Der ganz reale Irrsinn bei extra3:
Oooops, der Kampfradler hatte es schon hier gepostet: Woche 35 vom 28. August bis 3. September 2017
Die Sendung extra 3 ist mir ein Greuel. Die Moderatoren sind ekelhaft arrogant. Und die "Negativbeispiele" über die man sich in der Sendung lustig macht, halten häufig einer näheren Prüfung nicht stand. So auch hier. Siehe dazu diesen Artikel aus dem Weserkurier vom 18.6.17:
Aus diesem Artikel geht hervor, dass die Stadtverwaltung deshalb eine Teilsperrung der unter der Brückenkonstruktion angehängten Radfahrer- und Fußgängerebene angeordnet hat, weil damit eine mögliche größere Menschen- ansammlung vorbeugend unterbunden werden soll. In dem extra 3-Beitrag wird aber so getan, als sei die Stadtverwaltung ernsthaft der Meinung ein paar Radler und Fußgänger weniger, die die Brücke passieren, trägt zur Entlastung bei. Das sich der ADFC-Verteter auch noch dafür hergibt, diese extra 3 Kaspereien zu ermöglichen, spricht nicht für ihn.
Das ist wirklich ganz billige Polemik, in meinen Augen typisch für die Sendung extra 3. Es sind eigentlich schon fake-news, die hier verbreitet werden.
Es wird in dem ganzen extra 3-Beitrag auch an keiner einzigen Stelle darüber berichtet ob sich die Nutzerzahlen auf den unter der Brücke angehängten Fahrradspuren reduziert hat. Ich vermute, dass das nicht der Fall ist. So dass der Radverkehr also nur bedingt eingeschränkt ist, weil die Wege jetzt schmaler sind.
Was mir auch sehr missfällt an dem Beitrag: Gleich am Anfang wird der LKW-Verkehr als Bösewicht und Schreckgespenst hochstilisiert. Dass die PKW sehr viel zahlreicher sind, darauf wird zwar hingewiesen, darauf, dass diese außerdem immer schwerer werden, wird jedoch nicht hingewiesen. Es wird auch nicht angesprochen, über welche Straßen der LKW-Verkehr umgeleitet werden soll. Und wie die Anwohner der betroffenen Straßen das wohl finden würden.
Es wird auch nicht angesprochen, dass es sich beim LKW-Verkehr um Wirtschaftsverkehr handelt, der gegenüber dem überwiegendenden Einkaufsstätten- und Arbeitststättenzubringerverkehr mit PKW wichtiger ist.
Auch eine mögliche Temporeduktion, die ja auch zur Entlastung beiträgt, wird nicht angesprochen.
In Hannover gibt es ein sehr ähnliche Situation auf der sehr langen und ebenfalls maroden Südschnellwegbrücke. Dort wurde diskutiert ob die notwendige Verkehrsentlastung dadurch erreicht wird, dass man den LKW-Verkehr umleitet und den PKW-Verkehr weiter zweispurig zulässt, oder ob man den Verkehr (LKW und PKW) nur noch einspurig zulässt. Man hat sich für einspurig für alle entschieden.
Ekelhaft waren die bitterbösen Polemiken, dass der Schnellweg nach einem wenige Jahrzehnte dauernden Gebrauch schon so marode sei. Nur am Rande wurde darauf hingewiesen, dass man beim Bau der Konstruktion mit einem sehr viel langsamer anwachsenden Verkehrsaufkommen kalkuliert hatte.
Da kann man nur mit Abscheu zukünftigen Giftspritzereien von Extra 3-Leuten und ähnlichen Banausen entgegensehen. Was ist zum Beispiel wenn die tonnenschwere E-Autos der Zukunft Brücken und Straßen noch schneller kaputt fahren werden, als das die immer schwerer werdenden PKW's mit Verbrennungsmotoren ohnehin jetzt schon tun? Dann ätzt extra-3 und Co wieder über unfähige Ingenieure und Stadtverwaltungen, die angeblich die Autoverkehrsinfrastruktur verkommen lassen. Aber gegen immer schwerere Autos zu stänkern, dass kommt diesen Kanallien nicht in den Sinn. Das trauen die sich nicht. Elende Feiglinge - allesamt!
Diesen selbstgerechten extra 3 Möchtegern-Exekutoren in ihrer stupiden Voreingenommenheit würde ich es glatt zutrauen, dass sie gegen eine Temporeduktion auf einer maroden Brücke mit dem Argument stänkern würden, dass die Belastung sich ja auch nicht dadurch reduzieren ließe, dass der Verkehr langsamer fährt. So genug gegrummelt. Meine wärmste Empfehlung: Extra-3 boykottieren!!! Ich schaue höchst selten rein, und mein Negativurteil wird dabei immer wieder bestätigt.
Diese Sendung ist kein Aushängeschild für den Öffentlich rechtlichen Rundfunk, das geht nicht mal als billig gemachte Karnevalssendung durch.