Beiträge von Ullie

    Die gibt es hier eher selten, selbst an benutzungspflichtigen "Radwegen", obwohl per VwV-StVO zu §9 Rn 4 im Zuge von Vorfahrtstraßen vorgeschrieben.

    Ich bin auch gespannt, wo und wie der Landkreis ein explizites Radfahrverbot auf Gehwegen per [Zeichen 239] anordnen wird, damit gar keine Missverständnisse mehr aufkommen können, dass der bisherige "Radweg" eigentlich nur ein Gehweg war. Radwegfurten müssen dort natürlich ebenfalls weg und alle [Zusazzeichen 1000-32] über den [Zeichen 205] einmündender Nebenstraßen.

    Nach meiner Beobachtung in Hannover ist es so, dass auch wenn ein Gehweg mit Radfahrer frei ausgezeichnet ist, eine Radwegfuhrt markiert wird an Einmündungen oder Kreuzungen. Das wird wohl auch in Stade so gehandhabt werden.

    Darüberhinausgehend halte ich nichts davon, dass [Zusazzeichen 1000-32] + [Zeichen 205] für den einmündenden Autoverkehr einfach ersatzlos aufgehoben wird. Besser wäre es die entsprechenden Einmündungen oder Kreuzungen so zu bauen, dass ein durchgehender höhengleich gepflasterter Fußweg den Vorrang für den Fußverkehr vor dem Autoverkehr sicherstellt.

    Durch das [Zusazzeichen 1000-32] + [Zeichen 205] waren Autofahrer zumindest ein bisschen darauf vorbereitet, dass es da vorrangberechtigten Querverkehr geben könnte. Auch wenn der Fußverkehr nicht wirklich vorrangberechtigt wurde durch das [Zusazzeichen 1000-32] + [Zeichen 205] so wurde er doch oft vorgelassen. Der Fußverkehr sollte an Kreuzungen ein vorrangberechtigter Querverkehr sein.

    Beharrlichkeit zahlt sich aus. :)

    Leider wird man vermutlich viele Wege weiterhin zum Radfahren freigeben, anstatt es komplett zu verbieten. Aber immerhin besser als vorher.

    Diese Gefahr sehe ich auch. Und in dem Wochenblatt-Artikel vom 2.6.23 wird geschrieben, dass geplant sei, ehemalige durch Ausschilderung für verbindliche erklärte "Radwege" zukünftig durch eine Bodenmarkierung als Fuß- und Radweg auszuweisen:

    "Eine gute Option könnten die sogenannten Angebotsradwege darstellen. Dabei wird ein Fahrradpiktogramm auf den angrenzenden Rad- (und Fuß-)weg aufgetragen. Dann hätten Radfahrer die Wahl: Entweder sie teilen sich die Fahrbahn mit den Autos oder weichen - wenn sie sich vielleicht etwas unsicherer fühlen - auf den Angebotsradweg neben der Fahrbahn aus. Solche Radwege würden auf jeden Fall weniger Einschränkungen bedeuten als die Hinweistafel "Radfahrer frei" unter dem blauen Fußweg-Schild, so Kramer: "Wer dort mit dem Fahrrad unterwegs ist, darf strenggenommen nur Schritttempo fahren." Das passe aber nicht zu dem Ziel, den Radverkehr zu fördern."

    Das bedeutet eine Fußweg-Benutzung ohne die selbe strenge Einschränkung wie bei einer Ausschilderung mit [Zeichen 239] + [Zusatzzeichen 1022-10] .

    Während jedoch in dem Artikel ausdrücklich auf die Voraussetzung hingewiesen wird, dass verbindliche Fahrradwege nur angeordnet werden dürfen, wenn mehr als 1200 Autos pro Stunde unterwegs sind, werden an dieser Stelle keine Zahlen genannt. Dabei ist es offensichgtlich, dass ein stark frequentierter Fußweg nicht als gemeinsamer Fußweg und Radweg ausgewiesen werden kann, weil sonst der Fußgängerschutz zu kurz kommt.

    Gesetzliche Vorgaben werden umgesetzt: Das Verschwinden der Radwege im Landkreis Stade
    Verkehrsschilder zwingen Fahrradfahrer noch immer auf Radwege, obwohl es diese innerorts im Prinzip nicht mehr geben dürfte.
    www.kreiszeitung-wochenblatt.de

    Einmal mehr bedauerlich ist die reißerische Überschrift, "Das Verschwinden der Radwege im Landkreis Stade". Eine zum Inhalt passende Überschrift müsste m. E. lauten: "Mehr Platz für Fußgänger durch Verlagerung von Fahrradverkehr auf die Fahrbahn"

    Gelegentlich habe ich auch schon Übertragungen von Radsporteriegnissen angesehen. Dabei habe ich oft beobachtet, dass Begleitmotorräder der Medien mit einem Fahrer und einem Kameramann als Beifahrer besetzt sind. Der Beifahrer sitzt dabei verkehrt herum auf seinem Sitz, so dass Fahrer und Beifahrer Rücken an Rücken sitzen.

    Mir ist nicht klar geworden, warum der Motorradfahrer anscheinend gegen die Fahrtrichtung der Rennradfahrer fuhr. Wollte er die ganze Radfahrerschar abfilmen? Von vorne kommend?

    Warum stand er dazu nicht einfach am Straßenrand?

    Getrennte Phasen bedeuten vor allem eines: Länger rot für den Radverkehr. Man würde also versuchen, das Problem "getrennte Infrastruktur" durch ein neues Problem zu lösen.

    Muss das unbedingt so sein, dass getrennte Phasen länger Rot für den Radverkehr bedeuten?

    Mir kommt das auch immer sofort in den Sinn, wenn diese Forderung nach getrennten Ampelphasen erhoben wird. Da sehe ich mich mit meinem Geradeaus-Fahrtwunsch vor der roten Fahrradfahrerampel stehen, während vor mir die Rechtsabbieger vorbeifahren, die von der rechten Fahrspur, der Abbiegespur kommen. Und auf der linken Fahrspur donnert der Auto-Geradeausverkehr entlang.

    Und weil das Rechtsabbiegen mit eigener Ampelphase auch ein längeres Warten für die rechtsabbiegenden Autos bedeutet, kommt dann die Verkehrsverwaltung und will die Rechtsabbiegespur verlängern, was dann wieder schnell auf Kosten des nichtmotorisierten Verkehrs geschieht.

    Und als Fahrradfahrer*in frage ich mich auch deshalb, ob es das bringt, diese getrennten Ampelphasen zu fordern, weil doch das Problem mit dem Übersehenwerden beim Rechtsabbiegen an vielen anderen Kreuzungen weiter bestehen wird. Sowohl an den vielen Ampelkreuzungen, die keine getrennten Ampelphasen für Rechtsabbieger haben, als auch an den vielen, vielen Kreuzungen, wo es keine Ampeln gibt.

    Ein sehr markantes Beispiel dafür, wie der Autoverkehr die Verkehrswende blockiert, lieferte dieser Falschparker aus Hannover: "Mit vereinten Kräften: Passanten tragen Falschparker von Gleisen"

    Das ist die Stelle, an der der Falschparker parkte. Ich fragte Passanten, die am Pfingstsonntag dabei waren. Wie man auf dem Foto gut sehen kann: Wer sein Auto zu dicht an den Gleisen parkt, der blockiert die Weiterfahrt der Stadtbahn. In dem Fall auf dem Foto ging es gerade noch mal gut.

    Zum Glück waren am Pfingstsonntag hinreichend beherzte und anpacken-freudige Fahrgäste an Bord. Und der Stadtbahnfahrer öffnete die Türen, damit sie zur Tat schreiten konnten:

    "Die Bahn stand einem Sprecher der Verkehrsbetriebe Üstra zufolge fast eine Stunde hinter dem Falschparker im Bereich Schwarzer Bär. Man habe Ersatzbusse auf den Weg gebracht und die Polizei alarmiert, teilte der Sprecher mit. Bevor die Ersatzbusse jedoch am Schwarzen Bären eintrafen, nahmen Passanten und Fahrgäste das Problem in die eigenen Hände. Sie packten ordentlich zu und schleppten das Fahrzeug von den Schienen."

    NDR vom 31.5.23

    Mit vereinten Kräften: Passanten tragen Falschparker von Gleisen
    Das Auto war auf der Stadtbahnstrecke geparkt und hatte den Bahnverkehr in Hannover eine Stunde aufgehalten.
    www.ndr.de

    ... was in vielen Fällen dazu führt, dass

    - damit mehr Geld als notwendig ausgegeben wird (Bügel kosten mehr als Findling oder Eichenspaltpfahl)

    - Radverkehr als "Ursache" der "Parkplatzvernichtung" gesehen wird

    - die Stadt sich rühmen kann, irgendwas für den Radverkehr getan zu haben

    Und alles nur, weil man jahrzehntelang Kampfparken auf Grünflächen unwidersprochen geduldet hat

    In Hannover finden immer wieder mal Veranstaltungen im Herrenhäuser Garten statt, die inzwischen konsequent von mir boykottiert werden, weil es die Veranstalter veranlassen, dass rund um den Herrenhäuser Garten alle Grünflächen zugeparkt werden:

    Montag, 29.5.23

    Was sind das für scheinheilige "Gartenfreunde"? ;(

    Polizeimeldung ist raus. Demnach tatsächlich Radweg-Rechtsabbieger*, weil erstens beide aus der selben Richtung kamen und zweitens sich die Pressemeldung darüber wundert, dass beide an der Ampel Grün gehabt hätten (und damit zu erkennen gibt, dass einmal mehr der Berichterstatter das Problem nicht mal ansatzweise erkannt hat).

    *) erst der sechste deutschlandweit im ersten knappen halben Jahr 2023

    Immerhin wird in der Polizeimeldung darauf eingegangen, dass es so etwas wie einen Abbiegeassistenten gibt. Und der Erkenntnisstand mitgeteilt, ob der LKW mit einem solchen ausgestattet war: "Dem jetzigen Stand zufolge ist die Sattelzugmaschine nicht mit einem Abbiegeassistenzsystem ausgestattet."

    Leider kann diese Aussage im polizeilichen Unfallbericht dazu verleiten, dass hinreichen abgebrühte Zeitgenossen sich sagen, dass der Fahrradfahrer halt Pech gehabt habe, dass der LKW nicht entsprechend ausgestattet war. Vielleicht trägt der Hinweis aber auch dazu bei, dass die Forderung nach einer höheren Verbindlichkeit für Abbiegeassistenten mit optimalen Sicherheitsmerkmalen lauter wird.

    Die Vorschrift, dass solche Abbiegevorgänge von LKW-Fahrenden nur in Schrittgeschwindigkeit durchgeführt werden dürfen, fehlt in dem Unfallbericht. :(

    Es wird nur allgemein auf weitere Untersuchungen hingewiesen.

    Der Hinweis auf "beide hatten Grün" kann so verstanden werden, dass der Autor in getrennten Ampelphasen eine Möglichkeit sieht, die Sicherheit für den Fahrradverkehr zu stärken.

    Auch wenn es dort keine Radwegbenutzungspflicht gibt, bin ich mir recht sicher, dass die stark untermaßigen Radwege von vielen Fahrradfahrenden benutzt werden.

    Es muss einfach mehr dafür getan werden, dass abbiegende PKW keine Fahrradfahrende zu Fall bringen oder sogar Todesopfer zu beklagen sind. Auch dann nicht, wenn Fahrradfahrende untermaßige Hochbordradwege benutzen. Für LKW gilt ja bereits Schrittgeschwindigkeit beim Abbiegen, was leider von vielen LKW-Fahrenden ignoriert wird. Außerdem gibt es den Abbiegeassistenten. Diese Assistenzsysteme sind zu verbessern, aber nicht nur in dem Sinne, dass sie den LKW-Fahrenden dabei helfen, die Verkehrssituation zu überschauen, sondern auch in der Form, dass sie Geschwindigkeit-reduzierend eingreifen, wenn es nötig ist. Dazu kommen niedrige Tempolimits, deren Einhaltung ebenfalls heute schon technisch besser realisiert werden könnten als durch Tempokontrollen, die vom Boulevard als "Abzocke" bezeichnet werden. Auf der verlinkten Mapillary-Route sieht es so aus, als gelte dort Tempo 50. Das ist zu schnell. Tempo 30 + Abbiegen im Schritttempo für alle, auch für PKW würde mehr Sicherheit gewährleisten, wenn die vorhanden Möglichkeiten vollumfänglich genutzt würden, das Einhalten von Tempolimits sicherzustellen.

    Ob das alles nun zutrifft oder nicht oder nur ein Teil, das kann ich aufgrund meiner wenigen Niederlande-Fahrradfahr-Erfahrungen nicht sagen.

    Aber es gibt einige logische Zusammenhänge, die in dem Zeit-Artikel grob missachtet werden. Am übelsten ist mir die Aussage aufgestoßen: ""Der Straßenraum ist endlich", sagt Brockmann. Auch auf neuen breiten Radverkehrsanlagen kann es zu Staus kommen. In Berlin oder Hamburg ist das zur Hauptverkehrszeit bereits der Fall. "Im Berufsverkehr wiederholt sich für Radfahrer auf breiten Radwegen das, was wir vom Autoverkehr auch kennen: Es kommt zu Engpässen", sagt Brockmann. Das Einzige, was aus seiner Sicht dann funktioniert, ist: Rücksicht nehmen. Das gilt für Autofahrer ebenso wie für Radfahrer und Fußgänger."

    Da wird einmal mehr so getan, als müssten alle nur ein bisschen mehr Rücksicht nehmen und es flutscht. Und einmal mehr wird nicht darauf hingewiesen, dass der Autoverkehr das Hundertfache an Verkehrsfläche beansprucht wie der ÖPNV und immerhin das Zehnfache wie der Fahrradverkehr.

    Daraus ist logisch abzuleiten, dass der Autoverkehr auf ein absolutes Minimum zu reduzieren ist, z.B. für Rettungsfahrzeuge oder einige wenige Einsätze im Wirtschaftsverkehr. Was gar nicht geht, ist privater Autoverkehr. Wer trotz Verkehrsflächenknappheit weiter Auto fährt, der verhält sich schlicht asozial und hat gar nicht die Chance sich rücksichtsvoll zu verhalten, wie Brockmann es von allen Verkehrsteilnehmern einfordert. Wie rücksichtsvoll ist das denn, das Hundertfache der Verkehrsfläche zu beanspruchen? Wenn das ein Rettungsfahrzeug der Feuerwehr ist, okay. Wenn das ein Omnibus ist, in dem in den Verkehrsspitzen bis zu 150 Leuten mitfahren, ist das auch okay. Gerade in den Verkehrsspitzen entfaltet der ÖPNV ja seinen ungeheuren Platzvorteil und ist deshalb auch locker um den Faktor 10 effizienter als der Fahrradverkehr.

    Herr Brockmann, bitte bedenken Sie: Es geht nicht um breite Radwege, sondern darum, dass von wenigen Ausnahmen abgesehen gar keine Autos mehr fahren, sodass der wenige Autoverkehr auf Sonderrouten geführt werden kann, die vom Fahrradverkehr weitgehend frei gehalten werden. Ebenso sind Busspuren in Kombination mit Fahrradfahrenden vorstellbar. Für die Kombination aus Fahrradverkehr + Fußverkehr + ÖPNV reicht die vorhandene Verkehrsfläche selbst dann aus, wenn man noch von einer erheblichen Zunahme von Mobilität ausginge.

    Warum sollten sie so einer Warnfunktions des Navi mehr Beachtung schenken als der angezeigten Geschwindigkeit auf dem serienmäßig in JEDEM Kfz vorhandenem Tacho?

    Ich habe schon ein gewisses Verständnis dafür, wenn Autofahrende sagen, ich musste mich auf das Verkehrsgeschehen auf der Fahrbahn konzentrieren und hatte deshalb den Tachometer aus dem Auge verloren. Ist mir auch lieber als der umgekehrte Fall, dass jemand vor lauter Tachometer-Guckerei nicht mehr mitkriegt, was auf der Fahrbahn los ist.

    Da es aber so oder so nicht zu fruchten scheint, plädiere ich dafür, die Warnfunktion in eine Unmöglichkeitsfunktion zu verwandeln, bzw. appelliere an die Hersteller und Nutzer Intelligenter Geschwindigkeitsassistenten, diese stets so zu konfigurieren, dass beim Erreichen des zulässigen Tempolimits nicht nur ein Warngeräusch ertönt, sondern darüber hinaus auch keine weitere Beschleunigung mehr möglich ist.

    Hierzustadt werden auch gerne Straßembahnen übersehen: bis zu 75 m lang, 2,65 m breit und in der Regel signalgelb gesgtrichen mit signalrotem Strich und limousinenvorfahrtsschwarzer Front und nachts hell erleuchtet ..

    "Straßenbahn rammt Auto in Hannover: Ehepaar verletzt

    13.05.2014

    Hannover (dpa/lni) - Beim Zusammenstoß mit einer Straßenbahn ist ein Autofahrer in Hannover schwer verletzt worden. Der 50-Jährige hatte die Bahn der Linie 9 am Montagabend beim Abbiegen übersehen, wie die Polizei mitteilte. Er wurde in seinem Auto eingeklemmt. Die Feuerwehr brauchte etwa eine Stunde, um den schwer verletzten Mann aus dem Wrack zu befreien. Seine 46 Jahre alte Frau, die mit im Wagen saß, kam mit leichten Blessuren davon. Der Schaden beträgt 25 000 Euro."

    Oder hier die Überschrift eines neueren Berichtes, diesmal aus der HAZ vom 24.4.23:

    "Unfall in Hannover: Stadtbahn rammt Auto an der Hans-Böckler-Allee"

    Unfall in Hannover: Stadtbahn rammt Auto an der Hans-Böckler-Allee
    Auf der Hans-Böckler-Allee in Hannover sind am Montag eine Stadtbahn und ein Kleinwagen zusammengeprallt. Der Zug erfasste den Renault Twingo am Abzweig zur…
    www.haz.de

    Häufiger liest man davon, dass Straßenbahnen angeblich Autos gerammt haben. Die genauere Schilderung des Unfallherganges offenbart in den meisten Fällen, dass Autofahrer versucht hatten die Straßenbahn auszubremsen, bzw. diese ganz einfach "übersehen" hatten.

    Jaja, die "pöööse" Straßenbahn rammt den Autoverkehr von der Straße.

    Dass Autofahrer Radfahrer gerammt haben, kommt häufiger vor, aber man liest seltener davon.

    EIn Sackgassenschild, dass ja eh am Anfang einer solchen steht, ordnet für deren Ende nix an, wo auch immer das sein mag, was aus dem Schild ja eh nicht hervorgeht ...

    Mag sein, aber in Verbindung mit der Treppe, die jahrzehntelang am Ende der Straße Gutenberghof auf die Autofahrer*innen wartete, war das wohl ausreichend. Und ich vermute, dass auch im heutigen Ausbauzustand kein Autofahrer auf die Idee kommt, die Gutenbergstraße bis zum Ende durchzufahren und dort über die schmale Rampe weiter zu fahren, nur weil dort kein Schild steht, das unmissverständlich die Weiterfahrt für KFZ verwehrt.

    Andererseits. Bei Autofahrer*innen kann man nie so genau wissen. Und gibt man bei Google-Bildersuche "Auto fährt über Treppe" ein ...

    Autofahrer fährt über Treppe - Google Suche

    Immerhin im Schweizer Verkehrsgesetz fand ich diesen Passus:

    "Art. 43

    1 We­ge, die sich für den Ver­kehr mit Mo­tor­fahr­zeu­gen oder Fahr­rä­dern nicht eig­nen oder of­fen­sicht­lich nicht da­für be­stimmt sind, wie Fuss- und Wan­der­we­ge, dür­fen mit sol­chen Fahr­zeu­gen nicht be­fah­ren wer­den."

    Gibt es ein Pendant in Deutschland in der StVO?

    https://www.lawblog.de/archives/2023/…uer-radarfalle/

    hahahahahaha.

    Vielleicht sollten wir die einfache Beleidigung wirklich mal aus dem Strafrecht rausnehmen. ?(

    Dieser ganze Kommentarfunktionsmist ist echt kaum zum Aushalten.

    Was mich einmal mehr wundert:

    Vor rund zwei Jahren fuhr ich einmal bei einem Bekannten mit, dessen Navi ihn stets und zuverlässig darüber aufklärte, ob er noch unterhalb der erlaubten Höchstgeschwindigkeit fuhr. Wurde die überschritten meldete sich das Navi mit einem Klingelton. Seitdem bitte ich bei Autofahrten stets darum, diese Funktion des Navi zu aktivieren. Bei einigen Bekannten ist sie ohnehin stets eingeschaltet.

    So weit ich mich darüber informiert habe, wurde diese Funktion von Navis inzwischen noch weiter verbessert.

    Warum kommt es trotzdem immer wieder zu diesen Ausfällen im Zusammenhang mit Geschwindigkeitskontrollen wie Stinkefinger zeigen, Abzocke und Wegelagerei-Vorwürfe in Boulevard-Blättern und sogar zu Attacken mit massiver Sachbeschädigung gegen Geschwindigkeitsmessgeräte?

    Das ist doch angesichts der Tatsache, dass es eine Technik gibt, die ein versehentliches Überschreiten der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit zuverlässig verhindert, völlig absurd. Oder aber ein Fall von tobsuchtsartigem Protestverhalten gegen die Tatsache, dass Geschwindigkeits-Obergrenzen von der Verkehrsverwaltung ausgewiesen werden.

    Allzu oft mag ich mir diesen Kommentarfunktionsmist nicht antun. Tu ich es trotzdem, finde ich leider nur selten Beiträge mit dem Hinweis, dass moderne Navigationshilfen Autofahrern dabei helfen, vorgegebene Tempolimits einzuhalten. Leider überwiegt das Gestänkere gegen Geschwindigkeitskontrollen, dass ich dann nur noch so bewerten kann: Autofahrer, die durch überhöhter Geschwindigkeit einen Unfall verursachen, muss man wohl den Vorwurf machen, dass sie bedingt vorsätzlich handeln, wenn sie immer wieder in oft unflätiger Art und Weise sich über Geschwindigkeitskontrollen beschweren.

    In deinen drei Bildern ist kein Verbot zu sehen, den Gutenberghof mit Autos in voller Länge bis zur Berliner Alle zu befahren. Allerdings kann man noch vermuten, das eventuell im Bereich des Wendehammers ein Schild steht, das den folgenden Abschnitt als Geh-und Radweg ausweist.

    Eigentlich müsste dort wo im Foto 1 der schwarze Pfeil im 90°-Winkel nach rechts abknickt erneut ein Schild Sackgasse stehen. Dann wäre hinreichend klar, dass am Wendehammer Schluss ist für den Autoverkehr. Vielleicht aber ist einfach noch niemand auf die Idee gekommen, dass die Rampe auf Foto 3 von einem Auto befahren wird, weil dort früher eine Treppe war und keine Rampe.

    Weil ich keine genaue Erinnerung mehr hatte, habe ich bei streetview auf einem Bild von 2009 nachgesehen. Da ist die Treppe noch zu sehen. Hinter dem Baustellenschild, das neben der Laterne steht:

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    Auf der Karte kann man ja sehen, dass dort wo der schwarze Pfeil ebenfalls den 90°-Winkel macht, noch eine andere Straße auf die Straße am Gutenberghof mündet, das ist die Haasenstraße. Es ist eine Einbahnstraße in Richtung der Straße Gutenberghof und mündet genau in dem 90°-Knick auf die Straße Gutenberghof. Also müsste auch dort noch ein Sackgassenschild stehen. Und das müsste in Verbindung mit dem eindeutig als Wendehammer erkennbaren Abschluss der Straße eigentlich ausreichend signalisieren, dass Autos dort nicht durchfahren dürfen, wo die Veloroute über die Rampe in Foto 3 geführt wird.

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    Wenn das nicht ausreicht, dann muss wohl die Ausschilderung der Rampe mit [Zeichen 240] oder [Zeichen 250] + [Zusatzzeichen 1022-10] nachgebessert werden. Beides sind keine schönen Ausschilderungen für einen wichtigen Abschnitt einer Veloroute. Auch wenn dieser Abschnitt sehr kurz ist.

    Besten Dank für die Bewertung. Ich befürchte allerdings, dass sich Fußgänger nicht so ohne weiteres darauf berufen können, dass sie den Velorouten-Ampelübergang mitbenutzen können, weil es ja nun einmal ein ganz allgemeines Wegeangebot darstellt.

    Andererseits ist es zur nächsten Fußgängerampel ca. 60 m. Und Fußgänger dürfen ja eine Fahrbahn auch dann überqueren, wenn keine Fußgängerampel in der Nähe ist. Wenn sie dabei neben einem Radweg laufen, oder zwischen zwei Radwegen, geht das. Allerdings ist es gut einzukalkulieren, dass die Grünphase für die Querung relativ kurz ist.

    Bei openstreetmap ist die ampelgesteuerte Veloroutenquerung schon eingezeichnet. (Bei Googlemaps noch nicht.) Mal gespannt, wann die erste Fahrt auf der neuen Route auf Mapillary erscheint.

    Die Anfahrt von der Straße Gutenberghof sieht so aus:

    Foto 1: Einfahrt in die Straße Gutenberghof. Das Sackgassenschild signalisiert Autofahrern, dass es nur hier wieder herausgeht:

    Foto 2 und 3 Für den Fahrradverkehr geht es am Ende der Straße Gutenberghof hier auf den neuen Überweg:

    Die Ausschilderung ist noch verbesserungsfähig. Es ist nicht sofort ersichtlich, dass man sich in dem fotografierten Abschnitt auf der Veloroute befindet.

    Der flüchtige Leser wird wohl weniger das Alter der Autofahrerin bewerten als den Umstand, dass es sich beim Opfer um einen "Rennradfahrer" gehandelt hat zur Kenntnis nehmen (und sich dabei denken: "ja ja, kein Wunder, die rasen aber auch immer so rücksichtslos".)

    Ah, verstehe! Okay, aber auch, dass es sich um eine "ältere" Autofahrerin gehandelt hat, wird bei vielen dazu beitragen, den Unfall als unglücklichen Zufall zu sehen, der halt mal passieren kann. So nach dem Motto: "Der Rennradfahrer war ja sicher viel zu schnell unterwegs und die alte Frau ist ja nicht mehr Lage, schnell zu reagieren."

    Ich selber kritisiere den Unfallbericht nicht, ich zitiere/persifliere die Socialmedia-Entrüstung über solche Unfallberichte.

    So richtig, gezielt und intensiv hab' ich mich noch nicht mit den Socialmedia Abläufen beschäftigt. Vielleicht ist meine ablehnende Haltung zu pauschal. Andererseits, wenn ich manchmal solche Facebook-Schlagabtausche lese, dann habe ich den Eindruck, dass das nicht sehr fruchtbar ist. Deshalb schreibe ich auch lieber Beiträge in einem Diskussionsforum.

    FFF und weitere Gruppen organisierten am gestrigen Dienstag eine Kundgebung am Kröpcke, mit der die versuchte Kriminalisierung der letzten Generation durch Staatsorgane scharf kritisiert wurde.

    In einer Rede der hannoverschen grünen Bundestagsabgeordneten Swantje Michaelsen wurde deutlich, dass längst nicht alle Grüne so nassforsch wie der grüne Wirtschaftsminister die Aktionen der letzten Generationen verurteilen.

    Zufällig kam die Ausschussvorsitzende des Umwelt- und Klimaausschusses der Regionsversammlung Hannover an der Kundgebung an der Kröpcke-Uhr in der Mitte von Hannover vorbei. In einer spontanen kurzen Ansprache verurteilte Ute Lamla (ebenfalls Grüne) den Versuch, den Protest der Klimaschutzaktivisten zu delegitimieren.

    Auch dabei war die ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Ganseforth, die sich unter anderem beim VCD und den "Omas gegen Rechts" engagiert.

    Die Regierungsparteien im Bund sollten solchen Signale von der Basis mehr Beachtung schenken! Scholz Ausfälle gegen die Aktivitäten der Klimaschutzaktivisten, die er kürzlich als "bekloppt" bezeichnete, finden längst nicht in allen Teilen seiner Partei Anerkennung.

    Th(oma)s: Es ging doch um diesen Unfallbericht:

    Kollision im Kreisel
    79-jährige Autofahrerin übersieht Rennradfahrer.
    www.sueddeutsche.de

    Darin heißt es:

    "Einen Radfahrer zu Fall gebracht hat am Montagnachmittag eine 79 Jahre alte Pkw-Lenkerin. Der Unfall, der gegen 14 Uhr am Kreisverkehr geschah, der die Allinger Straße in Puchheim und die Eichenauer Straße verbindet, verlief glimpflich. Wie die Polizei mitteilt, übersah die Eichenauerin beim Einfahren in den Kreisel den 56-Jährigen auf seinem Rennrad."

    Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist dein Lob an den Berichterstatter, dass er richtig und ohne Wertung dargestellt hat, dass ein Radfahrer von einer PKW-Lenkerin zu Fall gebracht wurde. Die Formulierung ist in der Tat bemerkenswert, weil sonst oft so schwammige Formulierungen benutzt werden wie "das Auto touchierte den Fahrradfahrer".

    Aber du kritisierst an dem Berichterstatter, dass er dann weiter schreibt, bzw. die Darstellung der Polizei übernimmt: "Wie die Polizei mitteilt, übersah die Eichenauerin beim Einfahren in den Kreisel den 56-Jährigen auf seinem Rennrad." Was genau ist deine Kritik an dieser Passage? Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass die Autofahrerin den Rennradfahrer absichtlich zu Fall gebracht hat, z. B. weil sie wegen irgendwas verärgert war. Ist das deine Kritik?

    Aber ist es nicht so, dass diese Aussage der Polizei insoweit bemerkenswert ist, als damit das Autofahren mit relativ hohem Tempo infrage gestellt wird? Wenn es so leicht passieren kann, dass ein Radfahrer übersehen wird von einer Autofahrerin, dann muss doch das Tempo reduziert werden, damit das nicht so leicht passiert. In dem Zusammenhang ist es allerdings problematisch, dass die Autofahrerin als "79-Jährige" beschrieben wird. Da sagen sich dann natürlich viele: "Naja, einer 79-Jährigen kann so was schon mal passieren. Das ist aber noch lange kein Grund, ein niedrigeres Tempolimit in dem Kreisel anzuordnen."

    Darf ein solcher Fahrrad-Überweg wie hier auf der Veloroute 5 (Richtung Kleefeld) und 6 (Richtung Bult) über eine stark befahrene Hauptverkehrsstraße eigentlich auch vom Fußverkehr benutzt werden?

    Dieser Fahrrad-Überweg über die Berliner Allee in Verlängerung von der Straße Gutenberghof über die Berliner Allee hinweg in die Kestnerstraße (im Foto hinten in der Mitte) ist nicht mit Fußgänger-Ampeln ausgestattet. Das finde ich schade. Vermutlich sollen die Grünphasen für den querenden Verkehr, vor allem dem Autoverkehr, möglichst kurz gehalten werden, um den Autoverkehr auf der Berliner Allee nicht zu sehr "auszubremsen".

    Hier das Google-Satellitenbild, noch ohne den Fahrrad-Überweg, der heute die Fahrradrouten 5 und 6 direkt von der Straße Gutenberghof in die Kestnerstraße führt:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Der Fußgängerverkehr auf dem Trottoir an der Berliner Allee wird mit Ampeln gebremst, wenn der Radverkehr auf der Veloroute grün ist für den Radverkehr:

    Dieses Bild zeigt die Querung der Veloroute über die Berliner Allee von der Kestnerstraße aus: