Beiträge von Ullie

    Nein, eben nicht – wegen der Pflasterung muss das Benutzungsrecht an dieser Stelle eben nicht wiederholt werden, denn der Weg (kurz zuvor klar als "Benutzungspflichtiger Geh- und Radweg, [Zeichen 240] gekennzeichnet) setzt sich ja einfach fort. Nur den Pflicht-Teil kann man danach nicht mehr einfordern, weil man ja behaupten kann, nie an dem Schild vorbeigekommen zu sein.

    Wollte man die Radfahrer auf die Fahrbahn zwingen, müsste da ein [Zeichen 239] ohne Zusatz hin; ich habe allerdings nach diversen ähnlichen Nicht-Beschilderungen sorum und eben echten Gehweg-Schildern in Gegenrichtung den Eindruck, dass man genau das nicht will, sondern einen "gemeinsamen Geh- und Radweg ohne Benutzungspflicht" erzeugen will.

    Einen gemeinsamen Geh- und Radweg ohne Benutzungspflicht kann es meines Erachtens nicht wirklich geben. So weit ich das sehe, ist die einzige Möglichkeit so etwas auszuweisen diese Boden-Markierung:

    http://bernd.sluka.de/pictures/GehRadwegOhneBenutzungspflichtMarkierung.jpg

    Das Foto illustriert einen Artikel von Bernd Sluka in dem auf die Möglichkeit hingewiesen wird, per Boden-Markierung einen vormals benutzungspflichtigen Gemeinsamen Fuß- und Radweg zu einem nicht benutzungspflichtigen Fuß- und Radweg zu machen.

    In dem Artikel werden zahlreiche Einschränkungen aufgeführt: Umstände, die es ausschließen, einen Weg per Boden-Markierung zu einem Gemeinsamen Fuß- und Radweg zu machen ist zum Beispiel ein steiles Gefälle:

    "Weitere Merkmale, die eine gemeinsame Führung verbieten sind:
    - starkes Gefälle (über 3 Prozent),
    - eine dichte Folge von unmittelbar angrenzenden Hauseingängen, ..."

    Geh- und Radwege ohne Benutzungspflicht

    In dem von dir vorgestellten Beispiel ist jedoch an einem Straßenabschnitt für wenige Meter ein gemeinsamer Fuß- und Radweg ausgeschildert, der in beide Richtungen benutzt werden darf. Und diese Ausschilderung bezieht sich auf den Brückenbereich, der Klappbrücke.

    Das ist das Street-view-Foto Dorf-auswärts:

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    Und das ist das Street-view-Foto Dorf-einwärts:

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    Der Abschnitt ist rund 70 m lang. Und in diesem Abschnitt ist die Fahrbahn besonders eng, sodass die Ausschilderung den Radverkehr nach dem Willen der Verkehrsbehörde auf den im Brückenbereich Dorf-auswärts gesehen linksseitigen breiteren Hochbord führt.

    Ich befürchte im Fall eines Unfalls wird es einem Fahrradfahrer zum Vorwurf gemacht, wenn er dorfeinwärts mit dem Fahrrad auf dem Fußweg fährt, der auf dem streetview-Foto noch so ausgeschildert ist[Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1022-10]:

    Du hast ja geschrieben, das Schild mit [Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1022-10] ist abgebaut worden. Ich befürchte einer Fahrradfahrerin oder einem Fahrradfahrer wird es nicht gelingen, die Benutzung des Fußweges als erlaubt darzustellen. Nimmt sie/er das aber an, dass es erlaubt sei, und fährt sie/er dann durch das ganze Dorf hindurch ans andere Ende der Hauptstraße, dann sieht sie/er dort dieses Schild stehen:

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    Da könnte dann das Nachdenken darüber einsetzen, ob das nun ein Gemeinsamer Fuß- und Gehweg mit Radverkehrsfreigabe war.

    https://www.google.de/maps/@53.33235…SoASAFQAw%3D%3D

    Das gleiche Spielchen hier… Die noch aus Brietlingen kommende Benutzungspflicht wird hier jedenfalls nicht aufgehoben. Bisher standen im weiteren Ort noch diverse "Gehweg, Radfahrer frei" (brav immer nur in der richtigen Richtung), aber die haben irgendwann Beine bekommen. Die Straße kratzt übrigens am Belastungsniveau II.

    Meinst du dieses Schild: [Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1022-10]?

    Unmittelbar vor diesem Schild mündet doch von rechts kommend eine Straße auf die Hauptstraße. Wenn nach dieser Einmündung kein Schild steht, dann ist das ein Gehweg.

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    Wir wissen natürlich, dass diese Voraussetzungen meistens nicht eingehalten werden und daher kann es auch bei den Unfallzahlen keinen Unterschied machen. Im Gegenteil: Dort, wo angeordnetes Geisterradeln normal ist, wird man auch häufiger Radfahrer finden, die das auch dort machen, wo es nicht erlaubt ist. Wie will man glaubwürdig vermitteln, dass das Radfahren auf der falschen Straßenseite gefährlich ist, wenn man es an allen anderen unmöglichen Stellen aus angeblichen Sicherheitsgründen sogar vorschreibt?

    Ich halte nichts davon, das Fahrradfahren entgegengesetzt der Fahrtrichtung als "Geisterradeln" zu bezeichnen. Der Begriff kommt von dem was manchmal auf der Autobahn geschieht, wo Fahrräder ohnehin verboten sind. Alleine deshalb schon ist es Unfug, Fahrradfahrer*innen so bezeichnen zu wollen wie Autofahrer*innen, die die Autobahn in die falsche Richtung benutzen.

    Noch weniger hat der Begriff "Geisterradler" dann eine Berechtigung, wenn damit Fahrradfahrer*innen diskreditiert werden sollen, die einen entsprechend ausgeschilderten Zweirichtungs-Fahrradweg aus der Fahrtrichtung des Autoverkehrs betrachtet, links benutzen. Warum nur meinen Fahrradfahrer*innen andere Fahrradfahrer*innen zu so einer Art "Über-Erfüllung der Arbeitsnorm" anstacheln zu müssen? Gibt es bald auch Abzeichen dafür?

    "Ich habe schon 1000 km Fahrradwege immer nur in Fahrtrichtung benutzt, auch wenn es erlaubt gewesen war, einen Fahrradweg zu benutzen, auf dem ich gegen die Fahrtrichtung der Autofahrer gefahren wäre!"

    Hängt die Unfallhäufigkeit beim "Geisterfahren" mit dem Fahrrad eigentlich entscheidend davon ab, ob man es rechtswidrig (keine Freigabe) oder gezwungenermaßen (angeordneter Benutzungszwang) tut?

    Entscheidender als die Frage ob es in bestimmten Fällen erlaubt ist oder verboten ist: Bezüglich der Unfallgefahr kommt es meines Erachtens sehr stark auf die Geschwindigkeit an.

    Beipiel Allerweg in Hannover:

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    Auf beiden Seiten gibt es breite Zweirichtungs-Hochbordradwege, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Die meisten schnellen Fahrradfahrer nutzen aber die Seite in Fahrtrichtungs rechts, wenn sie schnell unterwegs sind und nicht ohnehin auf der Fahrbahn fahren, zum Beispiel weil die mal wieder mit Autos verstopft ist.

    Viele langsamere Fahrradfahrer fahren aber so, wie es für sie am günstigsen ist, wenn es darum geht, unnötige Fahrbahnquerungen zu vermeiden. Jenachdem von woher sie kommen und wo sie hin wollen.

    Est ist quasi alles erlaubt, weil die Hochbordradwege mit [Zusatzzeichen 1000-33] in der üblichen Fahrtrichtung ausgeschildert sind.

    In Gegenrichtung mit [Zusatzzeichen 1022-10].

    Sollte die Anzahl der Fahrradfahrenden erheblich zunehmen, dann müsste vermutlich ab einer bestimmten Fahrradverkehrsdichte eine Regelung getroffen werden, die verhindert, dass schnelle Fahrradfahrer*innen auf übervollen Hochbordradwegen fahren, wenn dieser Zustand nicht ohnehin von selbst eintritt, weil kaum noch Autos auf der Fahrbahn den Fahrradverkehrsfluss auf der Fahrbahn stören. Der Hochbordradweg wird dann noch mehr zur Langsamfahren-Fahrradstrecke.

    Die Anforderungen, die Fahrradfahrer*innen an die Fahrradverkehrsinfrastruktur stellen, sind ähnlich unterschiedlich wie die verschiedenen Gruppen von Fahrradfahrenden. Da es die Zunahme des Fahrradverkehrs begünstigt, möglichst vielen Fahrradfahrenden gerecht zu werden, halte ich solche Lösungen wie im Allerweg in Hannover für vorbildhaft, zumal keinerlei Zwang ausgeübt wird. Weder einen Zwang zur Benutung der Fahrbahn, noch einen Zwang zur Benutzung des Hochbord-Fahrradweges. Und aufgrund der breiten Seitenräume gibt es zusätzlich zu den Zweirichtungs-Hochbord-Fahrradwegen auch noch genug Platz für den Fußverkehr.

    Je nachdem, wie besoffen der 30-Jährige war, ist die Reaktion vielleicht vergleichbar wie 75, sogar ohne halbblind.

    Ich weiß ja nicht wie alt du bist, aber erstens gibt es in der Altersklasse noch reichlich sehr fitte und agile Vertreter der Spezies Mensch, die so manch jüngeren Menschen fitnessmäßig usw. in den Schatten stellen. Und zweitens hoffe ich selbst dazuzugehören, wenn es so weit ist, oder aber zumindest die Einsicht zu haben, was dann noch geht und was ich besser bleiben lasse.

    "3. Straßenrecht

    Für die Regelungen des Straßenrechts gilt:

    3.1

    Das Aufstellen von Plakattafeln (Stellschildern) sowie das Anlehnen oder Aufhängen von Plakaten an Masten, Straßenlaternen oder Bäumen im Straßenraum innerhalb der geschlossenen Ortschaften (im Zusammenhang bebaute Ortsteile) gehört zwar nicht zum Gemeingebrauch (vgl. § 7 FStrG sowie § 14 NStrG - jeweils in der derzeit geltenden Fassung -), muss aber für die Zeit des Wahlkampfes innerhalb einer Zeit von zwei Monaten unmittelbar vor dem Wahltag grundsätzlich zugelassen werden."

    Lautsprecher- und Plakatwerbung aus Anlass von Wahlen

    Das ist die gesetzliche Regelung in Niedersachsen. Und das würde bedeuten, dass in der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember, also ein Tag vor Heiligabend die Parteien mit dem Plakatieren beginnen dürfen.

    Bei früheren Wahlen wurde sehr pünktlich mit dem Aufhängen der Wahlplakate begonnen. Ich bin gespannt, ob sich dieses Mal die Parteien auf eine Art "Weihnachtsfrieden" im Wahlkampfgeschehen einigen werden oder tatsächlich am 23. Dezember 2024 die ersten Wahlplakate aufgehängt werden.

    Oops, das täte ja reichen ...

    Dann sollte er vorsichtshalber genug eigene Leute abstellen, die Nein sagen?

    Oder dann einfach weiterregieren, bis er doch zum Wunschtermin seiner Vertrauensfrage kommt mit Wahltermin außerhalb des Karnevals?

    In dem verlinkten Spiegel-Artikel wird darauf hingewiesen:

    "Den Weg der Enthaltungen sind sozialdemokratische Abgeordnete bereits 2005 gegangen, als Gerhard Schröder eine Auflösung des Bundestags anstrebte."

    SPD-Abgeordneter warnt vor AfD-Stimmen bei Vertrauensfrage
    Kanzler Scholz will die Vertrauensfrage stellen, um Neuwahlen herbeizuführen. Unter den verbliebenen Abgeordneten der Minderheitsregierung aus SPD und Grünen…
    www.spiegel.de

    "Abweichend von der Kanzlerwahl und der Abstimmung über das Misstrauensvotum, die beide nach der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestags geheim sind, hat der Bundestag bei der Vertrauensfrage in der Praxis das Gewohnheitsrecht der namentlichen Abstimmung geschaffen, also der deutlichsten Form der offenen Abstimmung."

    Vertrauensfrage – Wikipedia

    Wenn die AfD bei der namentlichen Abstimmung Scholz das Vertrauen ausspricht, dann könnte jeder genau sehen, dass Scholz Zustimmung von der AfD hätte, also von einer Partei, die ihn aufs Schärfste bekämpft. Damit würde die AfD überdeutlich zur Schau stellen, dass sie demokratische Spielregeln und Gepflogenheiten in den Dreck zieht. Leider muss man an der Stelle dazu sagen, dass Schröders Agieren 2005 auch nicht der eines "lupenreinen Demokraten" entsprach. Er hatte nämlich die Vertrauensfrage gestellt, um sie zu verlieren, obwohl es eine Mehrheit der Rot-Grünen Koalition, die ihn zum Kanzler gewählt hatte, im Bundestag gab.

    "Die Frage, ob Schröder überhaupt zum Mittel der Vertrauensfrage greifen dürfe, um Neuwahlen zu erreichen, führte zu einer erregten Diskussion. Eine „unechte“ Vertrauensfrage, die gezielt verloren werde, sei nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, argumentierten die Abgeordneten Werner Schulz (Bündnis 90/Die Grünen) und Jelena Hoffmann (SPD). Eine später von beiden angestrengte Klage wies das Bundesverfassungsgericht am 25. August 2005 jedoch als unbegründet zurück."

    Deutscher Bundestag - Gerhard Schröders zweite Vertrauensfrage
    Im Jahr 2005 Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zum zweiten Mal die Vertrauensfrage stellte. Sie führte zur Neuwahl des Bundestages am 18. September 2005 und…
    www.bundestag.de

    Auch wenn das BVG sich letztlich nicht damit befasste, Schröders Agieren war in jedem Fall fragwürdiger, als das zurzeit bei Scholz der Fall ist, der einen FDP-Minister entlassen hatte, weil keine vertrauensvolle Zusammenarbeit mehr mit ihm möglich war. Das zwei weitere von vier FDP-Minister*innen daraufhin zurückgetreten sind, zeigte, dass die FDP mehrheitlich an einer Fortsetzung der Koalition nicht interessiert war.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sahra_(Vorname)

    Der arabische Name سَهْرَة Sahra, Sahrah bedeutet „Nachtwache“ oder „die Nacht über wachbleiben“ und bezieht sich insbesondere auf das lange Aufbleiben, um sich um ein Kind oder eine kranke Person zu kümmern.

    Sara (Name) – Wikipedia

    "Sara bzw. Sarah ist ein weiblicher Vorname, der auch gelegentlich als Familienname in Gebrauch ist. (...) Der hebräische Name שָׂרָה sa'ra geht auf ein gleichlautendes Wort mit der Bedeutung „Herrin“, „Fürstin“ zurück. Damit handelt es sich um einen Namen, der ursprünglich wohl den sozialen Rang der Namensträgerin beschreiben sollte."

    Sahra Wagenknechts Vater kam als Student aus dem Iran nach Deutschland. "Seit ihrem Kleinkindalter gilt ihr Vater nach einer Reise in den Iran als verschollen. Als sie 2009 zum ersten Mal Bundestagsabgeordnete wurde, änderte sie die amtliche Schreibung ihres Vornamens von Sarah zu Sahra, entsprechend der persischen Schreibweise (زهرا Sahra, DMG Zahrā).

    In einem Kommentar der Jüdischen Allgemeinen vom 5.2.24 kritisiert der Autor: "Das Bündnis Sahra Wagenknecht bedient sich ungeniert antisemitischer Stereotype"

    Quelle: Kommentar, Antisemitismus im Wagenknecht-Wahlprogramm

    Bündnis Sahra Wagenknecht: Antisemitismus im Wahlprogramm
    Das Bündnis Sahra Wagenknecht bedient sich ungeniert antisemitischer Stereotype
    www.juedische-allgemeine.de

    Ob die Änderung des Namens von der hebräischen Schreibweise zur arabischen Schreibweise auch einen politischen Hintergrund hat? Ebenso gut ist es auch möglich, dass Sarah Wagenknecht 2009 ihren Namen in Sahra Wagenknecht alleine nur aus ganz persönlichen Gründen geändert hat, zum Beispiel weil sie damit eine neue Sicht auf ihre Herkunft zum Ausdruck bringen wollte. Vielleicht hat sie auch an der Namensbedeutung des arabischen Namens Sahra einen größeren Gefallen, gefunden als an der Bedeutung des hebräischen Namens Sarah. Möglicherweise aber hätte das auch als amtliche Begründung für eine Namensänderung nicht ausgereicht und es gab mehrere Motivationen.

    ""Wie kam es, dass aus Sarah Wagenknecht zur aktuellen Bundestagswahl "Sahra Wagenknecht" wurde, wollte unsere Zeitung von der 44-Jährigen wissen, ...

    "Es stimmt", sagt die Linken-Politikerin. "Das ist der erste Wahlzettel, auf dem mein Name richtig geschrieben ist." Ursprünglich hätte die gebürtige Jenenserin* nämlich den persischen Namen Sahra bekommen sollen (Wagenknechts Vater ist Iraner). Versehentlich ließ die Hebamme aber den alttestamentarischen Namen Sarah ins Geburtsregister eintragen. "Das habe ich dann vor zwei Jahren ändern lassen", sagt Wagenknecht."

    * Sahra Wagenknecht ist in Jena geboren, deshalb Jenenserin (=Bewohnerin von Jena, oder in Jena geboren)

    Aus Rheinische Post vom 19.9.2013: Wie Sarah zu Sahra Wagenknecht wurde

    Moers: Wie Sarah zu Sahra Wagenknecht wurde
    Die NRW-Spitzenkandidatin der Linken verriet unserer Zeitung auf dem Neumarkt ein privates Geheimnis. Was kann Sahra Wagenknecht uns noch Neues erzählen?
    rp-online.de

    https://www.n-tv.de/wirtschaft/Sch…le25365530.html

    Die Politik muss die Leitplanken setzen... und diese natürlich auch schnell wieder abbauen, wenn jemand in die Nähe davon kommt 8o

    Das eigentlich Schlimme ist doch, dass die größte Oppositionspartei es grundsätzlich kritisiert, dass überhaupt Leitplanken existieren. Schließlich hat die CDU/CSU gegen das "Verbrenner-Aus" votiert und polemisiert dagegen, dass sie darin nicht mehr von der AfD zu unterscheiden ist. Sahra Wagenknecht wettert ebenfalls gegen das "Verbrenner-Aus".

    Deswegen finde ich das lange noch nicht gut, was Scholz da von sich gibt, und das soll auch nichts entschuldigen. Aber sich einfach über Scholz lustig machen greift halt auch zu kurz. Oder hast du die zündende Idee, wie man derzeit mit dem Thema Klima- und Umweltschutz erfolgreich Wahlkampf macht?

    Es heißt nur, dass man den Unfall gerade nicht fürs ADFC-Kampaigning verwenden darf (1. "Mimimi, die halten alle keinen ausreichenden Überholabstand!!!" und 2. "Mimimi, wegen 1. brauchen wir viiiel mehr Radwege!!").

    Wer Fahrrad fährt, der ist kein Mimimi-Typ. Den Begriff kannst du dir für Autofahrer aufsparen. Da höre ich sehr oft dieses "Mimimi": Mimimi, wie soll ich meine Bierkiste transportieren. Mimimi, wenn's aber im Sommer so heiß ist, im Winter so kalt ist, im Herbst so nass ist oder wenn ich Gegenwind habe oder es bergauf geht, wie soll ich denn da Fahrrad fahren? usw., usw.

    Und überhaupt, wenn das der Unfallort ist, dann ist es so, dass es dort bereits einen Fahrradweg gibt an der Landstraße 230:

    Unfallbild auf swr-Aktuell / Streetview-Aufnahne auf L230, Abzweig Dußlingen:

    https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/1731756325009%2C14-jaehriger-pedelecfahrer-stirbt-bei-kollision-mit-auto-100~_v-16x7@2dL_-594eb175bf96444e7f86c89c3d9f78feed295e4a.jpg

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    Und?

    Heißt das man muss immer brav mit dam Radl durchs Grünbeet, auf dem Radweg oder dem Feldweg fahren, weil auf der Fahrbahn besoffene, oder halbblinde 75-Jährige unterwegs sind, die den Raum brauchen um sicher nach Hause zu kommen?

    Willkommen im ADFC

    Wann soll denn eine Vertreterin oder Vertreter des ADFC so was gesagt haben wie Fahrradfahrer haben gefälligst besoffenen Autofahrern Platz zu machen?

    Da lacht sich doch die Autofahrerschaft ins Fäustchen, wenn als Reaktion auf einen solchen Unfallbericht, die Fahrradfahrer*innen gegenseitig übereinander herziehen.

    Interessant ist, dass du den Unfall in Gomaringen mit einem anderen Unfall vergleichst, bei dem anscheinend eine Sehbehinderung eine Rolle gespielt hat. Wie kam das bei dem Unfall heraus, auf den du anspielst, wurde da die Sehfähigkeit des Fahrers überprüft?

    Wurde denn im aktuellen Fall die Sehfähigkeit des Fahrers überprüft? Der war zwar erst 30 Jahre alt, aber auch im jungen Alter kann durch eine Erkrankung die Sehfähigkeit beeinträchtigt werden. Anscheinend ist es üblich, dass im Fall eines Unfalls auf Alkohol getestet wird, aber nicht die Sehfähigkeit. Dabei kann es doch sein, dass der Autofahrer nicht nur betrunken war, sondern auch in der Sehfähigkeit stark eingeschränkt war, zusätzlich zu der alkoholbedingten Einschränkung der Sehfähigkeit.

    Die FDP liegt in Umfragen bei 3-5%, zur Bundestagswahl 2021 hatte sie noch 11.5% bekommen. Mit verantwortungsvoller liberaler Politik hätten sie die Werte vermutlich noch ausbauen können.

    Die Bild-Zeitung arbeitet allerdings bereits kräftig an der Gesundschreibung der "Brutus-Partei":

    "Auch die FDP kann nach dem Ampel-Ende wieder hoffen. Die aktuelle BILD-Umfrage sieht sie bei 5 Prozent. Damit hätten die Liberalen Aussichten, ganz knapp wieder in den Bundestag zu kommen."

    Olaf Scholz: Absturz im Politiker-Ranking – Kanzler immer unbeliebter
    Nach dem Koalitions-Ende legen alle Parteien zu. Nur für Kanzler Scholz und die SPD läuft es nicht.
    www.bild.de

    (Sollte offensichtlich sein, aber es folgt eigene Meinung)

    Selbst wenn die FDP die 5%-Hürde bei der Wahl 2025 nehmen sollte, wird es keine Regierungsbeteiligung geben. Mit der CDU zusammen reicht es schlicht nicht. SPD und Grüne werden sicherlich keine Neuauflage der Ampel mitmachen.

    Es könnte tatsächlich zu einem Wahlergebnis kommen, bei dem nur eine Rot-Schwarz-Grüne Koalition eine Mehrheit von demokratischen Parteien gewährleistet. (Sarah Wagenknechts Personenkult-Bündnis sehe ich nur eingeschränkt als demokratische "Partei" an. / Die AfD hat sich selbst ins braune Aus gestellt.)

    Aber ich schließe auch eine Neuauflage von Schwarz-Gelb-Grün nicht aus, auch wenn Söder und Lindner das derzeit lautstark dementieren.

    Was ärgert dich eigentlich mehr?

    Ich kann das durchaus nachvollziehen, dass es dich ärgert, wenn über Fahrradfahren so oft im Zusammenhang mit Unfällen berichtet wird. Das schreckt Menschen ab, das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel zu nutzen.

    Ist es denn so, dass über Autofahren seltener im Zusammenhang mit Unfällen berichtet wird?

    Tatsächlich ist es ja so, dass das Autofahren höhere Todesopfer-Zahlen hervorbringt. Trotzdem meinen viele, in ihrem Panzer aus Blech sicher unterwegs zu sein. Warum gelingt es anscheinend nicht, das deutlich zu machen? Sollte mehr über Autounfälle berichtet werden, oder weniger über Fahrradunfälle? Und wie sollte deiner Meinung nach ein Interessensverband wie der ADFC diese Trendwende herbeiführen? Es gilt immerhin die Pressefreiheit.

    https://www.zeit.de/politik/deutsc…bundesregierung (€)

    Lindner und Teile der FDP sind anscheinend wirklich so schäbig wie man vermuten konnte.

    Das lässt auf jeden Fall den Parteiaustritt von Wissing nochmal anders aussehen.

    Bezogen auf die Bundestagswahl heißt das hoffentlich, dass die FDP ganz draußen bleibt und sich erstmal erneuert.

    Doko-Runden, aufgepasst:

    "Was es wirklich bedeutet für diese Republik, dass es nun keine FDP mehr im Bundestag gibt, das wird man wohl erst in ein paar Monaten merken. Oder vielleicht auch gar nicht. Vielleicht sind 65 Jahre Parlamentarismus ja genug für die Liberalen. So lange hatte die FDP nämlich Abgeordnete im Bundestag sitzen."

    Letzte Fraktionssitzung: Wie sich die FDP aus dem Bundestag verabschiedet
    Die Liberalen haben fast immer regiert. Jetzt steht die FDP vor dem Nichts, die größte Fraktion ihrer Geschichte hat sich aufgelöst. 600 Mitarbeiter packen…
    www.tagesspiegel.de

    Bedauerlicherweise hatte sich die Prophezeiung des Tagesspiegels vom 8.12.2013 nicht erfüllt. Und mit Lindner als Parteichef zog die FDP 2017 erneut in den Bundestag ein, um "nicht" zu regieren, weil Lindner Iieber gar nicht regiert, als mit den "Falschen" zusammen zu regieren. Und jetzt waren die Richtigen schon wieder die Falschen?

    Doppelkopfspieler aufgepasst:

    In manchen Runden kann man außer "Schweine" (ein Spieler hat beide Herz Zehnen und macht mit seiner Ansage die beiden Herz-Zehnen, eigentlich Farben-Karten und keine Trumpfkarten, zu den höchsten Trümpfen im Spiel) seit 1982 auch noch "Genscher" ansagen.

    Damals verließ die FDP ihren Koalitionspartner SPD, um mit der CDU weiterzuregieren (Genscher wurde Außenminister). 14 Jahre zuvor, also 1968, hatte die FDP den damaligen Koalitionspartner CDU/CSU sitzen gelassen, um maßgeblich unter Genschers Führung eine Koalition mit der SPD anzustreben, die dann 1969 zustande kam.

    Der zweifache Partnerwechsel hatte auch auf das beliebte Kartenspiel Doppelkopf Auswirkungen: Manche Doppelkopfrunde führte diese Spielregel-Ergänzung ein: Wer beide Karo-Könige hat, der kann mitten im Spiel Genscher ansagen und den ersten Karo-König ausspielen. Das berechtigt dazu einen Partner im Spiel bestimmen zu können unabhängig von der üblichen Partnerregel, die beiden Kreuz Damen Besitzer (Re-Partei) spielen normalerweise zusammen gegen die Contra-Partei, die hat keine Kreuz-Damen.

    Spielt der Spieler den zweiten Karo-König aus, dann sagt er erneut Genscher. Das berechtigt ihn zum erneuten Partnerwechsel. Wartet er damit bis zum Schluss, dann schmeißt er sich demjenigen an den Hals, der bis dahin die meisten Punkte eingeheimst hat.8)

    Ich schlage ergänzend vor, beim Doppelkopf (Doko) die Spielregel "Lindner" einzuführen, die so gehandhabt werden sollte wie "Genscher" und dann in Kraft tritt, wenn ein*e Mitspieler*in beide Karo-Buben hat. Richtig spaßig könnte das werden, wenn im selben Spiel beide Paarungen zusammentreffen, einer hat "Genscher", der andere "Lindner". Oder jemand hat sowohl "Genscher" als auch "Lindner" auf seiner Hand.

    "Die kognitiven Fähigkeiten schwinden sukzessive" = mag sein, aber das ist keine Antwort auf die entscheidende Frage, ob die ganze Kohorte gleichalter Senioren gleichmäßig shiftet, oder ob es vermehrt einzelne krasse Versager gibt, die man heraustesten könnte und die auch spezifisch mehr Unfälle bauen als der Rest ihrer Altersgruppe.

    Es geht mir nicht um darum, dass nur Senior*innen getestet werden sollen. Vielmehr sollten die Führerscheintests für PKW-Führerscheinbesitzer so angelegt sein, wie für Taxifahrer und Busfahrer.

    Dir nicht. Aber ein großer Teil der verbreiteten Zustimmung zu Senioren-Checkups gerade unter dem Teil der Autofahrerschaft, der noch paar Jahre Abstand zur Altersgrenze hat, dürfte wohl eher nicht übertriebener Sorge um die eigene Sicherheit entspringen.8o

    Es sollte möglich sein, das zu nutzen. In einem ersten Schritt thematisiert man die Dringlichkeit von Senior*innen-Checks und erhält dafür Beifall von den jungen Autofahrer*innen. Und in einem zweiten Schritt kommt man auf Altersdiskriminierung und gefahr von Erkrankungen auch jungen Autofahrer*innen zu sprechen und macht die regelmäßigen Gesundheitstests für alle Führerscheinbesitzer verbindlich, auch für die Jungen. Da freuen sich dann die Alten, dass die Jungen auch dran sind.;)

    Regelunkenntnis ist gewiss ein Ärgernis, aber sie ist auch definitiv kein Risikofaktor für Unfälle. Als ob jemand bei rot fährt, weil er nicht wüsste, was rot bedeutet.

    Regelunkenntnis kann sehr wohl eine Gefahrenquelle sein, die zu Unfällen führt. Interessant dürfte auch sein, inwieweit Technikunkenntnis eine Gefahrenquelle für Unfälle darstellt. Und damit meine ich jetzt nicht, das jemand aufs Gaspedal tritt, um zu bremsen.Selbst das kommt vor, aber nicht unbedingt aufgrund von Technik-Unkenntnis.

    Aus dem Spiegel-Artikel vom 11.10.24 dieses Zitat:

    "Auffällig ist, dass die schweren Unfälle oft ältere Fahrer verursachen. Zwar verwechselten auch junge Fahrer manchmal Brems- und Gaspedal, sagt Kirstin Zeidler, Leiterin der Unfallforschung der Versicherer (UDV). Doch anders als bei jungen Menschen, die nach dem Fehler schnell bremsten, könne die Reaktionsgeschwindigkeit bei Senioren eingeschränkt sein: »Die kognitiven Fähigkeiten schwinden sukzessive.« Statistiken zeigen, dass Unfälle mit Seniorenbeteiligung häufig besonders schwer verlaufen – ab einem Alter von 75 Jahren steigt die Dramatik stark an. Durch den demografischen Wandel werde die Zahl der Seniorinnen und Senioren am Steuer zunehmen, sagt Zeidler."

    Aus meiner Sicht wäre es schon ein Fortschritt, wenn es einen Mechanismus gäbe, mit dem man Leute, die ganz offensichtlich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fahrtauglich sind, aus dem (Auto-)Verkehr ziehen könnte. Das könnte zum Beispiel bedeuten, dass bestimmte Befunde meldepflichtig wären und die Fahrerlaubnis damit zunächst eingezogen wird und nur nach einem positiven ärztlichen Gutachten zurückgegeben wird, ggf. unter Auflagen. Ich denke dabei an Dinge wie Demenz, Schlaganfall, Herzinfarkt, Augenverletzungen, ...

    "Wenn das ärztliche Fahrverbot zum behördlichen Fahrverbot wird
    Spricht der Arzt ein Fahrverbot für seinen Patienten aus, kann er außerdem die zuständige Fahrerlaubnisbehörde darüber informieren. Diese entscheidet dann je nach Einzelfall, ob sie ein zusätzliches behördliches Fahrverbot verhängt. Damit wäre die Fahrerlaubnis des Patienten tatsächlich ausgesetzt und er müsste seinen Führerschein abgeben. Wenn er dann trotzdem weiter Auto fährt, wird nicht mehr vom Fahren trotz ärztlichem Fahrverbot geredet, sondern vom Fahren trotz behördlichem Fahrverbot."

    Quelle: https://www.bussgeldkatalog.org/fahren-trotz-a…hem-fahrverbot/

    In der Quelle wird darüber berichtet, dass das "Ärztliche Fahrverbot" (Der Arzt sagt zu seinem Patienten: In deinem Gesundheitszustand kannst du kein Auto fahren.), nicht denselben verbindlichen Charakter hat wie das behördliche Fahrverbot.

    Ab wann ein Arzt verpflichtet ist, die Fahrerlaubnisbehörde zu informieren, damit diese ein behördliches Fahrverbot in Gang setzt, ist nicht weiter erläutert.

    Ob ein Arzt irgendwie belangt werden kann, wenn er darauf verzichtet die Fahrerlaubnisbehörde zu informieren, weil zum Beispiel sein Patient ihn anlügt mit der Behauptung, er würde ohenhin nicht fahren in dem Gesundheitszustand, bleibt ebenfalls unklar. Hätte der Arzt die Lüge bemerken müssen? Wohl kaum.