Beiträge von Ullie

    Ich hatte bei der Verkehrswacht nachgefragt, und unter anderem dafür plädiert, dass sich die Verkehrswacht stärker für ein generelles Tempo 30 innerorts einsetzen möge, anstatt eine Helm-Kampagne mit sexistischen Frauenbildern zu garnieren.

    In der Antwort heißt es, die Helmkampagne sei nicht sexistisch und als Beleg wird auf zwei weitere Fotos hingewiesen, die angeblich immer zusammen gezeigt würden mit dem Foto, auf das ich speziell hingewiesen hatte. Außerdem sei die Frau nicht in Unterwäsche dargestellt worden, so wie das damals bei Scheuers Helm-Kampagne geschehen sei.

    Dieses Foto hatte ich besonders kritisiert:

    https://www.landesverkehrswacht.de/fileadmin/user_upload/LVW/Projekte_Kampagnen/2025/908_040_010_WM_Banner_Sexy.jpg

    „Mit Helm mehr Boah“, das ist das hier:

    https://www.landesverkehrswacht.de/fileadmin/user_upload/LVW/Projekte_Kampagnen/2025/908_040_010_WM_Banner_Boah.jpg

    und „Oben ohne ist Out“: Habe ich auf der Verkehrswacht-Internetseite nicht gefunden, aber auf einer facebook-Seite:

    Bei Facebook anmelden

    Mein Eindruck ist, die Verkehrswacht ist selbst auch nicht so recht glücklich über das, was die beauftragte Werbeagentur geliefert hat, will das aber nicht rundheraus zugeben.

    Ach ja: Zu Tempo 30 Regelgeschwindigkeit innerorts sagt die Verkehrswacht in ihrer Antwort-E-Mail, dass das klare Beschlusslage sei und bereits gefordert würde, aber die Umsetzung außerhalb ihres Einflussbereiches sei.

    Hat denn noch wer die Verkehrswacht, Landesverband Niedersachsen, angeschrieben und Antworten erhalten?

    Habe im Thread zum Fahrradhelm die Infos zur Verkehrswacht-Helmkampagne 2025 ebenfalls gepostet:

    Ullie
    13. August 2025 um 08:28

    Eine sexistische Helmtragen-Kampagne hatte nach meiner Erinnerung zuletzt Andi Scheuer (CSU), damals Bundesverkehrsminister, inszeniert:

    Verkehrsminister Scheuer wegen Fahrradhelm-Kampagne in der Kritik
    In Zusammenarbeit mit "Germany's Next Topmodel" wirbt das Verkehrsministerium für das Tragen von Fahrradhelmen. Doch die leichtbekleideten Models gefallen…
    www.spiegel.de

    Nicht weniger "peinlich, altbacken, sexistisch", so bezeichnete damals der Spiegel Scheuers Helmtragen-Kampagne, kommt jetzt die Deutsche Verkehrswacht, Landesverband Niedersachsen um die Ecke. Mit Unterstützung von Niedersachsen Wirtschafts- und Verkehrsminister, jetzt Ministerpräident Lies. (Siehe Foto auf der Verkehrswacht-Internetseite):

    Projekte & Kampagnen

    Und dieses Plakatmotiv:

    https://www.landesverkehrswacht.de/fileadmin/user_upload/LVW/Projekte_Kampagnen/2025/908_040_010_WM_Banner_Sexy.jpg

    Schon wieder:

    Diese Aufnahme ist von Anfang August 2025. Seit ein paar Tagen stehen wieder die bunt bemalten Schrottfahrräder mit Plakaten in Hannover an verschiedenen Kreuzungen. Die Botschaft immer noch unklar.

    Bei der Suche nach Erklärungen bin ich auf diese Internetseite der Verkehrswacht Niedersachsen gestoßen:

    Projekte & Kampagnen

    Anscheinend gibt es 2025 zusätzliche Plakate. Ganz und gar nicht überzeugend, sondern vielmehr abschreckend ist besonders dieses hier:

    https://www.landesverkehrswacht.de/fileadmin/user_upload/LVW/Projekte_Kampagnen/2025/908_040_010_WM_Banner_Sexy.jpg

    Das erinnert doch sehr an Scheuers missglückten Versuch, zum Thema Fahrrad etwas beizutragen: Kritik an Fahrradhelm-Kampagne
    "Peinlich, altbacken, sexistisch", so titelte der Spiegel damals am 22.3.2019

    Verkehrsminister Scheuer wegen Fahrradhelm-Kampagne in der Kritik
    In Zusammenarbeit mit "Germany's Next Topmodel" wirbt das Verkehrsministerium für das Tragen von Fahrradhelmen. Doch die leichtbekleideten Models gefallen…
    www.spiegel.de

    6 Jahre später macht die Verkehrswacht Niedersachsen eine Neuauflage von Scheuers missglückter Kampagne. =O

    Hupen verboten. Das Schild hängt an der Grundstückseinfahrt eines Brauerei-Getränkelagers in Stuttgart.

    Das Schild sieht genau so aus wie das in Österreich 14 Hupverbot:

    In Deutschland gibt es kein entsprechendes Schild und es gab anscheinend auch früher nicht dieses Schild. Oder weiß es jemand besser?

    Duale Radverkehrslösung in der Fössestraße stadtauswärts:

    Das ist ja schon ein bisschen ein Trick: Um die Fahrbahnnutzung nahezulegen, wird an dieser Stelle in der Fössestraße, Höhe Einmündung Mathildenstraße, die Weiche so gestaltet, dass der schmale Weg auf den Hochbord führt und der breite auf die Fahrbahn.

    Hier auf google-Satellit:

    Fössestraße · Hannover-Linden-Limmer
    Hannover-Linden-Limmer
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    Trotzdem entscheidet sich diese Fahrradfahrerin für den Hochbord:

    Auf dem streetview Bild von Juni 2022 kann man noch einen würfelförmigen Blumenkasten aus Beton auf der Sperrfläche stehen sehen, der inzwischen wohl verschwunden ist;

    Street View-Ansicht von „Fössestraße“ · Google Maps
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    Tja - klar: der Auffahrer wäre auf alles draufgebrettert, was vor ihm steht oder langsam fährt. Radfahrer, Fußgänger, Moped, Pannenfahrzeug.

    ADFC/Radwegebefürworter werden aber stets genau diese Unfälle als Begründung für "Radwege sind sicher!" heranziehen. Mit dem Hinweis darauf, dass "dieser Unfall auf dem Radweg niemals passiert wäre!". Stimmt ja auch. So ein Unfall wäre auf dem Radweg nicht passiert. Die übrigen Unfälle interessieren dann aber nicht bei so einer Diskussion.


    einen von-hinten-aufgefahren-Unfall gibt's hier direkt noch einmal, diesmal aber in anderer Konstellation. :whistling:

    https://www.otz.de/lokales/saale-…on-mit-lkw.html

    Ich bin selbst ADFC-Mitglied und kann das nicht bestätigen, dass der ADFC immer nur Fahrradwege fordern würde.

    Aber es ist natürlich ein hochsensibles Thema. Und du schreibst ja selbst:

    Stimmt ja auch. So ein Unfall wäre auf dem Radweg nicht passiert.

    Es ist also in einer Diskussion über so einen Unfall sehr einfach und erfolgversprechend, die "Radweg-Karte" zu ziehen.

    Ich halte es für wenig erfolgversprechend, an der Stelle mit anderen Unfallgefahren, die sich aus der Radwegnutzung ergeben, kontern zu wollen.

    Lieber sofort auf die Tempo-Problematik gehen. Tempo 100 ist zu schnell für diese Strecke. Es muss langsamer gefahren werden. Was gibt es da für Möglichkeiten? Auf die Einsicht der Autofahrenden vertrauen? Da wirst du aber wenig Zustimmung gewinnen.

    Ein niedrigeres Tempolimit als die generell für Landstraßen geltenden Tempo 100 km/h per Beschilderung anordnen? Da wird dir dann sofort um die Ohren gehauen, das funktioniere aber nur mit knallharten Kontrollen und die werden eh nicht kommen.

    Darauf hinweisen, dass Radwege die Umwelt schädigen, weil zusätzliche Flächen versiegelt werden? Da kannst du dann eine Mutation erleben, bei der Umweltschützer zum Asphaltieren aufrufen.

    Ich plädiere für Tempo 60 max. und Ausbau des Busverkehrs.

    Aber ich kann's verstehen, wenn an der Stelle ein ADFC-Vertreter ungeachtet der neuen Gefahren, die damit verbunden sind, für Fahrradwegbau plädiert. Bloß: langsamer gefahren wird dann immer noch nicht. Ein niedrigeres Tempolimit rückt dann erst recht in weitere Ferne. Und der Bus, der nur 60 km/h fahren darf (nur wenn alle Passagiere sitzen, darf der Bus auch 80 km/h fahren), der Bus also, das am leichtesten verwirklichbare ÖPNV-Transportmittel, fährt dann immer noch hinterher.

    Ein generelles Tempo 60 auf Landstraßen ist übrigens auch deshalb die richtige Forderung, weil diese Maßnahme keine Kosten verursachen würde, sondern stattdessen zu Kosteneinsparungen beiträgt. Weniger Unfälle und viele Tempo 70 Ausschilderungen könnten abgebuat werden.

    Selbst an der Landstraße zwischen Haßleben und Ringleben könnten Schilder abgebaut werden:

    Dieses Kurvenwarnschild ist vermutlich nicht nötig bei Tempo 60, denn die anschließende Kurve lässt Tempo 60 km/h vermutlich noch zu:

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    Das ist das entsprechende Schild von der anderen Seite:

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    Vermutlich könnten auch die Leitplanken eingespart werden, wenn dort auf der Landstraße Tempo 60gelten würde.

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    Überhaupt könnten bundesweit mehrere tausend Kilometer Leitplanken eingespart werden, wenn auf Landstraßen Tempo 60 gelten würde.

    Baustellen sind häufig nach dem Prinzip ausgeschildert, "man wird ja wohl erkennen können, was gemeint ist".

    Das sagen sich vermutlich auch diese Fahrradfahrer*innen, die auf dem Fahrradweg an der Sperrung für Fahrzeuge vorbeifahren. Oder gehören die zu den Ausnahmen, also zu den Enercity-Mitarbeitern, Besuchern und Zulieferern?

    Schaut man sich die Baustelle von der anderen Seite her an, das ist in der Höhe des Enercity-Geländes, dann sieht das so aus:

    Eigentlich müssten alle Fahrzeuge rechts abbiegen.

    Aber ganz links ist auf dem Hochbord ein Gemeinsamer Fußweg und Zwei-Richtungs-Fahrradweg ausgeschildert.

    Ort: Hannover-Ricklingen, Stammestraße, hier wird gerade an der Veloroute 9 gebaut.

    https://hannover-stadt.adfc.de/fileadmin/Gliederungen/Pedale/hannover-stadt/Velorouten/2024-01-21-v1-Veloroutennetze-150dpi.png

    Auch wenn die Ausschilderung verbesserungsfähig ist, es ist gut, dass an den Radverkehr gedacht wurde. Allerdings könnte im Falle eines Unfalls ein gewiefter Anwalt eines geschädigten Unfallgegners ...

    Vor ein paar Jahren bin ich da schon mal bei einem Ausflug in der Region Hannover vorbeigekommen. Und das Schild steht immer noch:

    ;)"Hach, was waren das für goldene Zeiten des Fahrrades. Es stand an der Spitze der nicht motorisierten Mobilitätsformen. Dem Fußverkehr klar übergeordnet." ;) Bitte diesen Satz zwischen den ;);) nicht ernst nehmen. Ich finde es richtig, dass es das Schild so nicht mehr gibt.

    In der Liste der Verkehrszeichen 1971 bis 1992 ist es noch enthalten, mit dem Namen:

    Zeichen 244, Gemeinsamer Rad- und Fußweg

    Also wenn ein Schild "Kfz-Straße Ende" direkt auf einem nach rechts zeigenden Ausfahrtschild platziert wird, bezieht sich das ja wohl auf das, was man vorfindet, wenn man der Ausfahrt folgt ...

    Für *eindeutig* geradeaus hätten die das an eine Schilderbrücke kleben oder links an die Leitplanke klemmen sollen.

    Man könnte tatsächlich meinen, dieses Schild "Kraftfahrtstraße endet" bezieht sich nur auf die Ausfahrt, weil es direkt an dem Schild "Ausfahrt" befestigt ist:

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    Aber mal unabhängig davon:

    Wenn die Auffahrt zu einer Bundesstraße mit zwei Fahrbahnen mit jeweils mehreren Fahrspuren nicht mit einem Zeichen 254 Verbot für Radverkehr [Zeichen 254] und einem Zeichen 259 Verbot für Fußgänger [Zeichen 259] ausgeschildert ist, sondern stattdessen mit einem Zeichen 257-50
    Verbot für Mofas, ...

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    ... dann würde ich es nicht wagen, dort mit dem Fahrrad aufzufahren.

    Leider ist es so, dass in Deutschland und ich befürchte auch in vielen anderen Ländern Bundesstraßen, bzw. vergleichbare Straßen wie die Routes Nationales in Frankreich ähnlich wie Autobahnen ausgebaut sind. In Frankreich gilt dort allerdings Höchstgeschwindigkeit Tempo 90 auf einer autobahnähnlich ausgebauten Route Nationale, siehe Wikipedia-Foto:

    Gibt es eine Liste von Straßen mit Kilometerangaben, die keine Autobahnen sind, die aber autobahnähnlich ausgebaut sind und auf denen Fahrradverkehr komplett verboten ist, also auch kein Radverkehr auf einem Radweg? Ich vermute, dass da deutlich mehr Kilometer zusammenkommen als alle Autobahnkilometer zusammengenommen. Was für eine Ungerechtigkeit. Autobahnen und Kraftfahrtstraßen werden auch von meinen Steuergeldern mitfinanziert, die ich als Fahrradfahrer bezahle. Aber diese Straßen darf ich nicht benutzen.

    Die Kreisstraße 17 zwischen Haßleben und Ringleben ist eine weitgehend schnurgerade Strecke, allerdings nicht besonders breit. Es gibt keine Mittellinien-Markierung. Diese streetview-Aufnahme zeigt einen Begegnungsfall, bei dem der eine der beiden PKW bereits die seitliche Fahrbahnbegrenzungslinie überfahren hat:

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    In diesem Artikel steht, eine Fahrbahn müsse mindestens 5,50 m breit sein, damit eine Mittellinie gezogen werden kann.

    Die Fahrbahn auf der Unfallstraße war vermutlich nicht breiter als 5,50 m (Messung mit googlemap Entfernungsmessfunktion):

    In beiden Unfallberichten wird nichts über die gefahrene Geschwindigkeit berichtet. Es sind keine Tempolimit-Schilder an der schmalen Landstraße aufgestellt. Wurde vom Unfallfahrer die reguläre Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen Tempo 100 gefahren? In Frankreich würde auf so einer Landstraße vermutlich Tempo 80 gelten, in den Niederlanden vermutlich Tempo 60.

    Hätte ein niedrigeres Tempolimit dazu beigetragen, den Unfall zu verhindern?

    In einem Artikel im Hamburger Abendblatt heißt es: "Fünf Tote, zerstörte Autos und viele offene Fragen: Nach einem schweren Verkehrsunfall in Hannover im August 2023 rückte ein Gerät aus dem Inneren eines der beteiligten Fahrzeuge in den Fokus – die sogenannte Blackbox. Ursprünglich aus der Luftfahrt bekannt, kommt sie inzwischen auch im Straßenverkehr bei der Aufklärung schwerer Unfälle zum Einsatz. Künftig soll sie flächendeckend von der Polizei in Niedersachsen genutzt werden."

    Polizei liest Unfalldaten aus – Ministerin will Ausbau
    Was passiert wirklich, wenn es kracht? Die Polizei setzt auf digitale Spuren aus dem Auto – und die Innenministerin hat große Pläne.
    www.abendblatt.de

    Die Blackbox ist ab 2024 vorgeschrieben in Neuwagen. Ob das Unfallfahrzeug damit ausgestattet war und ob es zur Aufklärung des Unfallhergangs beiträgt, darüber wird leider nichts in dem Artikel berichtet.

    Mir erscheint Tempo 100 zu schnell auf einer so schmalen Fahrbahn. Ob es wohl Konsequenzen hinsichtlich eines Tempolimits geben wird?

    Dreh die Ansicht mal 'n büschn nach links ...:whistling:

    Verwunderlich nicht wahr? Gibt es Traktoren, die mehr als 60 km/h schnell fahren? Und dürfen solche Traktoren dann auf die Kraftfahrtstraße?

    Oder wurde das Schild Kraftfahrtstraße hier ...

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    ... doch nicht vergessen, sondern es wurde absichtlich nicht aufgestellt??(

    Wenn man die Ausfahrt mit dem Ende-der-Kraftfahrtstraße-Schild ...

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    ... nur wenige hundert Meter rückwärts fährt (als streetview-Fahrt gefahrlos möglich) dann steht da ebenfalls dieses Achtung-Traktor-Schild direkt neben dem gelben Schild, das die Ausfahrt "Maximiliansau" ankündigt:

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    Und da ist es ja auf jeden Fall noch eine Kraftfahrtstraße, denn die Kraftfahrtstraße endet erst mit der Abfahrt von der Kraftfahrtstraße.

    Und was ist mit den Verkehrsteilnehmer*innen auf der Kraftfahrtstraße nachdem sie an der Ausfahrt Maximiliansau vorbeigefahren sind? Die müssen doch annehmen, dass sie sich weiter auf einer Kraftfahrtstraße befinden. Denn die sehen nicht das Schild "Kraftfahrtstraße endet" in der Kurve der Abfahrt, und die sehen auch nicht, dass statt dem Schild "Kraftfahrtstraße" jemand das Schild "Mofas verboten" aufgestellt hat.

    Mein Beitrag diente nur dazu den etwas theoretischen Fall "Darf ich ein Formel-1-Auto ohne Straßenzulassung einfach so kaufen" in den praxisnahen Fall "Darf ich einen E-Scooter ohne Straßenzulassung einfach so kaufen" umzuwandeln. Die Antwort lautet in beiden Fällen aktuell "ja" und das ist denke ich auch in Ordnung so.
    Unabhängig davon wünsche ich mir keine Allgemeine Betriebserlaubnis-Pflicht fürs Fahrrad.

    Ich wünsche das auch nicht. Aber das schrieb ich bereits:

    Für Fahrräder gilt diese Hürde (allgemeine Betriebserlaubnis) nicht und das ist auch gut so. Was spricht jedoch dagegen, den Fahrradverkauf so zu regeln, dass Händler nur solche Fahrräder verkaufen dürfen, die bestimmte Kriterien erfüllen? Zum Beispiel Ausstattung mit einer StVO konformen Beleuchtung?

    In dem Text heißt es über den Falschparker: "Dazu kommt, dass Baumann – der Gründer von Neuhausens einziger Hausbrauerei, dem Richelbräu – seit einer schweren Corona-Erkrankung an Long-Covid-Beschwerden leidet. Es falle ihm nach wie vor sehr schwer, längere Strecken zu laufen oder Lasten zu tragen."

    Er sollte einen Behindertenausweis beantragen, dann kann er auch einen Behindertenparkplatz in Haustürnähe bekommen.

    Eigentlich gibt's nix zu meckern, aber ob das so gewollt ist, was ich heute erst (zu Fuß) sah ...

    Spätestens 2022 bis eben heute: Ach, eins davon reicht auch:
    https://www.google.de/maps/@49.03889…SoASAFQAw%3D%3D

    Wenn man tatsächlich auf die Bundesstraße mit dem "Mofa-Verbot" auffährt und dabei einen Blick zurückwirft auf dieses Schild, das an der Abfahrt steht, nämlich 331.2 Ende der Kraftfahrtstraße, dann muss man zu dem Schluss kommen, dass das Schild 331.1 Kraftfahrtstraße vergessen wurde beim Ausschildern der Auffahrt. Das "Mofa-Verbots-Schild" hätte man sich dann sparen können.

    Street View · Google Maps
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    Noch ein Beispiel aus Hannover für eine duale Radverkehrslösung:

    Ein einseitiger Zweirichtungs-Fahrradweg an der Marianne-Baecker-Allee in einem Gewerbegebiet. Dieser Fahrradweg ist in der üblichen Fahrtrichtung mit [Zusatzzeichen 1000-33] ausgeschildert. So wird deutlich, dass mit Fahrrad-Gegenverkehr gerechnet werden muss.

    Entgegengesetzt der üblichen Fahrtrichtung ist mit [Zusatzzeichen 1022-10] ausgeschildert.

    Auf dem rechten Bild sieht man ein Post-Dreirad auf der Fahrbahn fahren:

    Hier noch mal das erste Foto und dazu die streetview-Ansicht:

    Street View-Ansicht von „Hanomagstraße“ · Google Maps
    30449 Hannover-Linden-Limmer
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    Es ist aber das Gegenteil: Verwirrung stiften, Straßen rechtswidrig für den Radverkehr sperren. Völlig wurscht, was die gemeint haben oder vielleicht gemeint haben könnten.

    Ich hatte das Beispiel ja als Möglichkeit einer dualen Radverkehrslösung vorgestellt. Yeti hatte ja als Alternative zu [Zeichen 254]das hier vorgeschlagen: [Zeichen 239] Wäre das deiner Meinung nach besser?

    Wo wäre da eigentlich der Unterschied zu einem "Ich fahre auf der Fahrbahn immer vorsichtig und ohne plötzliche Schlenker geradeaus. Bei Dunkelheit benutze ich eine ausreichend helle aktive Beleuchtung. Linksabbiegen zeige ich stets rechtzeitig an und fahre erst, wenn ich sicher erkannt habe, dass ich niemanden dabei gefährde. Die Menschheit braucht daher keine Radwege."

    Mache ich alles so auch beim Benutzen des Hochbordfahrradweges. Und nicht nur das Linksabbiegen zeige ich an, sondern auch das Rechtsabbiegen. Und beim Rechtsabbiegen immer auch auf Fußgänger achten! Kurioserweise ist es so, dass Fußgänger*innen häufig den abbiegenden Fahrradverkehr Vorrang gewähren lassen wollen. Auch wenn ich auf der Fahrbahn fahre passiert mir das. Mache ich aber nicht mit, weil es Verwirrung stiftet, wo ohnehin schon Verwirrung herrscht. Denn es gibt Fußgänger*innen, die machen das aus Sympathie mit den Radfahrenden, die wollen nicht, dass du den Schwung verlierst.

    Es gibt aber auch Fußgänger*innen, die meinen, sie seien auch dann wartepflichtig, wenn sie sich selbst im Geradeausverkehr bewegen und dann ein abbiegendes Fahrzeug ihren Weg kreuzt. Und da werde ich lieber "erzieherisch tätig", indem ich warte bis der Geradeaus-Fußverkehr die Straße überquert hat.

    Höre ich da gerade ein klitzekleines bisschen Victimblaming?:whistling:

    Ich schrieb, dass ich auf dem Hochbordradweg an Ausfahrten vorsichtig fahre, das hat aber nichts mit Victimblaming zu tun, sondern ist wohl vor allem dem Umstand geschuldet, dass ich in der Regel auf einem wenig agilen "Biobike" unterwegs bin. Aber selbst mit einem sportlichen Biobike bin ich kaum schneller als 15 km/h unterwegs, mehr gibt meine Kondition nicht her außer für kurze Streckenabschnitte oder wenn es bergab geht. (Ist in Hannover topografisch bedingt eher die Ausnahme.) Und 15 km/h ist an und für sich schon ein eher vorsichtiges Tempo. Und wenn dann eine besonders kritische Ausfahrt kommt, dann reduziere ich halt auf 12 km/h (geschätzt).

    Es ist mir klar, dass es deutlich schnellere Fahrradfahrer*innen gibt, für die ein Schnitt von 25 bis 30 km/h üblich ist. Und dafür sind alte Hochbordradwege ein komplett ungeeignetes Terrain. Und deshalb habe ich großes Verständnis für die Kritik an vielen Fahrradwegen. Als mögliche Antwort sehe ich duale Radverkehrsangebote. Habe dazu auch einen eigenen Thread gestartet.

    Na ja, es werden ja 2 Hauptgründe genannt:

    1. Alkohol, wobei die Frage ist, bei wem? Den KFz-Lenkern als Unfallgegner, oder betrunkene Radfahrer, die Unfälle bauen, gerne auch allein.

    2. Unangepasste Geschwindigkeit.

    Letzteres ist jetzt sehr generell. Zum einen dürfte unangepasste Geschwindigkeit mit dem Fahrrad auf der Fahrbahn defakto kaum vorkommen. Die ist in der Regel baulich ausreichend ausgeführt und übersichtlich. Da siehts auf den Radwegen ganz anders aus, Einen zügigen Bau von sicherer und komfortabler Radinfrastruktur.In München siehts oft noch schlimmer aus auf den Handtüchern und der Menge an Radlern.

    Insofern schlägt der ADFC-Mann mit der Forderung nach mehr Radwegen zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Radler müssen langsamer fahren, weil die Infrastruktur dazu zwingt. Das fühlt sich auch noch sicherer an. Dann verhalten sich Radfahrer angeblich viel regeltreuer, hüstel, was nur daher kommen kann, dass sich niemand dafür interessiert was Radfahrer so machen, solange sie nicht dem echten Verkehr im Weg sind. Denn sieht man hin, was Radfahrer alles einfällt auf Radinfra, kann definitiv nicht zum Schluss kommen, die verhalten sich dort nach StVO. Außer man ist der Meinung, die StVO gilt auf Radinfra grundsätzlich nicht oder nur eingeschränkt.

    Ganz toll! Aus einer Meldung über eine Zunahme an Fahrradunfällen machst du ein pauschales Radfahrer*innen-Bashing.

    Frei nach dem Motto: "Ist doch kein Wunder, wenn diese Radfahrer in ihrem Reservat sich gegenseitig abschlachten, haben ja von Tuten und Blasen und Verkehrsregeln keinen matten Schimmer."

    "Die sollten man allemal vertreiben aus ihrem Reservat und ans richtige Leben gewöhnen, dann werden die Autofahrer denen mal so richtig Mores lehren". Oder was genau meinst du jetzt mit "echtem Verkehr"? Das, was auf den Radwegen und auf den Fußwegen geschieht, ist auch "echter Verkehr". Und es gibt Gründe, wenn zum Beispiel in manchen Fällen ein Zweirichtungs-Fahrradweg angelegt wird. Ja und es kann vorkommen, dass dadurch dann Fahrradfahrende in anderen Fällen aus Leichtsinn oder Unaufmerksamkeit einen Fahrradweg in die falsche Richtung benutzen. Na und?

    Du schreibst:

    bei uns gibts kaum Radwege, die man mit auf Radln üblichen Geschwindigkeiten zügig befahren kann ohne schlechtes Gewissen oder hohem Risiko.

    In Hannover gibt es auch eine Menge Radwege, die zum Schnellfahren nicht geeignet sind. Oft sind das sogenannte Angebotsradwege, aber selbst da sind einige davon sind in einem baulichen Zustand, der selbst die heutigen höheren Anforderungen an Fahrradwege erfüllen.

    Weil es Menschen gibt, die diese Fahrradwege benutzen, gehe ich doch nicht her und verurteile diejenigen Fahrradfahrer*innen, die diese Radwege benutzen oder auch Radwege, die in den aktuellen Anforderungen nicht mehr entsprechen, zum Beispiel weil sie schon vor mehreren Jahrzehnten angelegt wurden.

    Auch ich benutze manchmal solche Fahrradwege aus einer Zeit als nur Rennräder eine Kettenschaltung hatten und normale Alltagsräder oft gar keine Gangschaltung oder höchstens eine Dreigangschaltung hatten.

    Viel sinnvoller ist es zur Kenntnis zu nehmen, dass es unterschiedliche Typen von Fahrradfahrer*innen gibt. Deine Herangehensweise, man müsse nur die Reservate schließen, dann wird der Radverkehr davon profitieren, ist für mich nicht nachvollziehbar. Stattdessen macht es mehr Sinn, duale Radverkehrslösungen anzubieten.

    Langsamer Fahrradverkehr im Geschwindigkeitsbereich bis 15 km/h ist auch auf alten Hochbordradwegen möglich. Was spricht dagegen, dass manche Fahrradfahrer*innen die Fahrbahn benutzen, andere den Hochbord-Angebotsradweg?