784.500 Tagewerke, bewegten 152.097 Kubikmeter Erdreich, 184.693 Kubikmeter Gestein und verarbeiteten 11.119 Kubikmeter Beton. Im April 1926 erschien bereits vor Fertigstellung des Baus der Rundstrecke die erste Ausgabe einer Zeitschrift namens Nürburgring. Sie wurde mit einer Auflage von 12.000 Exemplaren gedruckt.[12] Die ersten Fahrten auf fertiggestellten Abschnitten des Nürburgrings wurden am 28. August vom ADAC Adenau durchgeführt. Zur selben Zeit musste die Baukostenplanung von zuvor 5 Millionen Reichsmark auf etwa 8,1 Millionen Reichsmark und später nochmals auf 14,1 Millionen Reichsmark nach oben korrigiert werden. Bereits zwei Jahre nach Baubeginn konnte der Nürburgring eröffnet werden." Quelle: Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrburgring

    "Der [Nürburg-] Ring ging 2012 pleite. Steuergeld in dreistelliger Millionenhöhe ging verloren. Das missglückte Projekt belastete die [die damals in Rheinland-Pfalz allein regierende] SPD, der frühere Ministerpräsident Kurt Beck trat 2013 vor Ablauf seiner Amtsperiode zurück. Offiziell gab Beck zwar gesundheitliche Gründe für seinen Rückzug an. Doch intern räumten Sozialdemokraten ein, dass das Nürburgring-Debakel ebenfalls ein Motiv für den Amtsverzicht war." Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/nue…teilt-1.1938632

    Eigentlich ist die Eiffel ein ganz schönes Mittelgebirge, aber die Raserei mit laut dröhnenden Motoren von Autos und Motorrädern geht dort vielen Menschen gewaltig auf den Wecker. Andere wiederum halten es für ein notwendiges Übel, weil sie befürchten, dass andernfalls keine Touristen in die Eiffel kämen.

    Wo man singt, da lass dich nieder.

    Böse Menschen kennen keine Lieder.


    Nicht mal auf Omas Floskeln kann man sich noch verlassen.

    Den Spruch habe ich noch nie für besonders geistreich gehalten.

    "Was kommt einem in den Sinn, wenn man an Sylt denkt? In letzter Zeit womöglich ein Video von jungen Menschen, die auf der Terrasse der Sylter "Pony Bar" feiern. Während die Sonne untergeht, tanzen sie zu dem Eurodance-Hit "L'amour toujours". Manche strahlen vor Freude in die Kamera - und rufen "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus"." tagesschau.de vom 13.7.24

    Wie eine Neonazi-Parole zum Sommerhit wurde
    Auch Wochen nach der Empörung über das Sylt-Video wird "L'amour toujours" mit Neonazi-Parolen gegrölt - auf Partys, in der Schule, bei der Fußball-EM. Es ist…
    www.tagesschau.de

    Es empfiehlt sich unter anderem auf den Text zu achten.

    Du kannst m.E. den Zustand der Bahn nicht ernsthaft den Wählern ankreiden. In welchem Wahlprogramm stand (...) der Verzicht auf Wärmepumpen zugunsten von Gas- und Ölheizungen?

    Dieses Bundestags-Wahlplakat von 2021 macht deutlich, dass die Grünen sich für eine Energiewende einsetzen:

    In welchem Wahlprogramm stand, dass Wärmepumpen die Wärme für Wohnungen liefern soll?

    "Bei der Umsetzung des Sanierungsfahrplans können Förderprogramme unterstützend wirken. Wenn im Gebäudebestand ein Heizungsaustausch ansteht oder umfassend saniert wird, aber auch im Neubau, sollen, wo möglich, ausschließlich erneuerbare Wärmequellen zum Einsatz kommen. Wir legen dazu ein Investitionsprogramm für zwei Millionen hocheffiziente Wärmepumpen bis 2025
    auf."

    Wahlprogramm
    Mit unserem Wahlprogramm “Deutschland. Alles ist drin” wollen wir zeigen: Unser Land kann so viel mehr und ist bereit für eine vorausschauende Politik und…
    www.gruene.de

    Und wie hat die Wählerschaft darauf reagiert, dass Bündnis 90/Die Grünen das, was im Wahlprogramm stand, auch umgesetzt haben? Die vielen Störfeuer, besonders die vom eigenen Koalitionspartner FDP hat den Grünen immens geschadet in der Wählergunst, weil es dem politischen Gegner erfolgreich gelungen ist, eine Schmutz- und Lügenkampagne anzuzetteln, von der sich viele Wähler haben beeindrucken lassen.

    Auf welchem Wahlplakat wurde der Verzicht auf Wärmepumpen zugunsten von Gas- und Ölheizungen am "lautesten" intoniert? Und dabei ist die AfD-Kampagne nur die Spitze des Eisbergs.