Beiträge von Ullie

    Das Übliche:

    Du fackelst Strohmänner ab, unterstellst oder missverstehst, erzählst, was allen bekannt ist, gehst nicht auf das Gegenargument ein und schreibst auf jede kurze pointierte Entgegnung Romane. Ich brauche eine Pause, sorry. Das ist so ermüdend.

    Das war die freundliche Antwort. Du kannst auch gerne eine weniger freundliche, knackige kurze Antwort in Form einer Gegenfrage bekommen:

    Deine Frage war:

    Warum soll ein gesunder Mensch in einem stinkenden und meist lauten Bus rumsitzen, wenn er auf einem Fahrrad etwas für Gesundheit und Umwelt tun kann?

    Gegenfrage: Warum soll ein Mensch mit einem Handycap in einem stinkenden und meist lauten Bus rumsitzen, wenn er auf einem Fahrrad den Weg nicht zurücklegen kann?

    Wieviel teurer ist das Pedelec im Vergleich zum klassischen Fahrrad?

    "... erstmals wurden mehr E-Bikes als herkömmliche Räder verkauft. „E-Bikes sind der Markt- und Innovationstreiber“, sagte Stork. 1,9 Millionen abgesetzten Fahrrädern standen 2023 2,1 Millionen E-Bikes gegenüber."

    taz vom 13.3.24 https://taz.de/84-Millionen-F…hland/!5994920/

    Bei dem Versuch, die Kosten zu ermitteln für ein Pedelec (die meisten verkauften E-Bikes sind Pedelecs) im Vergleich zu einem klassischen Fahrrad habe ich unterschiedliche Angaben gefunden:

    Der VCD kommt auf diese Kilometer-Kosten:

    Fahrrad: 1,6 Cent, Pedelec: 4 Cent

    VCD abgerufen am 17.4.24 https://www.vcd.org/service/kostencheck

    BikeX dagegen ermittelt Kosten von 10 Cent pro Kilometer für das Pedelec:

    "Rechnet man all diese Kosten in die Kalkulation mit ein und bricht sie auf den Kilometer herunter, dann kommt man auf 10 Cent pro gefahrenen Kilometer mit dem Pedelec"

    BikeX vom 24.2.23 https://www.bike-x.de/e-bike/ratgeberwie-teuer-ist-e-biken/

    4 Cent oder 10 Cent pro Kilometer sind doch gewaltige Unterschiede. Auf jeden Fall ist das Pedelec deutlich teurer als das Fahrrad.

    Benutzt man das Fahrrad als Sportgerät, um sich zu bewegen und fit zun halten, dann macht es keinen Sinn, auf das Pedelec umzusteigen.

    Bei einer Doppelnutzung zum Beispiel für den Weg zur Arbeit und gleichzeitig um sich fit zu halten, macht es auch keinen Sinn umzusteigen. Zwar erreicht man in kürzerer Zeit den Arbeitsplatz, ebenso dauert der Rückweg weniger lang, aber diese "gewonnene Zeit" fehlt dann als Trainingszeit.

    Dann hat man vielleicht etwas Zeit gewonnen, aber die muss dann womöglich für Überstunden aufgewendet werden, um das teurere Pedelec zu finanzieren.

    Geht es dagegen darum schneller zur Arbeit und wieder nach hause zu kommen, oder haben sich durch andere Umstände der Arbeitsweg oder andere häufig zurückgelegte Wege verlängert, dann kann man mit dem Pedelec Zeit gewinnen.

    Wo es eine geringe Nachfrage gibt, steht der ÖPNV immer vor einem Dilemma: Einerseits möchte man die Linien so planen, dass möglichst viele Menschen angeschlossen werden. Andererseits bedeutet das Umwege, wodurch diese Verbindungen unattraktiver werden und von weniger Menschen genutzt werden.

    Ich weiß inzwischen allerdings nicht mehr, was das alles damit zu tun hat, dass erstmals mehr Pedelecs als Fahrräder ohne Motor verkauft wurden.

    Die Nachfrage nach dem ÖPNV ist dort gering, wo dem Auto ein großer Raum geboten wird und die Verkehrsinfrastruktur vor allem eine Autoverkehrs-Infrastruktur darstellt.

    Diese Gefahr sehe ich nicht bei Pedelecs und Fahrrädern. Bisweilen wird der boomende Absatz von Pedelecs als Zeichen einer beginnenden Verkehrswende gedeutet. Mitunter sogar bejubelt als Zeichen dafür, dass damit die Schwäche des Verkehrsmittels Fahrrades überwunden sei.

    Tatsächlich gehen die Auto-Zahlen trotz Pedelec-Boom jedoch nicht zurück. Und es wäre verhängnisvoll, jetzt die Hände in den Schoß zu legen, in der Hoffnung, weil ohnehin bald alle Pedelec fahren, wird sich der große rosa Elefant, der MIV, den keiner gerne antasten möchte, von selbst in Luft auflösen. Deshalb ist es notwendig darauf hinzuweisen, dass bei einer Verkehrswende hin zu nachhaltiger Mobilität zwar Fahrräder und Pedelecs ihren Platz haben, aber das langfristig nur in Kombination mit dem ÖPNV, nicht in Kombination mit dem Auto.

    Das gilt insbesondere auch für den ländlichen Raum!

    In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, dass anscheinend im ländlichen Raum Pedelecs stärker verbreitet sind, als in den Städten. An anderer Stelle meinte jemand, das könnte daran liegen, dass in den Städten die Klau-Gefahr höher sei. Vielleicht hat es aber auch einen anderen Grund: In den Städten gibt es bereits heute einen ganz guten ÖPNV, sodass Fahrradfahrer*innen nicht vom Bio-Bike aufs Pedelec wechseln, weil sie für etwas längere Strecken auf den guten ÖPNV zugreifen können. Das Pedelec dient also auch dazu, die ÖPNV-Strukturschwächen im ländlichen Raum auszugleichen. Aber bislang leider noch nicht mit dem Erfolg, dass die Auto-Zahlen zurückgehen.

    Warum soll ein gesunder Mensch in einem stinkenden und meist lauten Bus rumsitzen, wenn er auf einem Fahrrad etwas für Gesundheit und Umwelt tun kann?

    Wir reden ja gerade vom ÖPNV, also dem NAHverkehr. Also nein, ich sehe keine naturgegebene Rangfolge, die den ÖPNV gegenüber dem Radverkehr bevorzugt.

    Warum setzt du den ÖPNV mit einem "stinkenden und lauten Bus" gleich? Ich fahre gerne bei Omnibus-Oldtimer-Fahrten mit. Darunter gibt es Modelle, die deutlich lauter sind als die heutigen und in der Regel haben die auch eine heftigere Abgas-Rauchentwicklung.

    Anderthalb-Decker, 1950er/-60er Jahre

    Aber heutige Modelle sind im Vergleich dazu sehr viel leiser und haben, selbst wenn sie mit Dieselmotoren fahren, eine deutlich geringere Abgasbelastung. Vielerorts fahren auch schon rein elektrisch angetriebene Busse.

    Elektro-Omnibusse in Wiesbaden und Hannover:

    Frankfurt und auf der Insel Terschelling:

    Auch wer den ÖPNV benutzt (und das geschieht oft in Form des Omnibusses), tut etwas Gutes für die Umwelt. Hier wird ja gerade von manchen so getan, als seien Fahrgäste des ÖPNV die schlimmsten Umweltverschmutzer. Für viele Autofahrer ist es eine schwer erträgliche Vorstellung, ohne Auto mobil zu sein. Und eine Welt ohne Autos ist für sie so eine Art "No-Go". Wenn hier aber selbst von manchen Fahrradfahrern so getan wird, als sei es ein Art "No-Go", mit dem Bus zu fahren, dann frage ich mich schon, wie die sich eine Verkehrswende vorstellen.

    Träumen die alle von einer Verkehrswende in der Form, dass alle nur noch E-Bikes fahren?

    Und was für E-Bike-Modelle sollen das dann sein? Pedelecs machen durchaus unter bestimmten Umständen für bestimmte Anwendungsfälle Sinn. Aber Speed-Pedelecs oder E-Bikes machen langfristig gesehen schon deutlich weniger Sinn.

    Als ich wegen einer Handverletzung eine Weile nicht Fahrrad fahren konnte, habe ich überlegt, stattdessen mit dem Bus zur Arbeit zu fahren. Die reine Fahrtzeit hätte 38 Minuten betragen, zuzüglich Weg zur Haltestelle und etwas Reserve hätte ich 45 Minuten zur Arbeit gebraucht. Und das bereits unter günstigen Voraussetzungen ohne umsteigen, Haltestelle 5 Gehminuten von zuhause und einer Haltestelle fast direkt vor dem Arbeitsplatz.

    Wie gut, dass es eine Handverletzung war und keine Fußverletzung! Obwohl, dann wäre möglicherweise ein Handbike oder ein Adaptivbike infrage gekommen. Die gibt es übrigens auch als Pedelec.

    Es ist wie so häufig der immer wiederkehrende Vorwurf gegen den ÖPNV, der sowohl von Autofahrenden als auch in diesem Fall von Fahrradfahrenden laut wird, dass nämlich der ÖPNV nichts tauge. Dabei gibt es zahlreiche positive Beispiele für guten ÖPNV, aber scheinbar werden die stets ignoriert oder es wird als völlig unrealistisch angesehen, dass so was in der eigenen Lebens-Umwelt einmal Wirklichkeit wird. Oder eine irgendwie ernst zu nehmende Alternative darstellt.

    Ich bin stattdessen zu Fuß gegangen und habe 50 Minuten gebraucht, war dabei aber nicht an Fahrpläne gebunden. Mit dem Auto oder Fahrrad dauert es 13-15 Minuten.

    Die Attraktivität des ÖPNV ist hier völlig unabhängig davon, wie viele Fahrräder einen unterstützenden E-Motor haben oder nicht.

    In 50 Minuten geht man zu Fuß etwa 4 km weit. In Fahrradminuten sind das etwa 15 Minuten. (Bei einer Reisegeschwindigkeit von 15 km/h.) Wenn der Bus für diese Strecke 38 Minuten braucht, dann fährt er vermutlich nicht den direkten Weg?

    Ah, jetzt verstehe ich, worauf Sie hinauswollen: Sie sehen Pedelecs als Konkurrenz zum ÖPNV und haben Sorge, dass sich am ÖPNV, der

    ist, nichts verbessert, wenn Menschen vom Auto auf das Fahrrad / Pedelec umsteigen und nicht auf den ÖPNV.

    Aber warum sagen Sie das nicht gleich?

    ^^ Ertappt!

    Aber jetzt mal im Ernst: Der Vorwurf den ÖPNV damit protegieren zu wollen, wird vor allem gegen diejenigen erhoben, die sich für eine vom Motorisierten Individualverkehr befreite Gesellschaft starkmachen. Die Frage ist halt: Wo beginnt der MIV?

    Es ist noch recht einfach, solche "Dickschiffe" zu kritisieren, selbst dann, wenn sie mit E-Antrieb ausgestattet sind:

    Aber wie klein und fein muss denn dann die "ökologisch vertretbare" Alternative sein?

    Für den Microlino (E-Auto im Retrolook der BMW-Isetta) zum Beispiel wird mit "Nachhaltigkeit Green ist Queen" geworben:

    Nachhaltigkeit
    Better urban lifestyle
    microlino-car.com

    Und im Vergleich zu dem Dickschiff auf dem Foto ist das Microlino-Car möglicherweise weniger umweltschädlich.

    Aber letztlich ist es das muskelgetriebene Fahrrad, das alles schlägt, was aus der Richtung kommt, auch das Pedelec!

    Jedoch sowohl das Fahrrad als auch das Pedelec sind nur eine begrenzt zumutbare Alternative zum Bus, denn schlechtes Wetter ist für viele Menschen ein Ereignis, bei dem sie zu Recht erwarten dürfen, eine brauchbare Alternative zum Fahrrad zu haben. Ebenso Wege, die länger sind, als es ihre Fitness und ihr Zeitbudget zulässt, um sie mit dem Fahrrad oder dem Pedelec zu bewältigen. Denn auch das Pedelec hat Limits. Um mal einen Vergleich zu machen:

    Bio-Bike: 12 km/h Reisegeschwindigkeit*

    Pedelec abgeregelt bei 20 km/h: 15 km/h Reisegeschwindigkeit (von mir optimistisch geschätzt)

    Pedelec abgeregelt bei 25 km/h: 18 km/h Reisegeschwindigkeit (von mir optimistisch geschätzt)

    Bei trainierten Fahrradfahrer*innen kämen sicher höhere Geschwindigkeiten zustande, aber die erreichen die, je nach Trainingsstand, dann auch mühelos ohne Pedelec.

    So gewaltig groß sind die unterschiedlichen Einsatzradien nicht. Abgesehen von den bereits weiter oben genannten Fällen, wie zum Beispiel starker Gegenwind an der Küste oder steile Strecken. Da macht das Pedelec Sinn, aber der Unterschied zwischen einem, das bei 20 abregelt und einem anderen, das bei 25 abregelt, wäre noch geringer. Denn Strecken mit starkem Gegenwind oder einer längeren Steigung sind auch mit Pedelec-Motorunterstützung nur begrenzt schnell befahrbahr, vermutlich nicht mit über 20 km/h.

    Ein anderer sinnvoller Einsatz sind Transport-Pedelecs, aber auch da ist vermutlich Abregeln bei 20 km/h keine so starke Einschränkung:

    * Dazu Knoflacher: "Der öffentliche Verkehr ist ab zwölf km/h das effizienteste Verkehrsmittel. Bis zu vier oder fünf km/h ist es der Fußgänger. Dazwischen liegt die Nische des Radverkehrs, der einen großen Teil der städtischen und auch der ländlichen Mobilität abdecken kann."

    Hermann Knoflacher: Warum das Auto die Welt furchtbar macht
    Hermann Knoflacher (78) ist der geistige Vater der weitgehend autofreien Wiener Innenstadt. Der Professor für Verkehrswissenschaften bezeichnet das Auto als…
    www.manager-magazin.de

    Es ist also ein Frage des Ausbaus, trotzdem wird der ÖPNV nie alle Verbindungen so darstellen können, wie ein Gefährt, mit dem man einfach von A nach B fährt.

    Das ist absolut richtig und es ist zugleich ein Problem, dass sich erst durch die Anwesenheit des Autos als schnelles Verkehrsmittels ergibt. In einer Welt ohne Autos würde es schnelle ÖPNV-Verbindungen dort geben, wo viele Menschen zusammenkommen, das ist durchaus vergleichbar mit den heutigen ÖPNV-Netzen. Nur dass heute von vielen Autofahrer*innen erwartet wird, genauso schnell oder besser schneller noch als mit dem ÖPNV dorthin zu kommen, wo vernünftige Menschen, den ÖPNV benutzen. (Oder das Fahrrad.) Diese Erwartungshaltung, mit dem Auto überall hinzukommen, ist ja ein wichtiger Hintergrund für die Diskussion um Parkplätze in der Innenstadt.

    Ein anderer Aspekt ist: Vielen Menschen, ist es wichtig, dass sie das Auto als ein Verkehrsmittel ständig zur Verfügung haben, um dort hinzukommen, wo sie mit dem ÖPNV nicht hinfahren könnten oder nur umständlich hinfahren könnten. Besonders an den Landkreis-Grenzen, bzw. an den Grenzen der Nahverkehrs-Tarifverbünde spielt das eine große Rolle.

    Link zu Wikipedia, Karte mit Tarifverbünden in Deutschland: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…Deutschland.png

    Je näher man an den Rand eines Nahverkehrs-Tarifverbundes kommt, umso einseitiger sind die guten ÖPNV-Verbindungen ausgerichtet. Daran wird sich im Prinzip auch dann nichts ändern, wenn das Auto als Verkehrsmittel, so wie wir es heute kennen, "endgültig Geschichte ist". Allerdings gäbe es dann deutlich bessere und attraktivere Verbindungen mit dem ÖPNV dorthin, wo Einkaufsmöglichkeiten, viele Arbeitsstätten, Ärzte, Kultur usw. ist. Das Pedelec oder Speed-Pedelec kann dann dazu beitragen, Menschen "Flügel zu verleihen", die zusätzlich mal im Nachbar-Tarifverbund vorbeischauen wollen, was es dort so gibt und denen die Tarifverbund-übergreifenden ÖPNV-Verbindungen nicht ausreichen.

    Die Frage ist doch eher, was finden die Leute noch zumutbar. Und so lange das Auto überall noch flott hinkommt und nahezu umsonst rumstehen darf, ist die Zumutbarkeitsspanne eher gering.

    Sehe ich auch so:thumbup:. Was die Sache allerdings noch schwieriger macht: Das Wort Zumutung ist ziemlich vergiftet. Das führt in der Diskussion immer gleich zu heftigen Abwehrhaltungen. Musste ich gerade selbst hier erleben, als ich den Vorschlag auf den Tisch packte, dass Pedelecs schon bei 20 km/h abgeregelt werden sollten. Wie es trotzdem funktionieren kann, mit den Zumutungen, zeigt in einer noch umfangreicheren Darstellung Ulrike Herrmann auf. Sie sieht die britische Kriegswirtschaft als Vorbild für eine umfassende Wende zu einem nachhaltigen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem.

    Abschied vom Wachstum: Schrumpfen in Schönheit, taz vom 12.10.19

    Abschied vom Wachstum: Schrumpfen in Schönheit
    Die Grünen wollen CO2-Emissionen teurer machen. Das wird wenig bringen. Ein besseres Vorbild könnte die britische Kriegswirtschaft ab 1940 sein.
    taz.de

    Jemandem ungünstige Umstände als außerordentlich attraktiv zu verkaufen, weil es an alternativen Lösungen mangelt, ist aus meiner Sicht zynisch. Mit dem Messer am Hals ist die Übergabe der Geldbörse an einen Straßenräuber auch eine außerordentlich attraktive Lösung.

    Ich verkaufe hier nichts. Weder Pedelecs noch Fahrräder noch ÖPNV. Aber es ärgert mich, wenn als Goldstandard für Mobilität der ÖPNV von vielen als Letztes genannt wird, obwohl der ÖPNV in einem nachhaltigen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem neben dem Fußverkehr und dem Fahrradverkehr ganz klar an der Spitze stehen muss und dem sich andere Mobilitätssysteme unterordnen müssen. Auch der Fahrradverkehr muss sich dem ÖPNV unterordnen! Darauf weise ich immer wieder gerne an Ampeln hin, bei denen eine Vorrangberechtigung für den ÖPNV manchmal zu längeren Wartezeiten für den Fahrradverkehr führt. Immer verbunden mit dem Hinweis, dass der Fahrradverkehr vermutlich kürzere Wartezeiten hätte, wenn nicht auch noch der Autoverkehr gemanagt werden müsste, mit seinen Tausenden von riesigen Blechkisten, in denen oft nur eine Person drin sitzt.

    So Gespräche ergeben sich an bestimmten Ampeln dadurch, dass ungeduldige Fahrradfahrer*innen anfangen über den ÖPNV zu schimpfen, etwa so: Jetzt muss ich hier rumstehen, und gleich den Bus mit null Leuten drin vorbeiziehen lassen. So was kommt noch häufiger bei Autofahrer*innen vor, aber da fahre ich seltener mit. Und es gibt auch Radfahrer*innen, die m. E. völlig zu Unrecht Anstoß nehmen an der ÖPNV-Ampelvorrangschaltung.

    Zugegeben unter den gegenwärtigen Umständen ist der ÖPNV bisweilen eine Zumutung, trotzdem wird er von bestimmte Bevölkerungsgruppen intensiv genutzt. Dieser Hinweis ist eine Richtungsempfehlung. ÖPNV funktioniert, schon jetzt! Und ÖPNV kann noch viel besser werden, wenn er nicht länger immer nur untergeordnet wird unter den Autoverkehr.

    Und ich vermute, dass der Faktor ÖPNV, dazu beiträgt, dass Menschen eher auf den Kauf eines doch vergleichsweise kostspieligen Pedelecs verzichten, wenn für die etwas längeren Wege, die sich mit dem preiswerten und vergleichsweise unkomplizierten Bio-Bike nicht so ohne weiteres bestreiten lassen, gute ÖPNV-Verbindungen zur Verfügung stehen.

    von mir aus können die Pedelecs auch 30kmh fahren. Dann aber eben Fahrbahnpflicht

    Pedelecs können doch auch jetzt schneller 30 km/h fahren, wenn ein hinreichend fitter Fahrer dafür ordentlich in die Pedale tritt.

    Aber bei 25 km/h schaltet die Motorunterstützung ab. Und das ist gut so. Vielleicht wäre es noch besser, wenn die Motorunterstützung noch früher abschalten würde. Ein hinreichend fitter Fahrer könnte dann immer noch 30 km/h mit dem Pedelec fahren.

    Und da das so viele nicht sind und die es können hoffentlich genügend umsichtig dabei sind, ist es auch auf Radwegen gestattet, mit dem Pedelec wie mit dem Fahrrad schneller als 25 km/h zu fahren.

    Okok... ist halt wie beim Angeln ;)
    Die ca. 15km sind 14,5. Es gibt so gut wie keine Ampeln oder sonstigen Stellen an denen ich anhalten müsste, und die Betrachtung bezieht sich eher auf den Hinweg wo es leicht bergab geht. Profisport bei mir ganz sicher nicht - aber schon Hobbysport in gelegentlich auch mal ernsthaft.

    Das ändert aber nichts an der grundsätzlichen Aussage, dass der ÖPNV gegen alle anderen Verkehrsarten ganz deutlich verliert.

    Entschuldige, dass ich so frei war und deine Strecken und Zeitangaben einfach mal so hochgerechnet habe zu Geschwindigkeiten.

    Dass der ÖPNV gegen alle anderen Verkehrsarten ganz deutlich verliert, lasse ich so nicht stehen, denn es ist eine grob verallgemeinernde Aussage, die möglicherweise aus deiner Perspektive für bestimmte Fälle Gültigkeit hat, aber eben nicht allgemeingültig ist, obwohl von vielen, besonders gerne von Autofahrern genau so getan wird, als sei es der ÖPNV, der gegen alle anderen Verkehrsarten ganz deutlich verliert.

    Aus der Perspektive von Menschen, die nicht Fahrrad fahren können (die Menschen gibt es auch, obwohl ich weiter oben geschrieben habe, dass fast jeder Fahrrad fahren kann) oder die nur sehr langsam Fahrrad fahren können oder die bei ungünstigen Wetterlagen lieber nicht Fahrrad fahren, und die kein Geld für ein Taxi haben, oder in deren Gegend Taxis besonders hohe Anfahrtskosten berechnen, ist der ÖPNV selbst dann außerordentlich attraktiv, wenn die Taktzeiten sehr ungünstig sind und aufgrund der Linienführung Umwege in Kauf genommen werden müssen.

    Besonders für Menschen mit wenig Geld, ist der ÖPNV eine attraktive (oft die einzige) Möglichkeit über längere Strecken mobil zu sein, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad nicht so einfach zu bewältigen sind.

    Besonders zu beachten ist auch, dass die Aussage, das der ÖPNV gegen alle anderen Verkehrsarten ganz deutlich verliert, nur an bestimmte Fälle und an die jetzige Situation gekoppelt ist. Es wurde in den vergangenen Jahrzehnten und wird vielfach immer noch eine einseitig auf den MIV hin ausgerichtete Verkehrs-Infrastruktur aufgebaut. Das ist ein entscheidender Grund dafür, dass der ÖPNV manchmal als eine Verkehrsart erscheint, die gegenüber allen anderen verliert. Es gibt keine irgendwie "natürlichen Gründe" dafür oder gar Gott gegebene Vorherbestimmungen.

    Und das wirkt sich aus auf die Pedelec-Diskussion. Wer das Pedelec als Alternative für einen unzureichenden ÖPNV nutzt, der möchte natürlich am liebsten ein Speed-Pedelec ganz ohne irgendwelche Einschränkungen wie Helmpflicht, Versicherungspflicht, Fahrerlaubnispflicht usw. nutzen können. Und am liebsten soll es auch noch schneller als 45 km/h Unterstützungskraft beim Treten liefern. Für jemandem, dem für längere Strecken ein attraktiver ÖPNV zur Verfügung steht, gestaltet sich das anders. Und mit attraktivem ÖPNV meine ich jetzt nicht kostenlosen ÖPNV! Auch ÖPNV sollte den Nutzer*innen etwas kosten. Fahrradfahren ist schließlich auch nicht umsonst.

    Vorsicht! Klischees, Zuspitzung, Übertreibung:

    Es gibt Menschen, die können Rad fahren und solche, die es nicht können. Während Oma Gertrud bis heute nach der äußerst ineffizienten und gefährlichen Rücktrittbremsung bei 10 km/h vom Rad springt, um anzuhalten, traue ich mir durchaus zu, als Motorradfahrer mit Erfahrung mit viel höheren Geschwindigkeiten ein Fahrrad mit guten Scheibenbremsen bei gutem Reaktionsvermögen sehr schnell zum Stehen zu bringen.

    Diese Aussage halte ich für kompletten Unfug und äußerst kontraproduktiv in dem Sinne, dass Fahrrad-Mobilität ein wesentlicher Beitrag zu einer Verkehrswende ist.

    Richtig ist, es können Menschen mehr und weniger gut Fahrrad fahren. Und durch regelmäßiges Fahren und Fahrtraining, kann die Fähigkeit Fahrrad zu fahren, verbessert werden. Hier ist ausdrücklich der ADFC dafür zu loben, dass er zum Beispiel Fahrradkurse für Erwachsene anbietet. Übrigens auch Pedelec-Kurse!

    Selbst Menschen mit Behinderungen ist es in vielen Fällen möglich, Fahrrad zu fahren. Und genau für diese Menschen ist das Pedelec oft eine sehr gute Möglichkeit, am Fahrradverkehr teilnehmen zu können, zum Beispiel mit einem "Handbike" oder "Adaptivbike", wie auf diesem Foto aus wikipedia:

    Handbike – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Gibt's auch als Pedelec:

    Umbaubeispiel: Handbike wird mit Senglarantrieb zum Pedelec | Senglar - e-power on wheels! Leichte Pedelecs - Bewährte Umrüstsätze

    In welchen Fällen damit wo gefahren werden darf, ist anscheinend noch nicht eindeutig geklärt:

    "Für Rollstuhlfahrer gelten wie für jeden anderen Verkehrsteilnehmer die Regeln der Straßenverkehrsordnung. Rollstuhlfahrer mit einem manuellen Rollstuhl sind Fußgängern gleichgestellt.
    Adaptiv- oder Liegebikes sind in der aktuellen StVO (Stand 03/2013) nicht explizit erwähnt. Inwieweit
    für sie die Regelungen für Radfahrer bei der Benutzung von Radwegen und Straßen gelten, ist unklar. In jedem Fall sollte das Verhalten den individuellen Gegebenheiten und dem Sicherheitsbedürfnis des einzelnen Teilnehmers vor Ort und der anderen Verkehrsteilnehmer angepasst werden."

    Die von mir zitierte Quelle ist von 2014, das Zitat aus dem Kapitel: Einleitung für die Fachkraft zu E2 (Teil 1)

    https://kompetent-mobil.de/Handbuch/07-Adaptiv-und-Handbike.pdf

    Natürlich gelten physikalische Gesetze für alle, aber ich habe wenig Lust, mich komplett ausbremsen zu lassen wegen einiger Heizer und Rücksichtsloser und andererseits Leuten, die alles jenseits der 20 km/h als Weg in die Speed-Drogensucht sehen.

    Niemand will dich komplett ausbremsen und ich schon gar nicht. Der von mir gemachte Vorschlag, Pedelecs so zu bauen, dass sie schon bei 20 km/h die Motorunterstützung deutlich abregeln und bei 25 km/h ganz Schluss ist damit, bedeutet doch nicht, dass du damit "komplett ausgebremst" wirst.

    Für jemand, der fit genug dafür ist, gibt es ja auch die Möglichkeit, mit dem Pedelec deutlich schneller unterwegs zu sein, dann halt wie beim Bio-Bike mit Muskelkraft. Oder eben mit einem Speed-Pedelec, das darf bis zu 400 % das Treten unterstützen. Dann darf halt nicht mehr auf Fahrradwegen gefahren werden. Manche halten Fahrradwege sowieso grundsätzlich für sehr gefährlich, besonders wenn hohe Tempi mit dem Fahrrad gefahren werden, trifft das in vielen Fällen sicher zu.

    Das kann ich nur unterstreichen. Speckgürtel Düsseldorf, Entfernung zur Arbeit ca. 15km

    - Auto nachts: 20 Minuten
    - Auto Rushhour: 30-50 Minuten
    - Rennrad: 25-30 Minuten, Treckingrad 35-40

    Pedelecs in der Geschwindigkeit reduzieren macht keinen Sinn. Auch mit 20km/h gibt es genügend fehlgeleitete Menschen, die auf ungenügender "Radinfra" zu schnell fahren und mit Fahrrad, e-Roller oder Pedelec an einem Hauseingang oder einer sonstigen Engstelle vorbeiballern. Die 5km/h sind da nicht relevant.

    Mit dem langsameren Trekkingrad fährst du einen Schnitt von 22,5 bis 25,7 km/h.

    Mit einem Pedelec, das bei 25 km/h abregelt, wärst du vermutlich nicht deutlich früher da.

    Ein Pedelec könnte allerdings dazu beitragen, dass du bei Ampelstopps und dergleichen schneller wieder auf Höchstgeschwindigkeit beschleunigst. So könntest du ein paar Minuten einsparen. Aber das würde auch für ein Pedelec gelten, dass bei 20 km/h abregelt.

    Bei den Geschwindigkeiten zwischen 20 und 25 km/h allerdings würde dir die Unterstützung fehlen, wenn das Pedelec schon bei 20 km/h die Motorunterstützung einstellt. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie sich das bei verschiedenen Pedelec-Typen dann auswirkt. Bremst dann der Motor deine Tretkraft ab, weil du zusätzlich den Motor drehen musst? Oder läuft der einfach leer mit, ohne nennenswerten Widerstand zu leisten? Ist das bei Pedelecs mit Mittelmotor anders als bei solchen mit Nabenmotor?

    Beim Vergleich zwischen deinem Rennrad und einem Pedelec, das bei 25 km/h abregelt, hättest du das Problem noch häufiger, denn mit dem Rennrad fährst du bis zu 36 km/h. Alle Achtung, das ist deutlich schneller als die meisten Fahrradfahrenden fahren.:thumbup:

    Ja, aber warum eigentlich? Ich glaube, dass das auch damit zusammenhängt, dass die Aktivisten zwar „gegen“ den Autoverkehr aber nicht genug „für“ den ÖPNV, Radverkehr usw. unternommen haben. Es bringt eben wenig, eine Stadt autofrei machen zu wollen, solange der ÖPNV nicht richtig funktioniert. Und das ist eine Schuld des „Wahlvolkes“, weil sie seit Jahren die Falschen gewählt haben. Aber da uns „unsere Welt“ mit Wetter und Klima beweist, das wir was falsch machen und dabei sehr wenig verhandlungsbereit sein wird…

    Der Beitrag gefällt mir. Erfreulich finde ich in diesem Zusammenhang, dass seit einigen Jahren Fridays for Future mit Verdi in "Wir fahren zusammen" gemeinsam für eine Verkehrswende kämpfen:

    Bilder aus Hannover vom 24.3.24

    Jedenfalls hat der Film und das damit von dir angesprochene Thema mal wieder nichts mit der Ausgangsfrage und der Umfrage zu tun. Also mal wieder eine zwar vertrauenswürdige Quelle, die aber etwas zeigt, was zur Beantwortung der Frage nichts beiträgt. Schade.

    In der Umfrage geht es darum, bei welcher Geschwindigkeit ein Pedelec abregeln soll. Ich habe deine Position schon verstanden, für dich sind die 25 km/h Unterstützung wichtig, weil weniger Unterstützung deinen Arbeitsweg zeitlich verlängern würde. Besonders in Fällen, in denen jemand besonders auf die Motorunterstützung angewiesen ist und auch ein vorausschauender und rücksichtsvoller Fahrer ist, und deshalb auch umsichtig von den 25 km/h Gebrauch macht, ist das voll okay.

    Leider erlebe ich häufig Pedelec-Fahrer*innen auf engen Radwegen, die andere mit hohem Tempo und sehr eng überholen. Oder auch mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit durch Fußgängerzonen fahren, in denen ja selbst bei Radverkehrsfreigabe nicht schneller als Schrittgeschwindigkeit gefahren werden darf. Und da erlaube ich mir schon die Anmerkung, dass bei 20 km/h die Motorunterstützung enden darf.

    Von dem im Film thematisierten Pedelec-Tuning habe ich schon gehört. Dass aber jedes 6. Pedelec getunt ist, wie es Experten annehmen, ist für mich eine überraschend hohe Zahl und bestärkt mich darin für 20 km/h zu plädieren. Deshalb hat der Film und das damit von mir angesprochene Thema sehr wohl etwas mit der Ausgangsfrage und der Umfrage zu tun, denn die Frage lautet:

    "Bitte beteiligt Euch doch mal an einer Umfrage, ob Ihr 20km/h (wäre eine neue Regelung) oder 25km/h (heutige Regelung) oder 30km/h (Wunsch aus der Runde hier) als die maximal erlaubte Geschwindigkeit anseht, bis zu der die elektrische Unterstützung erlaubt sein sollte bei einem normalen Pedelec?" Mir wäre eine Regelung bis 20 km/h lieber. Und dafür habe ich mehrere Gründe genannt. Ein wichtiger Grund ist: Getunte Pedelecs würden stärker auffallen.

    Das mag sicherlich zutreffen. Aber leider hat man das nicht getan. Deshalb hilft es mir bei meiner Mobilität nicht.

    Und bis es soweit ist, werde ich wahrscheinlich keine Mobilität mehr brauchen. :evil::saint: :/

    Knoflacher hat das nicht ausschließlich in dem Sinne gesagt, dass es da ein Versäumnis gab und es jetzt zu spät sei, das zu korrigieren. Ich befürchte allerdings, dass viele so denken und das deshalb die Bereitschaft, die notwendigen Änderungen zu ergreifen eher gering ausgeprägt ist. Im Übrigen finde ich das höchst anerkennenswert, wie du versuchst, trotz widriger Umstände den Alltag so autofrei wie möglich zu meistern. :thumbup:

    Es ist auf jeden Fall wichtig, dass es solche positiven Beispiele gibt. Trotzdem halte ich es für wichtig, das Ziel einer komplett autofreien Gesellschaft im Auge zu behalten. Denn mit der Begründung, es laufe ja zurzeit nicht gerade so optimal mit Fahrrad und ÖPNV, deshalb könne man vorläufig nicht aufs Auto verzichten, wird ja ohnehin schon inflationär hausieren gegangen. Und zwar auch von vielen Leuten, die sich nicht ansatzweise so sehr in Richtung Verkehrswende engagieren, wie du es beschreibst.

    Ob das Pedelec nun bei 20 oder 25 km/h abgeregelt wird, ist in diesem Zusammenhang nicht so entscheidend wichtig. Ich halte es für erwähnenswert und nach wie vor für richtig, weil ein Fahrrad, das eine Motorunterstützung bis 25 km/h bereithält, weniger geeignet für eine Verkehrswende ist als ein Fahrrad, das bereits bei 20 km/h abregelt. Für optimal halte ich nach wie vor ein Fahrrad im klassischen Sinn. Aber es wird Ausnahmen geben. S-Pedelec und das E-Bike dagegen sind schlussendlich kontraproduktiv für das Ziel Verkehrswende. Bei beiden ist die Unterstützung der Muskelkraft keine Unterstützung mehr, sondern es dominiert die Motorkraft. Und je stärker die Motorkraft dominiert, desto schneller landet man dann wieder beim Auto, von dem wir doch eigentlich weg wollen.

    Und die Polizei darf weiterhin mit bis zu 25km/h Unterstützung fahren? Dann erkennt er nur das Tuning nicht mehr. Oder soll er auch ein 20‘er bekommen und dann zwar leider den Verstoß gegen die dann neue Regel erkennen, aber Pedelectuner:innen laufen lassen, weil sie dann zu langsam sind? Oder sollte er einfach auf den Tacho gucken?

    Das Problem besteht ja jetzt auch, dass die Polizei Fahrer*innen getunter Pedelecs davonziehen lassen muss, weil sie ihnen nicht schnell genug hinterherfahren kann. In Minute 1:52 erläutert die interviewte Polizistin: "Dann muss ich mit ganz viel Muskelkraft versuchen hinterherzukommen." Dass Polizist*innen im Team arbeiten, erläutert sie nicht weiter. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das zum Fahndungserfolg führt und bewusst nicht gesagt wird.

    Bei der Frage, bis zu welcher Geschwindigkeit eine elektrische Unterstützung beim Pedelec möglich sein soll, sollte mit überlegt werden, ob möglicherweise eine niedrigere Geschwindigkeit als 25 km/h dazu beitragen könnte, dass Pedelecs weniger oft gefährlich manipuliert werden, weil es dann schneller auffällt.

    Laut einem NDR-Beitrag glauben Experten, dass in Deutschland jedes 6. E-Bike schneller ist als erlaubt.

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    Minute 0:15 in dem Film.

    Zwar ist an der Stelle in dem Film von manipulierten E-Bikes die Rede, im weiteren Filmverlauf wird aber deutlich, dass es um manipulierte Pedelecs geht. Bei Minute 1:40 erläutert die Polizistin von der Fahrradstaffel Hannover, die unter anderem auf manipulierte Pedelecs ihr Augenmerk hat: "Der normale Streifenwagen, der vorbeifährt hat keine Chance, das zu erkennen. Der erste Hinweis ist meistens die gefahrene Geschwindigkeit. Wir haben ja selber Pedelecs, die bis 25 km/h unterstützt werden, wenn jemand schneller unterwegs ist und sichtlich sehr entspannt tritt, dann ist das für uns schon ein Hinweis das da irgendwas manipuliert worden ist und nicht rechtens ist."